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Impetro Gear im Test
Rucksack, wechsle dich!

Impetro Gear im Test: Impetro Gear ist eine Marke aus Österreich und geht mit einem modularen Rucksack-System neue Wege. Dabei wird eine Basiseinheit, die das Tragesystem inklusive optionalem Rückenprotektor und Trinkblase enthält, mit einem von drei verschiedenen Rucksäcken kombiniert, die per Reißverschluss auf dem Tragesystem befestigt werden und die Einsatzbereiche Bike, Ski und Mountain abdecken sollen. Wir haben das modulare Rucksack-System von Impetro Gear getestet!

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Impetro Gear: Infos und Preise

Ein Rucksack für jeden Einsatzzweck. Oder zumindest eine Basiseinheit für alles – das ist das Motto der Impetro Gear Kollektion. Die sogenannte Base_Unit bildet die Basis des Systems. Wie der Name schon vermuten lässt, bildet sie als Rückenteil die Basis des Systems. Dazu stellt sie die wichtigsten Funktionen wie das Gurtsystem, Platz für Rückenprotektor und Trinkblase und mehr bereit.

Kombiniert wird die Base_Unit mit einem von drei erhältlichen Rucksäcken, der per Reißverschluss an selbiger befestigt wird. Dieser bietet dann je nach Einsatzbereich zusätzliche Funktionalität und Aufteilung. Erhältlich sind aktuell Bike Pack, Ski Pack und Mountain Pack. Wir haben uns im Test auf das Bike Pack konzentriert, uns aber auch die anderen Varianten angeschaut und getestet. Lediglich den Ski Pack konnten wir bisher noch keinem echten Praxistest unterziehen, da die Wintersaison noch nicht begonnen hat. Die Taschenaufteilung und der Funktionsumfang wirkt jedoch bei jedem Modell durchdacht und gut auf den Einsatzbereich zugeschnitten.

# Das Impetro Gear Bike Pack - für 169 € erhält man die Base_Unit und den Bike-Rucksack.
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Im Detail

Das gesamte Impetro Gear System basiert auf der Base_Unit. Sie besteht aus der Rückenplatte des Rucksacks und der entsprechenden Polsterung, die eine angenehme Auflagefläche inklusive Belüftung gewährleisten soll. Dazu bietet sie Platz für den optionalen SasTec-Rückenprotektor, eine 3 Liter-Trinkblase inklusive Führung für den Trinkschlauch, eine Schlaufe am Schultergurt zur Befestigung der Sonnenbrille und ein kleines Reißverschluss-Fach für den Hausschlüssel oder ähnliches. Zudem ist ein RECCO-Reflektor integriert, was vor allem für Skifahrer ein Pluspunkt sein dürfte. Dazu kommt das X-Harness Gurtsystem, das einen sicheren Sitz garantieren und besonders viel Bewegungsfreiheit im Bereich der Schultern bieten soll.

Verschlossen wird es schnell und einfach mit einer magnetischen Schnalle. Weiterhin gehört ein abnehmbarer Hüftgurt inklusive praktischer Seitentasche zum Lieferumfang. Details wie die Gummi-Laschen an den Einstellriemen, mit denen sich die Riemen nach dem Aufrollen fixieren lassen, sodass diese nicht herumhängen, sind uns positiv ins Auge gefallen. Dazu ist im Schultergurt eine kleine Pfeife für Notsituationen integriert.

Das Gute an diesem Konzept? Die durchdachten Basisfunktionen werden durch einen von drei per Reißverschluss befestigten Rucksäcken für den jeweiligen Einsatzbereich ergänzt. So bietet jede Rucksack-Variante unterschiedliches Volumen, Taschenaufteilung und Funktionen, die auf die Anforderungen der jeweiligen Sportart zugeschnitten sind. Aktuell sind drei Varianten erhältlich: Bike Pack, Ski Pack oder Mountain Pack.

# Basis des Impetro Gear Systems ist die Base_Unit
# An diese lässt sich mit einem umlaufenden Reißverschluss ...
# ... einer von drei verschiedenen Rucksäcken für verschiedene Einsatzzwecke befestigen

Der Bike Pack ist kommt mit einer Möglichkeit zur Helmbefestigung und Kompressionsriemen, die sich auch zur Befestigung von Protektoren eignen. Auch an eine gepolsterte Tasche für Goggle oder Sonnenbrille wurde gedacht. Zwei seitliche Fächer bieten Platz für Werkzeug und Pumpen, eine flache Tasche an der Front bietet schnellen Zugriff auf Energieriegel oder Wanderkarte. Für nasse Bedingungen ist man dank des integrierten Regenschutzes ebenfalls gewappnet. Das große Hauptfach bietet Platz für eine Jacke oder weitere Ausrüstung und Verpflegung. Die Aufteilung ist insgesamt sehr praktisch und funktional gehalten. Wir haben im Alltagseinsatz keine Funktionen oder Aufbewahrungsmöglichkeiten vermisst. Insgesamt bringt das Bike Pack 15 l Volumen – zusätzlich zum Volumen der Base_Unit.

