Die Weste gehört im Herbst, Winter und Frühling zu den absoluten Essentials im Kleiderschrank eines Mountainbikers. Wir haben fünf verschiedene Modelle von Endura, Leatt, Monserat, Poc und Specialized für euch getestet. Hier erfahrt, wie sich die verschiedenen Westen in der Praxis geschlagen haben.
MTB-Westen im Test: Das Bekleidungsstück für die kühlen Tage
Die kühleren Monate des Jahres stellen für Mountainbiker immer wieder eine besondere Herausforderung dar: Was zieht man an, wenn es draußen, kühl und ungemütlich wird – heißt die oft und leidenschaftlich diskutierte Frage. Die Bekleidung muss gleichzeitig ausreichend warm und möglichst gut belüftet sein. Hält das gewählte Outfit nicht warm genug, kühlt man nämlich schnell aus. Hat man es mit der Isolierung übertrieben, gerät man am nächsten Anstieg schnell ins Schwitzen. Infolgedessen läuft man auch in diesem Szenario in Gefahr, auszukühlen. Ein Bekleidungsstück, das wie für diese Bedingungen gemacht zu sein scheint, ist die Weste.
In Kombination mit winddurchlässigen Lagen sorgt eine Weste mit ihrem winddichten und oft wasserabweisenden Material dafür, dass der Torso schön warm bleibt und vor dem kalten Fahrwind geschützt ist. Währenddessen kann überschüssige Hitze über die Extremitäten abgebaut werden. Gerät man dennoch zu stark ins Schwitzen, erlaubt der Front-Reißverschluss eine individuelle und effektive Temperaturregulierung. Außerdem lassen sich einige Westen dank ihres geringen Packmaßes bequem in der Trikot-Tasche, am Rahmen oder im Rucksack verstauen, wenn sie nicht benötigt werden.
Zudem sind viele Westen auch selbst mit Taschen ausgestattet, die Platz für Verpflegung, Ersatzteile oder Werkzeug bieten. Doch welche Weste ist die richtige für welchen Einsatzbereich? Und welche Weste passt am besten in deinen Kleiderschrank? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir in den vergangenen Wochen fünf spannende Mountainbike-Westen für euch getestet.
Übersicht: Preise, Gewichte und Features
Modell | Anzahl Taschen | Herstellungsland | Gewicht (Größe M) | Preis (UVP) |
---|---|---|---|---|
Endura Hummvee | 0 | China | 142 g | 49,99 € |
Leatt Race Vest | 4 | China | 264 g | 69,99 € |
Monserat 2A | 0 | Italien / Polen / Deutschland | 207 g | 79,95 € |
Poc All-Weather Vest | 1 | Vietnam | 160 g | 130,00 € |
Specialized Men's Prime Alpha Vest | 2 | China | 141 g | 150,00 € |
Die Kandidaten
Unser Testfeld umfasst fünf Kandidaten von Endura, Leatt, Monserat, POC und Specialized. Obwohl alle getesteten Westen im Grunde den gleichen Job haben – den Wind draußen halten – gibt es doch einige Unterschiede zwischen den Modellen. Während die Westen von Leatt und Specialized auf einen zweilagigen Aufbau setzen, kommen POC, Monserat und Endura mit einer Lage aus. Zudem setzen einige Westen auf Mesh-Material am Rücken, während andere komplett geschlossen sind.
Auch beim Stauraum gibt es Unterschiede. Bei Endura und Monserat geht man leer aus, während die Leatt-Weste über vier Taschen verfügt. Das alles wirkt sich natürlich auch auf das Packmaß aus. So eignen sich einige Kandidaten weniger gut zum Verstauen, während andere sogar in der Trikottasche oder sogar im Kofferraum des Rahmens Platz finden. Unterschiede gibt es auch beim Einsatzbereich: Während die Westen von Specialized oder Poc problemlos auch am Rennrad oder Gravelbike eingesetzt werden können, sind die anderen drei Modelle dafür eher weniger geeignet.
Im Folgenden werden die fünf Westen jeweils hinsichtlich ihrer Performance im Praxiseinsatz bewertet. Die Reihenfolge ist dabei strikt alphabetisch und nimmt keine Wertung vor. Im Anschluss küren die drei Tester ihre persönlichen Favoriten.
