Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
9.299 € teuer und 10,66 kg leicht
9.299 € teuer und 10,66 kg leicht - wie schlägt sich der neue Cross oder Down Country-Spross von Last im Test?
Vollgas
Vollgas
Der Hinterbau weist eine progressive Kinematik auf, sodass mit zunehmendem Federweg immer mehr Hub am Dämpfer benötigt wird
Der Hinterbau weist eine progressive Kinematik auf, sodass mit zunehmendem Federweg immer mehr Hub am Dämpfer benötigt wird - das ist gut für Ansprechverhalten und Durchschlagschutz gleichzeitig
Der Anti-Squat startet bei gut 100 % und sinkt auf knapp unter 80 % bei voller Federwegsnutzung
Der Anti-Squat startet bei gut 100 % und sinkt auf knapp unter 80 % bei voller Federwegsnutzung
Last hat die Kinematik der verschiedenen Rahmengrößen so optimiert, dass der Anti-Squat für größere Größen größer ausfällt
Last hat die Kinematik der verschiedenen Rahmengrößen so optimiert, dass der Anti-Squat für größere Größen größer ausfällt - das hilft dabei, bei schweren Fahrer*innen Ruhe im Fahrwerk zu garantieren
Beim 120 mm Hinterbau setzt Last auf einen Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung
Beim 120 mm Hinterbau setzt Last auf einen Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung - der Drehpunkt ist auf die Verwendung eines 30er Kettenblatts ausgelegt
Das Last Celos ist das leichteste und schnellste Rad im Portfolio der Dortmunder
Das Last Celos ist das leichteste und schnellste Rad im Portfolio der Dortmunder - mit minimal 1,79 kg Rahmengewicht und 120 mm Federweg ist es eine klare Ansage an den Wettbewerb. Wir testen, wie es sich auf der Strecke schlägt.
Großflächige Gummierungen auf Ketten- und Sitzstrebe sorgen für eine weitestgehend geräuschlose Fahrt
Großflächige Gummierungen auf Ketten- und Sitzstrebe sorgen für eine weitestgehend geräuschlose Fahrt - nur bei der Reinigung stören die vielen Lamellen etwas. Tipp: Zahnbürste.
Breit abgestützte Schwinge mit groß dimensionierten Lagern
Breit abgestützte Schwinge mit groß dimensionierten Lagern
Schlank gehaltene Dämpferaufnahme im Unterrohr
Schlank gehaltene Dämpferaufnahme im Unterrohr
Die Lager sitzen im gefrästen Umlenkhebel
Die Lager sitzen im gefrästen Umlenkhebel - das vereinfacht die Fertigung des Hinterbaus
Der Steinschlagschutz am Unterrohr ist aus Kohlefaser laminiert
Der Steinschlagschutz am Unterrohr ist aus Kohlefaser laminiert - und mit dem Hauptrahmen verklebt
Bei gleicher Einbaulänger (210 mm) kann auch ein Dämpfer mit mehr Hub (55 statt 50 mm) verbaut werden
Bei gleicher Einbaulänger (210 mm) kann auch ein Dämpfer mit mehr Hub (55 statt 50 mm) verbaut werden - das verlängert den Federweg auf 130 mm. Praktisch: Unter dem Oberrrohr können Werkzeug oder andere Hilfsmittel montiert werden
Weit ausgestellte Sitzstreben für maximale Kompatibilität auch mit dicken Bremssätteln
Weit ausgestellte Sitzstreben für maximale Kompatibilität auch mit dicken Bremssätteln - hier macht Last trotz XC-Gewicht keine Kompromisse
Das Finish unseres Testrades ist bestechend
Das Finish unseres Testrades ist bestechend - wer nackte Kohlefaser liebt, kommt hier voll auf seine Kosten
Die Geometrie des Last Celos fällt lang und flach aus
Die Geometrie des Last Celos fällt lang und flach aus - eine Verstellung ist dabei nicht vorgesehen
An der Front arbeitet eine RockShox SID Ultimate mit 120 mm Federweg
An der Front arbeitet eine RockShox SID Ultimate mit 120 mm Federweg
Die Charger Race Day-Kartusche von RockShox bietet einen harten Lock-Out
Die Charger Race Day-Kartusche von RockShox bietet einen harten Lock-Out - gut für schnelle, steile Anstiege auf glatten, harten Untergründen
Neben dem von uns getesteten RockShox SIDluxe Dämpfer sind auch deutlich dickere und schwerere Dämpfer kompatibel
Neben dem von uns getesteten RockShox SIDluxe Dämpfer sind auch deutlich dickere und schwerere Dämpfer kompatibel - so kann man das Rad in einem gewissen Bereich an die eigenen Vorlieben anpassen
Das Cockpit kommt von Newmen und ist sowohl leicht, als auch schlicht schön
Das Cockpit kommt von Newmen und ist sowohl leicht, als auch schlicht schön
Wir ordern die BikeYoke Divine SL Sattelstütze mit 125 mm Hub
Wir ordern die BikeYoke Divine SL Sattelstütze mit 125 mm Hub - dank der kurzen Sitzrohre lassen sich im Celos - so man bereit ist, das Mehrgewicht zu akzeptieren - sehr lange versenkbare Sattelstützen montieren
Die SRAM G2 Ultimate Bremsanlage kommt mit 180 mm-Scheiben vorne und hinten
Die SRAM G2 Ultimate Bremsanlage kommt mit 180 mm-Scheiben vorne und hinten - kleinere Scheiben können am Celos auch gar nicht montiert werden
Schnelle Strecken brauchen schnelle Reifen: Wir montieren am Testrad Maxxis Rekon Race in 2,35" Breite
Schnelle Strecken brauchen schnelle Reifen: Wir montieren am Testrad Maxxis Rekon Race in 2,35" Breite
Geschaltet wird mechanisch mit SRAMs X01 Eagle
Geschaltet wird mechanisch mit SRAMs X01 Eagle - bei der Kassette setzen wir auf die breite gespreizte 10-52er
Die leichten Newmen Advanced SL X.A.30 Laufräder sorgen für ein gutes Laufradgewicht bei vernünftiger Felgenbreite für viel Volumen in den Reifen
Die leichten Newmen Advanced SL X.A.30 Laufräder sorgen für ein gutes Laufradgewicht bei vernünftiger Felgenbreite für viel Volumen in den Reifen
Nur zwei Teile? Immer wieder interessant zu sehen, wie viel Montagearbeit dann doch wieder an einem an sich einfachen Fahrradrahmen ansteht
Nur zwei Teile? Immer wieder interessant zu sehen, wie viel Montagearbeit dann doch wieder an einem an sich einfachen Fahrradrahmen ansteht
Härtetest im Renneinsatz: Den Auftakt des Tests machen wir bei den 24h von Finale Ligure
Härtetest im Renneinsatz: Den Auftakt des Tests machen wir bei den 24h von Finale Ligure - hier muss das Last Celos zeigen, was in ihm steckt
Trotz der Länge und Flachheit ist das Celos auch in engeren Streckenabschnitten noch ausreichend agil zu bewegen...
Trotz der Länge und Flachheit ist das Celos auch in engeren Streckenabschnitten noch ausreichend agil zu bewegen...
... so gelingen auch schnelle Wechselkurven problemlos und sicher
... so gelingen auch schnelle Wechselkurven problemlos und sicher
Das Last Celos baut schnell Geschwindigkeit auf und hilft dabei, sie zu halten
Das Last Celos baut schnell Geschwindigkeit auf und hilft dabei, sie zu halten - die passende Basis für eine gute Rundenzeit
In ruppigen Sektionen sind die Reifen die erste Grenze, auf die man achten muss
In ruppigen Sektionen sind die Reifen die erste Grenze, auf die man achten muss
Die lange und flache Geometrie hilft dabei, das hohe mögliche Tempo gut zu kontrollieren
Die lange und flache Geometrie hilft dabei, das hohe mögliche Tempo gut zu kontrollieren - im Zweifelsfall gilt: erst mal festhalten und zielen, dann erst bremsen
Anspruchsvollere Sektionen mit scharfen Steinen erfordern eine saubere Linie...
Anspruchsvollere Sektionen mit scharfen Steinen erfordern eine saubere Linie...
... hier gibt die Ausstattung - vor alle aber Reifen und Federelemente - das mögliche Tempo vor
... hier gibt die Ausstattung - vor alle aber Reifen und Federelemente - das mögliche Tempo vor
Die Spritzigkeit des leichten Celos weiß zu begeistern
Die Spritzigkeit des leichten Celos weiß zu begeistern - wenn dann der Weg noch so schön ist wie hier in Vorarlberg, nähern wir uns der Perfektion
Im Wiegetritt bergauf bleibt der Hinterbau angenehm ruhig
Im Wiegetritt bergauf bleibt der Hinterbau angenehm ruhig - wer lange Rampen im Renntempo pressen will, wird sich jedoch einen vom Lenker bedienbaren Lock-Out wünschen
Auf ruppigen Wurzelteppichen kommt das Last Celos an seine Grenzen
Auf ruppigen Wurzelteppichen kommt das Last Celos an seine Grenzen - sowohl die dünnen Reifen, als auch der leichte und in der Druckstufe nicht zu stark gedämpfte Dämpfer kommen hier an ihre Grenzen. Ein bisschen Potenzial nach oben ist hier bei 120 mm Federweg also noch gegeben.
Tempo machen in der Ebene können die zeitgenössische Cross oder Down Country-Bikes wie das Last Celos genauso gut wie ihre steiler bewinkelten Vorgänger
Tempo machen in der Ebene können die zeitgenössische Cross oder Down Country-Bikes wie das Last Celos genauso gut wie ihre steiler bewinkelten Vorgänger - die Unterschiede werden dann deutlich, wenn das Terrain anspruchsvoller wird
Die RockShox SID Ultimate hinterlässt einen guten Eindruck
Die RockShox SID Ultimate hinterlässt einen guten Eindruck - bei den XC-Federgabeln hat sich in den letzten Jahren einiges getan, sodass keine Kompromisse zwischen Gewicht und Steifigkeit mehr gemacht werden müssen. Besser noch: auch die Dämpfung ist klar leistungsfähiger geworden.
Unser RockShox SIDluxe Dämpfer zeigte bereits nach gut 250 km recht deutlichen Schmiermittelverlust
Unser RockShox SIDluxe Dämpfer zeigte bereits nach gut 250 km recht deutlichen Schmiermittelverlust - problematisch ist das nicht direkt, doch sollte man das Service-Intervall entsprechend einhalten
Ride in Finale they said, it's gonna be dry they said
Ride in Finale they said, it's gonna be dry they said - zuerst bekommen wir die erwartete Staubpackung, dann verwandelt ein kräftiges Gewitter die Strecke in eine schmierige Matschpiste
Springen und so? Ein Muss auf heutigen Cross-Country-Strecken und gar kein Problem mit dem Celos
Springen und so? Ein Muss auf heutigen Cross-Country-Strecken und gar kein Problem mit dem Celos - wer in der Regel mehr Wert auf die Abfahrt legt, sollte sich den Wechsel des Dämpfers überlegen. Als Asco mit dickerem Dämpfer und 130 mm Federweg kann das Potenzial des Rahmens nochmals besser genutzt werden
Der Antrieb übersteht die Strapazen des Rennens problemlos...
Der Antrieb übersteht die Strapazen des Rennens problemlos...
... echte XC-Pilot*innen werden aber wohl ein größeres Kettenblatt montieren wollen
... echte XC-Pilot*innen werden aber wohl ein größeres Kettenblatt montieren wollen - unser Testrad klettert mit schmalen 30 Zähnen
Die BikeYoke Divine SL Sattelstütze ist so designed, dass sie dann, wenn sie nicht voll ausgefahren ist, etwas "federn" kann
Die BikeYoke Divine SL Sattelstütze ist so designed, dass sie dann, wenn sie nicht voll ausgefahren ist, etwas "federn" kann - was laut Hersteller Traktion bringen soll, ist unserer Meinung nach kein echter Vorteil auf dem Trail sondern fühlt sich eher gewöhnungsbedürftig an.
Das Last Celos begeistert mit klarer Formsprache und erstklassiger Verarbeitung made in Germany
Das Last Celos begeistert mit klarer Formsprache und erstklassiger Verarbeitung made in Germany - dabei ist es so leicht wie exklusiv und auf dem Trail ein wirklich fähiger Begleiter. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt lassen sich hier von Haus aus über den sehr umfangreichen Konfigurator von Last feine, individuelle Aufbauten realisieren.

