Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Das neue Propain Spindrift CF in Carbon Raw
Das neue Propain Spindrift CF in Carbon Raw - 29" oder 27,5" oder Mixed, dazu 190 bis 180 mm Federweg an der Front und 180 mm am Heck, Alu- oder Carbon-Rahmen. Beim Carbon-Modell geht es in Größe L bei 15,1 kg los, unser Testrad in XL und „Performance“-Ausstattung wiegt 15,34 kg.
Schicker Hauptrahmen mit Platz für Wasserflasche oder Zubehör
Schicker Hauptrahmen mit Platz für Wasserflasche oder Zubehör - Propain gibt das Rahmengewicht mit 3,0 und 3,9 kg für die M-Rahmen aus Carbon und Alu an.
Ausgehöhltes Oberrohr
Ausgehöhltes Oberrohr - um Platz für den langen Dämpfer zu bekommen, wurde die Wippe etwas ins Oberrohr versetzt.
Zugführung oberhalb des Tretlagers
Zugführung oberhalb des Tretlagers - hier wurde auf das Feedback zu Hugene und Tyee reagiert.
Kettenstrebenschutz und Leitungsführung
Kettenstrebenschutz und Leitungsführung - dieser erfüllte seinen Schutz-Zweck bisher gut, zur Serie hin soll er dicker und mit einer etwas weicheren Gummilage auch leiser werden. Eine ISCG-Aufnahme ermöglicht die Montage einer Kettenführung.
Unterrohrschutz und mehrfach gedichtete Lager
Unterrohrschutz und mehrfach gedichtete Lager - am Unterrohr soll der schwarze Schoner den Rahmen schützen. Damit kein Dreck in die Lager kommt, verwendet Propain nicht nur gedichtete Industrielager, sondern auch eine extra Dichtung an der Schraube.
Herzstück – der Pro10-Hinterbau am Propain Spindrift CF
Herzstück – der Pro10-Hinterbau am Propain Spindrift CF - auf dieses System setzt Propain seit der ersten Stunde und verfeinerte es immer weiter. Der Dämpfer ist schwimmend zwischen den beiden schwarzen Wippen aufgehängt.
Der Spindrift-Rahmen ist mit einer gehörigen Portion Anti-Squat im SAG-Bereich ausgestattet.
Der Spindrift-Rahmen ist mit einer gehörigen Portion Anti-Squat im SAG-Bereich ausgestattet.
Aus dem Hebelverhältnis soll das Spindrift guten Gegenhalt und eine gute Endprogression quetschen.
Aus dem Hebelverhältnis soll das Spindrift guten Gegenhalt und eine gute Endprogression quetschen.
Im SAG-Bereich ist der Hinterbau noch ein kleines Stück gelängt, das Rad federt aber schon wieder nach vorne.
Im SAG-Bereich ist der Hinterbau noch ein kleines Stück gelängt, das Rad federt aber schon wieder nach vorne.
Die große Produktvielfalt spiegelt sich in der Geometrie wider
Die große Produktvielfalt spiegelt sich in der Geometrie wider - vier Rahmengrößen, die je nach Laufradgröße verfügbar sind. Dafür verzichtet man auf Flip Chips oder ähnliches zur weiteren Geometrieverstellung.
RockShox ZEB Ultimate mit 190 mm Federweg
RockShox ZEB Ultimate mit 190 mm Federweg - das neue Enduro-Flaggschiff soll am Propain Spindrift CF alles wegbügeln.
Luftdruck, Volumenspacer, High- und Lowspeed-Druckstufe
Luftdruck, Volumenspacer, High- und Lowspeed-Druckstufe - Die ZEB kommt am „Performance“-Modell als Ultimate, am „Start“-Modell als Select-Variante.
SRAM X01 Eagle-Antrieb
SRAM X01 Eagle-Antrieb - am Highend-Rad bekommt man sogar AXS, aber auch am Start-Modell wird schon mit 12 Gängen geschaltet.
Sixpack-Cockpit und SRAM Code-Bremsen
Sixpack-Cockpit und SRAM Code-Bremsen - auch der Sattel kommt von Sixpack.
Newmen Evolution SL A.30
Newmen Evolution SL A.30 - mit der neuen Fade-Freilauftechnik sind die Alu-Laufräder extrem leise.
Propain Spindrift CF Lime
Propain Spindrift CF Lime
Propain Spindrift CF Lime
Propain Spindrift CF Lime
Propain Spindrift CF Moongreydark
Propain Spindrift CF Moongreydark
Propain Spindrift CF Moongreydark
Propain Spindrift CF Moongreydark
Propain Spindrift CF RAW
Propain Spindrift CF RAW
Propain Spindrift CF RAW
Propain Spindrift CF RAW
Propain Spindrift AL schwarz
Propain Spindrift AL schwarz
Propain Spindrift AL schwarz
Propain Spindrift AL schwarz
Gemessen an Federweg und Einsatzbereich ist das Propain Spindrift CF ein kletterfreudiges Bike
Gemessen an Federweg und Einsatzbereich ist das Propain Spindrift CF ein kletterfreudiges Bike - nicht nur die Sitzposition und die Kettenstrebenlänge tun ihr Übriges dazu, auch der gute Anti-Squat hält das Fahrwerk angenehm ruhig.
Auf moderaten Trails fühlt man sich am Spindrift nicht "overbiked"
Auf moderaten Trails fühlt man sich am Spindrift nicht "overbiked" - dank Gegenhalt im Fahrwerk pusht es sich spaßig dahin.
Will man lieber maximale Bügeleigenschaften, bleibt die Druckstufe hinten offen
Will man lieber maximale Bügeleigenschaften, bleibt die Druckstufe hinten offen - dann schluckt das Rad mehr vom Boden, wird aber auch ein klein wenig träger.
Springen muss ein Freeride-Bike abkönnen
Springen muss ein Freeride-Bike abkönnen - wie beschrieben hilft die Plattform dabei, sich abzudrücken. In der Landung fängt einen der Pro10 Hinterbau mit guter Federwegsausnutzung auf, ohne dabei durchzuschlagen.
Tempo liebt das neue Propain Spindrift CF
Tempo liebt das neue Propain Spindrift CF - Geometrie und Fahrwerk sorgen schaffen Vertrauen und man lässt auch gerne mal die Bremse offen.
Die Balance des Bikes ist insgesamt sehr stimmig
Die Balance des Bikes ist insgesamt sehr stimmig - kleine Anpassungen und Experimente am Cockpit konnten diese weiter verbessern. So sorgen eine etwas abgesenktere Front oder ein längerer Vorbau für einen Ticken mehr Druck am Vorderrad.
Reifenfreiheit – nicht extrem
Reifenfreiheit – nicht extrem - von offizieller Seite heißt es: „Eine Pauschalaussage ist hier durch die Toleranzen der Breitenangaben der Reifenhersteller nicht möglich. z.B. passen Schwalbe Reifen bis 2,4, VEE bis 2,35 und Maxxis bis 2,5WT.“
Erste Schleifspuren an den Sitzstreben
Erste Schleifspuren an den Sitzstreben - ob das an der Laufradproblematik lag, können wir nicht ausschließen.
Laufräder und Reifen
Laufräder und Reifen - der SuperTrail-Hinterreifen war uns am Hinterrad etwas zu wenig. Leider hatten wir auch erstmalig Probleme mit Newmen – die Speichen lösten sich nach einer kurzen Zeit regelmäßig, teilweise mehrfach während einem Run.
Lautstärkenregler auf Minus
Lautstärkenregler auf Minus - der verbesserte Kettenstrebenschutz sollte durch Slappertape simuliert werden. Damit war das Rad deutlich leiser. Der Schutz löste sich – in der Serie ist dies dann einteilig, also leise, ohne dass man Verlustängste haben muss.
Bikepark-Ticket übrig, Boxxer und etwas Zeit zufällig noch mit dabei? Extrarunden zum Vertiefen des Testeindrucks sind angesagt
Bikepark-Ticket übrig, Boxxer und etwas Zeit zufällig noch mit dabei? Extrarunden zum Vertiefen des Testeindrucks sind angesagt - Gigantisch ist der Unterschied zwischen 190 mm-ZEB und 200 mm-Boxxer nicht. Auffällig war eher die noch weiter verbesserte Balance mit dem längeren Vorbau. Trotz etwas höherer Front war der Druck auf dem Vorderrad eine Nuance besser. So fühlte sich das Rad dank aufrechterer Fahrposition noch stärker in der Abfahrt an.
Runde Sache – gut gemacht Propain!
Runde Sache – gut gemacht Propain! - insgesamt besticht das Spindrift in vielerlei Hinsicht. Sei es die Vielfalt, das gute Fahrverhalten bergauf und bergab oder das schicke Design. Preislich und beim Gewicht liegt es voll im Rahmen. Eine gelungene Neuauflage!

