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Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt.
Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt. - Das leichte Carbon-Geschoss soll sich trotz straffer 115 mm Maestro-Federweg nicht vor der Konkurrenz in unserem Vergleichstest verstecken müssen!
Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein
Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein - so verhält es sich auch beim Trance 29. Für ein 115 mm-Bike ist es eher lang und flach, ohne dabei ins Extreme überzuschlagen.
An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie
An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie - sie verfügt über 130 mm Federweg. Es lassen sich Druck- und Zugstufe extern einstellen.
Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer
Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer - ein Dämpfer mit Piggyback an einem 115 mm Bike spricht für einen etwas aggressiveren Einsatzzweck, als man zuerst annehmen möchte.
Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen - hier hätten wir etwas höherwertigeres erwartet.
Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst
Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst - während des Tests zeigte sich die Stütze als ergonomisch, leichtgängig und zuverlässig. Auch der sehr schmale Sattel passt gut ans Rad.
Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz
Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz - ganz ähnlich wie beim berühmten DW Link-System drehen sich dabei zwei Umlenkhebel in dieselbe Richtung. Somit handelt es sich ebenfalls um ein System mit virtuellem Drehpunkt.
Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt
Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt - außerdem setzt Giant nun auf den Trunnion-Standard am oberen Dämpferauge.
Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst
Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst - das nervt Hobby-Schrauber, macht außer beim Wechsel allerdings kaum noch Scherereien.
Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache
Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache - im Bereich der Sattelschelle hat man sich jedoch eine etwas kantigere Linienführung geleistet.
Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links
Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links - dort ist es besser vor der Umwelt geschützt.
Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken
Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken - das Trance 29 unterscheidet sich teils recht deutlich von seinen älteren 27,5" Brüdern.
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Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet
Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet - zum niedrigen Gewicht kommt jedoch auch ein sehr antriebsneutraler Hinterbau und eine zentrale Sitzposition. Damit wildert das Trance Advanced 29 schon fast im XC-Bereich.
Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine
Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine - das geringe Gewicht und der straffe, poppige Hinterbau laden zum ein oder anderen Flugmanöver ein. Dabei steht man auch noch so zentral im Rad, dass man großes Vertrauen hat, wieder sicher zu landen.
Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
… meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.
… meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.
In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt
In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt - es hat uns jedoch in Erstaunen versetzt, wie lange man mit dem federleichten Trance 29 an deutlich potenteren Boliden dran bleibt.
Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft
Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft - bis zur nächsten Landung können sich dann Pferd und Reiter kurz erholen.
Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben?
Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben? - Ja! Wir wissen nicht genau, wie Giant es geschafft hat, aber die Taiwanesen zeigen mit dem Trance Advanced Pro 29 eindrucksvoll, dass man auch ganz ohne extreme Geometrien erstaunliches aus einem Rad kitzeln kann.
Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten.
Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten. - außerdem würden wir uns eine etwas feinere Rasterung des Druckstufen-Einstellrädchens wünschen. Insgesamt passt die Gabel jedoch gut ins Rad.
Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike
Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike - wer nur in härtestem Gelände ballert, der sollte sich vielleicht nach einem Rad mit etwas mehr Federweg umsehen. Für alle, die jedoch ausgedehnte Touren mit technischem Gelände oder dem gelegentlichen Bikepark-Besuch verbinden wollen, dürfte das grüne Geschoss genau das Richtige sein!

Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: Lange mied der taiwanesische Branchenriese 29″-Laufräder im Mountainbike-Sektor wie der Teufel das Weihwasser. Doch nun scheint mit Giant das letzte große Bollwerk gegen die Wagon Wheels zu bröckeln. Das neue Giant Trance Advanced 29 wirkt auf dem Papier dank moderner Geometrie, 115 mm Maestro-Federweg und abfahrtsorientierter Ausstattung wie eine Mischung aus Trailbike und XC-Feile. Wir haben dem federleichten 29″-Geschoss auf den ruppigen Trails der Pyrenäen auf den Zahn gefühlt.

