MTB Bundesliga 2025 – Heubach Schwarzbauer & Pieterse siegen beim BikeTheRock

Die amtierende Cross-Country-Weltmeisterin Puck Pieterse und der deutsche Meister Luca Schwarzbauer haben sich beim letzten Test vor einem intensiven Rennblock mit insgesamt sechs Weltcuprennen binnen zweier Monate in bester Verfassung präsentiert und das prestigeträchtige MTB-Bundesligarennen in Heubach im Rahmen des BikeTheRock-Festivals für sich entschieden. Pieterse fuhr im Damenrennen souverän vor Nina Graf und der US-Amerikanerin Kelsey Urban zum Sieg, Schwarzbauer triumphierte indes knapp vor dem Franzosen Mathis Azzaro und dem Belgier Pierre de Froidmont. Alle Ergebnisse inklusive der U23-Kategorie und der Junior World Series Rennen gibt’s hier im Überblick.
Titelbild

Damen: Pieterse schüttelt Graf ab

Sie kam, sah und siegte: Puck Pieterse wurde ihrer klaren Favoritenrolle im Damenrennen der MTB-Bundesliga in Heubach gerecht und jubelte mit einem souveränen Vorsprung von 1:57 Minuten über ihren ersten Erfolg beim „Klassiker“ unter Rosenstein in Heubach. Rang zwei ging an Nina Graf, die bis zur Rennhälfte gemeinsam mit Pieterse ein Spitzenduo bildete, Dritte wurde die US-Amerikanerin Kelsey Urban. Auf Rang vier und fünf folgten unmittelbar hinter Urban Ronja Eibl und Kira Böhm.

Die Weltmeisterin oben auf
# Die Weltmeisterin oben auf – Puck Pieterse hat in souveräner Manier das Damenrennen der MTB-Bundesliga in Heubach für sich entschieden. Foto: Armin M. Küstenbrück
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Nina Graf war lange gemeinsam mit Pieterse an der Spitze unterwegs, am Ende reichte es für die Lapierre Racing Unity-Fahrerin zu Rang zwei.
# Nina Graf war lange gemeinsam mit Pieterse an der Spitze unterwegs, am Ende reichte es für die Lapierre Racing Unity-Fahrerin zu Rang zwei.
Ronja Eibl überzeugte auf dem vierten Rang in Heubach.
# Ronja Eibl überzeugte auf dem vierten Rang in Heubach.
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Unmittelbar nach dem Start des Damenrennens in Heubach setzten sich die beiden späteren Erstplatzierten Pieterse und Graf vom Rest der Konkurrenz ab und machten zunächst gemeinsame Sache an der Spitze: Nach drei von sechs zu fahrenden Runden lagen die beiden mit einem Vorsprung von gut 1:20 Minuten vor einem Verfolgerinnen-Trio bestehend aus Kelsey Urban, Ronja Eibl und Kira Böhm. Wenige Sekunden dahinter folgte zu diesem Zeitpunkt die Tokio-Olympiasiegerin Jolanda Neff – sie erwischte letztlich nicht den allerbesten Tag und landete auf dem sechsten Rang.

An der Spitze indes beendete Puck Pieterse die Zweisamkeit mit Nina Graf an der Spitze und fuhr in der vierten Runde auf und davon. Mehr als dreißig Sekunden brachte die Niederländerin in einem Umlauf zwischen sich und die Deutsche – die Vorentscheidung war somit gefallen. Sowohl Pieterse als auch Graf konsolidierten ihre Positionen und fuhren letztlich ungefährdet auf Rang eins und zwei ins Ziel.

Im Kampf um den dritten Rang setzte sich in der letzten Runde aus dem bis zu diesem Zeitpunkt dauerhaft bestehenden Spitzentrio Kelsey Urban entscheidend ab und fuhr somit zu Rang drei. Ronja Eibl und Kira Böhm mussten somit mit den Plätzen knapp neben dem Treppchen auf Rang vier und fünf vorliebnehmen.

