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Die neuen Weltmeister: Alban Lakata und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa.
Die neuen Weltmeister: Alban Lakata und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa.
Neuer Weltmeister: Alban Lakata.
Neuer Weltmeister: Alban Lakata.
Der Österreicher feiert ausgelassen im Ziel.
Der Österreicher feiert ausgelassen im Ziel.
Christoph Sauser holt bei seinem letzten Rennen in seiner bemerkenswerten Karriere nochmal Silber.
Christoph Sauser holt bei seinem letzten Rennen in seiner bemerkenswerten Karriere nochmal Silber.
Das Podium bei den Herren: Christoph Sauser, Alban Lakata und Leonardo Paez.
Das Podium bei den Herren: Christoph Sauser, Alban Lakata und Leonardo Paez.
Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist völlig verdient neue Marathon-Weltmeisterin.
Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist völlig verdient neue Marathon-Weltmeisterin.
Annika Langvad freute sich über Silber.
Annika Langvad freute sich über Silber.
Start zur Marathon WM 2015 im Rahmen des legendären Sella Ronda HERO Marathons.
Start zur Marathon WM 2015 im Rahmen des legendären Sella Ronda HERO Marathons.

Alban Lakata und Gunn-Rita Dahle-Flesjå heißen die neuen UCI-Mountainbike-Marathon-Weltmeister. Der Österreicher und die Norwegerin haben sich heute im Rahmen des Südtirol Sellaronda HERO in Gröden jeweils mit Start-Ziel-Siegen durchgesetzt. Die Bronzemedaille bei den Damen ging an die deutsche Altmeisterin Sabine Spitz, während Markus Kaufmann bei den Herren als Sechster überzeugen konnte.

Eine Traumkulisse im Herzen der Dolomiten und eine Streckenführung, die den Athleten alles abverlangt hat: der Südtirol Sellaronda HERO hat sich heute als weltmeisterschaftswürdig erwiesen und mit Alban Lakata und Gunn Rita Dahle-Flesjå zwei verdiente Sieger hervorgebracht, die nun das begehrte Regenbogentrikot eines UCI-Weltmeisters tragen dürfen.

Die neuen Weltmeister: Alban Lakata und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa.
# Die neuen Weltmeister: Alban Lakata und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa.

Herren: Lakata mit unerwartet langem Solo

Beide neuen Weltmeister haben ihren Sieg souverän eingefahren. So gab Alban Lakata schon auf den ersten der insgesamt 87 mit anspruchsvollen Anstiegen (insgesamt 4700 Höhenmeter) gespickten Kilometern rund um das Sellamassiv und Langkofel, also durch Gröden, Alta Badia, Arabba, das Fassatal und über die Seiser Alm, das Tempo vor. Nach der ersten Abfahrt nach Corvara sowie dem Aufstieg nach Pralongià hatte er einen Vorsprung von rund 40 Sekunden, am Pordoijoch, dem zweithöchsten Punkt des Rennens, waren es bereits eineinhalb Minuten, die Lakata souverän ins Ziel in Wolkenstein bringen konnte. „Das war heute ein großartiges Rennen, vielleicht eines der besten, die ich in meiner Karriere gefahren bin“, so Lakata in einer ersten Stellungnahme. Er fühle sich in Gröden wohl, habe sich nicht von den steilen Anstiegen beeindrucken lassen und auch die äußeren Bedingungen mit nicht zu hohen Temperaturen seien ihm entgegen gekommen. Bei jedem Aufstieg habe er versucht, Tempo zu machen, weil er gewusst habe, dass seine ärgsten Verfolger, Leonardo Paez und Christoph Sauser, nicht locker lassen würden. „Ich wollte diesen Sieg und hatte heute wirklich gute Beine“, so Lakata, der lakonisch ergänzt: „Ich habe meinen Job gemacht.“

Neuer Weltmeister: Alban Lakata.
# Neuer Weltmeister: Alban Lakata.
Der Österreicher feiert ausgelassen im Ziel.
# Der Österreicher feiert ausgelassen im Ziel.

