Regen, Matsch, Spektakel – der zweite Tag der Mountainbike-Wettkämpfe der European Championships in München ließ nur wenige Wünsche eines MTB-Fans offen. Das Rennen der Damen im Münchner Olympiapark wurde im Gegensatz zu dem der Herren am Tag zuvor nicht vom Wettergott verschont und glich somit einer wahren Rutschpartie. Dementsprechend groß fielen die Abstände zwischen den schnellsten Damen des Kontinents aus, auch Defekte spielten im Rennverlauf an der Spitze eine entscheidende Rolle.

Kettenklemmer entscheidet französischen Duell an der Spitze

Vive l’Équipe Tricolore! In beeindruckender Manier feierte die französische Mannschaft am zweiten Tag der Mountainbike-Wettbewerbe der European Championships einen Doppelerfolg: Loana Lecomte entthronte in einem wahren Matschspektakel ihre Landsfrau und Titelverteidigerin Pauline Ferrand-Prévot, die mit Silber nach Hause fährt. Bronze ging an die Niederländerin Anne Terpstra, die in einem packenden Zweikampf die Olympiasiegerin Jolanda Neff niederrang. Die deutschen Fahrerinnen verpassten knapp den Sprung unter das anvisierte Ziel Top 15: Leonie Daubermann landete auf Position 17, Nadine Rieder folgte unmittelbar auf Rang 18 und Lia Schrievers beendete das Rennen auf dem 26. Rang.

Unter dem Einfluss von Regenfällen in der Nacht und unmittelbar vor dem Rennen verwandelte sich die Strecke im Münchner Olympiapark im Vergleich zum Wettkampf der Herren tags zuvor in eine Rutschbahn. Zunächst noch in reduziertem Ausmaß, wurden die Bedingungen auf dem 4,3 Kilometer langen Rundkurs rund um den Olympiasee nach und nach schlechter. Viele Bergabsektionen wurden zur echten Herausforderung für Mensch und Material, vor allem jedoch steile Bergaufpassagen zwangen die Fahrerinnen immer wieder vom Rad. Viele Fahrerinnen erkannten im Ziel gewisse Ähnlichkeiten mit einem Cyclocross-Rennen, das nun nicht im Winter, sondern im Rahmen der European Championships im August durchgeführt wurde.

Der Wettergott hatte kein Nachsehen mit den schnellsten Damen des Kontinents
# Der Wettergott hatte kein Nachsehen mit den schnellsten Damen des Kontinents - Im strömenden Regen ging es für Anne Terpstra (vorne), Linda Indergand (zweite, mittig-links) und Co. auf die 4,3 Kilometer lange Rundstrecke.

Den widrigen Bedingungen trotzten schließlich die beiden Französinnen Loana Lecomte und Pauline Ferrand-Prévot am besten und sicherten sich die Gold- und Silbermedaille: Gemeinsam stürmten die beiden Französinnen zu Beginn des Rennens an die Spitze und setzten sich bereits in der ersten von sieben zu fahrenden Runden ab. Dahinter versuchte zunächst ein schweizerisches Duo, bestehend aus Olympiasiegerin Jolanda Neff und Alessandra Keller, zu folgen, doch der Übermacht der beiden Französinnen waren sie an diesem Tag nicht gewachsen.

Zum Ende der zweiten Runde gelang es Pauline Ferrand-Prévot an der Spitze ihre Landsfrau Lecomte am Berg abzuschütteln, sodass alles danach aussah, als würde die Titelverteidigerin zu ihrem dritten EM-Titel in Folge stürmen können.

„Der Mountainbikesport ist eigentlich ein physischer Sport, aber eben auch ein technischer“, fasste Ferrand-Prévot kurz und nüchtern im Ziel die Situation zusammen, die in der folgenden Runde zu einer rennentscheidenden Wende führte. Ferrand-Prévot erlitt einen Kettenklemmer, der sie vom Rad zwang und mehr als eine Minute Reparaturzeit kostete: Loana Lecomte nutzte die Gunst der Stunde, egalisierte ihren damaligen Rückstand von rund 30 Sekunden und zog solo an die Spitze des Feldes.