Ergebnisse

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Herren: Schwarzbauer sichert sich Heimsieg

Nur wenige Kilometer von seinem Heimatort entfernt hat sich Luca Schwarzbauer in der Herrenkategorie den Sieg gesichert und damit eine dicke Packung Selbstvertrauen vor den wichtigen Weltcuprennen in den nächsten Wochen getankt. In einem sehr ereignisreichen Rennen setzte sich Schwarzbauer am Ende gegen den Franzosen Mathis Azzaro durch, der Belgier Pierre de Froidmont wurde Dritter. Auf Rang vier überraschte Leon Kaiser, der unter anderem den Weltmeister Alan Hatherly bei dessen MTB-Premiere in diesem Jahr hinter sich lassen konnte.

Der Start der Herren beim BikeTheRock 2025
# Der Start der Herren beim BikeTheRock 2025 – Selten zuvor versammelten sich derart viele Top-Stars unterm Rosenstein wie in diesem Jahr. Foto: Armin M. Küstenbrück
Der deutsche Meister und der Weltmeister machen gemeinsame Sache an der Spitze
# Der deutsche Meister und der Weltmeister machen gemeinsame Sache an der Spitze – Ein Defekt bei Weltmeister Alan Hatherly machte schließlich den Weg frei für den Heimerfolg von Luca Schwarzbauer.
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Hatherly belegte nach sieben Runden auf dem vier Kilometer langen Rundkurs letztlich den fünften Rang, war aber über weite Strecken einer der bestimmenden Fahrer an der Spitze. Gemeinsam mit Luca Schwarzbauer und Mathis Azzaro setzte sich Hatherly zu Beginn des Rennens ab und schien auf dem besten Wege, das Podium in Angriff nehmen zu können. Zwischenzeitlich gelang es Hatherly und Schwarzbauer zudem noch Azzaro zu distanzieren, sodass alles auf einen Zweikampf um den Sieg hindeutete. Doch es kam letztlich anders: Hatherly wurde aufgrund eines Sturzes in der fünften von sieben zu fahrenden Runden auf den fünften Rang zurückgespült, zurückblieb Luca Schwarzbauer als Solist an der Spitze.

Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich schließlich ein Fernduell um den Sieg zwischen Schwarzbauer und Mathis Azzaro, der zu diesem Zeitpunkt rund 20 Sekunden hinter dem deutschen Meister platziert lag. Azzaro rückte schließlich nach und nach näher an Schwarzbauer heran und lag eine Runde vor Schluss nur noch knappe zehn Sekunden hinter dem Lokalmatador. Aber Schwarzbauer bewies Stehvermögen, hielt sich Azzaro im letzten Umlauf vom Leib und triumphierte am Ende mit einem knappen Vorsprung von 13 Sekunden vor dem Franzosen durch und jubelte wie bereits 2022 über den Sieg auf der Ostalb.

Im Kampf um Rang drei setzte sich schließlich der Belgier Pierre de Froidmont knapp gegen den deutschen Short Track-Meister Leon Kaiser durch. Lange Zeit lag das Duo auf den Positionen vier und fünf und rutschte schließlich aufgrund des Sturzes von Weltmeister Hatherly auf zumindest einen Podiumsrang. Während Leon Kaiser am Ende des Rennens etwas die Kräfte verließen, bewies de Froidmont Stehvermögen und landete mit 1:31 Minuten Rückstand auf dem dritten Rang. Rang vier ging somit an Leon Kaiser, dahinter folgte schließlich Alan Hatherly.

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U23-Damen: Embacher feiert Solo-Sieg

Katrin Embacher aus Österreich hat das U23-Rennen der Damen in Heubach gewonnen und die Deutsche Sina van Thiel und Ella Maclean-Howell auf die Plätze zwei und drei verwiesen. Embacher gelang es in der zweiten von fünf Runden die Schweizerin Elina Benoit entscheiden hinter sich zu lassen und zog anschließend einsam ihre Kreise an der Spitze. Während Benoit ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste und nach und nach bis auf Rang vier zurückfiel, schob sich die Deutsche Sina van Thiel zwischenzeitlich bis auf zehn Sekunden an Embacher heran.

