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Fakt ist, im Juni wird die Weltelite im Albstädter Bullentäle nicht zu Gast sein
Fakt ist, im Juni wird die Weltelite im Albstädter Bullentäle nicht zu Gast sein - Offen ist hingegen, ob die WM verschoben wird. Zudem könnte auch der Weltcup in den kommenden Jahren gestrichen werden. Für den MTB-Sport in Deutschland wäre es allerdings äußerst wichtig, eine derartige Leuchtturm-Veranstaltung hierzulande auszutragen.
Die Corona-Pandemie hat der Stadt Albstadt einen großen Strich durch die Rechnung gemacht
Die Corona-Pandemie hat der Stadt Albstadt einen großen Strich durch die Rechnung gemacht - Eigentlich hätten im Juni die Stars der Szene durchs Bullentäle rasen sollen. Nun steht die WM grundsätzlich auf der Kippe. Bis Ende August dürfen in Baden-Württemberg keinerlei Großverstanstaltungen stattfinden. Kann die WM unter den momentanen Umständen verschoben werden? Und wie geht es mit möglichen Weltcuprennen in den Folgejahren weiter?
Für die Gemeinderäte der Stadt Albstadt müssen einige nachvollziehbare Voraussetzungen erfüllt sein, bevor in Albstadt wieder derart große MTB-Rennen über die Bühne gehen können
Für die Gemeinderäte der Stadt Albstadt müssen einige nachvollziehbare Voraussetzungen erfüllt sein, bevor in Albstadt wieder derart große MTB-Rennen über die Bühne gehen können - „Die Pandemie muss so eingegrenzt sein, dass keine Reisebeschränkungen mehr bestehen und letztendlich müssen die Menschen bereit und in der Lage sein, ein Sportfest zu feiern.“
Canyon CEO Roman Arnold hebt in seinem Statement zur WM in Albstadt die Bedeutung für den deutschen Radsport hervor
Canyon CEO Roman Arnold hebt in seinem Statement zur WM in Albstadt die Bedeutung für den deutschen Radsport hervor - Zudem wünscht er sich, dass für MTB-Großveranstaltungen weiterhin am Standort Deutschland festgehalten wird.
Erhard Goller gilt als der Szenekenner schlechthin
Erhard Goller gilt als der Szenekenner schlechthin - Der Reporter begleitet seit 20 Jahren XC-Wettkämpfe auf der ganzen Welt. Goller hebt in seinem Statement den World Cup in Albstadt als „Kulturgut“ der Region hervor.
Noch ist unklar, ob und wann die WM in Albstadt stattfinden wird
Noch ist unklar, ob und wann die WM in Albstadt stattfinden wird - Finden in Zukunft zudem auch keine Weltcuprennen mehr in Albstadt statt? Erhard Goller plädiert für eine Austragung der WM sowie eine Fortführung des Weltcups.
Kate Courtney kämpft sich im Bullentäle nach oben
Kate Courtney kämpft sich im Bullentäle nach oben - Das Albstädter Publikum unterstützt sie dabei frenetisch. Für viele bikebegeisterten Fans in der Region wäre der Wegfall der WM bzw. des Weltcups schade.
Der Kurs in Albstadt gilt als physisch extrem anspruchsvoll und tückisch in den Abfahrten
Der Kurs in Albstadt gilt als physisch extrem anspruchsvoll und tückisch in den Abfahrten - Bei Trockenheit ist die Strecke für die Profis gut zu bewältigen, bei Nässe wird sie zu einer großen Rutschbahn.
Ben Zwiehoff gehört zu den besten deutschen XC-Piloten
Ben Zwiehoff gehört zu den besten deutschen XC-Piloten - Der Fahrer vom Team Centurion Vaude spricht sich klar für den MTB-Standort Albstadt aus und hofft, dass die WM sowie weitere Weltcuprennen auf der Schwäbischen Alb stattfinden werden.
Thomas Wickles ist Teammanager beim Ghost Factory Racing Team
Thomas Wickles ist Teammanager beim Ghost Factory Racing Team - Wickles ist mit seinem Team seit 2013 beim Weltcup in Albstadt dabei und erläutert, dass von heimischen Großveranstaltungen auch die Nachwuchsförderung in Deutschland profitiert.
Ob die WM in Albstadt stattfinden wird, ist noch ungewiss
Ob die WM in Albstadt stattfinden wird, ist noch ungewiss - Aus der Szene und dem örtlichen Tourismus sprechen sich viele für eine Austragung aus, sofern Großveranstaltungen dieses Jahr noch stattfinden können. An den Weltcuprennen sollte aus deren Sicht zukünftig festgehalten werden.
Ob in diesem Jahr noch ein Startschuss im Bullentäle fällt, ist derzeit nicht bekannt
Ob in diesem Jahr noch ein Startschuss im Bullentäle fällt, ist derzeit nicht bekannt
In Albstadt würden sich wohl viele Fans auf die WM und weitere Weltcuprennen freuen
In Albstadt würden sich wohl viele Fans auf die WM und weitere Weltcuprennen freuen