Last Celos im Test: Konsequent baut Last das Portfolio an schlichten, leichten und in Deutschland gefertigten Kohlefaser-Rahmen weiter aus. Der aktuell leichteste Spross ist das Down Country-Fully Celos, das mit 120 mm Federweg und rund 66° Lenkwinkel sowie entsprechend langen Reach-Werten voll im Trend der Zeit zu liegen scheint. Und gleichzeitig so weit außerhalb des früheren, abfahrtsorientierten Last-Portfolios, wie man es sich nur vorstellen kann. Unser Test klärt, wie gut das Erstlingswerk gelungen ist.

Steckbrief: Last Celos 2022

EinsatzbereichCross-Country
Federweg120-140 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)10,7 kg
Rahmengrößen170, 180, 190, 200 (im Test: 180)
Websitewww.last-bikes.com
Preisspanne4.399 Euro - 16.200 Euro
Im Test: Last Celos
Preis: 9.299 Euro

Das Last Celos ist das neue Down Country-Bike des deutschen Herstellers. Mit inzwischen üblichen 120 mm Federweg an Front und Heck sowie einem Rahmengewicht ab 1,79 kg (Featherlight-Layup; Herstellerangabe ohne Dämpfer) soll der bei Bike Ahead Composites in Veitshöchheim (Hausbesuch Bike Ahead Composites) produzierte Rahmen auf anspruchsvollen Cross-Country-Kursen für Furore sorgen.

Die Preise für das Rahmenset beginnen bei stolzen 4.399 €. Für ein Komplettrad werden mindestens 7.079 € fällig. Praktisch: Last bietet einen umfangreichen Konfigurator, über den das Rad frei nach den eigenen Vorstellungen zusammengestellt werden kann. Dabei werden – dieser Tage besonders wichtig – auch die erwarteten Lieferzeiten direkt mit aktualisiert. So viel sei gesagt: Auch auf dieses Rad heißt es derzeit warten, warten, warten. Doch die jeweilige Ausstattung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss.

9.299 € teuer und 10,66 kg leicht
# 9.299 € teuer und 10,66 kg leicht - wie schlägt sich der neue Cross oder Down Country-Spross von Last im Test?

Wer ein wenig mehr Reserven sucht, der hat zwei Optionen. Einerseits gibt es das Last Celos auch mit Superduty-Layup, also einem Carbon-Rahmen mit mehr Material für mehr Widerstandsfähigkeit (Rahmengewicht ab 2,1 kg; Freigabe bis 120 kg Fahrergewicht; Featherlight nur bis 100 kg) – und mit praktischem Staufach im Unterrohr. Wem die 120 mm Federweg nicht ausreichen sollten, der sollte sich den großen Bruder des Celos anschauen: das Last Asco. Die beiden teilen sich den gleichen Rahmen, doch durch einen Dämpfer mit mehr Hub (210 mm Einbaulänge, aber 55 statt 50 mm Hub) gibt es am Asco 130 mm Federweg und an der Front können im Superduty-Layup Federgabeln mit 150 mm Federweg montiert werden. Entsprechend ändert sich durch die längere Gabel auch die Geometrie. Das Superlight-Layup ist hier auf 140 mm limitiert.

