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Ein CAD-Eindruck des neuen Reichmann RIP V Rahmens
Ein CAD-Eindruck des neuen Reichmann RIP V Rahmens - ab sofort zur Vorbestellung freigegeben und ab 2.950 € zu haben.
Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen
Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen - abgebildet ist sein Vorgänger, der nun im Detail überarbeitet wurde.
Das RIP V kommt wieder als Rahmenset
Das RIP V kommt wieder als Rahmenset - und kann inkl. Ext Arma V3 oder Fox DHX2-Dämpfer vorbestellt werden.
Das Hinterbau-Design soll verbessert worden sein
Das Hinterbau-Design soll verbessert worden sein - homogenere Spannungsverteilung, steifer und langlebiger.
Beim RIP V kann die Progression des Hinterbaus eingestellt werden
Beim RIP V kann die Progression des Hinterbaus eingestellt werden - hierzu verhilft nun eine Achse, die über eine Führung verschoben werden kann.
Reichmann Engineering will die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns weiter optimiert haben.
Reichmann Engineering will die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns weiter optimiert haben. - im Bild, das s-förmig verlaufende Übersetzungsverhältnis des RIP V.
Matthias Reichmann bei der Arbeit
Matthias Reichmann bei der Arbeit - der passionierte Downhill Racer erprobt seine Konstruktionen natürlich auch selbst und bringt viel Erfahrung mit.
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Für Matthias Reichmann liegt das Optimum für den Anti-Squat-Wert bei  über 100 % (statisch bzw. im Sag).
Für Matthias Reichmann liegt das Optimum für den Anti-Squat-Wert bei über 100 % (statisch bzw. im Sag).
Beim Anti-Rise-Wert soll das Ideal laut Reichmann zwischen 70 und 90 % liegen.
Beim Anti-Rise-Wert soll das Ideal laut Reichmann zwischen 70 und 90 % liegen.
Drei Größen, drei Reach-Werte, dabei nur ein Stack-Wert für alle.
Drei Größen, drei Reach-Werte, dabei nur ein Stack-Wert für alle.
Der Hinterbau des RIP V kann zudem im 27,5-Zoll-Modus betrieben werden.
Der Hinterbau des RIP V kann zudem im 27,5-Zoll-Modus betrieben werden.
Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen
Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen - abgebildet ist sein Vorgänger, der nun im Detail überarbeitet wurde.

Das Reichmann Engineering RIP ist seit mehr als 12 Jahren ein fester Begriff in der deutschen Downhill-Szene. Zahlreiche Weiterentwicklungen und die ständige Suche nach der bestmöglichen Kinematik und Geometrie führten nun zur fünften Iterationsstufe des Downhill-Bikes vom Bodensee. Alle Infos zum Reichmann RIP V gibts hier!

Reichmann Engineering RIP V: Infos und Preise

Erfinder und Kopf hinter dem RIP V ist Matthias Reichmann, welcher bereits im Jahre 2010 mit der ersten Version seiner Interpretation eines Downhill Bikes startete. Heute präsentiert Reichmann Engineering das RIP in der nächsten Evolutionsstufe. Wie der Name schon vermuten lässt, baut das Bike auf seinen Vorgänger RIP IV auf. Mit zahlreichen Detailverbesserungen will Matthias das RIP V nochmals optimiert haben. So wurde die Lagerung inkl. der Achsen komplett überarbeitet, die seit dem RIP III vorhandene zusätzliche Dämpferanlenkung wurde weniger kompliziert umgesetzt, sodass man jetzt die Progression von außen ohne Demontage von Anbauteilen einstellen kann.

Die Hinterbauschwinge erhielt laut Reichmann Engineering ein überarbeitetes Design, um zuvor vorhandene Spannungsspitzen zu eliminieren und gleichzeitig die Torsionssteifigkeit zu erhöhen. Auch bei unseren Craft Bike Days zusammen mit DT Swiss war Matthias vor Ort und präsentierte sein neues Reichmann Senduro.