Endura Hummvee Weste
Die Hummvee von Endura ist mit einem Kaufpreis von fairen 45 € die preiswerteste Weste im Test. Für diesen Betrag bekommt man ein winddichtes und wasserabweisendes Front-Panel, das mit einem Mesh-Rücken kombiniert wird. Überdies ist die Weste mit reflektierenden Elementen, einem einstellbaren Saum und extra Schulter-Applikationen für Rucksack-Träger ausgestattet. Taschen sucht man allerdings vergeblich. Da die Weste nicht gefüttert ist, überzeugt sie mit ihrem sehr kompakten Packmaß. Wer dem keine Bedeutung beimisst und es dafür gerne etwas wärmer hat, sollte sich die Freezing Point-Weste von Endura mal genauer anschauen. Diese fällt dann allerdings direkt ziemlich warm aus.
- Herstellungsort China
- Anzahl der Taschen 0
- Gewicht (Größe M) 142 g
- Preis (UVP) 49,99 €
- www.endurasport.net
Die Endura Weste fällt im Vergleich mit den anderen Modellen im Testfeld eher weit aus und sitzt dementsprechend lockerer. Der einstellbare Gummizug an Torso und den flexiblen Bündchen an den Armen sorgen allerdings dafür, dass trotz des weiteren Schnitts keine kalte Luft in die Weste eindringen kann. Positiv auffallend sind zudem der besonders hohe Kragen und der tief herunter gezogene Rücken-Part, der auch das Gesäß abdeckt. Hier wird nicht nur der Torso vor Wind und Wetter geschützt. Der Reißverschluss ist leichtgängig und bietet dank des ausreichend großen Zippers keinerlei Grund zur Beanstandung. Lediglich, wenn man seine Weste gerne von unten öffnet, schaut man in die Röhre.
Selbstverständlich weiß die Endura Hummvee Weste auch in ihrer Kernkompetenz zu überzeugen und hält frostigen Fahrtwind zuverlässig vom Oberkörper fern. Der Rücken aus Mesh-Material sorgt derweil dafür, dass man nicht allzu schnell ins Schwitzen gerät. Wird es doch mal zu heiß, ist das allerdings auch kein Problem, denn das Packmaß der Weste fällt vergleichsweise gering aus, wodurch man die Weste problemlos im Rucksack, der Trikot-Tasche oder gar im Rahmenfach verstauen kann. Eine kleine Tasche, in der sich die Weste in sich selbst verstauen lässt, gibt es allerdings nicht. Auch sonst sucht man Taschen vergeblich – wir hätten uns zumindest eine Tasche zum Verstauen von Müsli-Riegel, Smartphone oder ähnlichem gewünscht.
Aufgrund des Aufbaus ohne zusätzliche isolierende Schicht hält die Endura Hummwee Weste selbstverständlich nicht ganz so warm wie die Modelle von Leatt oder Specialized. Dies ist unserer Meinung nach für eine Weste aber auch gar nicht nötig, da man sich hier genauso gut mit einem dickeren Trikot oder Baselayer behelfen kann. Insgesamt bekommt man hier für rund 50 € eine ausgezeichnete Weste, die allerdings leider ohne Taschen auskommen muss.
Pro
- lang geschnittener Rücken, hochgezogener Hals und einstellbarer Saum
- Mesh-Rücken sorgt für gute Atmungsaktivität
- geringes Packmaß
Contra
- relativ weiter Schnitt
- keinerlei Taschen
Leatt Race Vest
Die Leatt Race Vest ist aus einem wasserabweisenden und winddichten Softshell-Material gefertigt. Damit zählt die 70 € teure Weste zu den wärmeren Modellen im Test. Das im Vergleich etwas dickere Obermaterial macht sich auch hinsichtlich des Gewichts und des Packmaßes bemerkbar. Hier ist die Weste von Leatt jeweils Spitzenreiter. Ebenfalls ganz vorn in der Wertung reiht sich die Weste bei der Taschenanzahl ein. Neben drei Fronttaschen ist auch eine sehr großzügige Tasche am Rücken mit von der Partie. Insgesamt steht hier also wirklich mehr als genug Stauraum zur Verfügung.