Diashow: Last Celos im Test: Exklusiv, schlicht, schnell
Die Charger Race Day-Kartusche von RockShox bietet einen harten Lock-Out
Härtetest im Renneinsatz: Den Auftakt des Tests machen wir bei den 24h von Finale Ligure
Springen und so? Ein Muss auf heutigen Cross-Country-Strecken und gar kein Problem mit dem Celos
Geschaltet wird mechanisch mit SRAMs X01 Eagle
Der Antrieb übersteht die Strapazen des Rennens problemlos...
Diashow starten »

Im Detail

Seit der Einführung des Enduro-Bikes Tarvo (Last Tarvo im Test) hat Last sein Portfolio an klar gezeichneten und leichten Carbon-Rahmen immer weiter ausgebaut. Unterhalb des Tarvo mit seinen 170 mm ist das Cinto mit 145 mm Federweg eingeführt worden (Last Cinto im Test) – und mit den neuen Modellen Asco und Celos ist nun das Portfolio bis hin in den Down Country-Bereich mit 120 mm komplett. Wie schon die größeren Brüder Cinto und Tarvo teilen sich nun Celos und Asco dabei den Rahmen. Die verschiedenen Federwege werden über den Dämpferhub sowie (bei Tarvo und Cinto) den Umlenkhebel realisiert.

In jedem Fall werden die Rahmen in auf jeweils 100 Stück pro Jahr limitierter Kleinserie bei Bike Ahead Composites in Veitshöchheim gefertigt. Auf diese Weise erhält Last Zugang zu erstklassigem Know-how in der Entwicklung und Fertigung von Kohlefaser-Rahmen. Das zeigt sich beim Anblick unseres Testbikes unmittelbar. Auch aus Gewichtsgründen kommt das Rad im rohen UD-Look daher und zeigt – soweit von außen erkennbar – eine erstklassige Verarbeitung. Bis ins Detail ist hier optimiert worden. Den materialtechnisch passenden Kontrast liefert die schlanke, aus einem Teil gefräste Umlenkwippe. Doch auch in der an sich für organische Formen und weiche Übergänge bekannten Kohlefaserkonstruktion des Hauptrahmens platziert Last einige markante Lichtkanten, die dem konventionellen Aufbau mit stehendem Dämpfer eine gewisse Eigenständigkeit verleihen.

Vollgas
# Vollgas

Gewicht

Schnell, effizient und leicht. So charakterisiert Last das Down Country-Bike Celos.

Ein Hauptaugenmerk für Last ist das Gewicht des Celos. Vor allem in Verbindung mit dem Featherlight-Layup, das ohne Staufach im Unterrohr daher kommt und insgesamt gut 320 g einsparen soll. Bei einer Freigabe bis 100 kg Fahrergewicht (freigegeben für ASTM Kategorie 4) soll der Rahmen ohne Dämpfer schlanke 1,79 kg auf die Waage bringen. Damit gehört das Last Celos zu den leichteren vollgefederten Rahmen auf dem Markt – auch wenn es nicht ganz an Räder wie etwa das aktuelle Scott Spark (1.870 g Rahmen mit Dämpfer) heranreichen kann. Unser Komplettrad zum Preis von 9.299 € kommt in Größe 180 mit BikeYoke Divine SL Sattelstütze und schlauchlosem Aufbau auf 10,66 kg (ohne Pedale).

Das Last Celos ist das leichteste und schnellste Rad im Portfolio der Dortmunder
# Das Last Celos ist das leichteste und schnellste Rad im Portfolio der Dortmunder - mit minimal 1,79 kg Rahmengewicht und 120 mm Federweg ist es eine klare Ansage an den Wettbewerb. Wir testen, wie es sich auf der Strecke schlägt.
Großflächige Gummierungen auf Ketten- und Sitzstrebe sorgen für eine weitestgehend geräuschlose Fahrt
# Großflächige Gummierungen auf Ketten- und Sitzstrebe sorgen für eine weitestgehend geräuschlose Fahrt - nur bei der Reinigung stören die vielen Lamellen etwas. Tipp: Zahnbürste.

Bei so viel Leichtbau ist es gut zu wissen, dass Last in den ersten drei Jahren nach Kauf ein Crash Replacement-Programm mit rabattierten Konditionen für ein neues Produkt oder benötigte Ersatzteile anbietet. Standardmäßig haben die Last-Rahmen außerdem 6 Jahre Produktgarantie.

Hinterbau & Kinematik

Doch damit zurück zum Rahmen an sich. Zum Stand der Technik gehört, dass das Last Celos einen Flexpivot-Hinterbau hat. Wo früher ein Lager in den Sitzstreben war, findet sich bei diesen Rahmen lediglich eine entsprechende Dimensionierung der Kohlefaser, wodurch der Rahmen die wenigen ° Freigängigkeit, die zum Einfedern benötigt werden, auch ohne Lager ermöglichen kann. Das spart Gewicht, vereinfacht den Service und sorgt für eine saubere Optik. Im Grunde ist der Hinterbau damit ein Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung. In diesem Fall findet sich eine Umlenkwippe am Sitzrohr, die den am Unterrohr über dem Tretlager stehend befestigten Dämpfer ansteuert.

Beim 120 mm Hinterbau setzt Last auf einen Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung
# Beim 120 mm Hinterbau setzt Last auf einen Eingelenker mit mehrgelenkiger Abstützung - der Drehpunkt ist auf die Verwendung eines 30er Kettenblatts ausgelegt

Last gibt an, die Kinematik bewusst progressiv ausgelegt zu haben, sodass Luftdämpfer ohne viele Volumenspacer gefahren werden können sollen. Konkret errechnet man zwischen Sag-Position und vollem Federweg 32 % Progression – das Übersetzungsverhältnis fällt von etwa 2,7 auf gut 2,0. Diese Kennlinie soll dafür sorgen, dass das Ansprechverhalten bei leichten Schlägen gut ist und der Hinterbau dennoch nicht bei großen Schlägen durch den Federweg rauscht.

Neben der Progression will man bei Last viel Arbeit in die richtige Auslegung bezüglich Anti-Squat gesteckt haben. So sind die Werte größenspezifisch – angefangen auf dem 10er-Ritzel bei gut 115 % für den 170er-Rahmen bis hin zu über 130 % für den 200er. Im kleinsten Gang, also auf dem 50 Zähne-Ritzel, konvergieren die Werte auf etwa 102 %. Hintergrund dieser Auslegung ist, dass im Wiegetritt in größeren Gängen eher im Stehen gefahren wird – und dann ein höherer Anti-Squat dabei hilft, das Fahrwerk zu beruhigen. Die kleinen Gänge werden eher gleichmäßig im Sitzen gefahren und erfordern keine besondere Unterstützung der Kinematik mehr.

Analog ist der Anti-Rise so gestaltet, dass er für alle Größen identisch ausfällt: von knapp unter 100 % unbelastet bis knapp unter 80 % im voll eingefederten Zustand. Auf diese Weise soll der Hinterbau auch auf der Bremse traktionsfördernd aktiv bleiben und nicht verhärten.