  • Rahmenmaterial Aluminium 7020
  • Federweg 200 mm (vorne) / 200 – 208 mm (hinten)
  • Hinterbau Short Link Four-Bar
  • Laufradgröße 29″ oder Mullet
  • Besonderheiten einstellbare Progression, einstellbare Kettenstrebenlänge, einstellbarer Federgabel-Offset (über Virtual Pivot Headset)
  • Gewicht nicht bekannt
  • Farben Raw, Schwarz, Weiß
  • Rahmengrößen 450 / 470 / 500
  • Verfügbar ab sofort vorbestellbar
  • www.emrg.bike

Preis Bike Rahmen ohne Dämpfer: 2.950 € (UVP)
Preis Bike Rahmenset mit Fox DHX2: 3.625 € (UVP)
Preis Bike Rahmenset mit Ext Arma V3 HBC: 3.700 € (UVP)

Ein CAD-Eindruck des neuen Reichmann RIP V Rahmens
# Ein CAD-Eindruck des neuen Reichmann RIP V Rahmens - ab sofort zur Vorbestellung freigegeben und ab 2.950 € zu haben.
Diashow: Das Reichmann Engineering RIP V: Update für deutschen Downhill-Boliden
Der Hinterbau des RIP V kann zudem im 27,5-Zoll-Modus betrieben werden.
Reichmann Engineering will die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns weiter optimiert haben.
Beim RIP V kann die Progression des Hinterbaus eingestellt werden
Das Hinterbau-Design soll verbessert worden sein
Drei Größen, drei Reach-Werte, dabei nur ein Stack-Wert für alle.
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Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen
# Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen - abgebildet ist sein Vorgänger, der nun im Detail überarbeitet wurde.
Das RIP V kommt wieder als Rahmenset
# Das RIP V kommt wieder als Rahmenset - und kann inkl. Ext Arma V3 oder Fox DHX2-Dämpfer vorbestellt werden.
Hintergrund von „RIP IV A Master 470 beweg mullet    “ entfernt
# Hintergrund von „RIP IV A Master 470 beweg mullet “ entfernt

Im Vergleich zum Vorgänger, dem RIP IV, soll das Design des Hinterbaus weiter verfeinert worden sein, um eine gleichmäßigere Spannungsverteilung zu erreichen und somit den Hinterbau leichter, steifer und langlebiger auslegen zu können. Die Ausfallenden und die Bremsaufnahme des RIP V werden mit dem Rahmen verschraubt und sind somit verstell- und austauschbar. Entgegen dem Vorgänger, bei dem die Progression über den Ratio-Control-Link eingestellt werden konnte, kommt nun eine Achse zum Einsatz, die über eine Führung nach oben oder unten verschoben werden kann.

Das Hinterbau-Design soll verbessert worden sein
# Das Hinterbau-Design soll verbessert worden sein - homogenere Spannungsverteilung, steifer und langlebiger.
Beim RIP V kann die Progression des Hinterbaus eingestellt werden
# Beim RIP V kann die Progression des Hinterbaus eingestellt werden - hierzu verhilft nun eine Achse, die über eine Führung verschoben werden kann.

Was die Kinematik angeht, will Reichmann Engineering die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns kombiniert haben, was sich in einer s-förmigen Übersetzungskurve darstellt. So sind am RIP V der Anfang und das Ende des Federwegs stark progressiv, während der Mittelbereich linear ausfällt. Eine Besonderheit hierbei: die Progression – genauer gesagt die Endprogression im letzten Viertel des Federwegs – lässt sich stufenlos von außen verstellen.

Reichmann Engineering will die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns weiter optimiert haben
# Reichmann Engineering will die Vorteile von progressiven und linearen Federungsdesigns weiter optimiert haben - im Bild das s-förmig verlaufende Übersetzungsverhältnis des RIP V.

