Lange war in der Frauen-Freeride-Szene dafür gekämpft worden, an der Red Bull Rampage teilnehmen zu dürfen – dem größten und bekanntesten Freeride-Event der Welt. In diesem Jahr war es endlich so weit: 8 Frauen wurden eingeladen, sich mit ihren Bau-Teams auf einem komplett frischen Hang in der Wüste Utahs auszutoben. Nach fast zwei Wochen Arbeit sind dabei ziemlich krasse und anspruchsvolle Lines herausgekommen – 15 m-Drops und quasi senkrechte Fels-Abfahrten inklusive. Nachdem Cami Nogueira leider beim Testen ihres riesigen Drops eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, standen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mitteleuropäischer Zeit schlussendlich 7 Fahrerinnen auf der in bedrohlicher Höhe angebrachten Start-Plattform.



Los ging’s direkt mit Robin Goomes, die einen starken Mix aus technischen Features, großen Drops und sogar zwei Backflips zeigte, was ihr ganze 85 Punkte einbrachte. Und tatsächlich sollte die Neuseeländerin die Führung nicht mehr aus der Hand geben. Als Nächstes kam Ex-Racerin Casey Brown, die einen richtigen Oldschool-Rampage-Run ohne Tricks, doch mit hohem technischem Anspruch zeigte. Die 33-Jährige hat nach Ende ihrer Downhill-Karriere viel Einsatz gezeigt, um als Frau bei der Rampage an den Start gehen zu dürfen und konnte sich am Ende über Platz Drei und den McGazza Spirit Award freuen.

Vinny Armstrong kam zwischendurch von ihrer Linie ab, bewies aber, warum sie so viele Whip-Off-Contests gewinnt – bevor Georgia Astle aus Whistler erstmals in die Nähe von Robin Goomes‘ Punktewertung kam. Die Kanadierin zeigte sehr ausgesetzte Linien, denselben 12 m-Drop und einen Nohander am letzten Sprung. Als Ersatzfahrerin gehörte sie nicht zum Favoritenkreis, konnte sich am Ende aber über Platz 2 freuen. Vero Sandler gehört seit Jahren zur Speerspitze des Frauen-Freeride-Movements und meisterte die technischen Lines am Start perfekt, kam jedoch auf einigen der Sprünge etwas zu kurz, was sicherlich Punkte gekostet hat.


Die vorletzte Fahrerin war Vaea Verbeeck. Als Ex-World Cup-Racerin hatte sie keine Probleme mit technisch schwierigen Features wie einem steilen Dreifach-Drop, verpasste jedoch einen Tuck-Nohander am letzten Sprung und damit wertvolle Punkte. Dafür konnte sie sich später über den Trailblazer-Award freuen. Die US-Amerikanerin Chelsea Kimball hatte eine sehr eigene, ausgesetzte Line zu bieten, fiel allerdings den sehr, sehr trockenen Bedingungen zum Opfer und rutschte bei der Anfahrt auf einen riesigen Drop – glücklicherweise sehr glimpflich – von ihrer Line ab. Beeindruckenderweise hielt sie das nicht davon ab, trotzdem ihren riesigen Drop zu springen.


Mit auffrischendem Wind war Chelsea Kimball auch die Einzige, die einen zweiten Run unternahm, allerdings erneut an derselben Stelle zu Fall kam und sich nur gerade so an einem Felsvorsprung halten konnte, während ihr Bike in die Tiefe stürzte. Dass sie die Stelle im Training ohne Probleme bewältigen konnte, zeigt, wie viel schwieriger die Bedingungen im Finale waren.




















Wer von euch ist für das Event nachts aufgeblieben?
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2 Kommentare
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Wer von euch ist für das Event nachts aufgeblieben?
Ich fands super!
Nie im Leben würde ich sowas fahren... unendlicher Respekt dafür!
Stürze, Verletzungen, Helicopter - geil!
Nein, für meine Begriffe krank🥲
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