Der Hinterbau weist eine progressive Kinematik auf, sodass mit zunehmendem Federweg immer mehr Hub am Dämpfer benötigt wird
# Der Hinterbau weist eine progressive Kinematik auf, sodass mit zunehmendem Federweg immer mehr Hub am Dämpfer benötigt wird - das ist gut für Ansprechverhalten und Durchschlagschutz gleichzeitig
Der Anti-Squat startet bei gut 100 % und sinkt auf knapp unter 80 % bei voller Federwegsnutzung
# Der Anti-Squat startet bei gut 100 % und sinkt auf knapp unter 80 % bei voller Federwegsnutzung
Last hat die Kinematik der verschiedenen Rahmengrößen so optimiert, dass der Anti-Squat für größere Größen größer ausfällt
# Last hat die Kinematik der verschiedenen Rahmengrößen so optimiert, dass der Anti-Squat für größere Größen größer ausfällt - das hilft dabei, bei schweren Fahrer*innen Ruhe im Fahrwerk zu garantieren

Besonderheiten

Weg von der Mechanik und hin zur Optik: Last ist einer der wenigen Hersteller, der direkt im Online-Konfigurator die Option für eine Wunschlackierung anbietet. Diese werden von Lars Diedenhofen bei 70ID realisiert und bringen gut 90 g auf die Waage. Mit einfarbigen Lackierungen ist es dabei nicht getan: Wer seine ganz eigenen Vorstellungen vom individuellen Rahmen hat, der kann direkt in Absprache mit Lars (selbstverständlich gegen Aufpreis und mit entsprechender Auswirkung auf die Lieferzeit) eigene Designs umsetzen. Last und 70ID arbeiten dabei direkt zusammen, sodass man sich als Kunde nicht um die Logistik zwischen Fertigung, Lackierung und Endmontage kümmern muss.

Breit abgestützte Schwinge mit groß dimensionierten Lagern
# Breit abgestützte Schwinge mit groß dimensionierten Lagern
Schlank gehaltene Dämpferaufnahme im Unterrohr
# Schlank gehaltene Dämpferaufnahme im Unterrohr

Und sonst? Bei der genauen Analyse des Rahmens an sich zeigen sich kleine Abweichungen zu dem, was eingefleischte XC-Pilot*innen und Leichtbaufetischist*innen erwarten würden. Die Sitzstrebe ist auf der Bremsseite weit ausgestellt, damit auch die dicksten Downhill-Bremssättel ihren Platz finden. Probleme mit Fersenkontakt hatten wir dabei jedoch nicht. Am Hinterrad lässt sich minimal eine 180er-Scheibe fahren (was die wiegt!). Dazu gibt es die Option für eine ISCG-Kettenführung und ein klassisches BSA-Innenlager. Außerdem, und der Punkt wiegt schwerer, ist keine Zugführung für einen Remote-Lockout am Dämpfer vorgesehen. Damit der leichte Kohlefaserrahmen nicht von fliegenden Steinen angegriffen wird, findet sich am Unterrohr ein ebenfalls aus Kohlefaser gefertigter Schlagschutz. Auf der Kettenstrebe und auf der Innenseite der Sitzstrebe ist ein geriffelter Schutzüberzug aus Gummi, der vor allem zur Geräuschreduktion beitragen soll. Als Schaltauge kommt ein SRAM UDH zum Einsatz.

Das Finish unseres Testrades ist bestechend
# Das Finish unseres Testrades ist bestechend - wer nackte Kohlefaser liebt, kommt hier voll auf seine Kosten

So verrät das Last Celos in den Details dann doch, dass seine Geschwister mehr Federweg haben und einer rustikalen Gangart nicht abgeneigt sind. Für diese wäre ein Steuersatz wünschenswert, der den Lenkwinkel begrenzt, damit der Brems- und Schalthebel nicht im Oberrohr einschlagen und im schlimmsten Fall den Rahmen beschädigen können.

Bleibt zu guter Letzt die Frage nach den Namen. Nicht nur im Artikel zur Vorstellung des Last Celos und Asco wurde gerätselt, was wohl hinter den Namen steckt. Jochen Forstmann von Last gibt die Antwort: Celos ist die Abwandlung der griechischen Gottheit „Zelos“, die in der griechischen Mythologie die Personifikation des eifrigen Strebens ist. Des Strebens nach Bestzeiten und Höchstgeschwindigkeit vermutlich. Weit weltlicher kommt das Asco daher: hier handelt es sich um einen Fluss auf Korsika.

Die Lager sitzen im gefrästen Umlenkhebel
# Die Lager sitzen im gefrästen Umlenkhebel - das vereinfacht die Fertigung des Hinterbaus
Der Steinschlagschutz am Unterrohr ist aus Kohlefaser laminiert
# Der Steinschlagschutz am Unterrohr ist aus Kohlefaser laminiert - und mit dem Hauptrahmen verklebt
Bei gleicher Einbaulänger (210 mm) kann auch ein Dämpfer mit mehr Hub (55 statt 50 mm) verbaut werden
# Bei gleicher Einbaulänger (210 mm) kann auch ein Dämpfer mit mehr Hub (55 statt 50 mm) verbaut werden - das verlängert den Federweg auf 130 mm. Praktisch: Unter dem Oberrrohr können Werkzeug oder andere Hilfsmittel montiert werden
Weit ausgestellte Sitzstreben für maximale Kompatibilität auch mit dicken Bremssätteln
# Weit ausgestellte Sitzstreben für maximale Kompatibilität auch mit dicken Bremssätteln - hier macht Last trotz XC-Gewicht keine Kompromisse

Geometrie

Last bietet das Celos in insgesamt vier Größen von 170 bis 200 an. Was zunächst nach einer Einschränkung für kleine Fahrer*innen aussieht, offenbart sich beim Blick auf die Reach-Werte und vor allem Sitzrohrlängen als eher unproblematisch. Mit 176 cm liege ich beim Last Celos ziemlich genau zwischen den Größen 170 und 180, die sich jeweils auf die Körpergröße beziehen. Für den Test rollt das Rad in Größe 180 an den Start – weshalb wir uns hier die Geometrie genauer anschauen wollen.

Das Last Celos steht für Down Country nach den Vorstellungen einer historisch eher abfahrtsorientierten Firma. Konkret bedeutet das, dass die Lenkwinkel mit etwas über 66° in allen Rahmengrößen flach und die Sitzwinkel mit über 78° steil ausfallen. Gleichzeitig fällt der Reach mit 457 mm (170) bis 542 mm (200) lang aus. Die Kettenstreben wachsen über die Größen mit – von 430 bis 443 mm. Anstiegsorientierte Cross Country-Pilot*innen werden sich freuen, dass der Stack hingegen im tiefen Bereich (598 – 628 mm) liegt. Außerdem ermöglichen kurze Sitzrohre (385 – 510 mm) die Verwendung langer Teleskop-Sattelstützen. Auf eine Verstellung der Geometrie über Flip Chips oder dergleichen verzichtet man bei Last.

Die weiteren Details der Geometrie findet ihr in der folgenden Tabelle:

Rahmengröße 170 180 190 200
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 457 mm 479 mm 509 mm 542 mm
Stack 598 mm 611 mm 620 mm 628 mm
STR 1,31 1,28 1,22 1,16
Lenkwinkel 66,4° 66,3° 66,2° 66,1°
Sitzwinkel, effektiv 78,7° 78,1° 78,3° 78,4°
Sitzwinkel, real 72,2° 71,5° 73° 74,5°
Oberrohr (horiz.) 577 mm 608 mm 638 mm 671 mm
Steuerrohr 95 mm 110 mm 120 mm 130 mm
Sitzrohr 385 mm 415 mm 455 mm 510 mm
Überstandshöhe 705 mm 704 mm 708 mm 713 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 436 mm 443 mm
Radstand 1.177 mm 1.206 mm 1.247 mm 1.291 mm
Tretlagerabsenkung 41 mm 41 mm 40 mm 40 mm
Einbauhöhe Gabel 532 mm 532 mm 532 mm 532 mm
Gabel-Offset 42 mm 42 mm 42 mm 42 mm
Federweg (hinten) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm
Federweg (vorn) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm

In unserer Geometriedatenbank Geometrics findet ihr auch die Geometrien für das Last Asco mit 140 und 150 mm Federgabel: Last Asco (150 mm Gabel, 2022) Geometrie | Last Asco (140 mm Gabel, 2022) Geometrie.

