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ISPO 2017
Oakley Radar Pace – die Brille, die zu uns spricht

Die Oakley Radar Pace soll weit mehr als eine Brille sein – sie soll ein Trainer sein. Diese Brille gehört zu der Kategorie der Wearables, am Körper tragbarer Elektronik also. Dadurch soll sie dem Träger nicht nur beste Sicht, sondern jede Menge Zusatzinformationen bieten, die eben sonst nur ein persönlicher Coach parat hätte.

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# Von vorn verrät fast nichts die Smart-Brille - man könnte sie bis hier auch für eine gewöhnliche Oakley Sportbrille halten.

Ein persönlicher Coach in der Sonnenbrille? Tatsächlich verfügt die Radar Pace dazu über diverse Sensoren (Beschleunigung, GPS und Neigung) und kommuniziert mit ihrem Träger über die Kopfhörer sowie das eingebaute Mikrofon. Durch die Abfrage „Okay Radar, Puls“, oder sogar nur über die Kurzversion „Puls“ kann der Benutzer sich seinen aktuellen Puls (gemessen durch Pulsgurt) ins Ohr sagen lassen, dasselbe funktioniert für Geschwindigkeit, Trittfrequenz (sofern ein Trittfrequenzsensor gekoppelt ist) und zahlreiche weitere Features beim Biken oder auch beim Laufen – interessante Trainingsdaten.

# Das ist neu und erinnert an die frühen 2000er - damals integrierte Oakley einen MP3-Player samt Kopfhörer in seine Sonnenbrille.

Doch damit nicht genug: Im Hintergrund der Brille, genauer gesagt im Hintergrund der passenden App auf dem gekoppelten Smartphone, wird auf ein lernfähiges System zugegriffen. Hierdurch merkt sich der virtuelle Trainer die bereits gefahrenen Routen in der aktuellen Umgebung, soll somit beispielsweise die richtige Tour vorschlagen, wenn nach „mittlerer Länge und großer Steigung“ gefragt wird, oder sogar selbstständig vorschlagen, zur Abwechslung eine solche zu fahren. Sportwissenschaftler haben Trainingsplanelemente hinterlegt, die von der Software passend für den jeweiligen Sportler und seinen Leistungszustand, basierend auf den gesammelten Erfahrungen, kombiniert und durch die Brille vorgeschlagen werden.

# Mit der Radar Pace im Gesicht fühlt man sich wie Tom Cruise - die Kopfhörer lassen sich über 2 Kugelgelenke flexibel ausrichten.

Dank rein akustischer Kommunikation bleibt das Blickfeld frei – eine Ausführung über ein Heads-Up-Display, wie Oakley es bereits für Skibrillen anbietet, hielten die Macher bei den doch recht kleinen Gläsern für nicht sinnvoll, da die Informationen ständig im Kern-Blickfeld des Trägers zu sehen wären.

# Nur auf der linken Seite ist der Windschild vor dem Mikrofon montierbar - ab 30 km/h wird er wichtig, damit die Brille Sprachbefehle noch versteht.
# Der Akku der Brille hält 6 h durch - dann wird er über Micro-USB geladen. Ehrliche Frage: Wer trainiert länger?
# Die In-Ear-Kopfhörer schotten wie üblich ein Stück weit die Außenwelt ab - wer mehr von seiner Umgebung hören will, kann einseitig den ganzen Kopfhörer mitsamt seinen Gelenken entfernen.

Bei aller Digitalisierung kümmert sich die Brille natürlich auch um klassische Brillen-Features: Verschiedene Nasenteile erlauben eine individuelle Anpassung, die Gläser können ebenfalls für die entsprechenden Bedingungen gewählt werden. Für Mountainbiker wird das PRIZM Trail Glas wohl die spannendste Option sein. Wenig gewöhnlich, aber nicht minder sinnvoll: Für die In-Ear-Kopfhörer gehören verschiedene Polster zum Lieferumfang.

# Für jeden Anlass die passende Wahl - Oakley stellte natürlich auch seine PRIZM Gläser aus.
# Dieser Aufbau demonstriert die Funktion - aus einer Lichtquelle wird das volle Farbspektrum ausgesendet, auf einem Sensor im Hintergrund detektiert.
# Hier wird gerade das PRIZM-Trail Glas vor den Sensor gehalten - und schon kommen vornehmlich Rot- und Brauntöne an, während Blau und Grün stärker reduziert werden. Das soll für Mountainbiker bestmögliche Kontraste gewährleisten.

Die Radar Pace wird in Nordamerika, Australien und Europa verkauft werden. Ab dem 3. Oktober 2016 ist die Radar Pace auf Oakley.com und in Oakley Shops erhältlich. Der Preis für so viel High-Tech auf der Nase: 439 €.

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