Kurz zusammengefasst: das Fahrwerk ist im ausgefederten Zustand um einiges höher übersetzt als in seiner statischen Lage (mit dem Fahrergewicht belastet). Durch die niedrigere Übersetzung in der statischen Lage soll dennoch ein guter Mid-Stroke-Support (Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich) und ein dynamisches Fahrverhalten erreicht werden. Auch ergibt sich die Option, mit der Federhärte zu spielen, ohne seinen Negativfederweg übermäßig stark zu beeinflussen. Über die nun abgeschwächte Progression (in diesem Fall eine Änderung der kinematischen Übersetzung) soll sich ein Fahrwerk ergeben, das trotz seiner guten Fahrdynamik noch Federweg freigibt.

Zudem will man eine konstantere Eigenfrequenz erreichen, die dem Fahrwerk einen gutmütigen, kontrollierbaren Charakter gibt und gleichzeitig die Dämpferabstimmung erleichtert. Zu viel „Linearität“ hat laut Reichmann Engineering jedoch den Nachteil, dass der Federweg ins Bodenlose geht und schlussendlich hart durchschlägt. Daher verfügt das RIP über eine relativ starke Endprogression. Wie stark diese ausfallen soll, ist streckenabhängig, fahrstilabhängig und sicherlich auch Geschmackssache. Daher bietet das RIP die Option, diese einzustellen.

Matthias Reichmann bei der Arbeit
# Matthias Reichmann bei der Arbeit - der passionierte Downhill Racer erprobt seine Konstruktionen natürlich auch selbst und bringt viel Erfahrung mit.
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Beim Thema Anti-Squat & Anti-Rise gehen laut Matthias Reichmann eine Mehrzahl an Parameter in die Gleichung ein. Daher können beide Werte gerade beim Fahrrad niemals absolute Werte sein. Grund hierfür: Sie sind extrem von der Schwerpunkthöhe abhängig. Und diese ist bei jedem Fahrer oder jeder Fahrerin unterschiedlich – Körpergröße, Fahrergewicht und Fahrposition. Letztlich sind diese Werte auch vom Radstand abhängig, was bedeuten würde, dass für jede Rahmengröße die Kinematik angepasst werden müsste.

Daher sind hier auch Erfahrungswerte essenzielle Faktoren, was dazu führte, dass sich das Optimum für das RIP V inklusive Fahrer*in in Sachen Anti-Squat bei weit über 100 %, beim Anti-Rise bei etwa 70 bis 90 % in der statischen Lage (bei 30 % Sag bzw. 62 mm Federweg) einfinden sollte, laut Reichmann.

Für Matthias Reichmann liegt das Optimum für den Anti-Squat-Wert bei  über 100 % (statisch bzw. im Sag).
# Für Matthias Reichmann liegt das Optimum für den Anti-Squat-Wert bei über 100 % (statisch bzw. im Sag).
Beim Anti-Rise-Wert soll das Ideal laut Reichmann zwischen 70 und 90 % liegen.
# Beim Anti-Rise-Wert soll das Ideal laut Reichmann zwischen 70 und 90 % liegen.

Am Beispiel des Anti-Rise bedeuten 100 % Folgendes: Beim Bremsen entsteht durch die Bremskraft multipliziert mit der Schwerpunkthöhe ein Nickmoment (Drehmoment um die Querachse), welches zu einer dynamischen Radlaständerung führt. Hinten weniger, vorn mehr. Das bedeutet wiederum, dass die Hinterradfederung ausfedert, während die Vorderradfederung einfedert. Soll der Hinterbau nun trotz der verringerten Radaufstandskraft in seiner statischen Position gehalten werden, muss z. B. mechanisch ein gegenläufiges Moment eingeleitet werden, das den Hinterbau gewissermaßen komprimiert.

