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Marathon WM in Südafrika
Kulhavy und Annika Langvad siegen, Sabine Spitz wird Zweite

In Pietermaritzburg bestätigte Jaroslav Kulhavy seine gute Form von der Marathon EM und holte sich zum ersten Mal den Marathon-Weltmeistertitel. Damit hat der tschechische Superstar alle wichtigen internationalen Titel erreicht, die man als XC-Fahrer gewinnen kann. Der Tscheche siegte nach 95 Kilometern vor Alban Lakata und seinem Teamkollegen Christoph Sauser. Bei den deutschen Herren lief es nicht richtig rund, bester wurde Robert Mennen auf Rang 8. Bei den Damen zeigte Sabine Spitz ein gutes Rennen und musste sich nur der bärenstarken Annika Langvad geschlagen geben.

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# Die deutschen Herren am Start noch vorne vertreten.

Herren

Für Jaroslav Kulhavy dürfte der Sieg bei der Marathon WM in Südafrika ein wichtiger Erholungsschlag sein. Nach seinem Kniescheibenbruch konnte er erst spät in die Saison starten und erlitt dann in den meisten Cross Country Rennen einen Defekt, der ihn aussichtslos nach hinten warf. Er selbst sprach im Vorfeld von einem wichtigen Rennen, das er unbedingt gewinnen wollte, um das gesamte Titelrepertoire zu besitzen.

Am zweiten langen Anstieg setzte Kulhavy die entscheidende Attacke und als kein anderer Fahrer folgen konnte, baute er seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Dahinter konnte Alban Lakata immer mehr Plätze gut machen bis er schließlich an Position 2 angekommen war und diese gegen Christoph Sauser verteidigte. Lakata hatte kurz nach dem Start ein Kettenproblem und fehlte deshalb in der Spitzengruppe. Sauser hatte ebenfalls ein Problem mit seinem Antrieb. Bei einer Kollision mit einem Stein verformte sich ein Zahn am Kettenblatt, mit Hilfe der Luftpumpe musste Sauser diesen wieder zurückhämmern. Dabei verlor er über 3 Minuten und in Anbetracht dieser Tatsache war er mit seinem 3ten Rang mehr als zufrieden.

Die deutschen Fahrer konnten um die Medaillen nicht mitfahren. Einzig Robert Mennen hielt sich längere Zeit in der Spitzengruppe auf, doch musste den heranstürmenden Lakata ziehen lassen. Am Ende sprang Rang 8 für ihn heraus und damit bester Deutscher. Der an Krämpfen leidende Moritz Milatz landete auf Rang 10, Youngster Simon Stiebjahn kam auf einen guten 15ten Platz.

Karl Platt und Tim Böhme (Team Bulls) gaben beide auf. Platt wegen war die Woche über krank und hatte keine Kraft, Böhme klagte über schlechte Beine. Der Sieger der Marathon World Serie, Steffen Thum, musste beim WM-Rennen in Pietermaritzburg leider auf ein weiteres Erfolgsresultat verzichten. Nach einem Fahrfehler knallte er bei Kilometer 60 auf einen großen Stein, welcher ihm sein Laufrad schwer beschädigte. Thum musste die starke Gruppe mit Leonardo Peaz (Sieger des Sellaronda Hero 2014, Sahm und Näf chancenlos ziehen lassen.

Damen

Titelfavoritin Annika Langvad wurde ihrer Rolle gerecht und siegte souverän vor Sabine Spitz und Tereza Hurikova. Spitz und Langvad setzten sich schon sehr früh gemeinsam ab, doch als Annika Langvad das Tempo im Anstieg zum zweiten Kontrollpunkt verschärfte konnte Spitz nicht mehr folgen. So fuhren beide als Solistinnen ins Ziel und nach 74 Kilometern trennten die beiden 5:27 Minuten. Dahinter konnte sich die Mitfavoritin Esther Süß nicht gegen Tereza Hurikova wehren und somit war das Podium voll.

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