Propain Spindrift CF 2021 Test: In der Produktpalette von Propain Bikes ist das Spindrift bereits ein alter Bekannter. Nachdem das Hugene vor zwei Jahren vorgestellt wurde und am Tyee Anfang des Jahres der Dämpfer analog zum kurzhubigen Trailbike in den Hauptrahmen gewandert war, sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch das Spindrift in neuem Glanz erstrahlen würde. Heute ist es so weit: Komplett neuentwickelt, extrem vielfältig – und doch will es seinen Wurzeln treu bleiben und ein richtiges Freeride-Bike sein. Ob das mit den Eckdaten vereinbar ist? Drei Laufrad-Konfigurationen – und keine davon mit 26″ –, bis zu 190 mm Federweg an der Front sowie Doppelbrückenfreigabe senden gemischte Signale. Wir konnten dem Rad schon vorab auf den Zahn fühlen – sieht so ein moderner Freerider aus?

Steckbrief: Propain Spindrift CF

EinsatzbereichEnduro, Freeride, Downhill
Federweg180-190 mm/180 mm
Laufradgröße27,5ʺ, 29ʺ
RahmenmaterialAluminium, Carbon
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: XL)
Websitewww.propain-bikes.com
Preis: ab 2.599 Euro

Mit dem Spindrift zielte Propain bisher klar auf den langhubigen Enduro- bis Freeride-Einsatz ab. Auch die neue Ausführung der Plattform soll in diesem Bereich ein wahrer Allrounder sein. Von technisch anspruchsvollem Enduro-Gelände bis hin zu großen Hucks und dem Bikepark-Einsatz – genau richtig für Fans der harten Gangart. Als Basis dafür dienen ganze vier komplett neue Rahmen. Warum so viele? 27,5″ und 29″ bekommen jeweils ihren eigenen Rahmen, ohne Kompromisse! Dann gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, sich zwischen Carbon und Alu beim Rahmenmaterial zu entscheiden. Auch den Mullet-Bike-Trend bedient Propain mit dem neuen Spindrift, die Kombination aus 29″-Hauptrahmen und 27,5″-Hinterbau macht es möglich.

Vier Rahmengrößen verteilen sich über die Modellpalette – Größe S gibt es allerdings nur in Kombination mit der kleineren Laufradgröße, XL wiederum nur mit 29″-Laufrädern. Damit ist auch das Mullet-Bike mit 29″-Hauptrahmen auf die Größen M, L und XL limitiert. So, genug von Laufrad- und Rahmengrößen – was hat das Teil für einen Federweg? Aus dem Pro10-Fahrwerk quetscht Propain am Spindrift 180 mm aus dem Heck, egal welche Rahmen- oder Laufradgröße. An der Front arbeiten die dicken, neuen Federgabeln von RockShox und Fox mit 180 bis 190 mm Federweg. Zusätzlich zum Propain-üblichen Konfigurator gibt es drei Ausstattungsvarianten.