Eigentlich hätte die XC-WM 2020 vom 25. bis zum 28. Juni im schwäbischen Albstadt stattfinden sollen. Inzwischen ist klar: Die erste MTB-WM seit 25 Jahren auf deutschem Boden wird zu dem angedachten Termin nicht über die Bühne gehen. Die Gründe hierfür dürften inzwischen weitläufig bekannt sein. Nachdem am 25. März der Gemeinderat der Stadt Albstadt öffentlich die Verantwortlichen dazu aufgefordert hat, die WM komplett abzusagen und auch von weiteren Weltcupbewerbungen in den kommenden Jahren Abstand zu nehmen, ist in der sportbegeisterten Kleinstadt eine Diskussion entbrannt. Sollte die WM komplett abgesagt werden und der Weltcup auch in Zukunft nicht mehr auf der Schwäbischen Alb gastieren? Wir haben uns intensiv umgehört – ein Überblick!

Status Quo: Die WM findet im Juni nicht statt!

Zunächst lohnt sich nochmals ein kurzer Blick auf den Stand der Dinge. Und der sieht wie folgt aus: Die XC-WM in Albstadt findet an dem angedachten Termin Ende Juni 2020 nicht statt. Das gaben die Verantwortlichen bereits am 27. März bekannt. Deshalb stehen nun drei Szenarien im Raum:

  • Möglichkeit 1: Die WM wird in den Herbst verschoben.
  • Möglichkeit 2: Die WM wird auf 2021 verschoben.
  • Möglichkeit 3: Die WM wird komplett abgesagt.

Der Albstädter Gemeinderat machte sich Ende März für die dritte Variante stark und forderte zudem die Organisatoren dazu auf, sich auch in den Folgejahren nicht mehr für einen MTB-Weltcup zu bewerben. In einem Schreiben an die Stadtverwaltung, das der Lokalpresse (Zollern-Alb-Kurier) am 25.03.2020 vorlag, hieß es unter anderem, dass die Stadt „in den kommenden Jahren“ von Bewerbungen Abstand nehmen solle. Kurzum: Würde dies tatsächlich so umgesetzt, würde das bikebegeisterte Publikum aller Voraussicht nach in den kommenden Jahren Schurter und Co. nicht mehr im Bullentäle zu Gesicht bekommen.

Fakt ist, im Juni wird die Weltelite im Albstädter Bullentäle nicht zu Gast sein
# Fakt ist, im Juni wird die Weltelite im Albstädter Bullentäle nicht zu Gast sein - Offen ist hingegen, ob die WM verschoben wird. Zudem könnte auch der Weltcup in den kommenden Jahren gestrichen werden. Für den MTB-Sport in Deutschland wäre es allerdings äußerst wichtig, eine derartige Leuchtturm-Veranstaltung hierzulande auszutragen.
Diashow: MTB-Standort Albstadt: Sollen XC-WM und Weltcup weiterhin auf der Schwäbischen Alb gastieren?
Noch ist unklar, ob und wann die WM in Albstadt stattfinden wird
Ob die WM in Albstadt stattfinden wird, ist noch ungewiss
Ben Zwiehoff gehört zu den besten deutschen XC-Piloten
Thomas Wickles ist Teammanager beim Ghost Factory Racing Team
In Albstadt würden sich wohl viele Fans auf die WM und weitere Weltcuprennen freuen
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Statement des Gemeinderats der Stadt Albstadt

Auf Nachfrage von MTB-News begründete die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler in einem neuen Statement, das in Absprache mit allen Fraktionen des Gemeinderats der Stadt Albstadt verschickt wurde, nochmals die Intention der Forderungen.

Gemeinderat der Stadt Albstadt:

„Als Ausrichter der UCI Mountainbike Cross-Country Weltmeisterschaft Gastgeber zu sein für Sportlerinnen, Sportler und Sportbegeisterte aus der ganzen Welt wäre für die Stadt Albstadt als Sportstadt der Höhepunkt des Jahres gewesen. Über Monate und Jahre haben sich zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche, Vereine und Einzelpersonen auf dieses Highlight mit Enthusiasmus vorbereitet.

Innerhalb kürzester Zeit nach Beginn der Corona-Pandemie, spätestens nach der Absage der Olympischen Spiele wurde deutlich, dass die Durchführung der Weltmeisterschaft zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht möglich sein wird, was inzwischen auch durch das Verbot von Großveranstaltungen in Baden-Württemberg unterstrichen wurde.

Der Gemeinderat hatte, wie im fraktionsübergreifenden Antrag gefordert, schon allein wegen des gesundheitlichen Risikos einer solchen Veranstaltung eine zeitnahe Positionierung und die Absage durch den Weltverband UCI erwartet. Hinzu kommt, dass die Herausforderungen durch die Corona-Krise die personellen und finanziellen Ressourcen der Stadt und natürlich die ehrenamtlichen Helfer wie DRK, THW usw. vollständig in Anspruch nehmen.

