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Das Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder mit 27,5"-Laufrädern, 2x11-Antrieb und 130 mm Federweg vorne und hinten
Das Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder mit 27,5"-Laufrädern, 2x11-Antrieb und 130 mm Federweg vorne und hinten - wir haben das grau-schwarz-goldene Topmodell für 5.499 € getestet.
Der Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder
Der Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder - entsprechend fällt auch die Geometrie nicht allzu extrem aus. Der Reach ist geräumig, Lenk- und Sitzwinkel fallen eher steil aus.
Klingt komisch, ist aber recht großzügig
Klingt komisch, ist aber recht großzügig - 122 cm Sprünge erlaubt Ghost laut Bedienungsanleitung. Das ist immerhin die zweitheftigste Stufe des Verwendungszwecks.
180 mm Scheiben mit Ice-Tec-Technologie
180 mm Scheiben mit Ice-Tec-Technologie - vorne und hinten.
Der Viergelenk-Hinterbau besteht aus Aluminium und wird von einem Fox-Luftdämpfer kontrolliert
Der Viergelenk-Hinterbau besteht aus Aluminium und wird von einem Fox-Luftdämpfer kontrolliert - geschaltet wird mit einer 2x11 Shimano XTR-Gruppe, die leichten Carbon-Kurbeln kommen von Race Face.
Vorne arbeitet eine Fox 34 Factory Fit Kashima mit 130 mm Federweg
Vorne arbeitet eine Fox 34 Factory Fit Kashima mit 130 mm Federweg - nur das beste scheint hier verbaut worden zu sein.
Viel leichter wird's nicht
Viel leichter wird's nicht - der DT Swiss XRC 1200-Laufradsatz trägt seinen Teil zum geringen Gesamtgewicht bei.
Der Dämpfer wird von einer geschmiedeten Wippe angelenkt
Der Dämpfer wird von einer geschmiedeten Wippe angelenkt - weiter unten spart ein Sideswing-Umwerfer Platz im Tretlagerbereich.
Die Kabel werden durch das vordere Dreieck aus Carbon verlegt
Die Kabel werden durch das vordere Dreieck aus Carbon verlegt - am Steuerrohr durften sich die Ghost-Designer austoben.
Ein Guard am Unterrohr schützt dieses vor Steinschlägen.
Ein Guard am Unterrohr schützt dieses vor Steinschlägen.
Die Aluminium-Bremsaufnahme ist separat auf der Achse geführt.
Die Aluminium-Bremsaufnahme ist separat auf der Achse geführt.
In technischen Anstiegen lässt sich das Ghost SL AMR 9 LC mit den 27,5"-Laufrädern leicht um die Ecken zirkeln.
In technischen Anstiegen lässt sich das Ghost SL AMR 9 LC mit den 27,5"-Laufrädern leicht um die Ecken zirkeln.
Steifer Hauptrahmen, weniger steifes Heck
Steifer Hauptrahmen, weniger steifes Heck - im Alltag eine solide Kombination
Handlich und wendig präsentiert sich der flinke Allrounder als idealer Begleiter für einfacheres Gelände.
Handlich und wendig präsentiert sich der flinke Allrounder als idealer Begleiter für einfacheres Gelände.
Für harte Stempeleinlagen ist das Rad nicht prädestiniert
Für harte Stempeleinlagen ist das Rad nicht prädestiniert - die Bremsen packen aber kräftig und zuverlässig zu.
Das Fahrwerk leistet insgesamt einen guten Job
Das Fahrwerk leistet insgesamt einen guten Job - wenn es ruppig wird, hängt die Gabel aber das Heck ab.
Ach, da war ja was
Ach, da war ja was - Holpriges Gelände und 2-fach Setup sind auch 2017 nicht die beste Kombination.
Mit schmalen Reifen in Ordnung
Mit schmalen Reifen in Ordnung - für dickere Reifen ist die Reifenfreiheit aber nicht gerade üppig.
(Un-)gleiche Brüder: Das Ghost SL AMR 9 LC präsentiert sich als kleiner, agiler Bruder, dem Richtungswechsel spielend leicht gelingen
(Un-)gleiche Brüder: Das Ghost SL AMR 9 LC präsentiert sich als kleiner, agiler Bruder, dem Richtungswechsel spielend leicht gelingen - bergauf macht der graue Bolide eine gute Figur, auch bergab ist das SL AMR 9 LC auf gemäßigten Trails ein spaßiger Begleiter. Für ruppiges Gelände oder für steile Abfahrten ist das Ghost SL AMR 9 LC hingegen nur bedingt geeignet.