Steckbrief: Giant Trance Advanced Pro 29

EinsatzbereichTrail
Federweg130 mm/115 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)12,6 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.giant-bicycles.com
Preis: 4.799 €

Giant Trance – lange stand das für ausgewogene und eher konservative Trailbikes mit etwa 140 mm Federweg und 27,5″-Laufrädern. Das neue Trance 29 bricht mit diesen Konventionen komplett und weist außer dem bekannten Maestro-Hinterbau kaum Gemeinsamkeiten mit seinen Namensvettern auf. Das leichte Fully rollt auf 29″-Laufrädern, verfügt über straffe 115 mm Federweg am Heck sowie 130 mm an der Front und eine moderate Trailbike-Geometrie. Das klingt alles eher nach sanftem Touren-Einsatz, doch Giant will die Kinematik des Trance 29 so abgestimmt haben, dass es auch in äußerst technischem Gelände zuhause ist. Auch die solide Ausstattung spricht dafür, dass dem Flitzer mehr zuzutrauen ist, als man auf den ersten Blick denken würde. In Deutschland sind neben dem von uns getesteten Giant Trance Advanced Pro 29-Modell mit Carbon-Rahmen lediglich zwei günstigere Aluminium-Versionen erhältlich. Im Artikel erfahrt ihr, wie viel Trailbike wirklich im Trance 29 steckt!

Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt.
# Mit dem Giant Trance Advanced Pro hat der taiwanesische Branchenriese einen ersten Vorstoß in die 29"-Trailbike-Welt gewagt. - Das leichte Carbon-Geschoss soll sich trotz straffer 115 mm Maestro-Federweg nicht vor der Konkurrenz in unserem Vergleichstest verstecken müssen!
LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €
Diashow: Giant Trance Advanced Pro 29 im Test: XC-Feile auf Steroiden
… meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.
Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen
Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken
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Geometrie

Ganz Giant-typisch fällt die Geometrie des Trance 29 für ein Trailbike modern, aber ziemlich durchschnittlich und keinesfalls extrem aus. Wobei man erwähnen sollte, dass ein 66,5°-Lenkwinkel für ein Rad mit gerade einmal 115 mm Federweg am Heck dann doch eher flach ist. Die Reach-Werte der insgesamt vier verschiedenen Rahmengrößen wandern von kurzen 426 mm bis zu 480 mm – unser Testbike in Größe L fällt mit 460 mm Reach moderat aus. Das Tretlager ist um 35 mm abgesenkt, die Kettenstreben sind ausgewogene 435 mm lang. Der Sitzwinkel ist mit 74,5° nicht extrem steil, flacht beim Aufsitzen dank des straffen Hinterbaus allerdings auch kaum ab. Außerdem werden durch die Bank weg Federgabeln mit kurzem 44 mm-Offset verbaut.

GrößenSMLXL
Sitzrohr380 mm431 mm482 mm507 mm
Sitzwinkel74,5°74,5°74,5°74,5°
Oberrohr592 mm612 mm632 mm652 mm
Steuerrohr95 mm110 mm110 mm120 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°
Radstand1.154 mm1.176 mm1.196 mm1.218 mm
Kettenstrebe435 mm435 mm435 mm435 mm
Tretlagerabsenkung-35 mm-35 mm-35 mm-35 mm
Stack599 mm613 mm613 mm622 mm
Reach426 mm442 mm462 mm480 mm
Überstandshöhe708 mm740 mm761 mm785 mm
Federgabel-Offset44 mm44 mm44 mm44 mm
Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein
# Giant zeigt sich bei Geometrien teilweise schon recht progressiv, geht jedoch keine riesigen Experimente ein - so verhält es sich auch beim Trance 29. Für ein 115 mm-Bike ist es eher lang und flach, ohne dabei ins Extreme überzuschlagen.