Wie verhält sich die Geometrie des Last Celos im Vergleich zu den etablierten, progressiveren Vertretern der eigenen Zunft, wie dem aktuellen Scott Spark RC oder dem Specialized Epic Evo? Zieht man die beiden Räder in der jeweiligen Rahmengröße L zum Vergleich für unser 180er Celos heran, so zeigen sich direkt auffällige Unterschiede.

Beim Reach übertrifft das Last mit 479 mm das Spark RC um 8 mm, das Epic Evo sogar um 19 mm. Beim Stack hingegen liegen Last und Specialized gleich auf (611 mm), während das Scott 5 mm höher baut. Bei jeweils identischen Federwegen wohlgemerkt. Auch beim Lenkwinkel liegen Last und Specialized quasi gleichauf (66,3° und 66,5°), während das Scott ein gutes Grad steiler ist (67,2°). Die größten Unterschiede gibt es bei der Sitzrohrlänge und beim Sitzwinkel. Ausgelegt auf lange Teleskop-Sattelstützen ist das Sitzrohr beim Celos 55 mm kürzer als beim Epic Evo und ganze 75 mm im Vergleich zum Scott Spark. Der Sitzwinkel ist mit 78,1° volle 1,5° steiler als beim Scott und sogar 3,6° im Vergleich zum Specialized. Hier zeigt sich, wodurch Last bei vergleichbarer Größe der Fahrer*innen den längeren Reach realisiert.

Ist das Last damit nochmals einen Schritt progressiver als die Wettbewerber? Genau das haben wir auf unseren Testfahrten in Finale Ligure, am Reschenpass und den bayerischen Voralpen herausfinden wollen.

Die Geometrie des Last Celos fällt lang und flach aus
# Die Geometrie des Last Celos fällt lang und flach aus - eine Verstellung ist dabei nicht vorgesehen

Ausstattung

Last bietet auf seiner Website diverse Optionen, um sowohl den Rahmen an sich, als auch das Komplettrad zu individualisieren. Für unseren Test haben wir zusammen mit Last einen renntauglichen Aufbau für das Celos konfiguriert, der am Ende 10,66 kg wiegt und 9.299 € kostet.

  • Federgabel RockShox SID Ultimate (120 mm)
  • Dämpfer RockShox SIDLuxe Ultimate (120 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle / X01 Eagle (10-52 Zähne)
  • Bremsen SRAM G2 Ultimate (180 mm)
  • Laufräder Newmen Advanced SL X.A.30
  • Reifen Maxxis Rekon Race EXO TR (29 x 2,35 „)
  • Cockpit Newmen Advanced SL (760 mm, 10 mm Rise) / Newmen Evolution SL 318.2 (60 mm)
  • Sattelstütze BikeYoke Divine SL (100 mm)

Die Ausstattung haben wir dabei so gewählt, dass das Gewicht ideal für den Renneinsatz bei den 24h Finale Ligure optimiert ist. Eine Vario-Sattelstütze und breiter Lenker sind hier Pflicht, doch schnelle Reifen und leichte Laufräder sind nötig, um bergauf und im Rollen weder Zeit noch Kraft liegenzulassen. Im Grunde XC orientiertes Down Country – oder einfach moderner XC, bei dem es vor allem im World Cup immer heftiger zur Sache geht.

An der Front arbeitet eine RockShox SID Ultimate mit 120 mm Federweg
# An der Front arbeitet eine RockShox SID Ultimate mit 120 mm Federweg
Die Charger Race Day-Kartusche von RockShox bietet einen harten Lock-Out
# Die Charger Race Day-Kartusche von RockShox bietet einen harten Lock-Out - gut für schnelle, steile Anstiege auf glatten, harten Untergründen
Neben dem von uns getesteten RockShox SIDluxe Dämpfer sind auch deutlich dickere und schwerere Dämpfer kompatibel
# Neben dem von uns getesteten RockShox SIDluxe Dämpfer sind auch deutlich dickere und schwerere Dämpfer kompatibel - so kann man das Rad in einem gewissen Bereich an die eigenen Vorlieben anpassen
Das Cockpit kommt von Newmen und ist sowohl leicht, als auch schlicht schön
# Das Cockpit kommt von Newmen und ist sowohl leicht, als auch schlicht schön
Wir ordern die BikeYoke Divine SL Sattelstütze mit 125 mm Hub
# Wir ordern die BikeYoke Divine SL Sattelstütze mit 125 mm Hub - dank der kurzen Sitzrohre lassen sich im Celos - so man bereit ist, das Mehrgewicht zu akzeptieren - sehr lange versenkbare Sattelstützen montieren
Die SRAM G2 Ultimate Bremsanlage kommt mit 180 mm-Scheiben vorne und hinten
# Die SRAM G2 Ultimate Bremsanlage kommt mit 180 mm-Scheiben vorne und hinten - kleinere Scheiben können am Celos auch gar nicht montiert werden
Schnelle Strecken brauchen schnelle Reifen: Wir montieren am Testrad Maxxis Rekon Race in 2,35" Breite
# Schnelle Strecken brauchen schnelle Reifen: Wir montieren am Testrad Maxxis Rekon Race in 2,35" Breite
Geschaltet wird mechanisch mit SRAMs X01 Eagle
# Geschaltet wird mechanisch mit SRAMs X01 Eagle - bei der Kassette setzen wir auf die breite gespreizte 10-52er
Die leichten Newmen Advanced SL X.A.30 Laufräder sorgen für ein gutes Laufradgewicht bei vernünftiger Felgenbreite für viel Volumen in den Reifen
# Die leichten Newmen Advanced SL X.A.30 Laufräder sorgen für ein gutes Laufradgewicht bei vernünftiger Felgenbreite für viel Volumen in den Reifen

Da es eine Besonderheit von Last ist, kommt anbei ein kleiner Einblick in den Konfigurator. Das Last Celos als Rahmenset für 4.399 € kommt unlackiert mit Decals in Schwarz, Silber, Gold oder Weiß sowie passender Steckachse. Die Wahl des Layups hat keinen Einfluss auf den Preis. Vier Standardfarben (Grau matt metallic, Grün matt metallic, dusky Pink matt metallic und Blau matt metallic) werden als Option für 399 € angeboten. Eine freie Wunschfarbe kostet 599 €.

Im Weiteren können der Dämpfer (RockShox SIDLuxe Ultimate oder Fox Float DPS Factory) sowie alle wesentlichen Anbauteile wie Sattelstütze und -klemme, Steuersatz bis hin zur 77designz Crash Plate diverse Kleinteile direkt zum Rahmenset geordert werden.

Der Übergang zum Komplettrad ist dann schon fast fließend. Hier bietet Last neben den üblichen Verdächtigen (Federgabeln wie die RockShox SID Ultimate oder Fox 34 Factory SC) auch viele Produkte deutscher Kleinserien-Hersteller an. Ob eine Intend Hero RD Federgabel und Intend Hover Dämpfer oder das voll integrierte Cockpit Bike Ahead Composites The Unit; ob Trickstuff Piccola HD Carbon Bremse oder Sattelstützen von BikeYoke und Vecnum bis hin zu den außergewöhnlichen Bike Ahead Composites Biturbo RS Laufrädern – hier ist in der Regel eher der Geldbeutel das Limit.

Wer alle Optionen ausreizt, die Last so anbietet, der kommt auf über 16.200 €. Hat dann aber auch eine Kettenführung am 1x-Antrieb und 223er Trickstuff Dächle-Bremsscheiben an der Downhill-Bremse Maxima (Test Trickstuff Maxima Bremse). Und so viele Produkte Made in Germany wie an wohl kaum einem anderen direkt beim Hersteller konfigurierten Bike. Der Liefertermin für die beschriebene (zweifelhaft sinnvolle) Konfiguration liegt allerdings schon heute, im Juli 2022, bei Ende März 2024. Wir würden bei Interesse also nicht nur des Geldes wegen empfehlen, einen genauen Blick auf das zu werfen, was man wirklich braucht.

