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Die Stimmung war bei uns vor dem Start top.
Die Stimmung war bei uns vor dem Start top.
Panoramablick auf der 2. Etappe.
Panoramablick auf der 2. Etappe.
Mal wieder ein Selfie: Gabi hat Zeit für solche Späße.
Mal wieder ein Selfie: Gabi hat Zeit für solche Späße.
Tobi kurbelt den ersten Berg hinauf.
Tobi kurbelt den ersten Berg hinauf.
Tobi kämpft sich den Berg hinauf bei der letzten harten Schiebepassage.
Tobi kämpft sich den Berg hinauf bei der letzten harten Schiebepassage.
Etappensieg Nummer 2 für Karl Platt und Urs Huber.
Etappensieg Nummer 2 für Karl Platt und Urs Huber. - Henning Angerer
Die Leader vor dem Start-
Die Leader vor dem Start- - Henning Angerer

Tag zwei: geschafft! Die Etappe von Saalfelden nach Mittersill war zwar härter als gedacht, doch es wurde uns auch einiges geboten. Zwar waren heute auf der einen Seite viele Schiebe- bzw. Tragepassagen zu bewältigen, auf der anderen Seite trumpfte die Strecke mit einer coolen Abfahrt nach Saalbach-Hinterglemm auf. Wie es uns auf den 64 Kilometern erging, erfahrt ihr hier in unserem Live-Blog.

Hektik nach dem Start

Pünktlich um 9 Uhr ging es für uns heute Morgen in Saalfelden los. Doch schon kurz nach dem Start, den wir heute aus dem ersten Startblock erlebten, war das Chaos perfekt. Auf der großen Straße in Richtung Leogang stieg der Puls teilweise höher als am Berg. Da die Straße nur für eine kurze Zeit des Starts gesperrt wurde und Autos deshalb auf den Grünstreifen ausweichen und dort verharren mussten bis der Tross vorbei war, gab es immer wieder Engstellen, die zu mehr oder weniger gefährlichen Situation führten. Ein mit Blumen bepflanzter Kreisverkehr wurde deshalb von etlichen Bikern als Ausweichmöglichkeit angesehen (was im Nachhinein von den Blumen noch übrig war, wissen wir leider nicht ;-) ) und es dauerte geschätzt 20 Sekunden nach dem Start, ehe das Feld auf einen Milchlaster auffuhr, sodass alles zum Stillstand kam.

Die Stimmung war bei uns vor dem Start top.
# Die Stimmung war bei uns vor dem Start top.

Doch wir haben alles heil und sicher überstanden und so ging es rasch in den ersten Uphill. Vor uns stand ein 1000 Höhenmeter-Anstieg, den wir kontinuierlich hochkurbelten. Bei mir ging es heute schon etwas besser als gestern, sodass ich den ersten Berg mit einem gleichmäßigen Puls von ca. 170 bewältigen konnte. Für Gabi war es dementsprechend ein eher entspannter Grundlagen-Anstieg, doch nur deshalb konnten wieder einige Bilder von uns auf der Strecke entstehen, da er immer mal wieder sein Handy zückte, um das eine oder andere Foto zu schießen.

Panoramablick auf der 2. Etappe.
# Panoramablick auf der 2. Etappe.

Oben angekommen auf der Seidlalm erwartete uns ein erster spektakulärer Trail. Ein Höhenweg mit Wurzelteppichen übersäht, mit ständigem Auf und Ab, hatte seinen Reiz. Allerdings konnten aufgrund der Regenfälle über Nacht einige Passagen nicht gefahren werden. Hinzu kam, dass etliche Biker vor uns des Öfteren vom Rad mussten und wir deshalb gezwungen waren, noch mehr zu schieben.

Anschließend kam die zuvor hochgelobte Abfahrt nach Saalbach. Die bei euch evtl. bekannte Milka-Line brachte bei uns beiden ein dickes Grinsen aufs Gesicht. Gabi versuchte an der dort ausgetragenen Enduro-Wertung sein Glück. Mit einem Hardtail war dies allerdings nicht ganz einfach, zumal er sich durch etliche Fahrer durchkämpfen musste und sich zusätzlich noch um wenige Meter verfahren hatte. Dabei blieben logischerweise etliche Sekunden auf der Strecke. Nichtdestotrotz lautet sein Motto: in den nächsten Tagen auf ein Neues!

Mal wieder ein Selfie: Gabi hat Zeit für solche Späße.
# Mal wieder ein Selfie: Gabi hat Zeit für solche Späße.

Auch bei mir lief es zu diesem Zeitpunkt rund. Ich habe das Gefühl, dass ich so langsam ins Rennen finde und ich meinen Trainingsrückstand allmählich kompensieren kann. Beim Trinken greifen wir vermehrt auf reines Wasser zurück, da das Isogetränk auf die Dauer etwas auf den Magen schlägt. Damit kommen wir aber sehr gut zurecht. Da das Rennen für Gabi bis jetzt noch nicht extrem hart war, kann er größtenteils auf Gels verzichten. Bei mir sieht es etwas anders aus, doch auch ich versuche nicht zu viel davon zu nehmen, da ich mir unsicher bin, wie mein Magen gegen Ende der Woche darauf reagiert.

Tobi kurbelt den ersten Berg hinauf.
# Tobi kurbelt den ersten Berg hinauf.