Ausstattung

In Deutschland bietet Giant das Trance 29 mit Carbon-Rahmen nur in einer einzigen Version an. Mit einem Preis von 4.799 € ist diese im mittleren Preissegment angesiedelt – eine echte High End-Version gibt es aktuell nur im Ausland. Während die Eckdaten des Bikes fast schon in Richtung Down-Country®©™ gehen, lässt die Ausstattung keine Zweifel, dass hier gröberes Gelände in Angriff genommen werden soll. An der Front arbeitet die Fox 34-Federgabel in der günstigen Performance-Version mit einfacher Grip-Kartusche. Der knappe Federweg am Heck wird von einem verhältnismäßig massiv wirkenden Fox DPX2-Dämpfer kontrolliert, der ebenfalls aus der Performance-Serie stammt. Für die Verbindung zum Boden sorgen hauseigene Giant TRX1 Carbon-Laufräder, die mit griffigen Maxxis Minion-Reifen mit dünner Exo-Karkasse bestückt sind. Angetrieben wird mit dem bewährten SRAM GX Eagle-Antrieb mit 12 Gängen. Wir waren allerdings etwas überrascht, an einem 4.799 € teuren Bike die sehr günstige SRAM Guide T-Bremse vorzufinden. Bei den restlichen Anbauteilen setzt Giant viel auf eigene Komponenten – beispielsweise beim Cockpit oder bei der Variostütze, die je nach Rahmengröße über unterschiedliche Verstellwege verfügt.

  • Federgabel Fox Performance 34 (130 mm)
  • Dämpfer Fox Performance DPX2 (115 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide T
  • Laufräder Giant TRX1 Carbon
  • Reifen Maxxis Minion DHF / DHR II
  • Cockpit Giant Contact SL TR (780 mm) / Giant Contact SL (60 mm)
  • Sattelstütze Giant Contact Switch S Remote (150 mm)
Trance 29 2Trance 29 1Trance Advanced Pro 29
FarbeMetallicblack-Flashgreen Matt-GlossMetallicorange-BlackMetallicgreen-Carbonblack
RahmenGiant Trance 29" AluxX SL Aluminium, 115 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mmGiant Trance 29" AluxX SL Aluminium, 115 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mmGIANT Trance Advanced Pro Carbon 29", 15 mm Maestro, BB92-PressFit , ISCG05-kompatibel, Boost 12 x 148 mm
GabelFox Rhythm 34 Float, 29", 130 mmFox Performance Elite 34 Float, 29", 130 mmFox Performance 34 Float, 29", 130 mm
DämpferFox Performance Float DPS, 3-Pos Lever, Metric TrunnionFox Performance Elite Float DPS, 3-Pos Lever, Metric TrunnionFox Performance Float DPX2, LV EVOL, 3-Pos Lever, Metric Trunnion
LenkerGiant Contact TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mmGiant Contact SL TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mmGiant Contact SL TR RiserBar, 20 mm Rise, 35 x 780 mm
VorbauGiant Contact SL, 8°, 35 mmGiant Contact SL, 8°, 35 mmGiant Contact SL, 8°, 35 mm
SattelstützeGiant Contact Switch Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)Giant Contact Switch S Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)Giant Contact Switch S Remote, Zero-Offset, 30,9 mm, 345 mm/100 mm (S), 395 mm/125 mm (M), 440 mm/150 mm (L-XL)
SattelGiant Contact NeutralGiant Contact SL NeutralGiant Contact SL Neutral
SchalthebelSRAM NX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12SRAM GX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12, MatchMaker XSRAM GX Eagle X-Actuation Trigger, 1x12, MatchMaker X
SchaltwerkSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
BremsenSRAM Guide T (180mm)SRAM Guide R (180mm)SRAM Guide (180mm)
BremshebelSRAM Guide T, MatchMaker™ XSRAM Guide R, MatchMaker™ XSRAM Guide T, MatchMaker™ X
KassetteSRAM NX Eagle 11–50 Z.SRAM GX Eagle 10–50 Z.SRAM GX Eagle 10–50 Z.
KetteSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
KurbelsatzTruvativ Descendant 6K 30 Z.Truvativ Descendant 6K, 30 Z.Truvativ Descendant 6K, 30 Z.
TretlagerSRAM DUB PressFit BB92SRAM DUB PressFit BB92SRAM DUB PressFit BB92
FelgenGiant XCT Disc Laufrad-Satz, ETRTO 25-622Giant TRX 1 Carbon Laufrad-System, Dynamic Balanced Lacing, Carbon Hookless-Felge, ETRTO 30-622Giant TRX 1 Carbon Laufrad-System, Dynamic Balanced Lacing, Carbon Hookless-Felge, ETRTO 30-622
Naben (v/h)Giant by Formula Performance Boost 15 x 110 / 12 x 148 SteckachseGiant DBL Two by DT Swiss, Boost 15 x 110 mm / 12 x 148 mm SteckachseGiant DBL Two by DT Swiss, Boost 15 x 110 mm / 12 x 148 mm Steckachse
SpeichenSapim Leader 2.0 schwarz, 28/28 SpeichenSapim Laser TCS StraightPull 2.0~1.8 schwarz, 28/28 SpeichenSapim Laser TCS StraightPull 2.0~1.8 schwarz, 28/28 Speichen
ReifenMaxxis Minion DHF / DHR II, Dual Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622Maxxis Minion DHF / DHR II, 3C MaxxTerra Triple Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622Maxxis Minion DHF / DHR II, 3C MaxxTerra Triple Compound, EXO Protection, 60 TPI, faltbar, schlauchlos, 58-622
Gewicht13,7 kg (Größe L, Herstellerangabe)13,13 kg (Größe L, Herstellerangabe)12,6 (Größe L, gewogen)
An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie
# An der Front werkelt die günstige Fox 34-Federgabel aus der Performance-Serie - sie verfügt über 130 mm Federweg. Es lassen sich Druck- und Zugstufe extern einstellen.
Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer
# Am Heck befindet sich ein Fox DPX2 Performance-Dämpfer - ein Dämpfer mit Piggyback an einem 115 mm Bike spricht für einen etwas aggressiveren Einsatzzweck, als man zuerst annehmen möchte.
Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
# Für saubere Gangwechsel ist die mehrfach bewährte SRAM GX Eagle-Schaltgruppe mit 12 Gängen zuständig.
Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
# Einen Matchmaker für den Schalthebel sucht man am Lenker vergeblich.
Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen
# Für Bremspower sollen die sehr günstigen SRAM Guide T-Bremsen sorgen - hier hätten wir etwas höherwertigeres erwartet.
Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
# Das Giant Trance 29 rollt auf hauseigenen TRX1 Carbon-Felgen mit Maxxis Minion DHF/DHR II-Reifen.
Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst
# Das Cockpit sowie Sattel und Sattelstütze stammen von Giant selbst - während des Tests zeigte sich die Stütze als ergonomisch, leichtgängig und zuverlässig. Auch der sehr schmale Sattel passt gut ans Rad.