Ob im Herbst oder im kommenden Jahr eine Weltmeisterschaft oder ein Weltcuprennen in Albstadt – oder in irgendeiner anderen Stadt – stattfinden können wird, ist im Moment von niemandem zu beantworten. Voraussetzungen dafür sind für uns, dass für die teilnehmenden Sportler, für die Gäste und Helfer weder während der Vorbereitung noch beim Wettkampf selbst gesundheitliche Risiken bestehen. Personelle und finanzielle Ressourcen müssen bei der Stadt Albstadt, aber genauso bei den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern gegeben sein. Die Pandemie muss so eingegrenzt sein, dass keine Reisebeschränkungen mehr bestehen und letztendlich müssen die Menschen bereit und in der Lage sein, ein Sportfest zu feiern.

Dass uns als Sportstadt Albstadt die Absage eines so hervorragenden Sportereignisses schwer trifft, braucht nicht weiter betont zu werden. Und selbstverständlich können wir mit allen mitfühlen, die sich auf dieses Großereignis vorbereitet haben – mit Sportlerinnen oder Sportlern, ebenso mit allen, die die Veranstaltung vorbereitet haben oder helfen wollten, sie durchzuführen.“

Die Corona-Pandemie hat der Stadt Albstadt einen großen Strich durch die Rechnung gemacht
# Die Corona-Pandemie hat der Stadt Albstadt einen großen Strich durch die Rechnung gemacht - Eigentlich hätten im Juni die Stars der Szene durchs Bullentäle rasen sollen. Nun steht die WM grundsätzlich auf der Kippe. Bis Ende August dürfen in Baden-Württemberg keinerlei Großverstanstaltungen stattfinden. Kann die WM unter den momentanen Umständen verschoben werden? Und wie geht es mit möglichen Weltcuprennen in den Folgejahren weiter?
Für die Gemeinderäte der Stadt Albstadt müssen einige nachvollziehbare Voraussetzungen erfüllt sein, bevor in Albstadt wieder derart große MTB-Rennen über die Bühne gehen können
# Für die Gemeinderäte der Stadt Albstadt müssen einige nachvollziehbare Voraussetzungen erfüllt sein, bevor in Albstadt wieder derart große MTB-Rennen über die Bühne gehen können - „Die Pandemie muss so eingegrenzt sein, dass keine Reisebeschränkungen mehr bestehen und letztendlich müssen die Menschen bereit und in der Lage sein, ein Sportfest zu feiern.“

Welche Auswirkungen hätte eine Komplettabsage der WM sowie ein Verzicht von Weltcuprennen in den kommenden Jahren für Albstadt, die Region und für den deutschen MTB-Sport allgemein? Wir haben uns umgehört und etliche Statements gesammelt.

Roman Arnold – CEO Canyon Bicycles GmbH

Die Marke Canyon dürfte inzwischen jedem bikebegeisterten MTB-Fan ein Begriff sein. Der Koblenzer Hersteller beschäftigt über 700 Mitarbeiter und gehört inzwischen zu den größten Fahrradmarken der Welt. Roman Arnold, Geschäftsführer von Canyon, wünscht sich als Hersteller, dass es auch zukünftig in Deutschland Weltcuprennen gibt.

Roman Arnold:

„Canyon ist aus dem Rennsport heraus entstanden und trägt dessen Leidenschaft noch immer tief in sich. Wir unterstützen eine große Zahl an erfolgreichen Teams und Athleten auf dem gesamten Erdball, quer über alle Facetten des Radsports hinweg. Ganz aktuell mischen Canyon-Fahrer wie Mathieu van der Poel, Pauline Ferrand-Prévot und Ronja Eibl im Cross Country ganz vorne mit, haben auf Lux und Exceed top Chancen auf WM- und olympisches Gold. Natürlich wäre es demnach auch für Canyon schmerzhaft, wenn ausgerechnet die WM im eigenen Land ausfiele.

Es geht hierbei aber nicht um uns. Die Frage, ob in Albstadt – oder generell in Deutschland – eine WM oder Weltcup-Rennen ausgetragen werden sollten, kann ausschließlich mit „ja!“ beantwortet werden. Denn Deutschland ist ein Radsport-Land – auch im Mountainbike-Sport! Wir haben eine starke Historie und eine riesige Zahl an Fans, die auf die Weltcup-Saison hinfiebern, sich eine WM wünschen, und die selbst aktive MTB-Sportler sind. Hinzu kommt, dass Deutschland ein wichtiger Standort der globalen Bikeindustrie ist – es gibt hier eine Menge starker Unternehmen, Marken und Akteure.

Ich glaube zwar nicht, dass ein Nicht-Stattfinden der Weltmeisterschaften oder zukünftiger Weltcup-Rennen in Deutschland den deutschen Fans grundsätzlich den Spaß verhageln würde, dennoch wäre das Zeichen in Richtung unserer Sportler und Nachwuchssportler nicht das Richtige. Ich würde mir deshalb wünschen, dass am Austragungsort Deutschland festgehalten wird.“

Canyon CEO Roman Arnold hebt in seinem Statement zur WM in Albstadt die Bedeutung für den deutschen Radsport hervor
# Canyon CEO Roman Arnold hebt in seinem Statement zur WM in Albstadt die Bedeutung für den deutschen Radsport hervor - Zudem wünscht er sich, dass für MTB-Großveranstaltungen weiterhin am Standort Deutschland festgehalten wird.