Ghost SL AMR 9 LC im Test: 22 Gänge, 27,5”-Laufräder und ein leichter Carbon-Rahmen: Das Ghost SL AMR 9 LC ist ein Topmodell alter Schule, ein Allrounder mit nur 11,4 kg Kampfgewicht. Ob das heutzutage noch konkurrenzfähig ist? Wir haben es im Vergleich zu seinem großen Bruder, dem SL AMR 10 LC, getestet!

Ghost SL AMR 9 LC – kurz & knapp

“Du willst dich nicht auf ein Einsatzgebiet beschränken, aber für dein neues All-Mountain-Bike auch nicht den Sparstrumpf plündern? Dann ist das tourenorientierte SL AMR LC 27 genau dein Ding!” – so beschreibt Ghost das SL AMR. Für das hier gefahrene Testmodell stellt sich aber die Frage, wo 5.499 € herkommen sollen, wenn nicht aus dem Sparstrumpf. Wir haben das Ghost SL AMR 9 LC getestet.

  • Einsatzbereich All-Mountain, Trail
  • Federweg 130 mm / 130 mm
  • Laufradgröße 27,5″
  • Rahmenmaterial Carbon, Aluminium-Hinterbau
  • Gewicht 11,4 kg
  • Größen S / M (getestet) / L
  • ghost-bikes.de

Preis: 5.499 € (UVP) | Bikemarkt: Ghost SL AMR 9 kaufen

Das Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder mit 27,5"-Laufrädern, 2x11-Antrieb und 130 mm Federweg vorne und hinten
# Das Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder mit 27,5"-Laufrädern, 2x11-Antrieb und 130 mm Federweg vorne und hinten - wir haben das grau-schwarz-goldene Topmodell für 5.499 € getestet.

Geometrie

Ghost bietet das SL AMR 9 LC in drei Rahmengrößen von S bis L an. Das All Mountain-Modell mit 130 mm Federweg vorne und hinten bietet einen relativ langen Reach-Wert und einen eher steilen Lenk- und Sitzwinkel. Das soll für einen guten Kompromiss auf Kletterfähigkeiten und Fahrspaß bergab sorgen.

RahmengrößeSML
Reach416 mm438 mm461 mm
Stack585 mm594 mm604 mm
Überstandshöhe725 mm740 mm775 mm
Oberrohrlänge576 mm602 mm628 mm
Sitzrohrlänge440 mm470 mm500 mm
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm430 mm
Tretlagerabsenkung-16 mm-16 mm-16 mm
Lenkwinkel68°68°68°
Sitzwinkel74.5°74.5°74.5°
Radstand1126 mm1152 mm1178 mm
Der Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder
# Der Ghost SL AMR 9 LC ist ein klassischer Allrounder - entsprechend fällt auch die Geometrie nicht allzu extrem aus. Der Reach ist geräumig, Lenk- und Sitzwinkel fallen eher steil aus.
Klingt komisch, ist aber recht großzügig
# Klingt komisch, ist aber recht großzügig - 122 cm Sprünge erlaubt Ghost laut Bedienungsanleitung. Das ist immerhin die zweitheftigste Stufe des Verwendungszwecks.
180 mm Scheiben mit Ice-Tec-Technologie
# 180 mm Scheiben mit Ice-Tec-Technologie - vorne und hinten.