Im Detail

Das Trance 29 verrät bereits auf den ersten Blick, dass es ein Giant ist. Eher runde Formen, schlanke Rohre, die typische Maestro-Wippe – so ordnet es sich nicht nur von den Eckdaten her, sondern auch optisch zwischen Anthem und dem regulären Trance mit 27,5″-Laufrädern ein. Lediglich die kleine Nase an der Rückseite des Sattelrohres ist etwas kantiger als von den Taiwanesen gewohnt. Guckt man etwas genauer hin, dann fallen doch einige nette Details auf. So besteht die aus einem Stück gefertigte Umlenkwippe jetzt komplett aus Carbon und schafft Platz für eine breite Trunnion-Aufnahme. Außerdem wurden die benötigten Anzugsmomente direkt auf die Lagerpunkte gelasert. Beim wie immer von Giant verwendeten Maestro-Hinterbau handelt es sich um ein System mit virtuellem Drehpunkt: Der einteilige Carbon-Hinterbau wird von zwei Links bewegt, die sich beide in dieselbe Richtung drehen. Der untere Link, der wohl dem größten Dreck-Feuerwerk ausgesetzt ist, besteht weiterhin aus Aluminium. Flip Chips zur Hinterbau- oder Geometrie-Anpassung sucht man beim Giant Trance 29 vergeblich.

Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz
# Der Maestro-Hinterbau kommt bei allen Giant-Fullies zum Einsatz - ganz ähnlich wie beim berühmten DW Link-System drehen sich dabei zwei Umlenkhebel in dieselbe Richtung. Somit handelt es sich ebenfalls um ein System mit virtuellem Drehpunkt.
Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt
# Beim Giant Trance Advanced Pro 29 besteht der obere Hebel aus Carbon und ist einteilig ausgeführt - außerdem setzt Giant nun auf den Trunnion-Standard am oberen Dämpferauge.
Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst
# Das Tretlager wird weiterhin in den Rahmen eingepresst - das nervt Hobby-Schrauber, macht außer beim Wechsel allerdings kaum noch Scherereien.
Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache
# Giant verfolgt in der Regel eine eher runde Formsprache - im Bereich der Sattelschelle hat man sich jedoch eine etwas kantigere Linienführung geleistet.