Der Anschluss an die Spitzenreiterin gelang van Thiel schließlich nie – im Gegenteil: auf den letzten Metern musste sich die deutsche U23-Meisterin noch Ella Maclean-Howell erwehren, die mit den zwei schnellsten Rundenzeiten in den letzten beiden Runden beträchtlich nahe an van Thiel heranrückte. Van Thiel verteidigte aber am Ende Rang zwei, Maclean-Howell wurde schließlich Dritte. Carla Hahn belegte als zweitbeste deutsche Fahrerin den sechsten Rang.

Ergebnisse

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U23-Herren: Niederländer Schellekens eine Klasse für sich

Tom Schellekens heißt der Sieger des U23-Rennens der Herren in Heubach: Schellekens setzte sich mit 17 Sekunden Vorsprung vor seinem ukrainischen Teamkollegen im KMC Ridley-Team, Oleksandr Hudyma, durch und manövriert sich somit mitunter zum Favoriten für die anstehenden Weltcuprennen in der Nachwuchsklasse. Rang drei ging an den Schweizer Nicolas Halter, der gerade erste den Aufstieg aus der Juniorenklasse in die U23-Kategorie hinter sich hat. Paul Schehl verpasste als Sechstplatzierter knapp das erweiterte Podest der Top-Fünf.

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Juniorinnen: Europameisterin Šerkezi wird Favoritenrolle gerecht

Die Slowenin Maruša Šerkezi wurde ihrer Favoritennrolle im Rennen der Juniorinnenklasse in Heubach gerecht und jubelte nach vier kräftezehrenden Runden unterhalb des Rosensteins vor der Barbara Bukovská und der Kanadierin Raffaelle Carrier über den Sieg. Bereits in der ersten von vier zu fahrenden Runden machte sich die amtierende Juniorinneneuropameisterin auf und davon und fuhr letztlich souverän zum Sieg. Die deutschen Fahrerinnen hatten mit dem Rennausgang an der Spitze eher wenig zu tun – Adina Daubner wurde beste deutsche Starterin auf dem 14. Rang.

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Junioren: Australier Wright siegt nach langem Solo

Der Australier Connor Wright hat das Rennen der männlichen Juniorenklasse im Rahmen des Junior World Series-Rennen in Heubach für sich entschieden. Nach einer verkürzten Einführungsrunde setzte sich Wright im ersten vollen Umlauf des Juniorenrennens vom Rest der Konkurrenz ab und triumphierte am Ende mit 27 Sekunden Vorsprung vor dem Briten Max Standen und 1:29 Vorsprung vor dem Österreicher Anatol Friedl. Bestplatzierter deutscher Fahrer war Max Ebrecht auf dem sechsten Rang.

Ergebnisse

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Wart ihr in Heubach dabei? Welche Eindrücke habt ihr gesammelt?


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5 Kommentare

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  1. Luca scheint ja sehr gut in Form zu sein! Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass das für die anderen Weltcup-Athleten vielleicht eher eine Art Generalprobe für Nove Mesto war und alle nicht mit 100% Power zugelangt haben. Bisschen schade dass MvdP nicht am Start war.

  2. _aUXx
    Dabei seit 06/2004

    Im Netz ist leider keinerlei Zusammenfassung der Rennen zu finden, nicht mal eine Sekunde Videomaterial.
    Hat hier jemand was zur Hand?

  3. Im Netz ist leider keinerlei Zusammenfassung der Rennen zu finden, nicht mal eine Sekunde Videomaterial.
    Hat hier jemand was zur Hand?
    Weiß nicht ob es dir was bringt.
    Aber auf der Instagram Seite von Bike the rock gab es einiges.
  4. Es gab einen Live-Stream, der noch online ist: https://sportdeutschland.tv/biketherock/bike-the-rock-2025
    Ist natürlich nicht so komfortabel wie eine Zusammenfassung, aber man kann ja ein bisschen durchklicken. Über die Qualität kann ich allerdings nichts sagen, da ich vor Ort war.

  5. _aUXx
    Dabei seit 06/2004
    Es gab einen Live-Stream, der noch online ist: https://sportdeutschland.tv/biketherock/bike-the-rock-2025
    Ist natürlich nicht so komfortabel wie eine Zusammenfassung, aber man kann ja ein bisschen durchklicken. Über die Qualität kann ich allerdings nichts sagen, da ich vor Ort war.
    ja ne besser noch, danke!
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