Ausstattung

  • Federgabel Fox 34 Float Factory Kashima (130 mm)
  • Dämpfer Fox Float DPS Factory Kashima (130 mm)
  • Antrieb Shimano XTR
  • Bremsen Shimano XTR
  • Laufräder DT Swiss XRC 1200 Spline
  • Reifen Schwalbe Nobby Nic Evo / Schwalbe Racing Ralph
  • Cockpit Race Face Next Carbon (760 mm) / Race Face Turbine 35
  • Sattelstütze Kind Shock LEV Integra
SL AMR 9
RahmenSLAMR 27.5 Lightweight Carbon LC / Alloy AL
GabelFox 34 Float Factory Kashima 130 mm 15 mm
FederbeinFox Float DPS Factory Kashima 130 mm
Schalt-/BremsgriffeShimano XTR
BremsenShimano XTR Disc 180 mm
KurbelRace Face Next 36-26
UmwerferShimano XTR High Direct Sideswing
KetteShimano XTR
InnenlagerRace Face Next
SchaltwerkShimano XTR
ZahnkranzShimano XTR 11-40
LaufräderDT Swiss XRC 1200 Spline 15 / 12 mm Steckachse
Reifen Schwalbe Nobby Nic Evo 2.35 / Schwalbe Racing Ralph 2.25
Cockpit (Lenker/Vorbau)Race Face Next Carbon 760 mm 35 mm Lenker / Turbine 35 mm Vorbau
SattelstützeKind Shock LEV Integra 31.6 mm adjustable SP internal routing
SattelSDG Circuit
erhältliche FarbenMicrochip / Nightblack
Preis5499 €
Der Viergelenk-Hinterbau besteht aus Aluminium und wird von einem Fox-Luftdämpfer kontrolliert
# Der Viergelenk-Hinterbau besteht aus Aluminium und wird von einem Fox-Luftdämpfer kontrolliert - geschaltet wird mit einer 2x11 Shimano XTR-Gruppe, die leichten Carbon-Kurbeln kommen von Race Face.
Vorne arbeitet eine Fox 34 Factory Fit Kashima mit 130 mm Federweg
# Vorne arbeitet eine Fox 34 Factory Fit Kashima mit 130 mm Federweg - nur das beste scheint hier verbaut worden zu sein.
Viel leichter wird's nicht
# Viel leichter wird's nicht - der DT Swiss XRC 1200-Laufradsatz trägt seinen Teil zum geringen Gesamtgewicht bei.
Der Dämpfer wird von einer geschmiedeten Wippe angelenkt
# Der Dämpfer wird von einer geschmiedeten Wippe angelenkt - weiter unten spart ein Sideswing-Umwerfer Platz im Tretlagerbereich.

Im Detail

Als erstes fällt das kantige Design des Ghost SL AMR 9 LC ins Auge: Vor allem am Steuerrohr erinnert er mit seinen eckigen Profilen und überlaufenden Flächen ein wenig an einen Stealth-Jet. Der Hauptrahmen des grauen Geräts mit 130 mm Federweg vorne und hinten besteht aus Carbon, der Hinterbau ist hingegen aus Aluminium gefertigt. Laut Ghost soll der leicht flexende Hinterbau für ein Plus an Komfort sorgen, während der steife Hauptrahmen eine sehr gute Lenkpräzision und Spurtreue bieten soll.

Am Steuerrohr verfügt der Hauptrahmen über Ein- und Ausgänge, um die Züge durch den Rahmen zu verlegen. Das Innenlager wird per PressFit montiert, die Dämpferaufnahme ist ein separates Teil aus Aluminium. Dadurch lassen sich unterschiedlich lange Dämpfer montieren. Im Hauptrahmen hat eine Trinkflasche Platz. Per High Direct Mount-Aufnahme ist ein Umwerfer montiert.

Die Kabel werden durch das vordere Dreieck aus Carbon verlegt
# Die Kabel werden durch das vordere Dreieck aus Carbon verlegt - am Steuerrohr durften sich die Ghost-Designer austoben.
Ein Guard am Unterrohr schützt dieses vor Steinschlägen.
# Ein Guard am Unterrohr schützt dieses vor Steinschlägen.
Die Aluminium-Bremsaufnahme ist separat auf der Achse geführt.
# Die Aluminium-Bremsaufnahme ist separat auf der Achse geführt.

Als wir das Ghost SL AMR 9 LC das erste Mal aus dem Transporter laden, fällt direkt das geringe Gewicht auf: 11,4 kg sind schon ein guter Wert! Erreicht wird das durch den konsequent hochwertigen Komponentenmix, der unter anderem aus Carbon-Kurbeln von Race Face, einer Shimano XTR-Schaltung und -Bremsen, DT Swiss XRC 1200Laufräder und einem hochwertigen Fox-Luftfahrwerk besteht. Schade ist, dass einer der Torx Werkzeugeingriffe bereits ab Werk leicht vermackelt ist und wir den Steuersatz nachstellen müssen, damit kein Spiel zwischen Gabel und Rahmen besteht. Davon abgesehen lässt sich das Bike schnell auf den Fahrer einstellen, auch wenn an den Fox-Federelementen weiterhin keine Sag-Maße markiert sind.