Spannender war allerdings der Kampf um Silber und Bronze. Bis wenige hundert Meter vor dem Ziel in Wolkenstein war dieser völlig offen. Paez, mit drei Siegen beim Südtirol Sellaronda HERO so etwas wie der Lokalmatador, da der Kolumianer dort wohnt, und der dreimalige Weltmeister Sauser, wechselten sich in der Führungsarbeit ab, um ihren Vorsprung nach hinten abzusichern und vielleicht auch Lakata noch gefährlich werden zu können. Erst auf dem letzten Kilometer konnte sich Sauser im letzten Rennen seiner großen Karriere absetzen und den Kolumbianer hinter sich lassen. Dabei sah es für Vizeweltmeister Christoph Sauser lange Zeit gar nicht nach einer Medaille aus: „In den ersten zweieinhalb Stunden hatte ich Schwierigkeiten mitzuhalten, weil mein Motor wie ein Schiffsmotor lief: immer mit derselben Geschwindigkeit“, so Sauser, der trotzdem mit der Verfolgergruppe mithalten konnte: „Nach dem Single Trail aufs Pordoijoch wusste ich irgendwann, dass ich eine Medaille holen konnte“, so Sauser. Mit Lakata habe heute der Beste gewonnen, der Kampf um Platz zwei sei hart gewesen: „Ich bin ein cleverer Fahrer, nur manchmal ein bisschen faul, deshalb habe ich bis zur letzten Abfahrt mit dem Angriff gewartet“, erklärte der Schweizer nach seinem letzten Rennen: „Meine Karriere mit einem zweiten Platz zu beenden, ist sehr, sehr schön.“

Christoph Sauser holt bei seinem letzten Rennen in seiner bemerkenswerten Karriere nochmal Silber.
# Christoph Sauser holt bei seinem letzten Rennen in seiner bemerkenswerten Karriere nochmal Silber.

Als HERO-Seriensieger hatte Leonardo Paez zum engsten Favoritenkreis gehört, allerdings war der Kolumbianer nicht in Bestverfassung nach Gröden gekommen. „Ich habe mir erst kürzlich den kleinen Finger gebrochen und das hat mir heute vor allem in den Anstiegen Probleme bereitet“, so Paez, der mit Bronze deshalb trotzdem zufrieden ist: „Ich habe mein Bestes gegeben, schließlich kann man ein Rennen nicht immer gewinnen“, so der WM-Dritte. Der frühe Ausriss Lakatas habe ihn überrascht, vor allem aber der weitere Verlauf des Rennens: „Lakata ist uns in der Abfahrt vom Grödnerjoch davongefahren, ich hätte aber nicht geglaubt, dass er die Kraft hat, das Rennen von vorne zu fahren“, so Paez.

Auf Rang sechs überzeugte der beste Deutsche Markus Kaufmann vom Centurion Vaude Team.

Das Podium bei den Herren: Christoph Sauser, Alban Lakata und Leonardo Paez.
# Das Podium bei den Herren: Christoph Sauser, Alban Lakata und Leonardo Paez.

Damen: Dahle-Flesjå in eigener Liga

Für das Mountainbike-Urgestein Gunn Rita Dahle-Flesjå bedeutet der heutige Sieg neben dem Olympiasieg 2004 den insgesamt zehnten Weltmeistertitel, nicht weniger als sechs davon hat sie im Marathon eingefahren. Das heutige WM-Rennen war für Dahle-Flesjå wie für den Sieger bei den Herren, Alban Lakata, eine eindeutige Angelegenheit und ein klassischer Start-Ziel-Sieg. Schon nach einer halben Stunde auf Dantercepies, dem mit knapp 2300 Metern höchsten Punkt des Rennens, hatte die 42-jährige Norwegerin einen Vorsprung von einer halben Minute auf ihre Verfolgerinnen, den sie bis ins Ziel sogar auf über dreieinhalb Minuten ausbauen konnte. So leicht, wie es sich liest, war das Rennen für Dahle-Flesjå allerdings nicht: „Mountainbike ist immer hart, aber diese Strecke ist noch um eine Spur härter“, so die frischgebackene Weltmeisterin. Sie sei an den letzten Anstiegen schon ziemlich ausgepowert gewesen, habe aber mit dem Blick auf ihre Verfolgerin Annika Langvad nicht locker gelassen: „Ich habe weiter gepusht, weil ich wusste, dass Annika näher kommen und mir gefährlich werden kann“, so die Norwegerin, die sich akribisch auf dieses Rennen vorbereitet hat. „Schon vor zwei Wochen bin ich die ganze Strecke an einem Tag abgefahren“, so Dahle-Flesjå, die sich beeindruckt von Strecke und Landschaft zeigt: „Das ist ein großartiges Gebiet um zu biken und auch wenn’s heute nicht so gut gelaufen wäre, wäre ich sicher gern wiedergekommen“, so die Norwegerin.