Doch zurück zum Rennen: Es kam der zweite harte Anstieg hinauf zur Medalscharte. Wir fuhren wieder ein super Tempo und ich fühlte mich noch gut. Gabi versuchte es wieder einmal bei der Bergwertung eine super Platzierung einzuheimsen, doch diesmal hat er die Länge des gezeiteten Abschnitts etwas unterschätzt, sodass er gegen Ende etwas einging. Mit Blick auf den Gipfel wurde es dann allerdings bei mir zusehens härter. Ich konnte mein Tempo nicht mehr ganz halten und spürte so langsam, dass sich meine Beine zu Wort meldeten. Ich schob mir schnell vor der sehr harten Tragepassage ein Gel ein und fühlte mich danach wieder etwas frischer. Denn dann wurde es hart: ca. 180 Höhenmeter Schieben bzw. Tragen verlangte von den Biker alles ab. Wir kamen uns manchmal wie auf einer Wandertour vor. Mit MTB-Raceschuhen im Hochgebirge ist das allerdings gar nicht so einfach. Trotzdem kämpften wir uns über den Berg, ehe wir auf einem kniffligen Singletrail nochmals etliche Plätze gut machen konnten. Bei mir kam etwas die Power zurück, sodass ich mir keine Sorgen machte, wie ich ins Ziel kommen würde.

Die restlichen 1100 Höhenmeter wurden dann auf Schotterwegen bzw. Straßen hinab ins Tal innerhalb kürzester Zeit vernichtet, bevor es wieder einmal ca. 9 Kilometer auf einem Radweg im Tal gen Mittersill ging.

Tobi kämpft sich den Berg hinauf bei der letzten harten Schiebepassage.
# Tobi kämpft sich den Berg hinauf bei der letzten harten Schiebepassage.

Alles in allem hat die heutige Etappe trotz der langen und vielen Schiebepassagen uns Spaß gemacht. Im Ziel belegten wir dann Platz 48 der Herrenkategorie mit 1:02 Stunden Rückstand auf Rang 1 und einer Zeit von 4:07 Stunden.

Gleiches Bild an der Spitze

Den Sieg der zweiten Etappe sicherten sich wie am Vortag Karl Platt und Urs Huber. Platt nimmt 2015 schon zum 15. Mal an der Transalp teil und konnte heute seinen 39. Etappensieg landen. Platz zwei ging diesmal an das Team Centurion Vaude 1 um Jochen Käß und Markus Kaufmann, vor Topeak Ergon (Lakata/Hynek) und Centurion Vaude 2 (Pernsteiner/Geismayr). Die vier Topteams kamen aber wie gestern mehr oder weniger zeitgleich ins Ziel.

Etappensieg Nummer 2 für Karl Platt und Urs Huber.
# Etappensieg Nummer 2 für Karl Platt und Urs Huber. - Henning Angerer

Bei den Damen ging der Sieg wieder klar an Christina Kollmann und Sally Bigham vom Topeak Ergon Racing Team. Morgen erwartet uns dann die Königsetappe von Mittersill nach Sillian über 118 Kilometer und 3577 Höhenmeter. Uns wird’s beim Gedanke an Morgen etwas unwohl. Wie es uns erging, erfahrt ihr morgen abend wieder hier.

Die Leader vor dem Start-
# Die Leader vor dem Start- - Henning Angerer

Bis dahin, viele Grüße aus Österreich, Gabi und Tobi

Ps: In den nächsten Tagen berichten wir dann auch wie unser Tagesablauf im Allgemeinen bei der Transalp aussieht und weitere interessante Geschichten. Aber bis Samstag ist noch Zeit, also lasst euch überraschen ;-).

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Die Bilder der ersten Etappe sind nun auch da! Die findet ihr im Artikel von gestern.

Bilder von Etappe 2 folgen!

  1. benutzerbild

    Toobold

    dabei seit 01/2014

    [Live-Blog] Transalp 2015 – 2. Etappe: Viel Bike & Hike und trotzdem Spaß!

    Tag zwei: geschafft! Die Etappe von Saalfelden nach Mittersill war zwar härter als gedacht, doch es wurde uns auch einiges geboten. Zwar waren heute auf der einen Seite viele Schiebe- bzw. Tragepassagen zu bewältigen, auf der anderen Seite trumpfte die Strecke mit einer coolen Abfahrt nach Saalbach-Hinterglemm auf. Wie es uns auf den 64 Kilometern erging, erfahrt ihr hier in unserem Live-Blog.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    [Live-Blog] Transalp 2015 – 2. Etappe: Viel Bike & Hike und trotzdem Spaß!
  2. benutzerbild

    powderJO

    dabei seit 08/2004

    danke für die berichte, schön,wenigstens so was vom rennen zu erfahren, wenn man selbst nicht dabei sein kann.

  3. benutzerbild

    pweber

    dabei seit 04/2011

    Hi Tobi, Team Vaude 2 ist Pernsteiner / Geismayr. Rupert Palmberger ist nicht mit dabei und stand v.a. heute Nachmittag zuhause neben mir.

  4. benutzerbild

    Dommaas

    dabei seit 05/2011

    @gweber da hast du natürlich Recht und ist korrigiert, danke für den Hinweis. Der Tobi scheint wohl tagsüber bisschen zu viel "gearbeitet" zu haben smilie
  5. benutzerbild

    pdkn

    dabei seit 10/2007

    "180 Höhenmeter Schieben bzw. Tragen verlangte von den Biker alles ab. Wir kamen uns manchmal wie auf einer Wandertour vor. ...

    Die restlichen 1100 Höhenmeter wurden dann auf Schotterwegen bzw. Straßen hinab ins Tal innerhalb kürzester Zeit vernichtet, bevor es wieder einmal ca. 9 Kilometer auf einem Radweg im Tal gen Mittersill ging."

    Sachen gibts.

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