Praktisch ist auch, dass die Rucksäcke auch ohne Base_Unit gut transportiert werden können, da sie über einen rudimentären Trageriemen verfügen. Wer also tatsächlich mehrere Rucksack-Varianten besitzt, kann diese vorgepackt mit in den Urlaub nehmen und muss sich am Morgen nur noch für einen der Rucksäcke entscheiden und diesen auf der Base_Unit montieren. Das ist in wenigen Sekunden sehr schnell und einfach erledigt. Praktisch, wenn man zum Beispiel sowohl Mountainbike fährt als auch wandert oder klettert – denn während die Trinkblase in der Base_Unit verbleibt und so immer mit auf Tour geht, kann die Sportart-spezifische Ausrüstung im jeweiligen Rucksack aufbewahrt werden.

Bike Pack Details

Mountain Pack Details

  • Reißverschluss vorne in voller Höhe, von oben & unten zugänglich
  • Stöcke & Eispickelhalter
  • Seitentasche & seitliche Schnellzugriffstasche
  • obere Haubentasche
  • Kompressionsriemen
  • Molle-Gurtbandsystem
  • Regenschutz
  • Kapazität 33L
  • Gewicht 599 g
  • Abmessungen (Höhe / Breite / Tiefe) 630 / 330 / 250 mm

Ski Pack Details

  • Skibefestigung (vertikal & diagonal) & Snowboardträger
  • Helmbefestigung
  • Stockbefestigung
  • Tasche für Sicherheitswerkzeuge
  • gepolsterte Goggle- / Brillentasche
  • Schnellzugriffstasche vorne
  • Kompressionsriemen
  • Kapazität 22L
  • Gewicht 501 g
  • Abmessungen (Höhe / Breite / Tiefe) 530 / 330 / 210 mm

# Die Base_Unit stellt dabei die Grundfunktionen zur Verfügung, die durch die Rucksäcke erweitert werden - dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, den Rucksack mit einem optional erhältlichen Sas Tec-Rückenprotektor auszustatten
# Ein kleines mit Reißverschluss gesichertes Fach bietet Platz für wichtige Gegenstände wie zum Beispiel den Hausschlüssel
# Am Gurt befindet sich eine kleine Pfeife für Notfälle
# Zudem findet hier eine bis zu 3 l große Trinkblase ihren Platz
# Dazu bietet die Base_Unit natürlich ...
# ... auch die passende Schlauchverlegung für das Trinksystem
# Weiterhin ist ein Recco Reflektor verbaut
# Zusätzlicher Stauraum im Schnellzugriff findet sich am abnehmbaren Hüftgurt
# Das X-Harness System soll einen sicheren Sitz bei maximaler Bewegungsfreiheit garantieren
# Details wie die praktisch zu bedienende magnetische Schnalle ...
# ... und die nach dem Aufrollen mit einer Gummi-Lasche fixierbaren Gurtbänder gefallen
# Die Polsterung am Rücken soll einen komfortablen Sitz und Belüftung ermöglichen
# Die dicken Polster sorgten im Test zwar für einen hohen Tragekomfort - allerdings wurde der Rücken bei hohen Temperaturen sehr schwitzig
# Die drei erhältlichen Rucksäcke - Mountain Pack, Ski Pack und Bike Pack
# Der Rucksack liegt angenehm am Rücken ...
# ... und trägt sich auch auf langen Tagestouren angenehm
# Jeder der erhältlichen drei Rucksäcke lässt sich dank einem eigenen Gurt auch ohne die Base_Unit transportieren - praktisch, wenn man zum Beispiel mit mehreren vorgepackten Rucksäcken verreist
# Die Helmhalterung lässt sich in einem eigenen Fach verstauen ...
# ... was dem Rucksack einen sehr aufgeräumten Look verleiht - hier gut zu erkennen ist das flache Frontfach, in dem zum Beispiel eine Wanderkarte ihren Platz findet
# In einer weiteren Tasche findet sich ein Regenschutz - wobei das Material das Rucksacks Nieselregen im Test auch ohne Schutz gut abgehalten hat
# Eine Halbschale findet in der Helmhalterung problemlos Platz - aber auch ein Fullface lässt sich transportieren
# Das große Hauptfach des Bike Packs mit 15 l Volumen bietet reichlich Platz für Jacke und mehr
# Auf der einen Seite des Rucksacks findet sich ein Fach für Pumpen ...
# ... auf der anderen ist ein großzügiges Werkzeugfach untergebracht
# Die Kompressionsriemen eigenen sich auch zum Transport von Knieschonern
# Auch an ein gepolstertes Brillenfach hat man gedacht

Auf dem Trail

Schon beim ersten Anziehen fällt auf, dass der Impetro Gear Rucksack angenehm eng am Rücken anliegt. Insgesamt ist der Rucksack damit sehr bequem zu tragen, aber aufgrund der angenehm großflächigen und eher dicken Polster, die auf dem Rücken aufliegen, bei warmen Temperaturen nicht ganz so gut belüftet. Die Einstellung des X-Harness Gurtsystems ist etwas aufwändiger als bei einem standardmäßigen Tragesystem, muss aber nur einmal vorgenommen werden. Danach können die Gurte aufgerollt und dank der integrierten Gummi-Schlaufen fixiert werden, sodass sie nicht mehr störend herumhängen. Das Öffnen und Schließen des Systems gelingt dank der magnetischen Schnalle einfach und schnell.