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist völlig verdient neue Marathon-Weltmeisterin.
# Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ist völlig verdient neue Marathon-Weltmeisterin.

Mit ihrem heutigen Husarenritt hat Dahle-Flesjå die amtierende Weltmeisterin Annika Langvad auf den zweiten Platz verwiesen. Die sieht es aber gelassen: „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Vizeweltmeistertitel, auch weil mir die Silbermedaille in meiner WM-Kollektion noch gefehlt hat“, so Langvad. Sie habe gewusst, wie stark Dahle-Flesjå sei, habe aber trotzdem auf ein engeres Rennen gehofft: „Ich musste aber schon beim ersten Anstieg abreißen lassen, vielleicht auch, weil ich in den letzten Tagen gesundheitlich angeschlagen war“, so die Dänin, die ergänzt: „Gerade bei einem so harten Rennen darf man nicht den Fehler machen, anfangs zu überpowern.“

Annika Langvad freute sich über Silber.
# Annika Langvad freute sich über Silber.

Auf Platz drei landete heute mit der Deutschen Sabine Spitz eine weitere Mountainbike-Ikone, die mit Bronze ebenfalls „super zufrieden“ ist. Die Strecke des Südtirol Sellaronda HERO – bei den Frauen 60 Kilometer lang mit 3400 Höhenmetern – sei eine überaus anspruchsvolle: „Ich bin diese Strecke nie unter Rennbedingungen gefahren, wusste deshalb nicht ganz so genau, wie ich das Rennen einteilen sollte“, so Spitz, „schließlich weiß man nie, wo der Mann mit dem Hammer steht“. Sie sei deshalb ihren eigenen Rhythmus gefahren: „So habe ich nicht nur überlebt, sondern auch noch eine Medaille gewonnen“, so die deutsche Bronzemedaillen-Gewinnerin.

Start zur Marathon WM 2015 im Rahmen des legendären Sella Ronda HERO Marathons.
# Start zur Marathon WM 2015 im Rahmen des legendären Sella Ronda HERO Marathons.
  1. benutzerbild

    garbel

    dabei seit 08/2004

    Dahle 42 Jahre, Spitz 43 Jahre, je oller je doller smilie

    Absoluten Respekt vor DER Leistung.

  2. benutzerbild

    beuze1

    dabei seit 03/2005

    Dahle 42 Jahre, Spitz 43 Jahre,

    Ja, eigentlich traurig das da nix nachkommt mit biss.
    Die Nachwuchsfahrerinnen glänzen heute mehr bei fragwürdigen Fotoshooting in Augenkrebs verursachenden Klamotten, oder wahlweise nackt als durch Leistung auf dem Bike. Ja, Sabine hat das auch gemacht, nach den großen erfolgen!

    .
  3. benutzerbild

    GSP-Heimkehrer

    dabei seit 05/2006

    Ja, eigentlich traurig das da nix nachkommt mit biss.
    Die Nachwuchsfahrerinnen glänzen heute mehr bei fragwürdigen Fotoshooting in Augenkrebs verursachenden Klamotten, oder wahlweise nackt als durch Leistung auf dem Bike. Ja, Sabine hat das auch gemacht, nach den großen erfolgen!

    Die kommen schon nach, zu hauf! Nur ist das eine Disziplin, die für erfahrenere Fahrer und Fahrerinnen zugeschnitten ist.
    Schau dir das Podium der Männer an. Da ist auch keiner unter 30ig.

    Für mich ist das zusätzlich ein Kompliment an den Sport, das der/die Athlet/in weniger zerschlissen wird wie im Kustturnen oder ähnlichem.

    ps. es gibt auch Fotos von Gunn-Rita nur mit der Norwegischen Fahne, als sie noch Flesjå hiess. smilie
  4. benutzerbild

    Jochen_DC

    dabei seit 04/2005

    ps. es gibt auch Fotos von Gunn-Rita nur mit der Norwegischen Fahne, als sie noch Flesjå hiess. smilie
    ??? als sie noch Flesja hiess ? Sie heisst doch so wegen diesem Herrn hier smilie Kenneth Flesja
  5. benutzerbild

    GSP-Heimkehrer

    dabei seit 05/2006

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