Das neue Propain Spindrift CF in Carbon Raw
# Das neue Propain Spindrift CF in Carbon Raw - 29" oder 27,5" oder Mixed, dazu 190 bis 180 mm Federweg an der Front und 180 mm am Heck, Alu- oder Carbon-Rahmen. Beim Carbon-Modell geht es in Größe L bei 15,1 kg los, unser Testrad in XL und „Performance“-Ausstattung wiegt 15,34 kg.
Diashow: Propain Spindrift CF 2021 im ersten Test: Freerider mit Facelift
SRAM X01 Eagle-Antrieb
Im SAG-Bereich ist der Hinterbau noch ein kleines Stück gelängt, das Rad federt aber schon wieder nach vorne.
Unterrohrschutz und mehrfach gedichtete Lager
Propain Spindrift CF Moongreydark
Die Balance des Bikes ist insgesamt sehr stimmig
Diashow starten »

Propain Spindrift im Detail

Als Basis für das neue Propain Spindrift dienen komplett neu entwickelte Alu- und Carbon-Rahmen. Die Rahmenform und das schicke Finish knüpfen direkt an das Tyee an (zum Propain Tyee Test) und trotz vieler optischer und technischer Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die beiden Bikes in einigen Details.

Wie am Propain Tyee verwendet Propain auch am neuen Rahmen „Blend-Carbon“ und „Blend-Aluminium“. Dahinter stecken – aus dem Englischen übersetzt – Mischungen: Der Hersteller arbeitet sowohl am Carbon- als auch am Alu-Rahmen mit verschiedenen Werkstoffeigenschaften will und diese zielgerichtet an den Stellen einsetzen, wo ihre Eigenschaften am besten funktionieren. Am Alu-Rahmen bestehen Frästeile und Rohre aus verschiedenen Legierungen, am Carbon-Rahmen werden verschiedene Materialien verwendet. Erkennbar ist das am „Raw-Carbon“-Rahmen, bei dem sich die verschiedenen Prepreg-Materialien an den unterschiedlichen Webe-Strukturen erkennen lassen.

Schicker Hauptrahmen mit Platz für Wasserflasche oder Zubehör
# Schicker Hauptrahmen mit Platz für Wasserflasche oder Zubehör - Propain gibt das Rahmengewicht mit 3,0 und 3,9 kg für die M-Rahmen aus Carbon und Alu an.
Ausgehöhltes Oberrohr
# Ausgehöhltes Oberrohr - um Platz für den langen Dämpfer zu bekommen, wurde die Wippe etwas ins Oberrohr versetzt.
Zugführung oberhalb des Tretlagers
# Zugführung oberhalb des Tretlagers - hier wurde auf das Feedback zu Hugene und Tyee reagiert.

Eine wichtige Änderung im Vergleich zum Tyee ist die Zugführung. War diese zuvor noch unter dem Hauptrahmen geführt, setzt Propain jetzt auf einen Leitungsübergang zwischen Hauptrahmen und Hinterbau über dem Tretlager, geschützt vor Steinen, Ästen und Co. Am Hinterbau verschwindet die Schaltzugaußenhülle unter dem Kettenstrebenschutz, der ebenfalls überarbeitet und mit einer zusätzlichen Lage aus weicherem Gummi versehen wurde, um die Geräuschkulisse weiter zu reduzieren.

Kettenstrebenschutz und Leitungsführung
# Kettenstrebenschutz und Leitungsführung - dieser erfüllte seinen Schutz-Zweck bisher gut, zur Serie hin soll er dicker und mit einer etwas weicheren Gummilage auch leiser werden. Eine ISCG-Aufnahme ermöglicht die Montage einer Kettenführung.
Unterrohrschutz und mehrfach gedichtete Lager
# Unterrohrschutz und mehrfach gedichtete Lager - am Unterrohr soll der schwarze Schoner den Rahmen schützen. Damit kein Dreck in die Lager kommt, verwendet Propain nicht nur gedichtete Industrielager, sondern auch eine extra Dichtung an der Schraube.

Das wohl auffälligste Merkmal im Vergleich zum Vorgänger ist der neu positionierte Dämpfer, der seit dem Propain Hugene (zum Propain Hugene Test) innerhalb des Hauptrahmens steckt. Der Positionswechsel von hinter dem Sitzrohr nach vorne nimmt den Dämpfer aus der Schusslinie des Hinterreifens. Treu bleibt sich Propain aber mit dem Pro10-Hinterbau-System: Dabei handelt es sich um einen einteiligen Hinterbau, der durch zwei kurze Alu-Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden wird. Das Federbein ist dabei mit beiden Wippen verbunden und wird von beiden Seiten komprimiert.

Propain setzt nicht auf Trunnion, sondern weiterhin auf Standard-Dämpferaugen. Um dem längeren Federweg gerecht zu werden, steckt jetzt aber ein 230 mm langer Metric-Dämpfer im Heck. Diesen im Hauptrahmen unterzubringen war laut Propain eine Herausforderung und erforderte etwas andere Lösungsansätze als am Tyee. Das Oberrohr ist am Übergang zum Sattelrohr auf der Unterseite etwas ausgespart, die Wippe wird etwas mehr im Rahmen versteckt als noch am kleineren Bruder.

Herzstück – der Pro10-Hinterbau am Propain Spindrift CF
# Herzstück – der Pro10-Hinterbau am Propain Spindrift CF - auf dieses System setzt Propain seit der ersten Stunde und verfeinerte es immer weiter. Der Dämpfer ist schwimmend zwischen den beiden schwarzen Wippen aufgehängt.
Der Spindrift-Rahmen ist mit einer gehörigen Portion Anti-Squat im SAG-Bereich ausgestattet.
# Der Spindrift-Rahmen ist mit einer gehörigen Portion Anti-Squat im SAG-Bereich ausgestattet.
Aus dem Hebelverhältnis soll das Spindrift guten Gegenhalt und eine gute Endprogression quetschen.
# Aus dem Hebelverhältnis soll das Spindrift guten Gegenhalt und eine gute Endprogression quetschen.
Im SAG-Bereich ist der Hinterbau noch ein kleines Stück gelängt, das Rad federt aber schon wieder nach vorne.
# Im SAG-Bereich ist der Hinterbau noch ein kleines Stück gelängt, das Rad federt aber schon wieder nach vorne.

