Jared Graves hat seine Krebs-Erkrankung besiegt. Diese mehr als erfreuliche Botschaft hat der Australier via Instagram verkündet. Im September 2018 gab er bekannt, dass bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert wurde. 

So habe nun eine MRT-Untersuchung ergeben, dass er offiziell Krebs-frei sei. Demnach haben die bei ihm durchgeführten Operationen und eine Chemotherapie dazu geführt, dass der Hirntumor, der bei ihm im vergangenen Spätsommer diagnostiziert wurde, vollständig verschwunden ist. Nach eigenen Angaben habe er nach wie vor mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie zu kämpfen, fühle sich aber von Tag zu Tag besser. Wir wünschen Jared Graves nach wie vor alles Gute für seinen Genesungsprozess!

„Results in from yesterday’s MRI. Officially cancer free! Now it’s just fully getting over the side effects of chemo which linger a little bit. But energy levels get better every day. So glad to be past this chapter in my life. It truly puts things in perspective and makes the little things that sometimes stress you out seem so insignificant. Thanks so much for all the amazing support I’ve had from every one of you all. And especially all my awesome sponsors that have stuck with me through the last 10 months. Got a couple new bikes in the process of being built to start getting back to full fitness, which I’ll be able to show off real soon.” – Jared Graves

https://www.instagram.com/p/BzOb38RDn_O/

  1. benutzerbild

    bobo2606

    dabei seit 01/2011

    Oh je, so hatte ich das nicht gemeint.
    Aus Graves'/Patientensicht kann ich seine Aussage gut nachvollziehen. Ich wünsche ihm aber, dass er gut aufgeklärt worden ist, (!)falls meine Annahmen(!) zutreffen sollten.
    Tumorarten unterscheiden sich extremst in der Prognose - daher kann man aber eine behandelte Leukämie im Kindesalter ( in der Regel sehr gute Prognose) nicht mit anderen Tumorerkrankungen vergleichen.

    Als Person des öffentlichen Lebens (die eine Pressemitteilung herausbringt), sehe ich durchaus die Berechtigung, die getätigten Aussagen zu hinterfragen (was vor meinem Post bereits geschehen ist).


    Geantwortet hatte ich tatsächlich explizit auf die erste Aussage von bobo2606, die m.E. eine schwierige Anforderung an den zuvor antwortenden Arzt ist - und für mich sehr nach implizitem Vorwurf "du Arzt sollst den Patienten unterstützen, indem du motivierst" wirkt.
    Ein Arzt muss dem Patienten auch die Möglichkeit geben, unangenehme Dinge zu erfahren, zu verarbeiten und damit umzugehen.
    Im zweiten Post hat sich manches aber für mich relativiert und geradegerückt.

    Auch wenn mancher Poster mich hier darauf hingewiesen hat, dass "das" hier nicht hergehört: ich bin der Meinung, dass das Thema chronische Erkrankungen und die damit verbundenen Dinge wert sind, wiederholt durchgekaut zu werden. Auch wenns manchmal sehr unangenehm ist.

    Im Arbeitsalltag ist es für mich nämlich erheblich leichter, wenn manche Dinge schon bekannt sind und Patienten und Angehörige nicht aus allen Wolken fallen.
    Medizin ist manchmal unangenehm und ekelhaft - und kein Pfleger, Arzt oder sonst Hand will Hoffnung neuen, sondern einen realistischen Rahmen schaffen.

    Viele Grüße, Jörg

    Also, wir hätten den Arzt gewechselt, wenn er uns, egal wann, mit der statistischen durchschnittlichen Lebenserwartung konfrontiert hätte. ,
    Das hat bisher keiner der behandelnden Ärzte gemacht und das finde ich auch gut so.
    Die könnte man ja selbst recherchieren wenn man möchte. Davon wurde uns sogar dringend abgeraten.
    Die Frage ist ja, wie lange will man schweben bevor man aus allen Wolken fällt.
    Sollte etwas Unumgängliches eintreten kann man es meiner Ansicht nach noch früh genug kommunizieren.

    Ärzte sehen das oft anders, da auch hier rechtliche Themen beachtet werden müssen, leider.......
  2. benutzerbild

    Diddo

    dabei seit 02/2011

    Wie soll man als Patient Ziele erreichen, wenn sie einem keiner zutraut?
    Und das Ziel muss immer Heilung lauten, mit allem anderen kann man sich beschäftigen wenn es soweit ist.
    Ich finde Hoffnung (ist übrigens für mich nie falsch) unterstützt immer besser als Drohszenarien jeglicher Art.

    Ärzte sollten nie etwas versprechen, das kann nur schiefgehen. Auch "Motivation" oder "positives Denken" kann völlig deplatziert sein in bestimmten Situationen. "Oh das ist aber schön, dass sie so eine leicht zu behandelnde Variante haben." samt übertrieben viel Freude auf Seite der behandelnden war irgendwie recht schockierend für den Patienten. Im Nachhinein ist das natürlich nachvollziehbar aber der Patient war in der Situation - das Gespräch in dem die Diagnose verkündet wurde - völlig überfordert und hätte lieber eine nüchterne, differenzierte Aussage gehabt.

    Also, wir hätten den Arzt gewechselt, wenn er uns, egal wann, mit der statistischen durchschnittlichen Lebenserwartung konfrontiert hätte. ,
    Das hat bisher keiner der behandelnden Ärzte gemacht und das finde ich auch gut so.

    Für dich mag Hoffnung passen, es gibt auch auch Menschen mit einem stark wissenschaftlichen, im schlimmsten Fall humanbiologisch oder -medizinischen Hintergrund, die schlichtweg die Fakten wissen wollen. Angefangen bei einer realen Bewertung der Schädigungen ("Ach, sie sind jung, das wird schon wieder" ist keine qualifizierte Aussage, im konkreten Fall war sie sogar sachlich falsch) bis hin zur Letalitätsrate. Was bringt mir ein "Ach das wird alles super" wenn die Folge z.B. Unfruchtbarkeit ist und man vorher bei hinreichender Aufklärung Gegenmaßnahmen ergreifen kann?

    Ich hoffe aber auch, dass Jared uns noch lange erhalten bleibt - wenn auch nur als Markenbotschafter und toller Typ.
  3. benutzerbild

    Deleted 78298

    dabei seit 12/2015

    Ich persönlich bin für einen offenen Umgang bei Krankheiten. Habe aber lernen müssen, dass viele das gar nicht wollen. Da ist Verdrängung die Devise.

  4. benutzerbild

    bobo2606

    dabei seit 01/2011

    Bitte nicht falsch verstehen.

    Verdrängung würde ich auch als die "falsche" Strategie ansehen.
    Ich kann mich nur von einer Last befreien die ich auch als solche erkannt und akzeptiert habe.

    Mir ging es darum das Zutrauen in das Erreichen von Zielen nicht zu verlieren. Zum einen der Patient selbst, aber auch das Umfeld (Familie, Freunde, Ärzte.....) sollten dies solange wie möglich hochhalten.
    Hierzu gibt es Studien, dass ein positives Umfeld einen erheblichen Einfluss auf den positiven Verlauf einer Therapie haben.
    Generell werden meiner Ansicht nach die psychosomatischen Aspekte häufig unterschätzt, aber wie gesagt meine Ansicht!

    Natürlich gibt es im Fall von Jared eine "nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit" eines Rezidives. Aber aktuell hat er keines und das soll und kann auch so bleiben.
    Und wenn nicht......., wann ist der beste Zeitpunkt sich damit auseinander zu setzen?

    Niggs fia unguad,
    bobo

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