Bei 100 % würde der Hinterbau in seiner statischen Lage verharren. Bei über 100 % Anti-Rise würde der Hinterbau trotz der durch die dynamische Radlastverschiebung verringerten Radaufstandskraft einfedern, sprich den Bodenkontakt verlieren. Dieser Effekt führt dann zum bekannten „Bremsstempeln“, was primär bei Eingelenkern mit hohem Drehpunkt ein Problem darstellen kann. Bei 0 % Anti-Rise würde der Hinterbau ungehindert ausfedern. Die Bremse wäre weitestgehend entkoppelt. Anti-Squat funktioniert also gleich, nur vorzeichenverkehrt, und eben beim Beschleunigen statt Bremsen. Da die Beschleunigung beim Antreten weitaus geringer ausfällt als beim Bremsen, ist hier die treibende Kraft jedoch der Kettenzug.

Geometrie

Die Geometrie kann für einen entscheidenden Wert gleich aus den Rahmengrößen abgelesen werden. Denn die drei Größenbezeichnungen 450, 470 und 500 stehen für die Reach-Werte des RIP V. Welcher damit voll im Soll aktueller Downhill Bike-Geometrielisten steht. Beim Stack muss man sich über alle Größen mit nur 636 mm begnügen, welche bei Bedarf dann mit Spacern oder hohem MTB Lenker aufgebohrt werden müssen. Dazu gibt es noch einen äußerst flachen Lenkwinkel von 62°, sowie die Möglichkeit im 29″- oder Mullet-Modus unterwegs zu sein. Mithilfe verschiedener Umlenkhebel kann die Laufradgröße des Hinterrads ausgeglichen werden. Somit ist die Verwendung eines 27,5“ oder 29“-Hinterrads möglich, ohne die Geometrie dabei zu verändern.

Drei Größen, drei Reach-Werte, dabei nur ein Stack-Wert für alle.
# Drei Größen, drei Reach-Werte, dabei nur ein Stack-Wert für alle.
Der Hinterbau des RIP V kann zudem im 27,5-Zoll-Modus betrieben werden.
# Der Hinterbau des RIP V kann zudem im 27,5-Zoll-Modus betrieben werden.

Das Ausfallende des RIP V besitzt drei Positionen für die Hinterradachse, dadurch kann die Kettenstrebenlänge je nach Strecke und persönlichen Vorlieben auf 447, 457 oder 467 mm eingestellt werden (in allen Größen). Zudem hat man die Möglichkeit, den Offset der MTB Federgabel und zusätzlich den effektiven Reach um 4 mm zu vergrößern oder zu verringern. Damit soll das Lenkverhalten auf die eigenen Bedürfnisse oder auf eine vorhandene Federgabel angepasst werden. Diese wohl einmalige Einstelloption ist dem patentierten Steuersatz „Virtual Pivot Headset“ zu verdanken.

Rahmengröße 450 470 500
Laufradgröße 29″ 29″ 29″
Reach 450 mm 470 mm 500 mm
Stack 636 mm 636 mm 636 mm
STR 1,41 1,35 1,27
Lenkwinkel 62° 62° 62°
Sitzrohr 380 mm 380 mm 380 mm
Kettenstreben 447 mm 457 mm 467 mm
Radstand 1.290 mm 1.310 mm 1.340 mm
Tretlagerabsenkung 32 mm 32 mm 32 mm
Federweg (hinten) 205 mm 205 mm 205 mm

Ausstattung

Zur Ausstattung lässt sich bei drei zur Vorbestellung freigegebenen Rahmen-Varianten nicht allzu viel sagen – außer dass man zwischen dem Fox DHX2, dem Ext Racing Shox Arma V3 HBC oder einer Variante ohne Dämpfer wählen kann. Gestartet wird ohne Dämpfer bei 2.950 €, für den Fox werden zusätzlich 675 €, für den EXT 750 € aufgerufen. Dabei beinhalten alle Rahmen das oben erwähnte Virtual Pivot Headset, die Coil-Dämpfer-Optionen zudem eine Feder nach Wunsch im Lieferumfang.

Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen
# Leider gibt es noch keine Fotos vom fertigen RIP V Rahmen - abgebildet ist sein Vorgänger, der nun im Detail überarbeitet wurde.
RIP IV A Master 470 beweg mullet frame only
# RIP IV A Master 470 beweg mullet frame only
Hintergrund von „RIP IV A Master 470 beweg mullet frame 2“ entfernt
# Hintergrund von „RIP IV A Master 470 beweg mullet frame 2“ entfernt

Da man bei Reichmann Engineering, das seit 2021 Teil der Firma EMRG ist, Wert auf Digitales und Nachverfolgbarkeit legt, kommt jeder Rahmen mit einer eindeutigen ID zu Service- und Ersatzteilinformationen, die über ein eigenes System abgerufen werden können. Über diese ID kann der Rahmen eindeutig identifiziert werden und der Besitzer hat die Möglichkeit, eigene Einträge hinzuzufügen. In einem späteren Release der EMRG-Software sollen Kunden die Möglichkeit haben, eigene Serviceanleitungen oder Setup-Tipps zu erstellen und anderen Usern zur Verfügung zu stellen. So will man ein Netzwerk entstehen lassen, über das sich Kunden zu technischen Themen eines Produkts austauschen können.

Wer mehr zum neuen Reichmann Engineering RIP V wissen oder es vorbestellen will, dem wird hier geholfen: www.emrg.bike

Wie gefällt euch das neue Reichmann Engineering RIP V?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Reichmann Engineering | EMRG
  1. benutzerbild

    Friendsofmine

    dabei seit 06/2009

    Hauptsache Bolide kommt vor in der MTB News Headline. Der Rest ist egal...

  2. benutzerbild

    hoschik

    dabei seit 08/2004

    @slayer80
    Hi, deine AS Kurve steigt ja bis ca. 180% an, bis sie dann zum Ende rasant abfällt. Waren diese hohen AS-Werte so gewollt? Und wenn ja warum? Hast Du auch noch eine PK- Kurve für uns?
    Danke! Ciao.
    hohe AS Werte sind bei DH Bikes nicht ungewöhnlich, wenn man da pedaliert dann eigtl. immer im Wiegetritt, das muss auch nicht zwingend hohen Pedalrückschlag mit sich bringen.

    https://linkagedesign.blogspot.com/2016/05/nicolai-ion-20-275-2016.html
  3. benutzerbild

    slayer80

    dabei seit 04/2005

    @slayer80
    Hi, deine AS Kurve steigt ja bis ca. 180% an, bis sie dann zum Ende rasant abfällt. Waren diese hohen AS-Werte so gewollt? Und wenn ja warum? Hast Du auch noch eine PK- Kurve für uns?
    Danke! Ciao.
    Yo,

    der wirklich beim Peadlieren gewollte AS liegt bei ca. 60 mm, und hier sollten wir bei etwa 140 % sein (abhängig von Schwerpunkthöhe und Übersetzung plusminus), dass er danach noch bis 180% ansteigt ist einer zur Stoßabsorption günstigeren Raderhebungskurve geschuldet.
    180% klingt vielleicht erstmal nach Horror, in der Praxis merkst Du vom Pedalrückschlag nichts. 180% in der statischen Lage (also bei 60 mm) wären schon eher bemerkbar... oder wenn Du viiiiiiel zu dick bist und 120 mm Sag fahren würdest.
    Noch ein Punkt ist übrigens der Sound des Fahrrads: RIP 1 bis 3 und Solid Strike haben etwas mehr AS, und hier hörst Du ihn - beim Einfedern bekommt der Freilauf manchmal leicht einen ab. RIP IV ist da um einiges leiser zu fahren, und RIP V hat dieselbe Raderhebungskurve wie RIP IV.
  4. benutzerbild

    slayer80

    dabei seit 04/2005

    Absolut!