Fehler- und defektfrei zum ersten Elite-Titel in ihrer Karriere
# Fehler- und defektfrei zum ersten Elite-Titel in ihrer Karriere - Loana Lecomte nutzte den Defekt ihrer Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot, um sich alleine an der Spitze festzusetzen und der Goldmedaille entgegenzufahren

Mit einem Handicap von 50 Sekunden Rückstand nahm Pauline Ferrand-Prévot wieder das Rennen auf – ein Rückstand, der sich für eine mögliche Aufholjagd als zu groß herausstellen sollte. Im weiteren Verlauf des Rennens gelang es Ferrand-Prévot immer wieder, die Lücke zu Lecomte um wenige Sekunden zu reduzieren, doch ernsthaft in Gefahr konnte sie ihre Landsfrau auf dem Weg zum EM-Titel nicht mehr bringen. Ohne Fehler und mit großer Entschlossenheit raste Lecomte schließlich zu ihrem ersten großen Elite-Titel in ihrer Karriere und rollte schließlich 37 Sekunden vor Pauline Ferrand-Prévot über den Zielstrich. „Die Bedingungen waren sehr hart heute, deswegen bin ich umso mehr glücklich darüber, den Sieg davontragen zu können. Das gibt mir noch einmal einen Schub für die Heim-WM nächste Woche.“

Jubel über den ersten großen Elite-Titel
# Jubel über den ersten großen Elite-Titel - Nachdem Loana Lecomte im Vorjahr bei den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurde, kletterte sie nun erstmalig ganz oben auf ein wichtiges internationales Meisterschaftspodest.

Trotz ihres Missgeschicks und dem verpassten Hattrick in Bezug auf die Europameisterschaftstitel zeigte sich die Silbermedaillengewinnerin Pauline Ferrand-Prévot glücklich über das Rennen im Ziel: „Ich hatte heute viel Spaß auf der tollen Strecke und im Matsch – meine Reifenwahl war für diese Bedingungen auch sehr gut. Mein Missgeschick auf der Strecke, das gehört zu unserem Sport einfach dazu – heute hatte ich vielleicht einfach nicht das nötige Quäntchen Glück. Vielleicht habe ich das dann einfach nächste Woche bei den Weltmeisterschaften, auf die ich mich besonders freue.“

Die französische Übermacht vereint
# Die französische Übermacht vereint - Sowohl Pauline Ferrand-Prévot (links) als auch Loana Lecomte (rechts) verzichteten auf die beiden Weltcuprennen in Übersee vor einigen Wochen, um sich gezielt auf die Europa- und Weltmeisterschaften vorbereiten zu können. Und das zahlt sich anscheinend jetzt aus ...

Hinter dem französischen Spitzenduo entwickelte sich indes ein packender Zweikampf zwischen der Niederländerin Anne Terpstra und der Schweizerin Jolanda Neff. Nachdem die beiden Französinnen Lecomte und Ferrand-Prévot an der Spitze enteilt waren, konnte sich zunächst Jolanda Neff von ihrer Landsfrau Alessandra Keller lösen und bis zum letzten Renndrittel mit Abstand zu weiteren Verfolgerinnen auf dem Bronzerang festsetzen. Doch von hinten pirschte sich zunehmende die aktuelle Weltcupgesamtführende Anne Terpstra an, die schließlich drei Runden vor Schluss den Anschluss an Neff herstellen konnte.

In den folgenden Runden gelang es der Niederländerin dann, sich leicht von Neff abzusetzen und die Bronzemedaille abzusichern. Jolanda Neff blieb jedoch mit weniger als 20 Sekunden Rückstand stets in Reichweite, sodass bis zuletzt der Spannungsbogen aufrechterhalten blieb. Mit 3:08 Minuten Rückstand fuhr Anne Terpstra letztlich als Drittplatzierte ins Ziel, 25 Sekunden später folgte Jolanda Neff auf Rang vier. „Die nassen Bedingungen sind nicht ganz meine Paradedisziplin, aber ich arbeite daran. Dass ich damit immer besser klarkomme und jetzt auch die Medaille gewinnen konnte, zeigt mir, dass ich da auf dem richtigen Weg bin. Ich konnte am Start das Tempo vorne nicht mitgehen, habe mir dann aber bewusst die Kräfte eingeteilt. Ich wusste, wenn ich hier richtig parke, habe ich ein Problem – das wollte ich vermeiden“, so Terpstra über ihren Weg zur Bronzemedaille. Position fünf ging an die Dänin Caroline Bohé, die sich Stück für Stück im Verfolgerinnenfeld nach vorne schieben konnte.