Erhard Goller – MTB-Journalist

Erhard Goller ist seit 20 Jahren aus dem XC-Sport nicht wegzudenken. Der Journalist ist bei praktisch allen Rennen stets vor Ort und kennt die Szene wie kein Zweiter. Goller betreibt seit Jahren das News-Portal „acrossthecountry.net“, schreibt Berichte für etliche Tagesszeitungen und arbeitet zudem seit Beginn des Weltcups in Albstadt als Pressesprecher der Veranstaltung. Dementsprechend gibt Erhard Goller auch zweierlei Statements ab und verdeutlicht, weshalb die Stadt Albstadt unbedingt an der WM und den Weltcups festhalten sollte.

Erhard Goller, aus der Sicht des Mitarbeiters im Presse-Team für den Weltcup in Albstadt:

„Mountainbike in Albstadt, das ist eine Erfolgs-Geschichte, um die man uns in vielen Regionen beneidet. Ob das nun der Bike-Marathon ist, die Gonso Albstadt MTB Classic mit dem Mountainbike-Weltcup oder allgemein die Bikezone Albstadt. Der Ort und die Region haben sich in der Bike-Szene mit Hilfe der Stadt, mit der Tatkraft von Radsport-Begeisterten und nicht zuletzt mit seinen Fans einen Ruf erarbeitet. National wie international. Das lässt sich aus zahlreichen Kommentaren Jahr für Jahr ablesen.

Finanzmittel, aber auch unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden in den Weltcup-Events und die WM investiert. Das verdient Nachhaltigkeit. Natürlich erleben wir in der Corona-Krise schwierige Zeiten, die Stadt und ihre Bürger machen sich berechtigte Sorgen. Es ist möglich, dass wir dieses Jahr gar keine Mountainbike-Rennen mehr erleben, genauso wie andere Sportveranstaltungen. Doch aus meiner Sicht wäre es fatal, dieses Kulturgut, zu dem der Weltcup-Event geworden ist, generell aus den Augen zu verlieren.

Erhard Goller gilt als der Szenekenner schlechthin
# Erhard Goller gilt als der Szenekenner schlechthin - Der Reporter begleitet seit 20 Jahren XC-Wettkämpfe auf der ganzen Welt. Goller hebt in seinem Statement den World Cup in Albstadt als „Kulturgut“ der Region hervor.

Eine WM, wenn auch spät im Jahr, und Weltcup-Events in den kommenden Jahren, wären gerade in dieser schweren Zeit eine wichtige Perspektive für all die Menschen, die sich mit den Gonso Albstadt MTB Classic identifizieren, in der Region und in der internationalen Sport-Szene. Dafür, dass es sich lohnt, sich weiter zu engagieren und die Zeiten der Einschränkungen zu überstehen.  Vielleicht muss man an der einen oder anderen Stelle Abstriche machen, aber in Albstadt hat man mit den sieben Auflagen des Weltcups und den Vorbereitungen auf die WM 2020 eine Brücke gebaut. Jetzt sollte man – nach Aufhebung der Einschränkungen – auch drüber gehen. Es wäre ein wichtiges, positives Signal.“

Erhard Goller, aus der Sicht des Journalisten, der den Sport seit 20 Jahren begleitet:

„Was in Albstadt mit der Gonso Albstadt MTB Classic in 15 Jahren geschaffen wurde, ist in Deutschland einzigartig. Als 2005 zum ersten Mal die deutschen Meisterschaften im Bullentäle ausgetragen wurden, da war das gleichsam ein Weckruf für den Cross-Country-Sport. So viel Enthusiasmus an der Strecke und so viel Professionalität in der Organisation, das setzte einerseits Maßstäbe und setzte anderseits viele Impulse in der deutschen Mountainbike-Szene. Albstadt wurde zur Marke, noch bevor 2013 zum ersten Mal der Weltcup im Bullentäle gastierte.

Auch vor gut sieben Jahren, als man für Willingen eingesprungen ist und binnen sieben Monaten den Event aus dem Boden stampfte, war ein bemerkenswerter Kraftakt. Das Engagement und die Tatkraft in Albstadt wurden auch bei der UCI registriert und in der deutschen Bike-Industrie waren sie glücklich, nach einem Jahr Pause, wieder eine, für sie so wichtige Plattform, gefunden zu haben.

Albstadt ist in der Bike-Szene eine Marke. Der einst ausgerufene Slogan „Wo Mountainbike ein Zuhause hat“ ist keine leere Hülle. Albstadt hat sich den Ruf als eine Art Herz des deutschen Mountainbike-Sports erarbeitet. Wenn das verloren geht, reißt es eine große Lücke. Wenn es gelingt im Herbst die WM durchzuführen, würde das dem Image Albstadts als Kommune und Region mit einem Herz für den Radsport noch mal mächtig Schub einbringen. Ein positives Signal im Blick auf weitere Weltcup-Editionen genauso.

Noch ist unklar, ob und wann die WM in Albstadt stattfinden wird
# Noch ist unklar, ob und wann die WM in Albstadt stattfinden wird - Finden in Zukunft zudem auch keine Weltcuprennen mehr in Albstadt statt? Erhard Goller plädiert für eine Austragung der WM sowie eine Fortführung des Weltcups.