- Herstellungsort China
- Anzahl der Taschen 4
- Gewicht (Größe M) 262 g
- Preis (UVP) 69,99 €
- www.leatt.com
Auch die Leatt Race Vest ist etwas weiter geschnitten und liegt dementsprechend nicht hauteng am Körper an. Da die Weste im Gegensatz zum Modell von Endura nicht über eine Bundweiten-Regulierung oder Gummizüge verfügt, kann es deswegen passieren, dass hier bei schneller Fahrt kühler Wind eindringt. Abgesehen davon überzeugt die Softshell-Jacke auch bei niedrigen Temperaturen mit ihrer Isolation sowie Winddichtigkeit und ist das wärmste Modell im Testfeld.
Steigen die Temperaturen an, kommt man in der Weste allerdings schnell ins Schwitzen. Hier können der leichtgängige Front-Reißverschluss mit dem großen, gut zu greifenden Zipper Abhilfe abschaffen. Zum vollständigen Ausziehen ist die Leatt Race Vest aufgrund ihres großen Packmaßes allerdings nur bedingt geeignet. Wenn man keinen Rucksack dabei hat, kann es mit einem Verstauen der Weste eng werden.
Punkten kann die Weste mit ihren zahlreichen und ziemlich großen Taschen. Hier hat man Platz für wirklich alles – da wird selbst Opa mit seiner Anglerweste neidisch. Einen kleinen Minuspunkt sammelt die Leatt Weste in Sachen Haptik ein: Das Softshell-Material fühlt sich leider nicht ganz so hochwertig an. Für den Kaufpreis 70 € bekommt man hier eine grundsolide Weste, die vor allem bei kalten Bedingungen und mit ihrem üppigen Stauraum zu überzeugen weiß.
Pro
- ausgezeichnete Performance bei kalten Bedingungen
- zahlreiche Taschen
Contra
- relativ weiter Schnitt
- großes Packmaß
Monserat 2A Weste
Die Monserat 2A besteht zu 93 % aus recyceltem Material und ist die einzige Weste im Testfeld, die komplett in Europa gefertigt wird. Zudem wird bei der Verpackung gänzlich auf Kunststoff verzichtet. Die Weste selbst besteht aus einem zweiteiligen Aufbau: Während an der Front, den Schultern und am unteren Rücken winddichtes, wasserabweisendes Material zum Einsatz kommt, besteht der obere Rücken aus durchlässigem Mesh. Auf Taschen oder einen durchgängigen Front-Reißverschluss muss man bei Monserat leider verzichten – der Reißverschluss reicht nur knapp bis unter die Brust. Preislich liegt die Weste bei rund 80 €. Passend zur Weste bietet Monserat übrigens ein perfekt darauf abgestimmtes Wintertrikot mit dem Namen 3A zum Kauf an.
- Herstellungsort Europa
- Anzahl der Taschen 0
- Gewicht (Größe M) 207 g
- Preis (UVP) 79,95 €
- www.ridemonserat.com
Hinsichtlich des Schnitts reiht sich die Monserat 2A Weste im Mittelfeld ein. Die Weste ist körpernah geschnitten, fällt allerdings auch nicht so eng aus wie die Modelle von POC oder Specialized. Zudem überzeugen der hochgezogene Kragen und die lange, bis über das Gesäß reichende Rückenpartie. Weiterhin setzt Monserat als einziges Modell im Testfeld auf verbreiterte Schultern. Das leicht stretchige Material fühlt sich angenehm und hochwertig an. Minuspunkte sammelt die Weste allerdings für den nicht durchgängigen Front-Reißverschluss. Dies erschwert nicht nur das An- und Ausziehen, sondern limitiert auch die Temperaturregulierung per Reißverschluss. Trotz der Einschränkungen lässt sich die Weste mit aufgezogenem Helm an- und wieder ausziehen – elegant sieht man dabei allerdings nicht aus. Taschen finden sich an der Monserat 2A keine.
Genau wie die Endura Hummwee setzt auch die Weste der Stuttgarter auf Mesh-Material im Bereich des oberen Rückens. Zusammen mit dem winddichten Material sorgt dies für eine ausgezeichnete Performance auf dem Trail und hält den Torso schön warm, ohne ihn zu überhitzen. Im Wärme-Vergleich reiht sich die Monserat 2A etwas oberhalb der Weste von Endura ein. Abgesehen von dem nicht durchgehenden Front-Reißverschluss und den fehlenden Taschen bekommt man hier eine super Weste, die außerdem mit ihrer fairen und nachhaltigen Produktion in Europa dicke Pluspunkte einsammeln kann.