    Wie ähnlich ist/war das RIP im Vergleich zum Solid?

    Grüße Tobi
    RIP I und II haben die identische Kinematik, und das Solid Strike ist da auch quasi identisch (nur auf 650B angepasst, RIP I und II waren 26").
    Ab dem RIP III kam ein zusätzliches Shock-Link im unteren Hebel dazu, das zu der einstellbaren S-Kurve in der Progressionskurve führt. Bei den älteren Bikes war der Übergang in die Endprogression zu weit, dieses richtig progressive Verhalten ging bei ca. 150 mm schon los, so daß große Stöße ziemlich heftig durchgereicht wurden, die Eigenfrequenz des Fahrwerks sich bei großen Stößen massiv erhöhte und es recht schwierig wurde, die Dämpfung richtig abzustimmen. Eigentlich hätte man einen positionsselektiven Dämpfer benötigt, der im Federwegsendbereich stärker dämpft, sor allem Zugstufe. Das hat man dann mit der HSR so halb erschlagen können, weil große Stöße eben Highspeed-Events sind, aber optimal war es nicht. Zumal eine zu straffe HSR dem Bike die Lebhaftigkeit etwas raubt.
    Durch dieses S haben wir nun einen weiteren Federwegsbereich, der "ähnlich" übersetzt ist, und das bedeutet, dass die Eigenfrequenz auch ähnlich bleibt. Ich kann den Dämpfer viel einfacher abstimmen, ich kann ihn auch schneller rebounden lassen weil ich die Endprogression jetzt wirklich NUR am Ende habe und bei normalen größeren Impacts nicht in diesen Bereich kommen sollte. Das Fahrwerk bleibt um einiges ruhiger, und ich habe auch mehr Grip am Hinterrad (grundsätzlich kann ich über die Zugstufe dem jeweiligen Rad Grip nehmen und durch Druckstufe dem Rad Grip geben... so kann ich ein wenig das Unter- bzw. Übersteuern regeln). Je nach Strecke brauche ich vielleicht doch etwas mehr Progression - gerade wenn viele Flatdrops drin sind... hierzu kann ich den Hinterbau etwas progressiver einstellen.

    Nochmal zurück zum Thema Eigenfrequenz: Wird im KFZ-Bereich gern als Maß für die Fahrdynamik genommen. Ist beim Bike ähnlich. Die Eigenfrequenz ist theoretisch und vereinfacht ausgedrückt die Wurzel aus Federsteifigkeit (am Rad) / gefederte Masse. Sprich, als versierter Rennfahrer will man ggf. in der statischen Lage eine hohe Eigenfrequenz - die gefederte Masse kann ich eig. nur durch eine Diät beeinflussen, also muß ich mit der Federsteifigkeit spielen. Im Endeffekt läuft es darauf heraus, dass einige Weltcupfahrer eine eigentlich zu harte Feder fahren um eben diesen Effekt zu erreichen. Hätte bei zu früh einsetzender Endprogression den Nachteil, dass man kaum mehr Federweg nutzen würde (neben den o.g. NAchteilen in der Dämpfungsabstimmung, speziell HSR). Für solche Fahrer empfehle ich die ausgeprägtere S-Kurve, die im 2ten Drittel des Federwegs in Richtung linear geht bevor sie erst ganz am Ende zu macht.
    Oder anders ausgedrückt: Racer fahren gern wenig sag. Wieso? Weil das Tretlager so schon hoch kommt? äh nein... eher nicht... der Grund ist das dynamischere Fahrwerk.
    Übrigens, wenn ich an einem komplett linearen Fahrwerk eine sehr harte Feder fahre, dann habe ich in genau dem Verhältnis auch weniger Sag. Wenn ich nun den Trick anwende, dass der Anfang des Federwegs höher übersetzt ist, dann ist der Unterschied im Sag geringer. Und genau das ist der Fall, wenn die Progressionskurve am Anfang stark progressiv ist. Auch das Bremsnicken fällt bei progressiver Abstimmung geringer aus. Siehe KFZ, lässt sich 1:1 übertragen.

