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MAXimFLOW 2016 #2
Down the hill. Am Kronplatz geht’s bergab.

Am Kronplatz geht’s bergauf. Mit der Bahn. Und bergab dann wieder mit dem Rad. Und das ist auch mal schön so. Auf den ersten Blick ist das Gebiet um den bekannten Skiberg im Pustertal eines von wenigen, die das volle Potential des abfahrtsorierentierten Bikers als Sommertouristen verstehen zu scheinen.

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Warum nicht einfach die Bahnen die im Winter Tausende Skifahrer auf Hunderte Kilometer Skipisten schaufeln auch im Sommer nutzen. Und für die Biker eigene Trails entlang dieser Skipisten anlegen.  „Naturschutz“ kann da nur ein vorgeschobenes Argument sein. Denn mehr Schaden als eine künstlich beschneite, in den Wald geschnittene und in den Fels gesprengte Skipiste kann ein Biketrail wohl kaum anrichten. Und gegen „Rüpelradler“ auf lieblichen Almwegen im touristisch so intensiv bewirtschafteten Alpin-Idyll helfen bekanntlich Dialog und Rücksicht, erstens, und echte Bikestrecken, zweitens. Damit der rüstige Berg-Rentner und die feine Wander-Familie in Ruhe über ihre Steige schreiten und ungestört ihr Dolomiten-Panorama genießen können. Und damit wir fanatischen Fahrrad-Freunde in derbem Downhill-Drift, fröhlichem Freeride-Flow oder epischer Enduro-Eile voll auf unsere Kosten kommen. (Der „derbe Downhill Drift“ ist dabei selbstverständlich nur eine fiese, vordergründige, Vorurteilsfloskel und soll keinesfalls zu rüpelhafter und rücksichtsloser Raserei anregen. #ridefair! :))

Und so kann man vom voll-touristischen Gipfel des Kronplatzes mittlerweile in 3 verschiedene Richtungen abfahren und jeweils mit einer Bergbahn wieder hinaufkommen. Eine 4. Bahn in St.Vigil, mit Rad und/oder Bus schnell erreichbar, befördert Biker auf einen weiteren Trail. Die Strecken dabei sind abwechslungsreich und unterschiedlich. Es gibt vor allem breite Strecken, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die sich über Skipisten und durch Wälder winden. Aber neuerdings auch naturbelassenere Trails, die etwas steiler und wilder werden und auf die eingängigen Namen „Hans“ und „Franz“ hören. Auf jeden Fall gibt es hier einiges abzuradeln. Wer Anlieger mag und Sprünge liebt, wird auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Der Herrnsteig, der Klassiker und erste Biketrail am Kronplatz ist dabei nicht zu unterschätzen. 1300Tiefenmeter am Stück sind mehr als ein kleiner Bikepark-Run. Hier wird nicht nur das Grinsen breit, sondern auch die Arme lang.

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Ganz so wunderbar bike-paradiesisch einfach, wie es klingt, ist es natürlich auch hier am Kronplatz nicht immer gewesen. Die aktuellen Bikestrecken sind das Ergebnis jahrelangen Engagements einzelner Locals. Die mit Ideen und konkreten Plänen immerwieder bei Bergbahn, Gemeinde und Grundbesitzern vorsprechen und nachundnach die Genehmigungen für einzelne Strecken erkämpfen. Um diese dann auch selbst zu bauen, erstzubefahren und zu vermarkten. Man merkt, dass zumindest an dieser Stelle echte Enthusiasten am Werk sind. Und dass der Einsatz lohnt. Denn so entwickelt sich die Region zu einem echten Hotspot, der kein Geheimtipp mehr bleiben muss.

Und die Lifte und offziellen Freeride-Strecken am Kronplatz sind lange nicht alles, was uns Biker hier begeistert.  Für alle, die etwas mehr Zeit, Ausdauer und Abenteuergeist mitbringen, bietet die Region, das Pustertal  und die angrenzenden Dolomiten, eine schier unendliche Menge an Trails und Gipfeln. Hier gibt es nicht immer Lifte, häufig trotzdem Wanderer, je nach Saison oftmals aber auch echte Ruhe und Einsamkeit. Und selbstverständlich Trailgenuss, wie er im Buche steht.

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Text: Max Schumann | Fotos: Tobias Woggon | Video: Tobias Woggon, Jan Zander
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