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Der Specialized Cannibal Reifen sortiert sich im abfahrtsorientierten Spektrum ein
Der Specialized Cannibal Reifen sortiert sich im abfahrtsorientierten Spektrum ein - preislich liegt der Wettkampfreifen von Loic Bruni und Finn Iles bei 70 €.
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Die Stollen fallen alle wuchtig aus und sind massiv abgestützt.
Die Stollen fallen alle wuchtig aus und sind massiv abgestützt.
Den Downhill-Reifen gibt es ausschließlich mit Grid Gravity-Karkasse und der weichen T9-Gummimischung zu kaufen.
Den Downhill-Reifen gibt es ausschließlich mit Grid Gravity-Karkasse und der weichen T9-Gummimischung zu kaufen.
Specialized-Cannibal-Produkt-0182
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Specialized-Cannibal-Produkt-0188
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Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
specialized-cannibal-9510
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Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
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Die Reifenflanke unseres Testreifens schwitzte ordentlich Dichtmilch aus.
Die Reifenflanke unseres Testreifens schwitzte ordentlich Dichtmilch aus.
Für alle, die auf der Suche nach einem traktionsstarken Reifen für die allermeisten Bike Park- und Downhill-Strecken sind, ist der Specialized Cannibal ein heißer Tipp.
Für alle, die auf der Suche nach einem traktionsstarken Reifen für die allermeisten Bike Park- und Downhill-Strecken sind, ist der Specialized Cannibal ein heißer Tipp.

Specialized Cannibal MTB-Reifen im Test: Wir haben den Wettkampfreifen von Loic Bruni und Finn Iles für euch getestet. Hier erfahrt ihr, wie sich der Specialized Cannibal auf dem Trail schlägt!

Specialized Cannibal: Infos und Preise

Es ist ein offenes Geheimnis: Lange Zeit war das Specialized Gravity Team rund um die beiden Downhill-Superstars Loic Bruni und Finn Iles auf geschwärzten Maxxis-Reifen unterwegs. Diesem für einen Sponsor eher unglücklichen Zustand konnte die Reifen-Entwicklung des kalifornischen Fahrradgiganten mittlerweile allerdings Einhalt gebieten. Der neue Specialized Cannibal wurde zusammen mit den beiden Racern entwickelt und genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Dass diese Herangehensweise nicht die Schlechteste ist, zeigen allein die Ergebnisse des Teams. So konnte Finn Iles auf den neuen Reifen dieses Jahr in Mont-Saint-Anne seinen ersten World Cup-Sieg überhaupt einfahren. Grund genug, den Specialized Cannibal mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • Einsatzzweck Downhill, Park, Enduro
  • Gummimischung Gripton T9
  • Karkasse Grid Gravity
  • Laufradgrößen 27,5″ / 29″
  • Breite 2,4″
  • Gewicht 1.420 g (29″)
  • Preis (UVP) 70 €
  • www.specialized.com
Der Specialized Cannibal Reifen sortiert sich im abfahrtsorientierten Spektrum ein
# Der Specialized Cannibal Reifen sortiert sich im abfahrtsorientierten Spektrum ein - preislich liegt der Wettkampfreifen von Loic Bruni und Finn Iles bei 70 €.
Diashow: Specialized Cannibal Reifen im Test: Was kann Brunis Reifen?
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Die Reifenflanke unseres Testreifens schwitzte ordentlich Dichtmilch aus.
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Der Specialized Cannibal Reifen sortiert sich im abfahrtsorientierten Spektrum ein
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# Specialized-Cannibal-Produkt-0197
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# Specialized-Cannibal-Produkt-0193

Das Profil des Reifens wirkt auf den ersten Blick relativ grob. Alle Stollen fallen ziemlich massiv aus und sind ausgesprochen gut abgestützt. Vor allem die dicken Seitenstollen machen mächtig Eindruck. Anders als bei vielen Konkurrenten verzichtet Specialized hier auf eine Schlitzung der Stollen. Ziel bei dieser Profilanordnung: Jede Menge Bremsgrip, das Maximum an Traktion, ein auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr berechenbarer, stabiler Reifen und vor allem keine wegknickenden Stollen.

Die Stollen fallen alle wuchtig aus und sind massiv abgestützt.
# Die Stollen fallen alle wuchtig aus und sind massiv abgestützt.

Specialized positioniert den Cannibal klar im abfahrtslastigen Segment und nicht als Allrounder. Dementsprechend wird der Reifen auch nur mit Grid Gravity-Karkasse und T9-Gummimischung verkauft. Dabei handelt es sich um die stabilste Karkasse und das weichste Gummi im Specialized Produktportfolio. Entsprechend ist der Cannibal für den abfahrtslastigen Race-Einsatz und den Bike Park konzipiert. Bei der Laufradgröße hat man die Wahl zwischen 29″ und 27,5″. Die Breite beträgt 2,4″. In der von uns getesteten 29″-Ausführung bringt der Reifen 1.420 g auf die Waage. Der Kaufpreis liegt bei 70 €.