Technische Daten

Alle technischen Daten (z.B. Lagerabmessungen), Details und Standards des Last Celos findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Nur zwei Teile? Immer wieder interessant zu sehen, wie viel Montagearbeit dann doch wieder an einem an sich einfachen Fahrradrahmen ansteht
# Nur zwei Teile? Immer wieder interessant zu sehen, wie viel Montagearbeit dann doch wieder an einem an sich einfachen Fahrradrahmen ansteht

Was?Antwort
Kinematikabgestützter Eingelenker
Verschiedene Lager-Größen2x Dimension 28x15x7 mm
2x Dimension 26x10x8 mm
2x Dimension 22x10x6 mm
Gesamtzahl Lager im Hinterbau6
LagerbezeichungenEnduro Bearings Max Type, vollkugelige, gedichtete Rillenkugellager,
Hinterbau EinbaumaßSteckachse 12 mm, M12x1.0, X12 kompatibel; 148 mm Hinterbaubreite
Maximale Reifenfreiheit Hinterbauca. 2,5"
Dämpfermaß210 x 50 mm (CELOS), 210 x 55 mm (ASCO)
Trunnion-Mount?nein
Dämpferhardware erstes AugeHardware oben: 30,0 x 8mm
Dämpferhardware zweites AugeHardware unten: 22,2 x 8 mm
Freigabe für StahlfederdämpferJa
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG30 %
Steuerrohr-DurchmesserIS 52 / IS 41
Maximale GabelfreigabeFeatherweight Layup 140 mm; Superduty Layup 150 mm
TretlagerBSA, 73 mm
KettenführungsaufnahmeISCG 05 via Adapter
Umwerferaufnahmenein - nur 1-fach-Antrieb
SchaltaugeSRAM UDH, 14,90 €
Optimiert auf welches Kettenblatt30T
BremsaufnahmePostmount 180 / PM 7
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-EinstecktiefeRahmengrößen 170 und 180: 310 mm / Rahmengrößen 190 und 200: 350 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelSitzwinkel: 71,5° / effektiver Sitzwinkel: 78,1° (Abstand Mitte Tretlager bis Mitte der Sattel-Rails für die Messung des effektiven Sitzwinkels: 729 mm) - beide Angaben für Rahmengröße 180 
Flaschenhalteraufnahme1x am Unterrohr
Andere Extras, WerkzeugfächerFeatherweight Layup: Tool Mount Aufnahme unter derm Oberrohr und 300g Gewichtsersparnis, durch Verwendung steiferer Fasern und Verzicht auf das Staufach; Superduty Layuo: Staufach im Unterrohr; Beide Layups: Carbon Unterrohrschutz, komplett einlaminierte Kabelkanäle für die Zug- und Bremshühllen, durch Einbau eines Dämpfers mit mehr Hub (210 x 55) kann der Federweg am Hinterbau auf 130 mm erhöt werden; Größenspezifisch angepasste Sitzwinkel und mitwachsende Kettenstreben. 
Gewicht RahmenFeatherweight Layup: ab 1,79 kg; Superduty Layup ab 2,10 kg incl. Hardware und Schaltauge
Gesamtgewicht Bikeab 9,9 kg
Garantie/Service6 Jahre Garantie, 3 Jahre Crash Replacement, ASTM 4 Freigabe; Grundsätzlich werden Ersatzteile langfristig bevorratet. Durch die lokale Produktion und das Bereithalten der Formen können wir langfristig auch einzelne Rahmenteile verfügbar machen. So muss bei einem Defekt nicht gleich der ganze Rahmen getauscht werden. 

Auf dem Trail

Da unser Last Celos Test-Bike erst direkt passend zur Abfahrt zum Rennen kommt, mache ich das Setup direkt am Vorabend der 24 h von Finale Ligure. Die abendliche Vorbelastung vor dem Rennen zeigt, dass ich mit den folgenden Werten einen so weit guten ersten Aufschlag gemacht habe:

  • Federgabel: 70 PSI, 11 Klicks Zugstufe (von ganz offen)
  • Dämpfer: 140 PSI, 5 Klicks Zugstufe (von ganz offen)

Eingewöhnung auf dem Rad? Fehlanzeige. Stattdessen geht es direkt ins Renngetümmel – Speed Dating ist angesagt. Und die ersten Meter auf dem Celos lassen sich direkt gut an. Über breite Schotterpisten geht es auf die ersten Trails zu. Ich war zunächst ein wenig unsicher, ob der 180er-Rahmen mit seinen 479 mm Reach nicht zu lang für mich sein könnte. Doch dank 60 mm-Vorbau und steilem Sitzwinkel ist die Sitzposition angenehm zentral und keinesfalls zu gestreckt. So lässt es sich mit viel Druck auf dem Pedal treten und gut Tempo aufbauen. Das niedrige Gesamtgewicht – getragen vom Rahmen und unterstützt durch die diversen leichten Anbauteile von Newmen und BikeYoke – tut sein Übriges dazu.

Härtetest im Renneinsatz: Den Auftakt des Tests machen wir bei den 24h von Finale Ligure
# Härtetest im Renneinsatz: Den Auftakt des Tests machen wir bei den 24h von Finale Ligure - hier muss das Last Celos zeigen, was in ihm steckt

Der Hinterbau arbeitet dabei angenehm ruhig und traktionsfördernd. Eingefleischte XC-Rennfahrer*innen werden jedoch die Möglichkeit vermissen, eine Lenkerfernbedienung für den Lockout am Dämpfer zu montieren. Eine entsprechende Zugführung ist im Rahmen nämlich nicht vorgesehen und würde eine Bastellösung erfordern. Für mich ist das kein echtes Thema, denn im von mir gewählten Setup habe ich keine Probleme mit Wippen (der Rahmen ist ausgelegt auf ein 30er Kettenblatt und 30 % Sag) und in wenigen Metern steht ohnehin der Bremspunkt für den ersten echten Trail-Abschnitt an.

Trotz der Länge und Flachheit ist das Celos auch in engeren Streckenabschnitten noch ausreichend agil zu bewegen...
# Trotz der Länge und Flachheit ist das Celos auch in engeren Streckenabschnitten noch ausreichend agil zu bewegen...
... so gelingen auch schnelle Wechselkurven problemlos und sicher
# ... so gelingen auch schnelle Wechselkurven problemlos und sicher

Hier zeigt das Last zum ersten Mal, was in ihm steckt. Die leichten Reifen und das niedrige Gewicht machen es leicht, viel Geschwindigkeit aufzubauen. Allerdings fühlen sich Wettbewerber wie insbesondere das Scott Spark RC nochmals etwas vortriebsstärker und aggressiver an. Der auch für aktuelle XC-Verhältnisse eher flache Lenkwinkel und der entsprechend lange Radstand sorgen dafür, dass man das Tempo dann auch mitnehmen kann. Das Interessante ist: rein von der Geometrie her könnte das Celos auch ein Enduro sein. Doch Reifen und Federelemente und Federweg sorgen dafür, dass es zur Sorte „gefühlsecht“ gehört. Die Rückmeldung ist unmittelbar und Fehler werden direkt mitgeteilt – auch wenn sie insgesamt gut abgefangen werden können.

