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Marzocchi – schlechte Nachrichten aus Bologna

In den vergangenen Tagen konnte man der italienischen Presse besorgniserregende Meldungen entnehmen. Es macht ganz den Anschein, als stünde der italienische Federgabel-Hersteller Marzocchi kurz vor dem Bankrott. Angeblich würde man nun beim Mutterkonzern Tenneco über die Schließung der der Kultfirma aus Bologna nachdenken. Bevor es jedoch so weit kommt, möchte man erst versuchen, einen Käufer für das angeschlagene Unternehmen zu finden.

Die italienische Metaller-Gewerkschaft FIOM-CGIL spricht von einem unfähigen Management auf Seiten von Marzocchi. Durch den Prestige-Verlust der Firma, welcher auf eine unglückliche Management-Strategie zurückzuführen sei, habe Marzocchi in den letzten drei Jahren knapp 22.000.000 US-Dollar Verlust gemacht, so die Gewerkschaft. Beim letzten Treffen der Firmenführung wäre man nur auf zwei Lösungen gekommen – schließen oder verkaufen. Die Gewerkschaft sieht die Schuld jedoch auch beim Mutterkonzern Tenneco, jener Firma von welcher Marzocchi vor drei Jahren übernommen wurde.

Wenn die Informationen stimmen und Marzocchi nur diese beiden letzten Möglichkeiten bleiben, ist nur zu hoffen, dass sich schnellstmöglich ein neuer Käufer für den einst so kultigen Federgabelhersteller findet. Nicht nur dass den Arbeitnehmern von Marzocchi zu wünschen wäre, dass sie ihre Jobs behalten können, auch ein Ausscheiden von Marzocchi aus dem MTB-Sport wäre sehr zu bedauern – von den Bomber-Girls ganz zu schweigen.

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