Der Weltcup-Event in Albstadt ist nicht nur für die deutschen Profis die wichtigste Plattform, um den olympischen Sport zu präsentieren. Er besitzt auch Anziehungskraft für den Nachwuchs. Kinder und Jugendliche kommen mit den Stars in Berührung. Eines Tages selber im Sattel den „Bullentäle-Roar“ erleben zu dürfen, das ist Motivation, das ist längst zum Ziel vieler junger Mountainbiker geworden.

In Zeiten, in denen man im deutschen (Sport)-Fernsehen Fußball, Fußball, noch mal Fußball und nur wenig darüber hinaus zu sehen bekommt, in denen viele schöne Sportarten aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwinden und dann auch aus dem Vorbild-Spektrum von Kindern und Jugendlichen, braucht es Leuchtturm-Events wie WM und Weltcup in Albstadt. Wenn eine Kommune über Jahre Mut und Tatkraft bewiesen, einen solchen Leuchtturm und eine solche Marke geschaffen hat, dann sollte sie diesen Teil Abstädter Identität auch in die Zukunft tragen.“

Kate Courtney kämpft sich im Bullentäle nach oben
# Kate Courtney kämpft sich im Bullentäle nach oben - Das Albstädter Publikum unterstützt sie dabei frenetisch. Für viele bikebegeisterten Fans in der Region wäre der Wegfall der WM bzw. des Weltcups schade.
Der Kurs in Albstadt gilt als physisch extrem anspruchsvoll und tückisch in den Abfahrten
# Der Kurs in Albstadt gilt als physisch extrem anspruchsvoll und tückisch in den Abfahrten - Bei Trockenheit ist die Strecke für die Profis gut zu bewältigen, bei Nässe wird sie zu einer großen Rutschbahn.

Ben Zwiehoff – MTB-Profi

Ben Zwiehoff gehört inzwischen zu den besten deutschen XC-Fahrern. 2019 sicherte er sich in Wombach die Silbermedaille bei den deutschen Meisterschaften und war unter anderem als 23. beim Weltcup in Nove Mesto bester deutscher Fahrer. Seit dieser Saison tritt Zwiehoff für das Team Centurion Vaude in die Pedale und konnte zu Beginn der Saison mit sehr starken Ergebnissen auf sich aufmerksam machen: Platz neun beim HC-Rennen in Banyoles und Gesamtplatz zwei beim Andalucia Bike Race deuteten auf eine starke Saison hin. Inzwischen kam auch für ihn alles anders … Zum Thema Weltcup-Standort Albstadt hat er eine klare Meinung: Albstadt sollte fester Bestandteil der MTB-Welt bleiben.

Ben Zwiehoff:

„Ich finde, dass wir deutschen Mountainbiker, insbesondere alle, die als Profis unterwegs sind, sich für die WM bzw. den Weltcup einsetzen müssen! Aus meiner Sicht wäre es eine Katastrophe für den deutschen MTB-Sport, wenn ein solch hochklassiges Event wie die WM nicht verschoben werden könnte, sondern abgesagt werden würde. Unser Sport braucht solche Events wie in Albstadt als Flagships, um überhaupt etwas Aufmerksamkeit zu erreichen. Wir betreiben eine der schönsten Sportarten der Welt und kaum jemand in der Öffentlichkeit nimmt außerhalb der Topevents in Deutschland Notiz davon. Stephan Salscheider hat mit seinem Skyder-Team in Albstadt eine Marke geschaffen und eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, die von Ausstrahlung und Stimmung an der Strecke zu den besten der Welt gehört. Für mich als deutscher Fahrer ist es das Geilste, wenn du mit Puls 200 das Bullentäle rauffährst und fast jeder im Publikum deinen Namen kennt und dich anfeuert. Dann kriegst Du trotz der Anstrengung Gänsehaut. Das gibt es nur bei einem „Heimrennen“. Und bei unserer Heim-WM wäre es vermutlich noch mal eine Steigerung gewesen. Diese Gefühl möchte ich einfach nicht verpassen.

Für den Bike-Nachwuchs, der zu einem großen Teil ja aus Baden-Württemberg kommt, würde die Chance verlorengehen, die Stars der Szene praktisch vor der Haustür hautnah zu erleben und ihnen ganz nah zu sein. Diese Begegnungen, die mir auch immer besonderen Spaß machen, motivieren die Kids am Ball bzw. Bike zu bleiben. Ich weiß selbst noch, wie ich als U11-Fahrer ein Autogramm von Mani Fumic bekommen habe und wie mich diese Begegnung motiviert hat, weiterzumachen. Diese Chance dürfen wir den Kids nicht nehmen. Nirgendwo ist es einfacher für alle Fans, in Kontakt mit den Profis zu kommen. Diese einmalige Begegnungskultur in unserem Sport strahlt auch auf die Veranstaltungsorte. Möglicherweise ist das alles nicht unbedingt in Geld zu messen, doch Geld ist nicht alles.