Alle Leitungen laufen hinter dem Steuerrohr durch etwas locker sitzende Gummi-Muffen in den Rahmen und treten kurz vorm Dämpfer aus der Oberseite des Unterrohrs hervor. Die etwas ungeschützte Positionierung des Schaltkabels unter dem Tretlager bei älteren Modellen ist damit Geschichte. Am Hinterbau geht es für die Bremsleitung extern, für das Schaltkabel hingegen intern zum finalen Bestimmungsort. Die Kettenstrebe wird von einem etwas zu schlank geratenen Gummi-Überzug geschützt und auch am Unterrohr kommt ein Schützer zum Einsatz – mittlerweile ist dies bei Carbon-Bikes allerdings Standard. Im Rahmendreieck ist locker genug Platz für eine große Trinkflasche, die über die bekannten Bohrungen auf dem Unterrohr befestigt werden kann. Auch beim Giant Trance Advanced Pro 29 setzt man auf den PressFit-Tretlager-Standard sowie einen regulären tapered Steuersatz.

Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
# Alle Leitungen treten direkt hinter dem Steuerrohr über die von Giant bekannten, etwas lockeren Gummi-Muffen in den Rahmen ein.
Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
# Während das Kabel zur Variostütze komplett intern verläuft, treten Brems- und Schaltleitung auf der Oberseite des Unterrohrs hervor.
Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links
# Auch das Schaltkabel verläuft nun auf der Oberseite des unteren Links - dort ist es besser vor der Umwelt geschützt.
Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
# Auf der Kettenstrebe soll ein etwas schmächtig ausgeführter Schoner für Schutz und Ruhe sorgen.
Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken
# Wo Trance draufsteht, muss kein Trance drinstecken - das Trance 29 unterscheidet sich teils recht deutlich von seinen älteren 27,5" Brüdern.
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# giant-produkt-4634

Auf dem Trail

Mit federleichten 12,6 kg ist das Giant Trance Advanced Pro 29 das leichteste Trailbike in unserem Test – verfügt allerdings auch über den wenigsten Federweg. Beim ersten Betrachten und Anheben würde man das Rad mit seinem schlanken Rohrsatz, hochgezogenen Oberrohr und kleinen Stummel-Dämpfer deshalb eher in die XC-Ecke stellen wollen. Wir sind allerdings extra nach Aínsa gereist, um die besten Trailbikes auf ruppigen EWS-Stages zu testen – ob das was werden kann? Bevor wir uns mit dem Trance 29 auf die Pyrenäen-Trails trauen, folgt eine kleine Aufwärm-Runde, um die Reise-Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln. Wenig erstaunlich bewegt sich das Giant im Uphill in halbwegs ähnlichen Sphären wie die drei potenten XC-Feilen aus unserem Down Country-Test. Jede Pedalumdrehung wird verlustarm und ohne Wippen in Vortrieb umgesetzt und durch das geringe Gewicht und die leichten Carbon-Laufräder gewinnt das Trance 29 neben der Berg- auch mühelos jede Sprintwertung. Durch den niedrigen Lenker und die zentrale Sitzposition sind auch steile Rampen kein Problem – lediglich auf gerölligen Bergauf-Trails muss man die Linie etwas öfter korrigieren oder gröbere Felsen, die ein potenteres Trailbike einfach überrollt, aktiv überfahren.

Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet
# Dass das leichteste Rad im Test im Uphill eine gute Figur macht, ist nicht ganz unerwartet - zum niedrigen Gewicht kommt jedoch auch ein sehr antriebsneutraler Hinterbau und eine zentrale Sitzposition. Damit wildert das Trance Advanced 29 schon fast im XC-Bereich.