Mit der Dämpfer-Neupositionierung ist die Sitzstrebe sehr lang und fällt aus diesem Grund recht voluminös aus, um die nötige Hinterbausteifigkeit bieten zu können. Auch das Steuerrohr wurde mit mehr Material versteift. Auf der Waage macht sich das bemerkbar – im Vergleich zum Tyee ist das etwas größere Spindrift 300 g schwerer, der Rahmen wiegt in Größe M damit glatte 3 kg ohne Dämpfer. Am Alu-Rahmen wird das Rahmengewicht mit 3,9 kg angegeben. Mitsamt Coil-Dämpfer gibt Propain für die Kompletträder in Größe L und Highend-Ausstattung 15,1 kg am CF- und 16 kg am AL-Modell an.

Bevor es mit der Geometrie weiter geht, werfen wir noch einen Blick auf die restlichen Standards und technischen Details: 49/56 mm Steuerrohr, Federgabel-Freigabe bis 608 mm Einbauhöhe, inklusive Doppelbrückenfreigabe, BSA-Tretlager, ISCG05 Kettenführungs-Aufnahme, Boost-Ausfallende mit SRAM UDH-Schaltauge, dazu eine Post-Mount-Bremsaufnahme, ein 31,6er Sitzrohr und die Montagemöglichkeit für einen Trinkflaschenhalter – sieht alles sehr vernünftig aus.

Geometrie

Mit dem Spindrift geht Propain noch ein Stück weiter als zuletzt mit der Tyee-Plattform – nicht nur beim Federweg, sondern auch bei der Geometrie. Bewegte sich das Tyee bei vergleichsweise moderaten Reach-Werten, knackt Propain am 29″-Spindrift nun die 500 mm-Marke in Rahmengröße XL. Nach unten geht es in großen 25 mm-Schritten weiter, die Hauptrahmen grenzen sich also recht deutlich voneinander ab. Üppig – bei dem Federweg aber nicht weiter überraschend – fallen auch die Stack-Werte aus. Beginnend mit 633 mm am M 29″ bis hin zu satten 660 mm am XL. Damit der Druck aufs Vorderrad noch ausreicht, ist das Bike mit einer Kettenstrebenlänge von 445 mm ausgestattet. Damit man entspannt sitzt, gibt es effektiv steile 78° Sitzwinkel. Für ausreichend Bodenfreiheit mit dem langen Federweg fällt die Tretlagerabsenkung mit 23 mm moderat aus. Ebenso moderat ist der Lenkwinkel mit 64,5°.

Am 27,5″-Rad bleiben Lenk- und Sitzwinkel als Konstanten bestehen. Reach und die Sitzrohrlänge sind gleich abgestuft wie am 29er – je 25 mm im Reach und 20 mm am Sitzrohr unterscheiden L- ,M- und S-Rahmen. Die Stack-Werte fallen ein Stück niedriger aus, die Kettenstreben sind mit 435 mm etwas kürzer. Am Mixed-Rahmen gibt es eine recht logische Mischung aus den beiden Geometrien: Reach und Stack kommen vom 29″-Hauptrahmen. Die Kettenstrebe kommt vom 27,5″-Hinterbau, entspricht also den 435 mm. Die Winkel bleiben konstant bei 64,5° und 78°. Beim Radstand liegt das Mixed-Spindrift damit ziemlich mittig zwischen den Kollegen.

Der Alu-Rahmen unterscheidet sich nur in winzigen Nuancen stellenweise vom Carbon-Flaggschiff. Einzige nennenswerte Änderung: Der reale Sitzwinkel fällt steiler aus. Am CF-Bike beträgt er durch die Bank 73,5°, am 29″- und Mixed-Alu-Rad 74,5°, am 27,5″ Alu-Rahmen sogar steile 76°. Flipchips oder ähnliches gibt es am Spindrift nicht.

Die große Produktvielfalt spiegelt sich in der Geometrie wider
# Die große Produktvielfalt spiegelt sich in der Geometrie wider - vier Rahmengrößen, die je nach Laufradgröße verfügbar sind. Dafür verzichtet man auf Flip Chips oder ähnliches zur weiteren Geometrieverstellung.
Größe MGröße LGröße XL
Sitzrohrlänge440 mm460 mm480 mm
Oberrohrlänge584 mm612 mm640 mm
Steuerrohrlänge95 mm110 mm125 mm
Lenkwinkel64,5°64,5°64,5°
Sitzwinkel - real73,5°73,5°73,5°
Sitzwinkel - effektiv78078°78°
Kettenstrebenlänge 445 mm445 mm445 mm
Tretlagerabsenkung 23 mm23 mm23 mm
Radstand 1.234 mm1.265 mm1.297 mm
Reach 450 mm475 mm500 mm
Stack 633 mm646 mm660 mm

Geometrie Propain Spindrift CF 27,5″

Größe SGröße MGröße L
Sitzrohrlänge420 mm440 mm460 mm
Oberrohrlänge 554 mm581 mm608 mm
Steuerrohrlänge 100 mm110 mm120 mm
Lenkwinkel64,5°64,5°64,5°
Sitzwinkel - real73,5°73,5°73,5°
Sitzwinkel - effektiv78°78°78°
Kettenstrebenlänge435 mm435 mm435 mm
Tretlagerabsenkung (mm)10 mm10 mm10 mm
Radstand 1.187 mm1.216 mm1.246 mm
Reach425 mm450 mm475 mm
Stack608 mm617 mm626 mm