    Vom RIP III zum RIP IV ist der AS nochmals leicht überarbeitet - etwas weniger.
    Ab RIP IV ist die Kettenstrebenlänge einstellbar.
    RIP I, II und Solid Strike: 450 mm
    RIP III: 453 mm
    RIP IV und V: 447, 457 oder 467 - ist jetzt einstellbar.

    Die Philosophie hinter der Geo war immer sehr ähnlich: Tiefes Tretlager, flacher Lenkwinkel in Verbindung mit langem Hinterbau und moderatem Reach führt zu einer sehr zentralen Position und neutralem, gutmütigem Kurvenverhalten.
  5. benutzerbild

    slayer80

    dabei seit 04/2005

    Kann gut sein, dass ich da zu viel reininterpretiere. Ich bin mir allerdings sicher, dass es Alu Rahmen gibt, die auch im Renneinsatz lange durchhalten. Die Materialeigenschaften von Aluminium sind mir gut bekannt. Doch wird wahrscheinlich auch kaum ein Carbonrahmen auf absolute Dauerfestigkeit ausgelegt, da dieser dann einfach viel zu schwer wäre.
    Falls der Rahmen in Deutschland hergestellt wird, hätte man das ja bewerben können. Für mich wäre das ein großer Pluspunkt.
    Ich hab ja nichts gegen den Rahmen, ich finde nur das Konzept, einen Rahmen zu kaufen, den nicht mal der Entwickler selbst gefahren ist, sehr fragwürdig.

    Zum Thema Dauerfestigkeit: Ist werkstoffabhängig. Zur Auslegeung malt man sich eine sog. Wöhlerkurve (durch Versuche mit der entspr. Materialspannung), und bei Stahl z.B. ist man ab 10 Hoch 6 Lastwechseln dauerfest. Sprich, der überlebt dann auch 10 hoch 10 Lastwechsel, oder unendlich. Alu hat keine Dauerfestigkeit - kann z.B. sein, dass 10 hoch 8 Zylken überlebt werden, und es dann trotzdem noch bricht.

    Carbon: Extreme Zugfestigkeit bei vergleichsweise extrem geringer Dehnung, und soweit mir bekannt absolut dauerfest wenn es nicht durch Überlast zum Reißen gebracht wird. In der Praxis fliegt der Carbonrahmen nur dann auf den Schrott, wenn es ein neueres, cooleres Modell oder andere Farben gibt, oder eben wenn der Rahmen durch rohe Gewalt sein Ende findet.

    Beim Alurahmen ist es wichtig, dass man ab dem Konzept seine Konstruktion so aufbaut, dass man gleichmäßige und nicht zu hohe Materialspannungen erreicht. Das war auch meine Grundidee beim RIP: schau Dir die Karre an - Du hast Dreiecke, die sich gegeneinander abstützen. Und so halten die RIPs grundsätzlich eher lange für Alurahmen, wie der @Datenwurm schon erwähnt hat - sein RIP I hat er von 2012 bis 2020 gefahren.
    Oder schaut Euch die Solid Strikes an - von der Statik ganz ähnlich: Gibt es seit 2014. Ich wage zu behaupten, dass die erste Serie noch größtenteils rumfährt.

    Und angenommen, der Alurahmen sollte mal irgendwann nachgeben (was werkstoffbedingt unausweichlich der Fall ist): Er bekommt einen Riß, der sich fortpflanzt. Den Riß sieht man wenn man nicht komplett schmerzbefreit ist. Der bricht nicht von jetzt auf sofort - er reißt an, reißt weiter, und weiter und weiter... und irgendwann bricht er auseinander, das kündigt sich aber normal über einen längeren Zeitraum an.
    Wenn Du Carbon überlastest, ist es ab.

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