Mit etwas ernster Miene geht es dann auf den ersten Testtrail – eine EWS-Stage, die flach beginnt, dann immer ruppiger und schneller und zum Ende hin richtig steil und eng wird. In schnellen Passagen zeigt sich das Giant Trance Advanced Pro 29 ausgewogener und stabiler, als man es zunächst für möglich gehalten hätte. Denn trotz moderatem Stack und 20 mm Riser-Lenker steht man sicher im Rad. Kombiniert mit dem poppigen und straffen Hinterbau führt das dazu, dass man die auftauchenden ruppigen Passagen einfach überspringt und den mit mehr Federweg ausgestatteten Kollegen problemlos am Hinterrad hängt. Mit knapp 30 % Sag ist der Hinterbau dabei so sensibel, dass man auch in flachen Kurven selten Probleme mit dem Grip bekommt. Der Übergang in den progressiveren, hinteren Bereich des Federwegs fühlt sich sehr harmonisch an, wodurch das Bike in den meisten Situationen die korrekte Menge an Federweg aus sich heraus kitzelt und Durchschläge trotzdem eher die Ausnahme bleiben.

Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine
# Auf sanften Strecken ist das Giant eine richtige Spaß-Maschine - das geringe Gewicht und der straffe, poppige Hinterbau laden zum ein oder anderen Flugmanöver ein. Dabei steht man auch noch so zentral im Rad, dass man großes Vertrauen hat, wieder sicher zu landen.
Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
# Es ist gar kein Problem, das verspielte Trance 29 zum Ausbrechen zu bringen …
… meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.
# … meint man es jedoch ernst, sorgen die 115 mm Federweg am Heck für erstaunlich viel Grip.

Wird das Gelände steiler, ruppiger und enger, dann hat man alle Hände voll zu tun. Solange sich jedoch eine halbwegs saubere Linie findet lässt, auf der man die gröbsten Steinfelder überfliegen kann, ist man mit dem Giant Trance 29 erstaunlich flott unterwegs. Das liegt auch nicht zuletzt an der exzellenten Kurvenlage des federleichten und ausgewogenen Geschosses. Wird es zu verblockt, kann man die Geschwindigkeit zwar mit purer Kraft noch eine Zeitlang hochhalten und profitiert dabei vom feinen Ansprechverhalten des Fahrwerks, muss dem geringen Federweg jedoch irgendwann Tribut zollen. Besonders auf langen, harten Strecken spielt die Ermüdung eine Rolle – bissigere Bremsen als die günstigen SRAM Guide T-Stopper könnten hier allerdings helfen.

In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt
# In sehr ruppigem Gelände zeigt sich zwar schon, dass sich Federweg im Zweifel nur durch mehr Federweg ersetzen lässt - es hat uns jedoch in Erstaunen versetzt, wie lange man mit dem federleichten Trance 29 an deutlich potenteren Boliden dran bleibt.
Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
# Wählt man seine Linie mit Bedacht und vermeidet das rumpligste Gelände, dann kommt man auch EWS-Stages sicher und zügig hinunter.
Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft
# Im Zweifel hilft wieder die Flucht in die Luft - bis zur nächsten Landung können sich dann Pferd und Reiter kurz erholen.