Heftige Regenschauer im Vorfeld und zu Beginn des Rennens hielt die vielen angereisten Fans nicht davon ab, im Olympiapark für beste Stimmung zu sorgen
# Heftige Regenschauer im Vorfeld und zu Beginn des Rennens hielt die vielen angereisten Fans nicht davon ab, im Olympiapark für beste Stimmung zu sorgen - Alle Fahrerinnen zeigten sich im Ziel beeindruckt über die Begeisterung am Streckenrand und lobten das Event in höchsten Tönen.

Deutsche Fahrerinnen glücklich trotz verpasster Top-Platzierung

Die drei deutschen Starterinnen verpassten ihre selbst gesteckten Ziele bei den Europameisterschaften, zeigten sich jedoch allesamt mehr oder minder glücklich über ihre Rennen im Münchner Olympiapark. Die beste deutsche Starterin, Leonie Daubermann, konnte sich zu Beginn des Rennens rund um die Position 15 festsetzen, verlor jedoch im zweiten Renndrittel noch zwei Positionen – ein Plattfuß verhinderte zusätzlich eine bessere Platzierung. „Unter den aktuellen Umständen bin ich echt happy. Ich hatte letzte Woche noch Fieber und deshalb war ich auch erstmal froh überhaupt am Start zu stehen. Wir haben das auch erst diese Woche entschieden.“ Insbesondere das Erlebnis an der Rennstrecke mit vielen tausenden begeisterten Fans blieb bei ihr in Erinnerung: „Die Stimmung war einzigartig! So viele Leute haben meinen Namen gerufen. Das habe ich noch nie erlebt. Ich habe schon im Vorfeld so viele positive Nachrichten bekommen, dass ich mich wirklich auf das Rennen gefreut habe und die Stimmung war einfach der Wahnsinn.“

Nach überstandener Covid-Infektion auf einen beachtlichen 17. Rang gefahren
# Nach überstandener Covid-Infektion auf einen beachtlichen 17. Rang gefahren - Die deutsche Meisterin Leonie Daubermann fuhr ein konstantes Rennen in München, verpasste knapp das anvisierte Ziel der besten 15 Fahrerinnen.

Nur wenige Sekunden nach Daubermann rollte Nadine Rieder über den Zielstrich. Direkt nach dem Start lag Rieder noch unter den besten zehn Fahrerinnen, wurde dann jedoch durch einen Sturz eingangs der ersten regulären Runde zurückgeworfen. „Ich bin nach meinem Sturz erstmal gerannt, habe dann aber gemerkt, dass es viel zu weit ist bis zur Verpflegung. Deshalb habe ich mit etwas Gewalt versucht, den Lenker geradezurücken. Damit bin ich dann auch durchgefahren. Ich hätte mir zwar Top 15, vielleicht auch etwas in Richtung Platz zehn erhofft, das war es jetzt nicht. Aber ich habe gemerkt, dass die Form da ist, deshalb bin ich ganz zuversichtlich für die Weltmeisterschaft nächste Woche“, so die 18. Platzierte des Tages.

Die dritte deutsche Starterin, Lia Schrievers, blieb mit Rang 26 unter ihren Erwartungen zurück. Eine schlechte Tagesform und Bauchkrämpfe waren laut ihrer eigenen Aussage die Ursache für dieses Ergebnis. Ihr Fazit zum Rennen: „So ganz zufrieden bin ich nicht. Top 20 wäre schon cool gewesen, aber an einem Tag, an dem man sich im Rennen dann überhaupt nicht gut fühlt und Krämpfe bekommen hat, ist es schon ok. Aber mit dem Publikum, das einen richtig getragen hat über die lange Renndauer, bin ich dann trotzdem wieder zufrieden. Hat riesig Spaß gemacht und war ein klasse Erlebnis.“

Mit Rang 26 bei der Heim-EM nicht gänzlich zufrieden
# Mit Rang 26 bei der Heim-EM nicht gänzlich zufrieden - Lia Schrievers erwischte nicht den besten Tag und musste mit Bauchkrämpfen im Rennen kämpfen. Bei den Weltmeisterschaften in Les Gets kommende Woche hofft sie auf mehr Glück.