Pro
- Mesh-Rücken sorgt für Atmungsaktivität
- nachhaltig und fair in Europa hergestellt
Contra
- keine Taschen
- kein durchgängiger Frontreißverschluss
POC All-Weather Vest
Genau wie der Kandidat von Endura zählt auch die POC All-Weather Vest zu den leichteren Modellen im Test. Die Weste besteht aus einem flexiblen, gewebten Material und soll Wind sowie Feuchtigkeit draußen halten. Der durchgängige Front-Reißverschluss lässt sich sowohl von unten als auch von oben öffnen. Derweil sorgt eine Reißverschluss-Tasche am Rücken für Stauraum. Wer mit einem Rennrad- oder XC-Trikot unterwegs ist, kann sich zudem über die beiden praktischen Eingriffe freuen, Enduro- oder Trail-Trikots haben hier in der Regel aber keine Taschen. Das Packmaß fällt angenehm klein aus.
- Herstellungsort Vietnam
- Anzahl der Taschen 1
- Gewicht (Größe M) 160 g
- Preis (UVP) 130 €
- www.pocsports.com
Die POC All-Weather Vest ist eng, aber nicht zu eng geschnitten und schmiegt sich gut an den Körper an, ohne ihn dabei einzuengen. Auch hier sind Kragen und Rückenpartie verlängert, allerdings ganz nicht so ausgeprägt wie bei Monserat oder Endura. Das etwas festere und sehr hochwertig wirkende Material erledigt seinen Job zur vollsten Zufriedenheit und hält Wind oder leichten Nieselregen problemlos vom Torso fern. Im Temperatur-Ranking reiht sich die Weste auf dem Niveau der Endura Hummvee ein. Zudem fällt auch das Packmaß ziemlich kompakt aus, wodurch die Weste problemlos in einer Trikottasche, dem Hipbag oder ähnlichen Platz findet.
Der Frontreißverschluss lässt sich leichtgängig öffnen. Allerdings erschwert die mit Klett fixierte Reißverschlussabdeckung das Öffnen mit einer Hand. Auf dieses Gimmick hätten wir gerne verzichtet. Wie bereits erwähnt, verfügt die Weste über eine kleine Rückentasche, die praktischerweise mit einem Reißverschluss verschließbar ist. Die beiden Eingriffe haben wir im Test nicht benötigt – wer jedoch eine Weste sucht, die man sowohl auf dem Mountainbike als auch auf dem Rennrad tragen kann, wird sich darüber freuen. Die Allwetter-Weste von POC leistet sich kaum Schwächen und überzeugt durch eine gute Passform. Das hat jedoch seinen Preis: Denn mit einer UVP von 130 € ist die POC-Weste alles andere als ein Schnäppchen.
Pro
- hervorragend gelungener Schnitt
- praktische Reißverschluss-Tasche
- geringes Packmaß
Contra
- Klettlasche über Reißverschluss störend
- hoher Kaufpreis
Specialized Men’s Prime Alpha Vest
Dank ihrer Polartec Alpha Isolierung ist die Specialized Men’s Prime Alpha Weste gleichzeitig warm und leicht. Aufgrund der flauschigen Innenseite fällt das Packmaß allerdings einen Hauch größer aus als bei den Westen von Poc oder Endura. Die 150 € teure Weste verfügt über einige gut gelöste Details wie die beiden tiefen Rückentaschen oder die Silikon-Applikationen im Gesäß-Bereich. Des Weiteren lässt sich der Front-Reißverschluss bei Bedarf sowohl von oben als auch von unten öffnen.
- Herstellungsort China
- Anzahl der Taschen 3
- Gewicht (Größe M) 141 g
- Preis (UVP) 150 €
- www.specialized.com
Die Weste von Specialized ist die am engsten geschnittene im Testfeld, für unseren Geschmack sogar ein wenig zu eng. Dementsprechend würden wir dazu raten, hier lieber eine Nummer größer zu kaufen. Abgesehen davon überzeugt die Weste in nahezu allen Punkten. Das flexible Material fühl sich angenehm an, hält den Wind effektiv fern und den Oberkörper warm. Die flauschige Isolierung an der Front arbeitet ausgezeichnet und sorgt entgegen erster Vermutungen nicht für Schweißausbrüche, sondern leitet anfallende Feuchtigkeit effektiv ab. Dadurch rangiert die Prime Alpha Weste auf unserer imaginären Wärme-Skala zwischen der etwas kühleren Monserat 2A und der dickeren Leatt Race Vest.
