Die Post-Corona-Saison nimmt langsam Fahrt auf: Beim Auftaktrennen der Proffix Swiss Bike Cup-Serie in Leukerbad im Wallis sicherten sich bei äußerst erlesenen Starterfeldern die beiden Schweizer Sina Frei bei den Damen und Nino Schurter bei den Herren den Sieg. Bestplatzierte deutsche Fahrer waren Elisabeth Brandau als Neuntplatzierte im Damenfeld und Max Brandl auf dem 24. Platz bei den Herren.

Damen – Sina Frei unaufhaltsam nach der Corona-Pause

Bei besten äußeren Bedingungen und unter Ausschluss von Zuschauern wurde am vergangenen Wochenende die Proffix Swiss Bike Cup-Serie in Leukerbad eröffnet. Als eines der ersten wichtigen Cross-Country-Rennen nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie zog das Rennen eine Schar an Top-Athletinnen und Athleten aus Europa an. Unter anderem die beiden amtierenden Weltmeister Pauline Ferrand-Prevot und Nino Schurter waren am Start im Kurort Leukerbad.

Trotz großer europäischer Konkurrenz wurden die Rennen sowohl bei den Damen als auch bei den Herren von einheimischen Fahrerinnen und Fahrern aus der Schweiz dominiert. Bei den Damen konnten sich zunächst die U23-Weltmeisterin aus dem Vorjahr, Sina Frei, die U23-Weltmeisterin aus dem Jahr 2018, Alessandra Keller und die amtierenden Europameisterin Jolanda Neff absetzen. Neff, die zu Beginn des Jahres sich bei einem Trainingssturz schwer verletzte, verlor bereits in der zweiten von sieben zu fahrenden Runden den Anschluss an die Spitze.

Bei den Damen siegte Sina Frei nach einem eindrucksvollen Rennen. Über weite Strecken fuhr sie solo an der Spitze und sicherte sich den Sieg vor Europameisterin Jolanda Neff
# Bei den Damen siegte Sina Frei nach einem eindrucksvollen Rennen. Über weite Strecken fuhr sie solo an der Spitze und sicherte sich den Sieg vor Europameisterin Jolanda Neff - Foto: Proffix Swiss Bike Cup

An der Spitze schaffte es Sina Frei sich in der vierten Runde entscheidend von Keller zu lösen, die im Anschluss immer weiter an Boden verlor. Frei fuhr schließlich ungefährdet dem Sieg entgegen, Keller wurde schließlich noch von Jolanda Neff und der stark auffahrenden Französin Loana Lecomte auf den vierten Rang verdrängt. Die Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot konnte sich lange in Schlagdistanz zur Spitze halten, ehe sie in der zweiten Rennhälfte immer mehr den Anschluss an die Spitzenfahrerinnen verlor und letztlich den fünften Rang belegte. Die deutsche Meisterin Elisabeth Brandau landete auf dem neunten Rang, die deutsche U23-Meisterin Ronja Eibl musste das Rennen vorzeitig aufgeben.

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Herren – Keine Veränderung der Machtverhältnisse in Sicht

In der Herrenkonkurrenz konnte Nino Schurter seine Vormachtstellung in der Cross-Country-Szene auch nach der längeren Corona-Pause unter Beweis stellen. Mit einer eindrucksvollen Vorstellung sicherte sich Schurter den Sieg vor Landsmann Mathias Flückiger und dem Franzosen Jordan Sarrou.

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Von Beginn des Rennens an formierte sich eine vierköpfige Spitzengruppe, die gemeinsam das Tempodiktat der ersten Rennhälfte bestimmte. Neben den drei Erstplatzierten war zunächst noch der italienische Meister Gerhard Kerschbaumer als vierter Fahrer an der Spitze vertreten, doch ein Reifenschaden in der dritten von acht zu fahrenden Runden ließ den Vierkampf um den Sieg zum Dreikampf werden.

Nino Schurter schien jederzeit Herr der Lage zu sein und konnte gemeinsam mit dem späteren Zweitplatzierten Mathias Flückiger den Franzosen Sarrou abschütteln und startete schließlich zwei Runden vor Schluss die Solo-Flucht nach vorn. Flückiger hatte Schurter nichts mehr entgegenzusetzen und so feierte der Weltmeister nach 1:32:32 Stunden Rennzeit den Sieg in Leukerbad. Hinter Flückiger und Sarrou landeten der Lette Martins Blum und Schurters Teamkollege Lars Forster auf den Rängen vier und fünf. Bester Deutscher im europäischen Spitzenfeld wurde Max Brandl, der nach Rückenproblemen auf dem 24. Rang landete.

Das Podium der Herren in Leukerbad: Nino Schurter zementiert seine Vormachtstellung und scheint auch in diesem Jahr die Benchmark in der Cross-Country-Szene zu sein
# Das Podium der Herren in Leukerbad: Nino Schurter zementiert seine Vormachtstellung und scheint auch in diesem Jahr die Benchmark in der Cross-Country-Szene zu sein - Foto: Proffix Swiss Bike Cup

Junioren – Antonia Weeger und Lennart Krayer auf Rang sechs

Das erste Rennen der UCI Junior Series im Jahr 2020 auf europäischem Boden wurde auch für die Fahrerinnen und Fahrer der Juniorenklasse zu ersten Standortbestimmung nach der Corona bedingten Rennpause. In sehr großen Starterfeldern konnten sich Antonia Weeger und Lennart Krayer vom Lexware Team erfolgreich in Szene setzen. Beide belegten nach couragierten Auftritten den sechsten Rang.


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