Ben Zwiehoff gehört zu den besten deutschen XC-Piloten
# Ben Zwiehoff gehört zu den besten deutschen XC-Piloten - Der Fahrer vom Team Centurion Vaude spricht sich klar für den MTB-Standort Albstadt aus und hofft, dass die WM sowie weitere Weltcuprennen auf der Schwäbischen Alb stattfinden werden.

Diese Veranstaltung nicht zu machen, wäre aber auch für Albstadt selbst ein enormer Ausfall. Es ist unfassbar, wieviele deutsche und internationale Mountainbike-Fans anlässlich eines Weltcup-Wochenendes oder wegen der WM in diese Region kommen. Ein Publikum, das Albstadt sonst sicher eher nicht anspricht. Ich selbst komme ja aus dem Ruhrgebiet und auch hier machen sich die Leute zu den Topevents in Albstadt auf, um sich die Rennen von uns Profis anzusehen. Da würde keiner ansonsten auf die Idee kommen, zum Biken nach Albstadt zu fahren. Ich kenne aber viele Leute, die mittlerweile ihre eigenen Räder mitnehmen und rum um den Weltcup oder die WM ihren Jahresurlaub dort verbringen und vor allem Eins tun: Mountainbiken. Dieses Publikum, das sicher auch ein Wirtschaftsfaktor ist, würde man verlieren.

Die WM wäre auf jeden Fall ein Gewinn für alle und ich stehe als Sportler zu 100 % hinter dem Standort Albstadt – auch über 2020 hinaus.“

Thomas Wickles – Teammanger Ghost Factory Racing Team

Das Ghost Factory Racing Team gehört zu den besten MTB-Teams der Welt – die reine Damen-Equipe gewann im vergangenen Jahr beispielsweise die Weltcup-Teamwertung bei den Frauen. Chef der Mannschaft ist Thomas Wickles, der in seinem Statement unter anderem betont, welche Stellung die Veranstaltungen in Albstadt für die deutsche Nachwuchsförderung hat.

Thomas Wickles:

„Dass die WM und weitere Weltcuprennen in Albstadt auf der Kippe stehen, sind schon ziemlich bittere Neuigkeiten. Seit wir als Team dabei sind gab es (außer 2012) jedes Jahr einen Weltcup in Deutschland und das ist sicherlich für uns als Team eines der größten Highlights im Kalender. Klar ist Deutschland hier in Europa der größte und wichtigste Markt für uns und es ist wichtig, uns hier gut präsentieren zu können. Sollte es tatsächlich keine WM geben, wäre das in der aktuellen Situation sicherlich nachvollziehbar. Sollte sich Albstadt aus der zukünftigen Bewerbung zurückziehen, wäre das für den Mountainbikestandort Deutschland sicherlich eine bittere Pille. Die abertausenden Zuschauer und Sportbegeisterten, die jedes Jahr auf die Alb pilgern, um das Flair und den Sport zu genießen, haben sonst bei uns keine Gelegenheit, ein Rennen auf diesem Niveau zu verfolgen. Die Events in unseren Nachbarländern rufen ja die gleiche Begeisterung hervor. Klar können die Leute auch nach Les Gets, Nove Mesto, Val di Sole oder auf die Lenzerheide, aber was haben all die Länder gemeinsam? Jede Menge eigene erfolgreiche Mountainbiker. Wenn wir davon auch in Zukunft wieder mehr in den eigenen Reihen wollen, brauchen wir auch weiterhin einen Weltcup in Deutschland, um die Begeisterung für den Sport hochzuhalten. Die TV-Übertragungen sind hervorragend, aber die Gänsehaut bei einem Event vor Ort ist leider nicht herüberzubringen“

Thomas Wickles ist Teammanager beim Ghost Factory Racing Team
# Thomas Wickles ist Teammanager beim Ghost Factory Racing Team - Wickles ist mit seinem Team seit 2013 beim Weltcup in Albstadt dabei und erläutert, dass von heimischen Großveranstaltungen auch die Nachwuchsförderung in Deutschland profitiert.

Martin Roscher – Leiter des Tourismusamts der Stadt Albstadt

Martin Roscher leitet die Geschicke der Stadt Albstadt in allen touristischen Angelegenheiten. Genau genommen ist er der Leiter des Amts für Kultur, Tourismus und bürgerliches Engagement der Stadt Albstadt und dementsprechend auch hauptverantwortlich für die Ausgestaltung des Mountainbikenetzes vor Ort. Die „Bikezone Albstadt“ wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen und soll stetig wachsen. Der Projektmanager Mountainbike, besetzt durch Stefan Fischer, kümmert sich hauptverantwortlich um die Weiterentwicklung dieser touristischen Zielsetzung. 2019 gewann die Stadt Albstadt den Outdoor-Award der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, der gemeinsam mit den „Stuttgarter Nachrichten“ vergeben wurde. Martin Roscher erläutert in seinem Statement die Bedeutung der WM bzw. der Weltcuprennen aus Sicht des örtlichen Tourismus.