Ergebnisse

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Wie habt ihr das Rennen im Olympiapark in München erlebt?


Alle Artikel zum MTB EM in München 2022:

  1. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Die Kritiker können nur meckern und kriegen selbst nix auf die Kette. Sie sollen, wie du geschrieben hast, selbst mal versuchen - nur versuchen! - einen Event genehmigt zu bekommen. Mit allem Drum und Dran.
    Es wurde in dem Zusammenhang auch davon geschrieben bzw gefragt, welchen Mehrwert oder Erfolg das Ereignis für das MTB im Allgemeinen hat bzw dabei heraus kommt. Wie zB Streckenbau oder überhaupt die Freigabe von Strecken, Trails, Wanderwegen oder die Aufhebung von Beschränkungen.

    Wenn man den MTB Sport nur als Veranstaltung, als Event, als Happening sieht, dann sollen Sportstätten gebaut werden (wie Eishockey, Beach Vollebal, Tischtennis, Kegelbahnen usw, wo die Sportler dann trainieren können und entsprechenden "hergezeigt" werden können. Aber eben nur dort.
    Nicht im natürlichen Habitat :-(, wo ein MTB für normalerweise zu Hause ist, bzw meiner Meinung nach, hingehört (Wälder, Hügel, alpines Gelände, Ödland, Berger usw).

    Ansonsten hat es irgendjemand hier eh schon geschrieben: Um den Sport geht es eher weniger, sondern um "Brot und Spiele".
    Sehet her was es nicht alles gibt. Ein einfacher (Örtlichkeit, Preis) Zugang für alle, viele Betreiligten rundherum (Lokale) verdienen etwas und die Stadt tut etwas für ihr öffentliches Bild/Auftreten; Imagewerbung. Und verdient natürlich über Steuereinnahmen auch.

    Somit sind fast alle zufrieden. Eine Gewinnsituation für Alle.

    Außer für den (eigentlichen) Sport, der halt in ein Korsett gesteckt wird und über künstliche Beschaffenheit und Regeln präsentiert wird bzw die Sportler ausüben müssen.
  2. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Aber trotzdem ist es doch nicht verwerflich, dass es Leute gibt, die sich einem Mountainbikerennen um eine kontinentale Meisterschaft die eine oder andere Baumwurzel gewünscht hätten oder irgendetwas anderes, was den Sport für viele so erlebenswert macht.
    Sehe ich auch so.
    Konditiobsgebolze auf Wiese und Asphalt verbinde zumindest ich nicht mit MTB.
    Ich auch nicht. Hat mehr mit Querfeldein Rennen zu tun.
    Wenn man es dort nicht anders machen konnte, war es der falsche Ort für eine MTB-EM. Die Formel 1 wird ja auch nicht auf einer Kartbahn von 600m gefahren, nur damit die Zuschauer wirklich alles im Blick haben.
    Leider schon.
    Man denke nur an die Beschneidung der Nordschleife, Magny Course (Mickeymouse oder Retorten Kurs) usw.
    Es werden doch einige Rennstrecken oder Veranstaltungsorte so zurecht gezimmert, damit der Zuschauer so viel wie möglich vor Ort im Blick hat.

    Ich finde das, im Zusammenhang mit Sport, ohnehin befremdlich und sportlich entwertend.

    MTB gehört meiner Meinung nach in die Natur; sprich (so weit wie möglich) natürliche Strecken und Gegebenheiten "verwenden".
    Ich akzeptiere natürlich, dass es auch andere Disziplinen gibt, wo das anders gehandhabt wird oder werden muss.

    Allerdings halte ich von künstlichen Aufbauten nichts. Dafür gibt es ja ohnehin Querfeldein(wett)bewerbe.