Das ist uns aufgefallen

  • SRAM Guide T An einem Rad für fast 5.000 € hätten wir eigentlich mehr erwartet als die günstigsten 4-Kolben-Bremsen aus dem Hause SRAM. Direkt zu Beginn des Tests waren die Kolben im Sattel fest, sodass die Bremse erst nach einem großen Service inklusive Entlüften wie gewollt zubiss. Mit den anderen Guide T-Modellen im Testfeld hatten wir diese Probleme allerdings nicht – möglicherweise war am Giant Trance 29 einfach ein Montags-Modell verbaut. Trotzdem kommt die Bremse nicht an die Standfestigkeit und Bissigkeit hochwertigerer Guide-Versionen heran und die Hebelweitenverstellung ist auch mit passendem Werkzeug ein Alptraum.
  • Gewicht Das Giant Trance Advanced Pro 29 ist das leichteste Rad im Testfeld und das macht sich stark bemerkbar. Sowohl im Uphill als auch im Sprint lässt es die Konkurrenz hinter sich. Auch bergab sehen wir das Gewicht als Vorteil, da es dem Fahrer erlaubt, das straffe Geschoss präzise und leicht auf dem Trail zu platzieren. Das spart Kraft, die man dann für die wirklich ruppigen Sektionen benötigt.
  • Maestro-Hinterbau Können 115 mm genug sein, um auf harten Trails zu bestehen? Scheinbar ja! Giant hat es geschafft, ohne extreme Geometrie-Experimente ein Bike auf die Beine zu stellen, das sich trotz geringem Federweg nicht vor technischstem Gelände verstecken muss.
  • Federgabel Die günstige Fox 34 Performance-Federgabel an der Front verfügt mit 130 mm Federweg über etwas mehr Reserven als der Hinterbau. Auf dem Trail fühlt sich das sehr ausgewogen an – tendenziell kommt die Gabel in hartem Gelände sogar eher an ihre Grenzen als das Heck. Außerdem lässt sich die Druckstufe mangels feiner Rasterung nicht sehr genau einstellen.
  • Haltbarkeit Um ernsthaft etwas zur Dauerhaltbarkeit des Trance 29 zu sagen, war unser Testzeitraum zu kurz. Allerdings waren die ausgetrockneten und felsigen EWS-Stages unseres Aínsa-Testcamps im Vergleich zum normalen Einsatzbereich des Giants deutlich verschleißfördernder und härter fürs Material. Die gute Nachricht: Defekte gab es bis auf die Bremsen keine! Sowohl die Giant Carbon-Felgen als auch die restlichen Komponenten überstanden die Tortour klaglos.
Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben?
# Kann man mit 115 mm Federweg am Heck Spaß auf EWS-Stages haben? - Ja! Wir wissen nicht genau, wie Giant es geschafft hat, aber die Taiwanesen zeigen mit dem Trance Advanced Pro 29 eindrucksvoll, dass man auch ganz ohne extreme Geometrien erstaunliches aus einem Rad kitzeln kann.
Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten.
# Die Fox 34 Performance-Federgabel verfügt über 15 mm mehr Federweg als das Heck, benötigt diese allerdings auch, um so halbwegs mitzuhalten. - außerdem würden wir uns eine etwas feinere Rasterung des Druckstufen-Einstellrädchens wünschen. Insgesamt passt die Gabel jedoch gut ins Rad.

Im Vergleich

Keine Frage: das Giant Trance Advanced Pro 29 bewegt sich am unteren Ende der Federwegs-Skala eines typischen Trailbikes. Doch auch Transition interpretiert das Thema Trailbike mit dem Smuggler Carbon GX ganz ähnlich, denn dieses verfügt mit 120 mm am Heck und 140 mm an der Front über unwesentlich mehr Federweg. Auf dem Trail zeigen sich jedoch unterschiedliche Charakteristiken. Das Giant klettert deutlich spritziger und gibt den Federweg am Heck effizienter frei, ohne dabei in ruppigen Sektionen schnell ans Limit zu kommen. Das Transition Smuggler hingegen vermittelt mit seiner abfahrtslastigeren Ausstattung einen potenteren Ersteindruck und spricht sehr sensibel an, geht aber verschwenderischer mit dem zur Verfügung stehenden Federweg um. Zum Ende hin wird das Transition dann sehr progressiv. Während das Giant Trance 29 sich also eher als alltagstauglicher Allrounder präsentiert, ist das Transition Smuggler eine weniger effiziente Spaßmaschine!

Ähnlich straff, aber mit mehr Reserven am Heck fällt das Cannondale Habit aus. Mit einem Kilo mehr auf den Rippen kann es dem Giant Trance 29 im Uphill jedoch nicht lange folgen und auch der Downhill ist kein Heimspiel für das Cannondale. Dessen straff abgestimmter Hinterbau passt zwar exzellent zu technischsten Fahrmanövern à la Josh Bryceland, kann mit der Effizienz des Giants aber nicht ganz mithalten. Das sehr steife Habit fühlt sich auf ruppigen Trails zwar nach etwas mehr Bike an, lässt sich von schrägen Schlägen allerdings auch eher ablenken als das verzeihendere Giant.