Auf dem Trail

Für ein halbes Jahr sind wir das Ghost SL AMR 9 LC mit seinem großen Bruder, dem 29er SL AMR 10 LC, im Wechsel gefahren. Rein optisch sieht man beiden Bikes die enge Verwandtschaft an. Schaut man näher hin, entdeckt man jedoch nicht nur die unterschiedlichen Laufradgrößen, sondern auch unterschiedliche Ausstattungsansätze.

Uphill

Offen gesagt ist es schon eine kleine Weile her, dass ich das letzte Mal ein Fahrrad mit 22 Gängen gefahren bin. 2×11! Wenn es ums Klettern geht, hat das aber natürlich nach wie vor seinen Charme: Kurz auf das kleine 26er Kettenblatt vorne geschaltet und entspannt selbst steilste Anstiege erklimmen – das kann man schon mal machen! Die Schaltperformance der Shimano XTR-Schaltgruppe ist wie zu erwarten sehr gut und das Ghost SL AMR 9 klettert entspannt. Der Hinterbau wippt ganz leicht, lässt sich mit der Plattform des Dämpfers aber ruhig stellen. Der serienmäßig verbaute Hinterreifen verliert in steilem, groben Schotter jedoch deutlich früher den Grip, als es die Übersetzungsbandbreite erlauben würde.

Wird es richtig steil, profitiert man vom steilen Sitzwinkel. Durch den real flacheren Lenkwinkel kommt es aber stark auf die Auszugshöhe des Sattels an, wie weit das Heck einsackt. Um technische, steile Anstiege zu erklimmen, muss man sich schon heftig nach vorne legen, damit man durch den hohen Lenker nicht schnell den Druck auf dem Vorderrad verliert. Das geringe Gesamtgewicht des Ghost SL AMR 9 LC und die richtig leichten DT Swiss-Laufräder sorgen aber insgesamt für schnelle Uphills.

In technischen Anstiegen lässt sich das Ghost SL AMR 9 LC mit den 27,5"-Laufrädern leicht um die Ecken zirkeln.
# In technischen Anstiegen lässt sich das Ghost SL AMR 9 LC mit den 27,5"-Laufrädern leicht um die Ecken zirkeln.
Steifer Hauptrahmen, weniger steifes Heck
# Steifer Hauptrahmen, weniger steifes Heck - im Alltag eine solide Kombination

In gemäßigtem, flachem Uphill komme ich – mit einigen Erinnerungen an früher – doch immer wieder in Konflikt mit den 2 Kettenblättern: Auf dem 36er Blatt alles fahren? Oder auf dem 26er? Trotz nur 10 Zähnen Unterschied ist (mir) der Sprung immer noch zu groß und rau, um wirklich gern und häufig den Umwerfer zu benutzen.

Im Wiegetritt fallen das steife Cockpit und der ruhige Hinterbau auf. Wäre die Front noch etwas tiefer, könnte man mit dem Bike richtig gut sprinten. Das Heck gehört nicht zu den steifsten, für ein Trailbike geht das aber allemal klar. Die verbaute Kind Shock-Variostütze hat für meinen Geschmack zu wenig Verstellweg und bleibt von Zeit zu Zeit stecken, braucht also einen kleinen Ruck, um wieder in die gewünschte Position zu fahren.

Downhill

Ein All Mountain-Bike mit 130 mm Federweg ist natürlich kein Enduro – dennoch soll das SL AMR 9 LC ein Alleskönner sein, weshalb wir nach der soliden Uphill-Performance auf die Abfahrt gespannt sind. Durch seine recht konservative Geometrie (68° Lenkwinkel) ist das Ghost ganz schön auf der agilen Seite unterwegs. Soll heißen: Bei hohen Geschwindigkeiten fühlt es sich recht nervös an. Beim zweifellos nicht alltäglichen Start der Schnitzeljagd mit Geschwindigkeiten von bis 80 km/h habe ich auf jeden Fall mal wieder erlebt, wie sich ein vergleichsweise kurzer Radstand anfühlt. Auf der Hausrunde treten solche Situationen freilich nicht auf, und hier ist das agile Verhalten des Ghost SL AMR 9 LC leicht zu handeln.

