Olympiasieger wechselt Pidcock verlässt Ineos Grenadiers

Paukenschlag am Abend: Der MTB-Olympiasieger Tom Pidcock verlässt das hochdotierte Straßenteam Ineos Grenadiers vorzeitig. Aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen der Teamleitung und dem Briten kursierten schon länger Gerüchte über einen möglichen Abgang des Allroundtalents.
Titelbild

Tom Pidcock fährt 2025 nicht mehr für Ineos Grenadiers, das nach dem Abgang von Pauline Ferrand-Prévot – Stand jetzt – keinen etatmäßigen Mountainbiker bzw. keine etatmäßige Mountainbikerin mehr in den eigenen Reihen hält. Die vorzeitige Vertragsauflösung von Pidcock kommt dabei nicht aus heiterem Himmel. Seit einigen Wochen herrschte teamintern offensichtlich eine angespannte Atmosphäre zwischen dem Doppelolympiasieger und der Führungsriege des britischen Rennstalls. Bei der Lombardei-Rundfahrt im Herbst wurde der 25-Jährige kurz vor dem Start aus der Mannschaft gestrichen, im Anschluss gab es allerdings auch wieder öffentliche Annäherungen zwischen den beiden Parteien.

Nun ist aber klar: Pidcock und Ineos haben sich einvernehmlich auf eine Auflösung des bis 2027 datierten Vertrags geeinigt. Somit wird der Ausnahmefahrer kommende Saison für einen neuen Arbeitgeber in die Pedale treten.

Wir sind wirklich stolz auf die Arbeit, die wir mit Tom geleistet haben, um ihm zu helfen, einige außergewöhnliche und denkwürdige Momente zu erleben. Gemeinsam haben wir ein starkes Kapitel geschrieben und gezeigt, wie aufregend und vielfältig der Profiradsport sein kann. Tom hat große, multidisziplinäre Ziele und wir glauben, dass diese Entscheidung es uns beiden ermöglicht, unsere zukünftigen Ambitionen mit Klarheit, Zielstrebigkeit und Entschlossenheit zu verfolgen. Wir danken Tom für die letzten vier Jahre und wünschen ihm viel Glück für die Zukunft.

John Allert, CEO Ineos Grenadiers, Pressemitteilung

Wohin die Reise des jungen Briten geht, ist hingegen völlig offen. Des Öfteren wird Pidcock mit dem Team Q36.5 in Verbindung gebracht, bei dem er zweifelsohne eine Leaderrolle übernehmen könnte. Aufgrund seines privaten Sponsoringvertrags mit Red Bull halten internationale Medien aber auch einen Wechsel zu Red Bull-Bora-hansgrohe für eine mögliche Option.

So viele tolle Erinnerungen, die mich ein Leben lang begleiten werden. Ich kann all den hart arbeitenden Menschen im Team nicht genug danken, die mir so viel gegeben haben und mir geholfen haben meine Träume zu verwirklichen – vielen Dank Ineos Grenadiers. Ich werde euch vermissen Jungs. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere …

Tom Pidcock, Instagram

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13 Kommentare

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  1. Ich bin gespannt.
    Wenn er wirklich der Topverdiener bei Ineos war, frage ich mich, ob ein anderes Team ihm auch so viel zahlt. Die Frage ist: wofür? Mtb interessiert die Straßenteams in der Regel nicht. Und mehr Potenzial als mal einen Klassiker oder eine Grand Tour Etappe zu gewinnen, hat er nicht gezeigt. Das sind zwar sehr gute Erfolge, reichen meines Erachtens aber nicht, um der Topverdiener in einem Spitzenteam zu sein.

    Ich vermute mal, dass die Top-Fahrer bei Ineos Grenadiers fast alle ein extrem gutes Gehalt bekommen.
    Die Frage "wofür" würde ich deshalb also nicht nur im Zusammenhang mit der Person Tom Pidcock stellen, sondern bei diesen Profis ebenfalls. Diese 2024er Saison war gemessen an den eigenen Ansprüchen nahezu komplett unterirdisch! Das Management von Ineos Grenadiers wird sich sicher auch fürstliche Gehälter zahlen und bei denen wäre diese Frage auch angebracht. Team Ineos Grenadiers muss aufpassen, dass es ohne Tom Pidcock gar nichts mehr gewinnt (außer das ein oder andere Zeitfahren durch Filippo Ganna) und in der Bedeutungslosigkeit versackt.
  2. Einfag, Red Bull Racing smilie

  3. Meine persönliche Erfahrung ist jene, dass Racer mit so einem großen Ego gedopt sind/waren, da viele der Präparate direkt auf den Hormonhaushalt und damit auf die Gefühlswelt wirken.

    Wird sich herausstellen.

  4. Meine persönliche Erfahrung ist jene, dass Racer mit so einem großen Ego gedopt sind/waren, da viele der Präparate direkt auf den Hormonhaushalt und damit auf die Gefühlswelt wirken.

    Wird sich herausstellen.
    Dr. Ferrari?
  5. Meine persönliche Erfahrung ist jene, dass Racer mit so einem großen Ego gedopt sind/waren, da viele der Präparate direkt auf den Hormonhaushalt und damit auf die Gefühlswelt wirken.

    Wird sich herausstellen.
    Wenn die Welt so einfach wäre…
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