Das Last Celos baut schnell Geschwindigkeit auf und hilft dabei, sie zu halten
# Das Last Celos baut schnell Geschwindigkeit auf und hilft dabei, sie zu halten - die passende Basis für eine gute Rundenzeit
In ruppigen Sektionen sind die Reifen die erste Grenze, auf die man achten muss
# In ruppigen Sektionen sind die Reifen die erste Grenze, auf die man achten muss

Dabei hilft, dass Last eine sehr gute Balance zwischen Laufruhe und Agilität getroffen hat. Das Resultat ist bergab eine hohe Geschwindigkeit ohne Angstzustände, wie sie frühere XC-Boliden gerne erzeugt haben. Ich würde nicht behaupten, dass das Last Celos systembedingt schneller ist als seine Mitbewerber. Doch das Rad macht es genauso wie seine wesentlichen Mitbewerber dieser Tage unverschämt einfach, schnell und am Limit zu fahren. Wer dazu auch noch sein Gewicht weit genug nach vorne wirft, wird trotz des langen Radstandes mit einer überzeugenden Performance auch in engen Abschnitten belohnt.

Die lange und flache Geometrie hilft dabei, das hohe mögliche Tempo gut zu kontrollieren
# Die lange und flache Geometrie hilft dabei, das hohe mögliche Tempo gut zu kontrollieren - im Zweifelsfall gilt: erst mal festhalten und zielen, dann erst bremsen

Abgesehen von schnellen, harten Schlägen lässt sich der Hinterbau nicht aus der Ruhe bringen.

Der Hinterbau arbeitet so unauffällig und effizient, wie man es sich wünscht. Im Vergleich zu anderen XC-Rädern mit 100 mm ist ein klares Plus an Traktion und Komfort zu verspüren, ohne jedoch Trail-Bike-ähnlichen Komfort zu bieten. Probleme mit Durchsacken und dergleichen sind auch ohne Volumen-Spacer kein Problem. Wer so wenig Federweg hat, muss ihn zu nutzen wissen. Angenehm ist, dass sich auch der leichte RockShox SIDluxe-Dämpfer nicht aus der Ruhe bringen lässt und harten Durchschlägen sauber die Spitze nimmt. Nur bei schnellen, harten Schlägen (z. B. in ruppigen Stein- oder Wurzelfeldern) kommen Kinematik und Dämpfer an ihre Grenzen. Hier geht teilweise Traktion verloren und so mancher Einschlag wird kapitulierend in Richtung Fahrer*in weitergegeben. Ein Grund hierfür ist auch die gewählte Dämpfer-Einstellung, die mit weniger Druckstufe für mehr Komfort sorgen soll. Wer sich jedoch auf den in diesem Einsatzbereich allgemein üblichen Strecken aufhält, wird damit relativ wenig Probleme haben. Zumal sich am Ende wie bei jedem Mountainbike die Reifen als zentraler limitierender Faktor herausstellen. Mehr Gummi kann vor allem bei den kurzen Federwegen einen echten Unterschied machen – bergauf wie bergab. Und wem das noch nicht reicht, der kann flexibel einen dickeren Dämpfer montieren.

Anspruchsvollere Sektionen mit scharfen Steinen erfordern eine saubere Linie...
# Anspruchsvollere Sektionen mit scharfen Steinen erfordern eine saubere Linie...
... hier gibt die Ausstattung - vor alle aber Reifen und Federelemente - das mögliche Tempo vor
# ... hier gibt die Ausstattung - vor alle aber Reifen und Federelemente - das mögliche Tempo vor

Und am anderen Ende des Spektrums? Die Rennrunde in Finale Ligure bietet zwei knackige Anstiege, die sowohl technisch als auch traktionsseitig hohe Anforderungen an die Fahrer*innen stellen. Hier benötigt das Last gefühlt etwas weniger Kraft im Oberkörper als das oben erwähnte Scott Spark, weil einen der steilere Sitzwinkel etwas weiter vorne positioniert und die Sitzposition mit kurzem Vorbau etwas kompakter ausfällt. Was bei Profis eventuell schlecht für die absolute Geschwindigkeit sein kann, macht das Last für ambitionierte Amateure zu einem erstklassigen Begleiter. Es nimmt technischen Anstiegen mit spät steigendem Vorderrad, ruhigem Fahrwerk und viel Traktion den Schrecken. Auch hier zeigt sich eine gelungene Balance, die auch daher rührt, dass die Kettenstreben mitwachsen und die Sitzwinkel größenspezifisch angepasst sind. Davon profitieren insbesondere große Fahrerinnen, die früher bei großem Sattelauszug oft (zu) weit über dem Hinterrad gesessen haben.

Die Spritzigkeit des leichten Celos weiß zu begeistern
# Die Spritzigkeit des leichten Celos weiß zu begeistern - wenn dann der Weg noch so schön ist wie hier in Vorarlberg, nähern wir uns der Perfektion
Im Wiegetritt bergauf bleibt der Hinterbau angenehm ruhig
# Im Wiegetritt bergauf bleibt der Hinterbau angenehm ruhig - wer lange Rampen im Renntempo pressen will, wird sich jedoch einen vom Lenker bedienbaren Lock-Out wünschen
Auf ruppigen Wurzelteppichen kommt das Last Celos an seine Grenzen
# Auf ruppigen Wurzelteppichen kommt das Last Celos an seine Grenzen - sowohl die dünnen Reifen, als auch der leichte und in der Druckstufe nicht zu stark gedämpfte Dämpfer kommen hier an ihre Grenzen. Ein bisschen Potenzial nach oben ist hier bei 120 mm Federweg also noch gegeben.
Tempo machen in der Ebene können die zeitgenössische Cross oder Down Country-Bikes wie das Last Celos genauso gut wie ihre steiler bewinkelten Vorgänger
# Tempo machen in der Ebene können die zeitgenössische Cross oder Down Country-Bikes wie das Last Celos genauso gut wie ihre steiler bewinkelten Vorgänger - die Unterschiede werden dann deutlich, wenn das Terrain anspruchsvoller wird

Das ist uns aufgefallen

  • Die Reifen machen den Unterschied Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber gerade an sehr leichten XC-Boliden beeindruckend. Wir haben für das 24 h Rennen in Finale Ligure die leichten Maxxis Rekon Race aufgezogen – mit 2,35″ Breite für mehr Komfort und Traktion. Am Reschenpass haben wir auch Versuche mit schweren Reifen gemacht und das Rad liegt unmittelbar deutlich satter. Ob das sinnvoll ist oder nicht, muss man am Ende sicher selbst entscheiden. Doch wer eher gelegentlich mit Wurzeln und Steinen in anspruchsvollerer Form zu tun hat, sollte das Potenzial im Hinterkopf behalten
  • Die aktuellen XC-Geometrien sind beeindruckend … denn ein Fully unter 11 kg Gesamtgewicht kann heute mit viel Nachdruck und Schwung durch die Abfahrt gepresst werden. Und das mit Spaß und ohne, dass man Angst um Leib und Leben haben muss. Das Last Celos verträgt je nach Layup bis zu 140 oder sogar 150 mm Federweg an der Front. Am Schwestermodell Asco lassen sich sogar 130 mm am Hinterbau realisieren. So bleibt viel Potenzial, um seine ganz eigene Definition von Down Country oder eher leichtem Trail-Bike zu realisieren.
  • Im XC sollte man ein Rad nicht nur nach dem Reach kaufen Last orientiert seine Rahmengrößen direkt an den erwarteten Körpergrößen der Fahrer*innen. Von 170 bis 200 cm gibt es vier Größen, wobei die Reach-Werte jeweils eher auf der langen Seite liegen. Wer jetzt denkt, dass die Geometrien alle zu gestreckt sind, sei an die Definition des Reach erinnert: er wird unabhängig vom Sattel bestimmt. Da Last auf steile Sitzwinkel setzt, sind die effektiven Oberrohrlängen eher unspektakulär. Für mich waren die 479 mm am 180er-Rahmen bei 176 cm Körpergröße kein Problem – auch wenn ich nie zuvor so viel Reach im Cross-Country gefahren bin.
Die RockShox SID Ultimate hinterlässt einen guten Eindruck
# Die RockShox SID Ultimate hinterlässt einen guten Eindruck - bei den XC-Federgabeln hat sich in den letzten Jahren einiges getan, sodass keine Kompromisse zwischen Gewicht und Steifigkeit mehr gemacht werden müssen. Besser noch: auch die Dämpfung ist klar leistungsfähiger geworden.
Unser RockShox SIDluxe Dämpfer zeigte bereits nach gut 250 km recht deutlichen Schmiermittelverlust
# Unser RockShox SIDluxe Dämpfer zeigte bereits nach gut 250 km recht deutlichen Schmiermittelverlust - problematisch ist das nicht direkt, doch sollte man das Service-Intervall entsprechend einhalten
Ride in Finale they said, it's gonna be dry they said
# Ride in Finale they said, it's gonna be dry they said - zuerst bekommen wir die erwartete Staubpackung, dann verwandelt ein kräftiges Gewitter die Strecke in eine schmierige Matschpiste
Springen und so? Ein Muss auf heutigen Cross-Country-Strecken und gar kein Problem mit dem Celos
# Springen und so? Ein Muss auf heutigen Cross-Country-Strecken und gar kein Problem mit dem Celos - wer in der Regel mehr Wert auf die Abfahrt legt, sollte sich den Wechsel des Dämpfers überlegen. Als Asco mit dickerem Dämpfer und 130 mm Federweg kann das Potenzial des Rahmens nochmals besser genutzt werden
Der Antrieb übersteht die Strapazen des Rennens problemlos...
# Der Antrieb übersteht die Strapazen des Rennens problemlos...
... echte XC-Pilot*innen werden aber wohl ein größeres Kettenblatt montieren wollen
# ... echte XC-Pilot*innen werden aber wohl ein größeres Kettenblatt montieren wollen - unser Testrad klettert mit schmalen 30 Zähnen
Die BikeYoke Divine SL Sattelstütze ist so designed, dass sie dann, wenn sie nicht voll ausgefahren ist, etwas "federn" kann
# Die BikeYoke Divine SL Sattelstütze ist so designed, dass sie dann, wenn sie nicht voll ausgefahren ist, etwas "federn" kann - was laut Hersteller Traktion bringen soll, ist unserer Meinung nach kein echter Vorteil auf dem Trail sondern fühlt sich eher gewöhnungsbedürftig an.

