Wenn jemand Ahnung vom Geschehen im Wald hat, sind es Förster: In dieser neuen Artikelserie habt ihr die Chance, alles zu erfahren, was ihr schon immer über den Wald und das Mountainbiken wissen wolltet. Stellt eure Fragen, diskutiert mit und lernt von zwei Experten, die den Wald und den Mountainbike-Sport im Herzen tragen. In diesem Artikel stellen wir euch die beiden Protagonisten unserer neuen Serie vor.
Ihr habt euch schon immer gefragt, wie ihr euch im Wald verhalten sollt, ob es legal ist, eigene Trails zu bauen oder wie ihr Konflikte zwischen verschiedenen Waldnutzern vermeiden könnt? Dann seid ihr hier genau richtig! Unsere neue Serie „Frag den Förster“ richtet sich an alle Wald- und Mountainbikebegeisterten und bietet euch die Möglichkeit, eure Fragen direkt an zwei erfahrene Forstexperten zu stellen. Ziel der Serie ist es, das Bewusstsein für ein nachhaltiges Miteinander im Wald zu schärfen.
Unsere Experten: Michael Veeck und Lorenz Berger
Michael Veeck, ein Förster mit Leib und Seele, blickt auf über 35 Jahre Erfahrung bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz zurück. Im Forstamt Soonwald in Entenpfuhl/Bad Sobernheim fungiert er als Produktleiter für Waldinformation, Umweltbildung und Walderleben. Seine Expertise in der Öffentlichkeits- und Pressearbeit sowie der Waldpädagogik macht ihn zu einem gefragten Ansprechpartner für alle Themen rund um den Wald.
Besondere Aufmerksamkeit widmet Michael den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und den positiven Effekten des Waldes auf die Gesundheit. In Vorträgen und Waldführungen sensibilisiert er die Menschen für diese Themen und vermittelt wichtiges Wissen. Als begeisterter E-Mountainbiker erlebt er den Wald nicht nur als Erholungsraum, sondern auch als Lebensraum, der mit Respekt behandelt werden muss.
Lorenz Berger, geboren und aufgewachsen in Bockenau an der Nahe, fand nach seinem Studium in Freiburg und Göttingen den Weg zurück in seine Heimat. Als Förster bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz ist er im Forstamt Soonwald für klassische Forstarbeiten und den Wasserrückhalt im Staatswald verantwortlich.
Lorenz bringt zusätzliche Expertise aus seiner Zeit beim NABU und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag mit. Seine Leidenschaft für das Mountainbiken entfachte bereits im Alter von 13 Jahren. Für ihn ist der Wald nicht nur ein Erholungsraum des Menschen, sondern in erster Linie ein Lebensraum für ganz unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten, der durch die sportliche Betätigung der Mountainbiker nicht beeinträchtigt werden darf.
Unterwegs ist er dabei nicht nur mit dem Last Celos, auch weitere Bikes haben den Weg in seinen Fuhrpark gefunden. Sein Engagement im Trailbau und seine enge Zusammenarbeit mit dem Mountainbike Verein Bad Kreuznach unterstreichen sein leidenschaftliches Interesse am Sport. Darüber hinaus ist Lorenz im DIMB IG Hunsrück-Nahe aktiv und bekleidet den Posten des 2. Vorsitzenden des Flowtrail Stromberg e.V.. Seine Expertise und sein Engagement machen ihn zu einem wichtigen Bindeglied zwischen der Mountainbike-Szene und den Verantwortlichen im Forst.
Was erwartet euch bei „Frag den Förster“?
Mit der neuen Artikelserie „Frag den Förster“ wollen wir euch die Möglichkeit geben, mehr über den Wald, das Mountainbiken und das Zusammenspiel von beidem zu erfahren. Egal, ob ihr wissen wollt, welche Regeln im Wald gelten, welche Auswirkungen der Bau eines Trails auf den Wald hat, warum ein umgestürzter Baum nicht einfach zersägt werden sollte oder ob ihr einfach mehr über die Tier- und Pflanzenwelt erfahren wollt – in den kommenden Wochen könnt und sollt ihr in den Kommentaren eure Fragen an Michael und Lorenz stellen.
Neben technischen Fragen können so auch einfache Missverständnisse geklärt werden. Was für den einen ein Sakrileg ist, kann für den anderen einen wichtigen Grund haben. Ein Beispiel dafür sind die kürzlich verbreiterten und geschotterten Waldwege in der Nähe unserer Hometrails in Bad Kreuznach. Was bei uns zunächst für Stirnrunzeln sorgte, löste sich nach einem Gespräch mit den Experten schnell in Wohlgefallen auf. Denn hinter der Maßnahme steckte ein wichtiger Gedanke: die Waldbrandgefahr. Um mögliche Brandherde im Wald mit schwerem Gerät der Feuerwehr erreichen zu können, mussten die Wege verbreitert und befestigt werden. In diesem Fall musste ein naturbelassener Waldweg einer geschotterten Trasse weichen, um den Wald insgesamt besser schützen zu können.
Ähnliche Beispiele gibt es viele. Manchmal werden Bäume gefällt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Gräben werden ausgehoben, damit das Wasser abfließen kann. Und manchmal werden Abschnitte gesperrt, um die Brut- und Setzzeit von Tieren zu schützen. All diese Maßnahmen mögen auf den ersten Blick befremdlich erscheinen, haben aber meist einen sinnvollen Hintergrund.
Auch deshalb ist es unseren Experten wichtig, offen miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig zu informieren. Nur so können Missverständnisse vermieden und gemeinsam dafür gesorgt werden, dass der Wald sowohl für Wanderer und andere Waldbesucher als auch für Mountainbiker ein Ort der Erholung und des Freizeitvergnügens bleibt.
Schreibt uns in den Kommentaren
Ihr habt Fragen an die Experten? Dann schreibt uns in den Kommentaren! Michael und Lorenz werden in den nächsten Wochen versuchen, so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Wir werden nicht alle berücksichtigen können, aber auch vor unbequemen Fragen nicht zurückschrecken.
Stellt jetzt eure Frage an unsere Experten!
131 Kommentare