    Dieses ganze, für die Zuseher vor Ort, für die Zuseher daheim vor den Bildschirmen, für die Sponsoren usw halte ich für falsch. Egal ob künstliche Hindernisse, Zeitbeschränkungen (Tennis: Tie-Break Regel, Doppel Zähl- und Satzverkürzung etc), andere Zählweisen (Tischtennis) usw usf, Auch wenn ich es für diese Zielgruppe verstehe und nachvollziehen kann.

    Allerdings steht für mich in erster Linie der Sport, das sportliche im Vordergrund. Da sollte einem der Druck von anderen als sportlichen Interessen, egal sein.
    Langdistanz Rennen oder Marathon werden ja auch kaum übertragen. Andererseits, wo zu auch. Dann bleibt halt die ein oder andere Sportart ein Minderheitenprogramm. Oder die Sportler verdienen halt nicht so viel wie in der NBA, Fußball oder Boxen. Aber es muss sich heutzutage mehr an andere Interessierten (Sponsoren, Übertragungsrecht, Zuschauerverhalten, Regeluierungswahn) gehalten werden.

    Das gefällt mir nicht.
  3. benutzerbild

    null-2wo

    dabei seit 04/2011

    für die Zuseher daheim vor den Bildschirmen, für die Sponsoren usw
    dummerweise sind es halt genau diejenigen, die mit ihrer finanziellen unterstützung die durchführung überhaupt erst möglich machen. ohne übertragug keine zuschauer, ohne zuschauer keine sponsoren, ohne sponsoren und zuschauer kein geld. wie viele leute wären wohl bereit, für jedes rennen nen fuffi hinzulegen, damit es durchgeführt werden kann?

    ultralangdistanz usw. is halt kein besonders medienfreundliches format, und so unfassbar spannend isses auch nicht. zumindest nicht auf dieselbe art wie ein 100m-sprint, oder ein sturz der beiden führenden 300m vor der ziellinie. wenn die aktuellen rennformate nicht deinem verständnis von MTB entsprechen, dann kannste entweder selber rennen veranstalten die dem gerecht werden, oder einfach rad fahren gehen.
  4. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    dummerweise sind es halt genau diejenigen, die mit ihrer finanziellen unterstützung die durchführung überhaupt erst möglich machen. ohne übertragug keine zuschauer, ohne zuschauer keine sponsoren, ohne sponsoren und zuschauer kein geld. wie viele leute wären wohl bereit, für jedes rennen nen fuffi hinzulegen, damit es durchgeführt werden kann?
    Die Mehrheit der MTB fährt bzw lebt ;-) auch ohne Rennen. Und kommt damit klar. So gesehen ein Minderheitenprogramm.
    Und die paar die Rennen fahren wollen, fahren dann halt bei kleineren Veranstaltungen mit. Dann gibt es halt keinen Ruhm, Fame, Kudos, Likes, Daumen, Berichterstattung in den Medien usw. Wäre das so schlimm?

    ultralangdistanz usw. is halt kein besonders medienfreundliches format, und so unfassbar spannend isses auch nicht.
    Sehe ich zwar auch so, aber einige Straßenrennen beweisen das Gegenteil (Tour, Vuelta, Giro div lokale Straßenrennen usw).

    wenn die aktuellen rennformate nicht deinem verständnis von MTB entsprechen, dann kannste entweder selber rennen veranstalten die dem gerecht werden, oder einfach rad fahren gehen.
    Genau das mache ich auch.
    Ich brauche keine künstlichen Hindernisse (was kommt als nächstes, über- oder durchfahren einer Jauche- oder Fäkaliensenke, ein Stöckchen zum Drüberspringen, dann einen Hampel man machen/springen?), ich "genieße" was mir die Natur bietet. Und manchmal scheitere ich daran, tja smilie .

    Abgesehen davon, sind selbst bei besseren (XC, CC) Veranstaltungen, so manche natürliche Hindernisse auch nicht gerade dass, was mich interessiert oder herausfordert.

    Wenn diese künstlichen Veranstaltungen oder Mickey Mouse/Retorten Kurse angenommen werden, Angebot und Nachfrage, so ist das natürlich auch in Ordnung. Jedem das Seine.

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