Das Fahrwerk lässt sich bergab so beschreiben: Saubere Arbeit der Federgabel, viel Federweg nutzendes Heck. Dadurch wird der effektive Lenkwinkel auf dem Trail flacher, das Tretlager tiefer. So tief, dass wir den Luftdruck etwas erhöhen, um nicht häufig Bodenkontakt aufzunehmen – woraufhin allerdings nicht mehr der gesamte Federweg genutzt wird. Insgesamt liegt das Fahrwerk aber vernünftig und entlastet den Fahrer in den allermeisten Situationen sehr gut. Insgesamt würden wir den Hinterbau als Komfort-orientiert bezeichnen. Wer Performance in Steinfeldern sucht, der wird ihn aber als zu früh zu viel Federweg freigebend empfinden. Daraufhin verhärtet das Heck bei schnell folgenden Schlägen.

In steilem, alpinen Gelände fühlt sich das 27,5″-Bike nicht so richtig wohl. Zwar liefern die Shimano XTR-Bremsen eine sehr souveräne Vorstellung. Doch sobald die Gabel unter Last in steilen Passagen einsinkt geht die Geometrie von „recht steil“ in „sehr steil“ über. Wer häufig technisch bergab fährt, wird so nicht glücklich. Dass in ruppigem Gelände die Kette mehrfach vom großen Kettenblatt gerüttelt wurde, kam für nicht ganz unerwartet – ärgerlich ist das trotzdem.

Handlich und wendig präsentiert sich der flinke Allrounder als idealer Begleiter für einfacheres Gelände.
# Handlich und wendig präsentiert sich der flinke Allrounder als idealer Begleiter für einfacheres Gelände.
Für harte Stempeleinlagen ist das Rad nicht prädestiniert
# Für harte Stempeleinlagen ist das Rad nicht prädestiniert - die Bremsen packen aber kräftig und zuverlässig zu.
Das Fahrwerk leistet insgesamt einen guten Job
# Das Fahrwerk leistet insgesamt einen guten Job - wenn es ruppig wird, hängt die Gabel aber das Heck ab.

Auf einfachen Abfahrten kann man dagegen voll und ganz die Vorzüge des Ghost SL AMR 9 LC ausspielen. Schnell aus Kurven beschleunigen, einfach die Richtung wechseln, zuverlässig verzögern, hier und da ein kleiner Sprung von der nächsten Wurzel: das beherrscht das Trailbike sehr gut.

Dickere Reifen, ein 1-fach Antrieb und ein flacherer Lenkwinkel würden dem Carbon-Flitzer zu deutlich mehr Bergab-Performance verhelfen. Genau das bietet Ghost auch direkt ab Werk an: Das SL AMR X geht genau in diese Richtung, für einen Durchschnittskunden aber wahrscheinlich sogar zu weit –Stahlfederdämpfer und Kettenführung sprechen eine klare Enduro-Sprache, die nicht jeder sucht.

Haltbarkeit

Die Reifenfreiheit am Heck fällt mit e13 TRS+ Reifen in 2,35“ Breite sehr gering aus, was zu starken Lackschäden geführt hat. Auch der Kettenstrebenschutz reicht nicht aus, weshalb auch hier Lackschäden zu beklagen sind. Abgesehen hiervon gibt es jedoch keine Beanstandungen.

Ach, da war ja was
# Ach, da war ja was - Holpriges Gelände und 2-fach Setup sind auch 2017 nicht die beste Kombination.
Mit schmalen Reifen in Ordnung
# Mit schmalen Reifen in Ordnung - für dickere Reifen ist die Reifenfreiheit aber nicht gerade üppig.

Fazit – Ghost SL AMR 9 LC

Mit 27,5″-Laufrädern, einer 2×11-Schaltung und dem eher steilen Lenkwinkel präsentiert sich das Ghost SL AMR 9 LC so, wie es auch ist: Ein gemäßigter Allrounder, der für eher sanfteres Gelände wie typischen Hausrunden oder dem klassischen Alpencross gemacht ist. Für unseren Geschmack könnte Ghost dem SL AMR 9 LC mit ein paar kleinen Änderungen an Geometrie und Hinterbau noch mehr Sicherheit verleihen, ohne dass das Rad schlechter klettert.