Martin Roscher:

„Albstadt ist die touristische Top-Adresse auf der Schwäbischen Alb für Mountainbiking. Ganz besonders stolz sind wir auf unsere lebendige Mountainbike-Szene und unsere sehr engagierten Vereine, mit denen Albstadt seit Jahrzehnten gemeinsam hochkarätige Events, wie den Albstadt-Bike Marathon, Weltcups aber auch andere Events organisiert und mitveranstaltet. Hier hat sich Albstadt insgesamt unter Mountainbikern aus dem In- und Ausland einen sehr guten Namen erarbeitet, was auch touristisch spürbar ist. Sportliche Großereignisse, wie die MTB-Weltmeisterschaft und die Weltcups, füllen natürlich während den Veranstaltungen die Betten. Vorausgesetzt, dass sie fest in das Tourismus- und Stadtmarketing integriert sind, können sie auch enorm und nachhaltig Bedeutung bei der Festigung des positiven Images Albstadts als Outdoor-Destination und MTB-Topziel erlangen. Wir würden es sehr bedauern, wenn die MTB-Weltmeisterschaft nicht in Albstadt stattfinden kann und hoffen, dass wir gemeinsam mit allen Akteuren auch zukünftig MTB-Großevents in Albstadt realisieren können.“

Silke Schwenk – Geschäftsführerin Wirtschaftsförderungsgesellschaft Zollernalb

Die WFG Zollernalb hat sich einerseits zum Ziel gesetzt, die Förderung der Wirtschaft auf Kreisebene zu koordinieren und andererseits den Tourismus in der Region anzukurbeln. Dementsprechend repräsentiert die WFG den Zollernalbkreis beispielsweise auf touristischen, überregionalen Messen und initiiert PR-Aktionen für den Landkreis. Silke Schwenk spricht in ihrem Statement von negativen wirtschaftlichen Folgen für die Region.

Silke Schwenk:

„Sicherlich hätte eine Absage wirtschaftlich negative Folgen und wäre ein Imageverlust für die Region – mit der WM-Stadt Albstadt lässt es sich sehr gut werben! Darüber hinaus ist eine Absage bei dem fortgeschrittenen Planungsstand und den bereits ausgegebenen finanziellen Mitteln aus WFG-Sicht schwer zu vertreten (vorausgesetzt Großveranstaltungen dürfen stattfinden). Wir würden deshalb eine Absage sehr bedauern, wobei die Entscheidung bei der Stadt Albstadt, dem BDR und der UCI liegt.“

Ob die WM in Albstadt stattfinden wird, ist noch ungewiss
# Ob die WM in Albstadt stattfinden wird, ist noch ungewiss - Aus der Szene und dem örtlichen Tourismus sprechen sich viele für eine Austragung aus, sofern Großveranstaltungen dieses Jahr noch stattfinden können. An den Weltcuprennen sollte aus deren Sicht zukünftig festgehalten werden.

Kristine Föhr – Hotelier „Zum Süßen Grund“

Kristine Föhr betreibt in Albstadt den Hotelgasthof „Zum Süßen Grund“. Seitdem der Weltcup in Albstadt gastiert, begrüßt sie in ihrer Unterkunft internationale Gäste sowie Weltcupteilnehmer. Föhr würde sich freuen, wenn die MTB-Veranstaltungen weiterhin auf der Schwäbischen Alb stattfinden könnten und betont zudem den touristischen Gewinn der WM bzw. des Weltcups.

Kristine Föhr:

„Ich hoffe sehr, dass es für die WM einen Nachholtermin gibt, als auch, dass in Zukunft der World Cup in Albstadt stattfinden wird. Das ist ein jährliches Highlight seit 2013, das ich nicht missen möchte. Wir haben zwar nur 12 Zimmer im Hotel, deshalb sind wir in dieser Jahreszeit im Normalfall fast immer ausgebucht, wahrscheinlich auch wenn der UCI World Cup nicht stattfindet, aber wir haben immer die gleichen Teams im Haus und es sind dadurch Freundschaften entstanden. Beide Seiten freuen sich von Jahr zu Jahr, wenn es wieder soweit ist.

Außerdem kommen viele Gäste in die Region, die vielleicht ansonsten nicht in die Gegend gereist wären und lernen so die schöne Landschaft hier kennen und schätzen. Der Langzeiteffekt ist hier von großem Nutzen. Somit von meiner Seite aus ein klares „JA“ für die Veranstaltungen!“

Manuel Taut – Hotelier „Gasthof Linde“

Manuel Taut betreibt gemeinsam mit Selina Kalenbach seit 2018 den „Gasthof Linde“ in Albstadt, der insgesamt 43 Gästezimmer bereithält und in der Vergangenheit von unterschiedlichsten Teams während der Weltcupwoche in Albstadt bewohnt wurde. Der Gasthof gehört zur Nouveau Relais Hotel- und Restaurant-Betriebs GmbH, die wiederum ein Tochterunternehmen von Groz Beckert, dem größten Arbeitgeber im Zollernalbkreis, ist. Taut hebt in seiner Stellungnahme die Besonderheit für die für die Region hervor.