Geometrie Propain Spindrift CF Mullet

Größe MGröße LGröße XL
Sitzrohrlänge440 mm460 mm480 mm
Oberrohrlänge 584 mm612 mm639 mm
Steuerrohrlänge 95 mm110 mm125 mm
Lenkwinkel64,5°64,5°64,5°
Sitzwinkel - real73,5°73,5°73,5°
Sitzwinkel - effektiv78°78°78°
Kettenstrebenlänge435 mm435 mm435 mm
Tretlagerabsenkung R10 / F23 mmR10 / F23 mmR10 / F23 mm
Radstand 1.224 mm1.255 mm1.284 mm
Reach450 mm475 mm500 mm
Stack633 mm646 mm660 mm

Ausstattung

Bei Propain gleicht kaum ein Bike dem anderen. Zwar gibt es inzwischen auch definierte Ausstattungsvarianten, das Propain-Konzept sticht aber vor allem durch die selbst konfigurierbaren Ausstattungen heraus. Mit dem Spindrift-Launch gibt es im Konfigurator jetzt auch langhubigere Sattelstützen von Fox und BikeYoke – auch für’s Tyee. Unser Testrad entspricht weitestgehend dem Performance-Rad, kommt aber doch mit zwei kleinen Unterschieden: Unser Rad wurde mit Newmen Evolution SL A.30-Laufradsatz und Magic Mary-/Big Betty-Reifen in Super Trail-Ausführung ausgerüstet. Außerdem wurde es an Tag 1 mit dem Super Deluxe-Luftdämpfer gefahren und erst an Tag 2 mit Stahlfeder-Dämpfer im Heck.

Werfen wir noch den Blick auf Start, Performance und Highend. Weder die prominente Sixpack-, noch die umfassende SRAM-Ausstattung sind bei Propain eine Überraschung. Cockpit, Sattel und Griffe kommen von Sixpack, Antrieb, Bremsen und an Start und Performance sogar das Fahrwerk von SRAM. Das Highend-Modell fällt mit Magura MT7-Bremsen, Fox 38, DHX2 und Transfer-Variostütze in dieser Hinsicht aus dem Rahmen. Sahnehäubchen sind die SRAM X01 AXS-Schaltgruppe und die Crankbrothers Synthesis-Carbon-Laufräder.

  • Federgabel RockShox ZEB Ultimate (190 mm)
  • Dämpfer RockShox SuperDeluxe und SuperDeluxe Coil (180 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Newmen Evolution SL A.30
  • Reifen Schwalbe Magic Mary Super Trail/ Schwalbe Big Betty Super Trail
  • Cockpit Sixpack Millenium (805 mm) / Sixpack Millenium (35 mm)
  • Sattelstütze BikeYoke Revive (185 mm)
RockShox ZEB Ultimate mit 190 mm Federweg
# RockShox ZEB Ultimate mit 190 mm Federweg - das neue Enduro-Flaggschiff soll am Propain Spindrift CF alles wegbügeln.
Luftdruck, Volumenspacer, High- und Lowspeed-Druckstufe
# Luftdruck, Volumenspacer, High- und Lowspeed-Druckstufe - Die ZEB kommt am „Performance“-Modell als Ultimate, am „Start“-Modell als Select-Variante.
SRAM X01 Eagle-Antrieb
# SRAM X01 Eagle-Antrieb - am Highend-Rad bekommt man sogar AXS, aber auch am Start-Modell wird schon mit 12 Gängen geschaltet.
Sixpack-Cockpit und SRAM Code-Bremsen
# Sixpack-Cockpit und SRAM Code-Bremsen - auch der Sattel kommt von Sixpack.
Newmen Evolution SL A.30
# Newmen Evolution SL A.30 - mit der neuen Fade-Freilauftechnik sind die Alu-Laufräder extrem leise.

Propain SpindriftStartPerformanceHighend
RahmenmaterialCarbon oder AluCarbon oder AluCarbon oder Alu
FedergabelRockShox ZEB R 180mmRockShox ZEB Ultimate 190mmFox 38 Factory Kashima 180mm
DämpferRockShox Select R Coil 180mmRockShox Super Deluxe Ultimate RCT Coil 180mmFox DHX2 Factory 180mm
VorbauSIXPACK Vertic 35SIXPACK Vertic 35SIXPACK Millenium 35
LenkerSIXPACK Millenium 805SIXPACK Millenium 805SIXPACK Millenium Carbon 805
GriffePropainPropainPropain
Bremse (vorne/hinten)SRAM G2 R 203mm/203mrnSRAM Code RSC 200mm/200mmMagura MT7 203mm/203mm
SchaltungSRAM GX EagleSRAM X01 EagleSRAM X01 Eagle AXS
LaufräderPROPAIN ZTR FLOW S1Stans NoTubes FLOW EX3 EnduroCrankbrothers Synthesis Enduro Carbon i9
ReifenSchwalbe Magic MaryVEE Flow SNAP TrailSchwalbe Magic Mary
SattelstützePropain SattelstützeBikeyoke ReviveFox Factory Transfer
SattelSIXPACK KamikazeSIXPACK KamikazeSIXPACK Kamikaze

Farbvarianten zum Ausklappen

Propain Spindrift CF Lime
# Propain Spindrift CF Lime
Propain Spindrift CF Lime
# Propain Spindrift CF Lime

Propain Spindrift CF Moongreydark
# Propain Spindrift CF Moongreydark
Propain Spindrift CF Moongreydark
# Propain Spindrift CF Moongreydark

Propain Spindrift CF RAW
# Propain Spindrift CF RAW
Propain Spindrift CF RAW
# Propain Spindrift CF RAW

Propain Spindrift AL schwarz
# Propain Spindrift AL schwarz
Propain Spindrift AL schwarz
# Propain Spindrift AL schwarz

🔽 Inhalte ausklappen 🔽🔼 Inhalte einklappen 🔼

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Propain Spindrift CF findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