Fazit – Giant Trance Advanced Pro 29

Mit dem Giant Trance 29 bringen die ehemaligen 650b-Liebhaber ein straffes 29"-Trailbike auf den Markt, das den Spagat zwischen Tourentauglichkeit und Spaßmaschine schafft wie kaum ein anderes. Im Uphill wildert es mit seinem antriebsneutralen und straffen Hinterbau fast schon im XC-Gebiet, zeigt den Racefeilen in der Abfahrt aber, wo der Hammer hängt. Federweg lässt sich zwar bekanntlich nur durch noch mehr Federweg ersetzen. Uns scheint jedoch, Giant hat dem Maestro-Hinterbau ordentlich Ladedruck verpasst und holt so das Maximum aus den 115 mm Federweg heraus. Einer ausgedehnten Tour mit hartem Traileinsatz steht somit nichts im Wege!

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • geringes Gewicht
  • sehr spritzig im Antritt
  • aktiver und progressiver Hinterbau
  • solide und intelligente Ausstattung

Contra

  • 115 mm Federweg können ans Limit kommen
  • sehr günstige SRAM Guide T-Bremsen
Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike
# Das Giant Trance Advanced Pro 29 sieht unscheinbar aus, ist jedoch ein extrem vielseitiges Trailbike - wer nur in härtestem Gelände ballert, der sollte sich vielleicht nach einem Rad mit etwas mehr Federweg umsehen. Für alle, die jedoch ausgedehnte Touren mit technischem Gelände oder dem gelegentlichen Bikepark-Besuch verbinden wollen, dürfte das grüne Geschoss genau das Richtige sein!

Wäre das verspielte Trance 29 etwas für eure Trailtouren?


Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Giant Trance Advanced Pro 29 getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
56 cm75 kg81 cm63 cm174 cm
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Tester-Profil: Arne Koop
67 cm74 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm73 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Oliver Sonntag
62 cm82 kg85 cm73 cm182 cm
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
61 cm93 kg85 cm61 cm186 cm
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

  1. benutzerbild

    gili89

    dabei seit 02/2010

    Ja, ich hätts auch nicht erwartet. Aufm Trance sitz ich doch wesentlich aufrechter und entspannter drauf. Cruiser-Feeling, aber trotzdem schnell - auch wenn es sich nicht wirklich so anfühlt smilie

  2. benutzerbild

    davez

    dabei seit 11/2017

    Wenn ich alle Posts zum Thema Geschwindigkeitsvergleich richtig verstehe sind die Rollwiderstände der Reifen ein größerer Einflussfaktor als das Gewicht. In der Bike waren bei einem Reifentest die Wattzahlen angegeben und ich war überrascht, wie groß die Unterschiede waren. Gibt es eigentlich irgendwo im Netz eine Seite wo es diese Werte im Vergleich gibt?

  3. benutzerbild

    FloImSchnee

    dabei seit 08/2004

    Bicyclerollingresistance.com, wobei fraglich ist, ob die Stahltrommelergebnisse immer auf die Realität übertragen werden können.

  4. benutzerbild

    525Rainer

    dabei seit 09/2004

    Der neue nike schuh soll bei top athleten 2min beim marathon bringen. Meine frau überlegt ob sie bestellt. Ü40 halbmarathons sind schwer umkämpft.
    Nicht. Aber der ansatz ist der gleiche, die carbonzwischenlage spart kraft. Am meisten holen im uphill kann man mal abgesehn vom gezieltem training sicher durch bike fitting.
    Bei mir ist eine entspannte aufrechte position wichtig. Kann man auf der freien rolle perfekt ablesen. Jede noch so kleine veränderung in richtung instabilität kostet pulsschläge. Luftdruck im reifen auch.

    Und egal ob es im uphill um zeit geht oder nicht. Alles was kraft spart kann man beim downhill gut gebrauchen. Oder man hat einfach mehr umfang. Muss jeder entscheiden was er dafür investiert. Wenn einem ein leichtes rad motiviert und man damit spass hat zu arbeiten ist das für die gesundheit bestimmt eine gute investition auch wenns 5 stellig wird.
    Momentan ist es aber wohl angesagter sich das oberrohr mit batterien auszufüllen.

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