Stärken

  • klettert auch steile Anstiege leichtfüßig bergauf
  • sehr agiles Bike, wechselt spielend leicht die Richtung

Schwächen

  • Hinterbau gerät in ruppigem Gelände an seine Grenzen, Geometrie nicht für Steilgelände
  • Lack platzt leicht ab
(Un-)gleiche Brüder: Das Ghost SL AMR 9 LC präsentiert sich als kleiner, agiler Bruder, dem Richtungswechsel spielend leicht gelingen
# (Un-)gleiche Brüder: Das Ghost SL AMR 9 LC präsentiert sich als kleiner, agiler Bruder, dem Richtungswechsel spielend leicht gelingen - bergauf macht der graue Bolide eine gute Figur, auch bergab ist das SL AMR 9 LC auf gemäßigten Trails ein spaßiger Begleiter. Für ruppiges Gelände oder für steile Abfahrten ist das Ghost SL AMR 9 LC hingegen nur bedingt geeignet.

Testablauf

Das Bike wurde uns von Ghost für die Dauer des Tests zur Verfügung gestellt.

Hier haben wir das Ghost SL AMR 9 getestet

  • Schnitzeljagd Sölden (gebaute und Naturtrails)
  • Shuttle-Runden in Finale Ligure
  • Hausrunde München, Voralpen

Testerprofil

  • Testername: Stefanus Stahl
  • Körpergröße: 177 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 82 cm
  • Armlänge: 65 cm
  • Oberkörperlänge: 63 cm
  • Fahrstil: Verspielt, sauber und mit vielen Drifts
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Die richtige Mischung aus Komfort und Popp macht’s
  • Vorlieben bei der Geometrie: Relativ niedrig, relativ lang

Preisvergleich

  1. benutzerbild

    Nash

    dabei seit 10/2006

    Vorteil an 2x11fach ist ja auch das schnelle Schalten von einem leichten in einen dicken Gang, während ich zum Vergleich bei 1x11fach erst durch die komplette Range ballern muss.

  2. benutzerbild

    Kalaschnikov

    dabei seit 02/2010

    geiles Tourenfully und der tester beklagt dass es kein geiles Enduro ist.


    hätte der tester mehr Ahnung vom einsatzgebiet des Rades würde er mehr Expertise besitzen um die stärken zu erkennen...

  3. benutzerbild

    ketis

    dabei seit 04/2010

    geiles Tourenfully und der tester beklagt dass es kein geiles Enduro ist.


    hätte der tester mehr Ahnung vom einsatzgebiet des Rades würde er mehr Expertise besitzen um die stärken zu erkennen...

    Hätte der Leser Leseverständnis, dann könnte er mit Abstrichen die erste These mit vernünftigen Belegen und Erklärungen im Test finden und müsste umsomehr dem Tester dazu gratulieren nette Worte für den Kackhaufen von Fahrrad gefunden zu haben.



    @nuts glaube er meint du seist ein Lappen.
  4. benutzerbild

    Geisterfahrer

    dabei seit 02/2004

    Ist gerade eigentlich die Woche-des-Uralt-Thread-Ausbuddelns?

  5. benutzerbild

    Kalaschnikov

    dabei seit 02/2010

    Hätte der Leser Leseverständnis, dann könnte er mit Abstrichen die erste These mit vernünftigen Belegen und Erklärungen im Test finden und müsste umsomehr dem Tester dazu gratulieren nette Worte für den Kackhaufen von Fahrrad gefunden zu haben.



    @nuts glaube er meint du seist ein
    Hätte der Leser Leseverständnis, dann könnte er mit Abstrichen die erste These mit vernünftigen Belegen und Erklärungen im Test finden und müsste umsomehr dem Tester dazu gratulieren nette Worte für den Kackhaufen von Fahrrad gefunden zu haben.



    @nuts glaube er meint du seist ein Lappen.

    Ich habe niemanden diskreditiert, es wurde ein enduro test mit einem touren fully gemacht. Was bedarf es da noch an belegen.

    Nur weil du dein kackhaufen als den schönsten und stinkendsten emfindest bist du noch lange kein dreikäsehoch.

Was meinst du?

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