KinematikPro 10, Shortlink Viergelenker
Verschiedene Lager-Größen1im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau8Anzahl
Lagerbezeichungen61902 (15x28x7)Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit HinterbauEine Pauschalaussage ist hier durch die Toleranzen der Breitenangaben der Reifenhersteller nicht möglich. z.B. passen Schwalbe Reifen bis 2,4, VEE bis 2,35 und Maxxis bis 2,5WT.
Dämpfermaß230 x 65 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Nein
Dämpferhardware erstes Auge8 x 33 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites Auge8 x 44 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJa
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG30%In % oder mm
Steuerrohr-Durchmesser49 mm, 56 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe608 mm Einbauhöhe, DoppelbrückenfreigabeFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA 73 mmwelcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeISCG05
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugeSRAM UDHTyp, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt32tZahnzahl
BremsaufnahmePost Mount, 7" (180 mm Scheibe ohne Adapter fahrbar)welcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße200 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-Einstecktiefe215 mm (Gr. M)
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung Sitzwinkel
FlaschenhalteraufnahmeJaEiner, Oberseite des Unterrohrs
Andere Extras, Werkzeugfächer
Gewicht Rahmen3.000 g CF, 3.900 g ALGr. M ohne Dämpfer
Gesamtgewicht Bikeab 15,1 kg CF, 16 kg ALHighend, Gr. L, DHX2 Coil-Dämpfer
Garantie/Service3 Jahre Garantie und Crash-Replacement auf Alu-Rahmen, 5 Jahre Garantie und Crash-Replacement auf Carbon-Rahmen. Details: propain-bikes.com

Auf dem Trail

Nachdem der Lenker gekürzt und das Setup eingestellt war, ging es zum Freeride Bike Test zunächst auf drei Runden in den Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis, bevor ein kleiner Ausflug auf die restlichen Trails der Region noch einen Einblick ins Kletterverhalten des Bikes geben sollte. Tag zwei wurde auf dem Super Deluxe Coil in Kombination mit zwei verschiedenen Federhärten absolviert – am Abreisetag ergriffen wir noch die Gelegenheit, das Spindrift mit Doppelbrückengabel zu fahren.

Nimmt man auf dem Spindrift Platz, fühlt man sich recht schnell zu Hause. Nicht zu kompakt, nicht zu gestreckt sitzt man auf dem Rad, die Bodenfreiheit war für das befahrene – zugegeben nicht extrem technische – Gelände genügend, Pedal-Aufsetzer gibt es keine. Die etwas längere Kettenstrebe hilft, das Vorderrad auf dem Boden zu halten. Punkt 1 für eine solide Bergauf-Performance? Check! Um einiges beeindruckender ist aber, wie wenig Bewegung im Fahrwerk ist, wenn man in die Pedale tritt. Greifen wir etwas vor: Wir sind mit recht viel Lowspeed-Druckstufe gefahren, der Griff zum Plattform-Hebel war im bisherigen Testzeitraum damit obsolet. Erst wenn man sehr unruhig tritt oder im Wiegetritt unterwegs ist, spürt man, wie das Fahrwerk in den üppigen Federweg geht. Zwischenstand: das Rad klettert für diese Klasse sehr gut und bietet mit gut rollenden Reifen und auf geringes Gewicht getrimmter Ausstattung eine gute Basis für einen extra langhubigen Tourer.

Gemessen an Federweg und Einsatzbereich ist das Propain Spindrift CF ein kletterfreudiges Bike
# Gemessen an Federweg und Einsatzbereich ist das Propain Spindrift CF ein kletterfreudiges Bike - nicht nur die Sitzposition und die Kettenstrebenlänge tun ihr Übriges dazu, auch der gute Anti-Squat hält das Fahrwerk angenehm ruhig.

Aber sind wir uns mal ehrlich: Freeriden passiert eher auf dem Weg nach unten. Und den wollen wir uns als nächstes anschauen. Wer denkt, dass ein so dickes Rad auf moderateren Trails keine Freude bereitet, sollte das Spindrift mal auf eine Ausfahrt mitnehmen. Fans von satter Fahrwerksperformance lassen den Dämpfer offen und bekommen hier ein Bike, das angenehm bügelt und gut Tempo hält. Wer gerne Pumptrack fährt und es auf moderaten Trails schon gerne krachen lässt, bekommt mit mehr Druckstufe überraschend viel Gegenhalt vom Heck. Die gute Plattform sorgt dafür, dass sich der Hinterbau sehr definiert anfühlt und das Heck höher im Federweg hält. Dabei wird das Rad aber nicht unnötig harsch. Ein spannender Kompromiss!

Auf moderaten Trails fühlt man sich am Spindrift nicht "overbiked"
# Auf moderaten Trails fühlt man sich am Spindrift nicht "overbiked" - dank Gegenhalt im Fahrwerk pusht es sich spaßig dahin.
Will man lieber maximale Bügeleigenschaften, bleibt die Druckstufe hinten offen
# Will man lieber maximale Bügeleigenschaften, bleibt die Druckstufe hinten offen - dann schluckt das Rad mehr vom Boden, wird aber auch ein klein wenig träger.

Aber moderate Trails? Das ist immer noch kein Freeriden. Wir wollen mehr Tempo, wir wollen ruppige Linien und wir wollen durch die Luft fliegen! Einmal alles, viel davon – gut, dass der Bikepark das meiste davon abdeckt. Also rauf auf die Jumplines, rauf auf die Downhill-Strecken und auf mit der Bremse. Mit mehr Tempo wacht das Spindrift zunehmend auf, spendiert große Kontrolle und animiert dazu, sein Können zu fordern. Immer schneller drehen wir unsere Runden, immer weiter gehen die Sprünge. Das Spindrift folgt. Voll ausgewogen also? In Summe ist die Balance des Bikes sehr gut, der hohe Stack erforderte bei uns aber, die unter dem Vorbau montierten Ahead-Spacer nach oben zu nehmen, um etwas mehr Traktion auf die Front zu bekommen – eine Eigenheit, die sich aber auch durch einen etwas längeren Vorbau beheben ließ und dank der ebenso langen Kettenstrebe am M oder L Rad wohl weniger auffallen dürfte.

Springen muss ein Freeride-Bike abkönnen
# Springen muss ein Freeride-Bike abkönnen - wie beschrieben hilft die Plattform dabei, sich abzudrücken. In der Landung fängt einen der Pro10 Hinterbau mit guter Federwegsausnutzung auf, ohne dabei durchzuschlagen.