# Die hohe Bewegungsfreiheit, die durch das X-Harness-Gurtsystem ermöglicht wird, begeistert

Das X-Harness Tragesystem sorgt für eine sehr hohe Bewegungsfreiheit im Schulterbereich, wodurch sich ein sehr natürliches Tragegefühl ergibt. Das ist vor allem beim Klettern vorteilhaft, fühlt sich aber auch auf dem Mountainbike gut an. Vor allem auf einer langen Klettersteigtour mit dem großen Mountain Pack konnte uns das Tragesystem begeistern.

Dazu bringt das System einen sehr festen seitlichen Sitz mit. Wenn der Rucksack nicht zu schwer beladen ist, sitzt er auch ohne Hüftgurt sehr gut. Sollte man allerdings auf eine große Tagestour aufbrechen und der Rucksack mit viel Gewicht beladen sein, empfiehlt sich die Montage des Hüftgurts, da der Rucksack bei dynamischen Fahrmanövern sonst horizontal nach oben in den Nacken oder sogar gegen den Hinterkopf rutschen kann. Der Hüftgurt ist dank der einfachen Klett-Befestigung recht schnell montiert, solange der Rucksack nicht zu voll ist, sonst kann es etwas frickelig werden.

# Wer dynamische Fahrmanöver plant und den Rucksack eher schwer bepackt, sollte für einen sicheren Sitz den Hüftgurt montieren

Insgesamt trägt sich der Rucksack sehr angenehm und das Bike Pack bietet eine funktionale Aufteilung, um alle auf einer Mountainbike-Tour wichtigen Ausrüstungsgegenstände und Verpflegung unterzubringen. Auch das Ski Pack und das Mountain Pack bieten eine durchdachte Aufteilung für die jeweiligen Sportarten. Hier merkt man, dass viel Mühe in das Design der Rucksäcke gefallen ist, um alle für die jeweilige Sportart wichtigen Funktionen unterzubringen. Neben der grundsätzlichen Taschenaufteilung hat uns auch der optionale Hüftgurt mit der zusätzlichen Tasche begeistert, in der wir gerne unser Mobiltelefon (iPhone SE 2020) verstaut haben, um es schnell im Zugriff zu haben.

# Unterwegs auf dem Karhorn Klettersteig mit dem Impetro Gear Mountain Pack

Fazit: Impetro Gear

Impetro Gear begeistert mit seinem einzigartigen, modularen Rucksacksystem, das für jede Outdoor-Sportart die passenden Verstaumöglichkeiten und Funktionen bietet. Die Aufteilung der wichtigsten Grundfunktionen in die Base_Unit und der sportartspezifischen Features in die austauschbaren Rucksäcke kann überzeugen – zudem ist jeder der drei austauschbaren Rucksäcke durchdacht und bietet eine praktische Taschenaufteilung inklusive passender Funktionen. Auch die große Bewegungsfreiheit des X-Harness Gurtsystems gefällt, auch wenn man beim Biken für den besten Sitz eher nicht auf den Hüftgurt verzichten sollte. Einzig die Belüftung konnte uns bei warmen Temperaturen nicht ganz überzeugen.

Pro / Contra

Pro

  • einzigartiges, modulares Rucksacksystem
  • durchdachte Funktionen und Taschenaufteilung
  • Rückenprotektor-tauglich
  • große Bewegungsfreiheit durch das X-Harness Gurtsystem ...

Contra

  • ... für besten Halt sollte jedoch der Hüftgurt montiert werden
  • Belüftung bei warmen Temperaturen

Wie gefällt euch der modulare Rucksack-Ansatz von Impetro Gear?


# Impetro Gear kann uns mit dem modularen Rucksack-System und durchdachten Funktionen überzeugen!

Testablauf

Wir haben die Impetro Gear Rucksäcke über einen Testzeitraum von mehreren Wochen mit auf die verschiedensten Trails genommen. Die drei Rucksäcke inklusive Base_Unit und Rückenpanzer wurden uns für den Zeitraum von Impetro Gear zur Verfügung gestellt.

Hier haben wir die Impetro Gear Rucksäcke getestet

Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 70 kg
Sebastian fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Enduros und Trailbikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

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