Manuel Taut:

„Die Vorfreude auf die WM ist riesengroß, auch wenn uns die aktuelle Lage noch etwas Geduld abverlangt. Für die Region ist dies ein einzigartiges Erlebnis und für das bikebegeisterte Albstadt wird die WM unvergesslich bleiben. Das Team vom Gasthof Linde freut sich auf die WM und begrüßt alle Gäste aufs Herzlichste.“

BDR

Der BDR war auf Nachfrage von MTB-News nicht bereit, ein Statement abzugeben.

Ob in diesem Jahr noch ein Startschuss im Bullentäle fällt, ist derzeit nicht bekannt
# Ob in diesem Jahr noch ein Startschuss im Bullentäle fällt, ist derzeit nicht bekannt
In Albstadt würden sich wohl viele Fans auf die WM und weitere Weltcuprennen freuen
# In Albstadt würden sich wohl viele Fans auf die WM und weitere Weltcuprennen freuen

Was meint ihr: Sollte die WM verschoben werden und der Weltcupzirkus auch in den kommenden Jahren in Albstadt gastieren?

  1. benutzerbild

    ulles

    dabei seit 07/2012

    ...

    Daher würde ich mir wünschen, dass (aktive und ehemalige) Sportler* oder Hersteller sich massiv für den MTB Sport (also das Befahren im Wald, über der Waldgrenze, im alpinen Ödland, Singletrails, sich für das Verständnis und den Ausgleich zwischen den Interessensgruppen [va Wanderer und MTB] etc) einsetzen.
    Und nicht daraus einen Nutzen ziehen, indem sie Veranstaltungen unterstützen.
    Die populärsten Sportarten sind gleichzeitig die kommerziell am meißten ausgebeuteten, siehe Fußball, Skisport, Formel1 oder Tennis. Die Akzeptanz wächst mit der Medienpräsenz, wofür Events wie "Albstadt" nötig sind.
    Solange MTB-Präsenz in den Medien nur von Förstern und Jägern gepusht wird und nicht regelmäßig von großen und kleinen Bikesportveranstaltungen, wird sich auch in der großen und kleinen Politik nichts bewegen.
  2. benutzerbild

    Juuro

    dabei seit 12/2005

    Daher stellt sich für mich oder auch für andere die Frage, was bringt es, was bringt es mir bzw dem MTB Sport?
    Ich finde die Frage legitim.
    Ich bin in Albstadt geboren, hab dort aber nur die ersten vier Jahre gewohnt. Seit 10 Jahren nehme ich regelmäßig am Albstadt-Bike-Marathon und/oder der Gonso MTB Classic teil. Seit 2017 bin ich immer das ganze Wochenende beim WorlCup dabei. Da bekommt man dann auch die Kinder- und UXX-Rennen mit. Man sieht da dann die engagierten Mamis und Papis wie sie ihre begeisterten Kleinen zur WorldCup-Startlinie bringen, Mut zusprechen, Trinkflaschen reichen, Kleidung bereit halten ... Sowas kenne ich sonst nur vom Fußball. Aber in Albstadt hat Mountainbike-Fahren anscheinend mindestens einen genau so großen Stellenwert für die Jugend wie Fußball. Zumindest was ausüben angeht. Die selben Kinder und Jugendlichen sieht man dann bei den Profi-Rennen an der Strecke oder bei den Siegerehrungen in der ersten Reihe. Ich denke also, man kann daraus schließen, dass ein MTB-WorldCup eine super gute Werbung für diese Sportart ist. Im besten Fall kommt da dann am Ende so jemand wie Ronja Eibl raus. Und diese prominenten Persönlichkeiten haben dann potentiell auch eine lautere Stimme um sich für die Legalisierung von Trails usw. einzusetzen.

    Für mich gibt es hier zwei große Pluspunkte einer solchen Veranstaltung:
    1. Mehr Sportler -> Spannendere Profi-Rennen.
    2. Sport wird populärer und somit wird die Akzeptanz erhöht.
  3. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Wie sieht es denn mit der allgemeinen Befahrungsmöglichkeit aus?

    Ist die Strecke durchgehend offen, also für Jedermann?
    Oder gibt es da Einschränkungen?
    Würde die Strecke "gerne" mal abfahren; wenn ich schon so ein XC Rad hab smilie.

  4. benutzerbild

    redbull_86

    dabei seit 07/2010

    Ich denke der Kurs ist befahrbar, aber halt (wie eigentlich überall) auf eigenes Risiko. Ich würde mach auch nicht drauf verlassen das nicht irgendwo ein Hindernis ist das vll zu schwer oder nicht befahrbar ist. Also vorsichtig fahren und gegebenfalls vorher kurz checken ob das wirklich geht!

  5. benutzerbild

    robzo

    dabei seit 11/2013

    Wie sieht es denn mit der allgemeinen Befahrungsmöglichkeit aus?

    Ist die Strecke durchgehend offen, also für Jedermann?
    Oder gibt es da Einschränkungen?
    Würde die Strecke "gerne" mal abfahren; wenn ich schon so ein XC Rad hab smilie.
    Ob es die Wettkampfstrecke als gps zum Nachfahren gibt? Da sind einige Sachen nicht auf den normal zugänglichen Strecken untergebracht.
    Die Strecke des Albstadt Marathon gibt es, falls Dich das mal reizt.

    https://www.albstadt-bike-marathon.de/strecke/

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