Wie steht es mit den Reserven? Bei Freigabe für Stahlfeder- und Luftdämpfer und darauf hin angepasster Endprogression hatten wir zunächst eine etwas sparsamere Federwegs-Ausnutzung am Luftdämpfer erwartet, wurden aber schnell eines Besseren belehrt. Das Rad geht gut mit seinem Federweg um und nutzt diesen fleißig, ohne dabei indirekt und schwammig zu werden. Lediglich zwei spürbare Durchschläge konnten wir mit der etwas zu weichen 350 lbs-Feder im Super Deluxe Coil feststellen – einmal bei vielen harten und aufeinanderfolgenden Schlägen, ein zweites Mal bei einem Case, den nicht mal ein Spitzen-Anwalt noch hätte retten können. Mit der 400 lbs Feder war die Balance im Fahrwerk stimmiger und Durchschläge gab es keine mehr.

Insgesamt spiegelt das Propain Spindrift CF somit auch im Fahrverhalten die große Vielfalt wider. Ein Fahrwerk, das verschiedene Vorlieben von satt bis straff bedient und Reserven für diejenigen bietet, die auf der Suche nach hoher Fahrsicherheit sind, aber auch bei hohem Tempo viel Kontrolle und gut Pop für aktive Absprünge liefert. Eine Geometrie, auf der man sich sowohl sitzend als auch stehend schnell zurechtfindet und die ausreichende Sicherheit für den angedachten Einsatzbereich bietet. Moderater Rahmen-Flex, der mit steiferen wie weicheren Laufrädern jeweils gut harmonierte und somit auch keine Kompromisse an die Laufradauswahl stellt. Ein rundes Paket. Ein Rad, mit dem man viel machen kann und das vor wenig zurückschreckt. Ein echtes Freeride-Bike? Propain schlägt mit dem Spindrift eine vielseitige Brücke zwischen Trail und Downhill – wenn man das Freeride taufen will, dann ist das Spindrift eine gute, moderne Interpretation dieses Begriffs.

Tempo liebt das neue Propain Spindrift CF
# Tempo liebt das neue Propain Spindrift CF - Geometrie und Fahrwerk sorgen schaffen Vertrauen und man lässt auch gerne mal die Bremse offen.
Die Balance des Bikes ist insgesamt sehr stimmig
# Die Balance des Bikes ist insgesamt sehr stimmig - kleine Anpassungen und Experimente am Cockpit konnten diese weiter verbessern. So sorgen eine etwas abgesenktere Front oder ein längerer Vorbau für einen Ticken mehr Druck am Vorderrad.

Das ist uns aufgefallen am Propain Spindrift CF

  • Cockpit Mit 805 mm Breite finden wir den Lenker angemessen, abschneiden geht immer. Wir kürzten um 30 mm. Am Testrad war zudem der Sixpack-Vorbau mit 35 mm Länge montiert, beim Test mit der Boxxer sind wir einen 50 mm-Vorbau gefahren. Am XL-Rad war die Gesamtbalance im Rad noch einen Ticken angenehmer.
  • Newmen-Laufräder Schon in mehreren Tests haben wir den Newmen-Laufrädern sehr gute Performance und Haltbarkeit attestiert. Entsprechend froh waren wir über den Laufrad-Spec von Propain. Leider hatten wir diesmal kein Glück: Mehrmals lockerten sich die Speichen. Wir gehen davon aus, dass dieses Problem zum Launch behoben wird.
  • Schwalbe Big Betty Super Trail Auf einem Rad dieser Klasse ist die Super Trail-Karkasse vor allem für aktivere oder schwere Fahrer nicht ideal. Nicht wegen der Haltbarkeit, eher wegen dem Support in Kurven. Bereits bei etwas höheren Reifendrücken gab die Karkasse nicht ausreichend Gegenhalt bei schnellen Kurvenwechseln. Etwas weniger Druck wäre für die Reifentraktion angenehm gewesen. Propain überlegt, die Super Gravity-Karkasse mit in den Konfigurator aufzunehmen.
  • Dämpferausbau Der Dämpferwechsel am Propain Spindrift ist nicht ganz einfach. Vor allem beim Stahlfeder-Dämpfer ist das für den Federwechsel nicht ganz ideal.
  • Coil vs. Air Tag 1 absolvierten wir mit dem Luftdämpfer, Tag 2 mit dem Coil-Dämpfer. Vor allem im Hinblick auf die Dämpfer-Demontage punktet der Luftdämpfer mit dem vereinfachten Setup. Support bieten beide viel, die Endprogression ist für den Coil-Dämpfer ausreichend. Mit Stahlfeder gibt es aber ein gewaltiges Stück mehr Traktion am Heck.
  • Lenkwinkel Reichen 64,5° an einem solchen Rad? Eine Frage, auf die wir am Trail zwei Antworten gefunden haben. In 99% der Fälle reichte uns der Lenkwinkel aus, flacher könnte die Balance durcheinanderbringen. Im absoluten Grenzfall hätten wir uns ein einziges Mal einen etwas flacheren Lenkwinkel gewünscht. Wir lassen uns also auf den Kompromiss ein und sagen: 64,5° sind ausreichend – dank 49/56er Steuerrohr kann man aber auch mit Winkelsteuersätzen experimentieren.
Reifenfreiheit – nicht extrem
# Reifenfreiheit – nicht extrem - von offizieller Seite heißt es: „Eine Pauschalaussage ist hier durch die Toleranzen der Breitenangaben der Reifenhersteller nicht möglich. z.B. passen Schwalbe Reifen bis 2,4, VEE bis 2,35 und Maxxis bis 2,5WT.“
Erste Schleifspuren an den Sitzstreben
# Erste Schleifspuren an den Sitzstreben - ob das an der Laufradproblematik lag, können wir nicht ausschließen.
Laufräder und Reifen
# Laufräder und Reifen - der SuperTrail-Hinterreifen war uns am Hinterrad etwas zu wenig. Leider hatten wir auch erstmalig Probleme mit Newmen – die Speichen lösten sich nach einer kurzen Zeit regelmäßig, teilweise mehrfach während einem Run.
Lautstärkenregler auf Minus
# Lautstärkenregler auf Minus - der verbesserte Kettenstrebenschutz sollte durch Slappertape simuliert werden. Damit war das Rad deutlich leiser. Der Schutz löste sich – in der Serie ist dies dann einteilig, also leise, ohne dass man Verlustängste haben muss.
Bikepark-Ticket übrig, Boxxer und etwas Zeit zufällig noch mit dabei? Extrarunden zum Vertiefen des Testeindrucks sind angesagt
# Bikepark-Ticket übrig, Boxxer und etwas Zeit zufällig noch mit dabei? Extrarunden zum Vertiefen des Testeindrucks sind angesagt - Gigantisch ist der Unterschied zwischen 190 mm-ZEB und 200 mm-Boxxer nicht. Auffällig war eher die noch weiter verbesserte Balance mit dem längeren Vorbau. Trotz etwas höherer Front war der Druck auf dem Vorderrad eine Nuance besser. So fühlte sich das Rad dank aufrechterer Fahrposition noch stärker in der Abfahrt an.