Verbesserungspotenzial bietet aus unserer Sicht der Reißverschluss der Weste. Dieser lässt sich einhändig nicht wirklich gut öffnen. Zudem fallen die Zipper ziemlich klein aus. Gerade mit dickeren Handschuhen ist das nervig. Besonders gut gefallen haben uns hingegen die beiden großzügigen Rückentaschen, die zudem durch eine kleine Reißverschluss-Innentasche ergänzt werden. Die Specialized Men’s Prime Alpha Vest überzeugt mit zahlreichen coolen Details und einer ausgezeichneten Funktion. Dies darf man bei einem Kaufpreis von 150 € allerdings auch erwarten. Nicht gänzlich überzeugen konnte uns allerdings der Reißverschluss.
Pro
- ausgezeichneter Mix aus Atmungsaktivität und Isolation
- großzügige und praktische Taschen
Contra
- ziemlich enge Passform
- Reißverschluss verbesserungswürdig
- hoher Preis
Das sind unsere Favoriten
Einen Favoriten aus den getesteten Westen unseres Vergleichstests zu wählen ist gar nicht so einfach. Auch wenn mir die Firmenphilosphie, das cleane Design und schlussendlich auch die Funktion der Monserat 2A sehr zusagt, so fehlt mir für meine eher pragmatische Veranlagung doch mindestens eine Tasche. Die POC Allwetterweste dagegen erfüllt alle meine Ansprüche: eine Tasche am Rücken, Design und Schnitt optimal (XXL), Funktion 1A, auch wenn man hier den Klettverschluss am Reißverschluss monieren könnte. Alles in allem für mich jedoch die Weste mit dem besten Gesamtpaket.
Mitch
Generell bin ich ein sehr großer Fan von MTB-Westen. Wer noch keine im heimischen Kleiderschrank hat, kann meiner Meinung nach bedenkenlos zu jedem der getesteten Kandidaten greifen und wird vom Konzept begeistert sein. Für mich wäre der teuerste Kandidat im Testfeld die perfekte Ergänzung zu meiner eigenen Kollektion: Die Specialized Men’s Prime Alpha Vest hat zwar mit 150 € einen ziemlich gesalzenen Preis, aber bietet durch die Fütterung eben auch ein echtes Plus gegenüber anderen Westen. Die durchdachten Details und die Verarbeitungsqualität konnten mich ebenfalls überzeugen. Lediglich die Passform ist in meinen Augen nicht gelungen, da die Specialized-Weste ziemlich genau eine Nummer zu klein ausfällt. Weiß man darüber im Vorfeld Bescheid, bekommt man gerade für die kalten Tage im Jahr eine hervorragende Weste.
Moritz
Rein hinsichtlich der Funktion würde meine Wahl auch auf die Weste von Poc fallen. Diese kann hinsichtlich Material, Features und Schnitt voll überzeugen. Nimmt man allerdings auch den hohen Kaufpreis in die Betrachtung mit auf, so würde ich wohl eher zu der deutlich preiswerteren Endura Hummvee Weste greifen. Dieser fehlt zwar eine Tasche und auch der Schnitt könnte ein wenig körpernaher ausfallen, dafür bekommt man die Weste aber auch für einen Bruchteil des POC-Preises. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Specialized Alpha Weste. In einer Nummer größer wäre diese Weste womöglich mein Favorit geworden.
Arne
Mit welcher Weste kämpft ihr euch durch die ungemütliche Jahreszeit?
Preisvergleich MTB Westen
Testablauf
Die fünf Westen wurden in den vergangenen Wochen ausgiebig von drei Testfahrern auf Herz und Nieren getestet. Dabei mussten sich die Kandidaten hauptsächlich auf Enduro-Touren in deutschen Mittelgebirgen bewähren.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trail, Downhill
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- moderater Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
- Vorlieben beim Fahrwerk
- etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
- Vorlieben bei der Geometrie
- ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
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