Fazit – Last Celos

Last macht Down Country, und das mit Ansage. Das Celos sieht mit seiner klaren Formsprache nicht nur bestechend schlicht aus, sondern liefert auch auf dem Trail. Ab 1,79 kg Rahmengewicht sorgen dafür, dass richtig leichte Kompletträder möglich sind – die dann mit flacher und langer Geometrie in beeindruckender Geschwindigkeit über den Trail manövriert werden können.

Mit straffen 120 mm Federweg am Hinterbau ist das Last Celos beileibe keine Sänfte, doch bietet es genug Reserven und Traktion für die heutigen anspruchsvollen Strecken im Cross-Country. Je nach Aufbau steckt sogar noch deutlich mehr in ihm, denn sowohl beim Federweg als auch beim Layup bietet Last die Option für mehr.

Das nötige Kleingeld für Kohlefaser made in Germany vorausgesetzt ist das Rad so eine exklusive Möglichkeit, um ein individuell-schnelles Fully zusammenzustellen. Der gut bestückte Konfigurator von Last hilft dabei, schon direkt "von der Stange" ein Einzelstück zu bekommen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • erstklassige Fertigungsqualität und sehr gutes Gewicht
  • ausgewogene Geometrie mit viel Potenzial bergab
  • leistungsfähiger Hinterbau
  • Konfigurator mit vielen Auswahlmöglichkeiten, inkl. Rahmen-Layup

Contra

  • keine integrierte Zugführung für Remote-Lockout am Dämpfer
  • keine Option für 160 mm-Bremsscheibe
  • kein Steuersatz mit Winkelbegrenzung
Das Last Celos begeistert mit klarer Formsprache und erstklassiger Verarbeitung made in Germany
# Das Last Celos begeistert mit klarer Formsprache und erstklassiger Verarbeitung made in Germany - dabei ist es so leicht wie exklusiv und auf dem Trail ein wirklich fähiger Begleiter. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt lassen sich hier von Haus aus über den sehr umfangreichen Konfigurator von Last feine, individuelle Aufbauten realisieren.

Anmerkung: Preis
Mit über 4.000 € Rahmenpreis ist der Last Celos-Rahmen definitiv als sehr teuer einzustufen. Im Vergleich zum Wettbewerb ist er dabei jedoch auf 100 Einheiten pro Jahr limitiert und wird von Hand in Deutschland gefertigt. Entsprechend ist die dem Rahmen zugrunde liegende Kostenstruktur ungleich anders als bei den meisten anderen Herstellern, die ihre Rahmensets ebenfalls in ähnlichen Preisregionen ansiedeln – dabei jedoch im Vergleich Massenware aus Fernost anbieten. Aus diesem Grund ist der Preis des Last im Fazit nicht negativ aufgeführt.


Testablauf

Das Last Celos wurde uns von Last in einer von uns mit ausgewählten Ausstattung für die Dauer des Tests zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an den Test haben wir das Rad an Last zurückgeschickt.

Hier haben wir das Last Celos getestet

  • Finale Ligure: Natur-Trails – staubig, steinig, schnell
  • Reschenpass: Bikepark-Trails – von ruppig mit Steinen und Wurzeln bis zum gebauten Flowtrail
  • Vorarlberg: Natur-Trails – technisch und steil
Tester-Profil: Tobias Stahl
52 cm70 kg83 cm58 cm177 cm
Tobias lebt für flowigen, sprunglastigen Singletrail durch lichten Wald und kann mit zwei Brettern fast so viel anfangen wie mit zwei Rädern.
Fahrstil
Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Gabel straff, Hinterbau effizient
Vorlieben bei der Geometrie
Mittellang und flach

Leicht, schnell, made in Germany: Was sagt ihr zum neuen Last Celos?

  1. benutzerbild

    Feanor90

    dabei seit 01/2011

    :awesome:smilie
    Respekt für die Mühe, manche würden es Stalking nennen.
  2. benutzerbild

    nobss

    dabei seit 10/2015

    @Feanor90
    Was hast du für Sorgen, immer schön locker durch die Hose atmen smiliesmilie
    Schlecht geschlafen oder wo drückt der Schuh smilie
    Ich mache mir wenig Sorgen das ich de Rahmen zerstören kann. Wenn das Teil einen Fetten Vorschlaghammer ab kann, werde ich das Teil kaum Kaputt bekommen.
    IMG_20230916_105744544_HDR.jpg
    🥰
  3. benutzerbild

    JensDey

    dabei seit 01/2016

    Weisswandreifen => Chicago 1922

  4. benutzerbild

    Feanor90

    dabei seit 01/2011

    @Feanor90
    Was hast du für Sorgen, immer schön locker durch die Hose atmen smiliesmilie
    Schlecht geschlafen oder wo drückt der Schuh smilie
    Ich mache mir wenig Sorgen das ich de Rahmen zerstören kann. Wenn das Teil einen Fetten Vorschlaghammer ab kann, werde ich das Teil kaum Kaputt bekommen.
    Anhang anzeigen 1788820
    🥰

    Mensch, dann ist ja die Garantiediskussion in die du mit eingestimmt hast obsolet, die Last Rahmen sind schließlich problemlos durch EFBE Prüfzyklus gekommen inkl. ISO 4210 und ASME.

    Wieso man ein limitiertes Produkt eines Herstellers mit der Stangenware eines anderen Herstellers in einem anderen Bereich vergleicht ist auch unschlüssig. Wie lange war nochmal die Wartezeit für nen GT3 bei Porsche?
  5. benutzerbild

    danimaniac

    dabei seit 08/2018

    Respekt für die Mühe, manche würden es StalkingTrolling nennen.

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!