Fazit – Propain Spindrift CF Test

Propain knüpft mit dem neuen Spindrift nahtlos an die gute Performance des Tyee an. Es sticht nicht nur durch die gewaltige Flexibilität der Plattform mit drei Laufradgrößen-Varianten und Carbon- oder Alu-Rahmen heraus, sondern auch auf dem Trail: Hervorragendes Kletterverhalten mit ausreichend Druck auf der Front und antriebsneutralem Verhalten treffen auf eine hohe Fahrsicherheit auf dem Weg zurück ins Tal. Je nach Dämpfer und Abstimmung erhält man mit dem Hinterbau maximalen Grip und sattes Fahrverhalten bis hin zu gutem Support für aktive Fahrer.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Hinterbaufunktion
  • Flexibilität der Plattform
  • Antriebsneutraler Hinterbau

Contra

  • Dämpfer-Demontage
Runde Sache – gut gemacht Propain!
# Runde Sache – gut gemacht Propain! - insgesamt besticht das Spindrift in vielerlei Hinsicht. Sei es die Vielfalt, das gute Fahrverhalten bergauf und bergab oder das schicke Design. Preislich und beim Gewicht liegt es voll im Rahmen. Eine gelungene Neuauflage!

Wie gefällt euch das neue Propain Spindrift und in welcher Konfiguration würdet ihr es euch in die Garage stellen?


Testablauf

Das Propain Spindrift CF wurde im Rahmen eines Pressecamps in Serfaus-Fiss-Ladis für 2,5 Tage getestet. Neben einem Tag im Bikepark stand auch eine Runde zum Selbsttreten auf dem Programm. Die Kosten für das Pressecamp wurden von Propain getragen.

Hier haben wir das Propain Spindrift CF getestet

  • Serfaus-Fiss-Ladis: Bikepark und Trails in der Umgebung
Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    FloImSchnee

    dabei seit 08/2004

    Fährt jemand ein 29er Spindrift mit 27.5er Hinterrad? Ich will die längeren Kettenstreben, aber kein großes Hinterrad.
    Der Pinkbike Tester hat das auch so bevorzugt, in seinem Testbericht findest du Eindrücke dazu.
  2. benutzerbild

    Lord Shadow

    dabei seit 06/2006

    Danke. Den kenne ich schon. Der hat mich überhaupt auf die Idee gestoßen.

  3. benutzerbild

    boborow

    dabei seit 10/2003

    Ich hatte es mal eine Zeit lang getestet. Ich hatte in der Zeit durch das tiefere Tretlager deutlich öfters als sonst Bodenkontakt mit Bashguard und Pedalen.
    Im Bikepark oder beim Ballern war es (bis auf die öfteren Aufsetzter) top - Uphilleigenschaften habe ich nicht negativ abgespeichert. Weiß aber gar nicht ob ich zu der Zeit große Touren mit vielen Höhenmetern gefahren bin.
    Ich wollte es eigentlich auch nochmal testen, dann aber mit Offestbuchen, die die Veränderung in der Geometrie wieder etwas näher Richtung full 29er bringen.

  4. benutzerbild

    _mike_

    dabei seit 07/2006

    Ich bin auch eine ganze Saison mit eine. 27,5er Hinterrad gefahren.
    Negativ in Erinnerung geblieben ist mir das zu tiefe Tretlager und hier das a) bei voller Ausnutzung des Federwegs gerne mal die Pedale Bodenkontakt hatten wenn die Kurbeln nicht genau waagrecht waren und b) das ich im Uphill sehr oft mit dem Pedal hängen geblieben bin. Dafür geht der Hobel halt noch leichter ums Eck und im extrem steilen Gelände hängt man man mit dem Popo nicht so schnell auf dem HR.

    Ich bin zurück auf Full 29 und bleib dabei. War insgesamt besser bei dem 29er Rahmen.

  5. benutzerbild

    DH-Corn

    dabei seit 08/2002

    Ich bin auch eine ganze Saison mit eine. 27,5er Hinterrad gefahren.
    Negativ in Erinnerung geblieben ist mir das zu tiefe Tretlager und hier das a) bei voller Ausnutzung des Federwegs gerne mal die Pedale Bodenkontakt hatten wenn die Kurbeln nicht genau waagrecht waren und b) das ich im Uphill sehr oft mit dem Pedal hängen geblieben bin. Dafür geht der Hobel halt noch leichter ums Eck und im extrem steilen Gelände hängt man man mit dem Popo nicht so schnell auf dem HR.

    Ich bin zurück auf Full 29 und bleib dabei. War insgesamt besser bei dem 29er Rahmen.
    Fahre es mit 27,5" und Offset-Buchsen und bevorzuge es dem Full 29". -> Siehe Spindrift Thread

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!