Den Downhill-Reifen gibt es ausschließlich mit Grid Gravity-Karkasse und der weichen T9-Gummimischung zu kaufen.
# Den Downhill-Reifen gibt es ausschließlich mit Grid Gravity-Karkasse und der weichen T9-Gummimischung zu kaufen.
Specialized-Cannibal-Produkt-0182
# Specialized-Cannibal-Produkt-0182
Specialized-Cannibal-Produkt-0188
# Specialized-Cannibal-Produkt-0188

Auf dem Trail

Bevor es auf den Trail gehen kann, steht natürlich die Montage an. Hier hat der Reifen absolut keine Probleme gemacht und sich entspannt auf unseren DT Swiss-Felgen tubeless montieren lassen. Einige Hübe mit der Standpumpe und das altbekannte Ploppen signalisieren: Der Reifen sitzt! Kompressor oder Booster wurden nicht benötigt.

Schon beim Montieren fällt neben dem massiv wirkenden Stollen die ziemlich weiche T9-Gummimischung auf. Diese sorgt dann nicht nur in der Hand, sondern auch auf dem Trail für jede Menge Grip. Gerade auf harten Bikepark-Strecken oder eingefahrenen Downhill-Pisten bietet die Kombination aus Profil und Gummi eine hervorragende Traktion. Man hat hier das Gefühl, wie auf Schienen durch Anlieger, über Wurzelfeder oder Steinfelder zu brettern. Dabei spielt der Reifen gerade bei hohen Geschwindigkeiten und sehr schnellen Kurven seine Stärken voll aus. Mit wegknickenden Seitenstollen hatten wir dank der massiven Abstützung überhaupt keine Probleme. Auch die Bremstraktion lässt nichts zu Wünschen übrig. Dabei liefert der Cannibal sowohl bei trockenen Bedingungen als auch bei Nässe ab und gript zur vollen Zufriedenheit. Auch auf nassen Wurzeln oder Steinen behält der Reifen stur seine Linie bei und schmiert nicht unvorhergesehen weg.

Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
# Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.

Etwas Federn lassen muss Loic Brunis Pneu hingegen, wenn die Geschwindigkeiten in technischen Situationen langsamer werden. Hier fühlt sich der Reifen etwas bollerig an und man hat das Gefühl, dass sich die Stollen nicht so gut mit dem Untergrund verzahnen. Auch bei sehr tiefen, matschigen Böden kommt der Menschenfresser an seine Grenzen. Hier haben dedizierte Matschreifen oder Abwandlungen wie der Specialized Hillbilly oder der Maxxis Shorty die Nase vorn. Dafür zieht der Cannibal natürlich deutlich weg, wenn der Untergrund wieder fester wird.

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# specialized-cannibal-9510

Die Dämpfung der Karkasse fällt angenehm, für einen Downhill-Reifen aber nicht übermäßig hoch aus. Hier hätten wir uns für den Einsatz am Downhill-Bike etwas mehr Futter gewünscht. So hatten wir auch bei höheren Luftdrücken immer mal wieder mit unschönen Durchschlägen zu kämpfen. Der Reifen überstand diese allerdings meist unbeschadet. Trotzdem macht es aus unserer Sicht durchaus Sinn für den Einsatz am Downhill-Bike zusätzlich ein Reifen-Insert zu montieren.

Der Rollwiderstand ist in Ordnung und dem Einsatzbereich entsprechend. Für ausgedehnte Enduro-Touren oder flache Flowtrails ist der Cannibal allerdings selbstverständlich nicht die beste Wahl. Auch der Verschleiß hält sich trotz der ziemlich weichen Gummimischung im Rahmen. Unserer Einschätzung nach ist der Specialized Cannibal auf jeden Fall ein gutes Stück langlebiger als ein Maxxis Assegai mit Maxxgrip-Gummimischung.

Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
# Der Specialized Cannibal überzeugt mit jeder Menge Traktion und Spurtreue.
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# specialized-cannibal-9618

Etwas unschön ist allerdings, dass bei unseren beiden Testreifen die verwendete Stans-Dichtmilch durch die Reifenflanke diffundiert. Dieses sogenannte Schwitzen ist an dem hier im Artikel gezeigten Vorderradreifen deutlich ausgeprägt. Zwar hat dies keinen direkten Einfluss auf die Trail-Performance, unschön ist es aber trotzdem.

Die Reifenflanke unseres Testreifens schwitzte ordentlich Dichtmilch aus.
# Die Reifenflanke unseres Testreifens schwitzte ordentlich Dichtmilch aus.

Fazit: Specialized Cannibal Reifen

Mit dem Cannibal hat Specialized nach langem Warten endlich einen waschechten Downhill-Reifen im Programm. Loic Brunis Reifen der Wahl überzeugt mit jeder Menge Traktion und viel Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten. Zudem kann der Reifen in puncto Haltbarkeit überzeugen. Kleine Schwächen leistet sich der Cannibal allerdings bei langsamen Geschwindigkeiten. Außerdem könnte die Karkasse für unseren Geschmack etwas robuster ausfallen und auch die schwitzenden Reifenflanken sind unschön.
Für alle, die auf der Suche nach einem griffigen und verhältnismäßig langlebigen Reifen für schnelle Downhill-Strecken oder den Bike Park sind, ist der Specialized Cannibal ein brandheißer Tipp.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • ausgezeichneter Grip und gute Haltbarkeit
  • sehr definiert und vorhersehbar bei hohen Geschwindigkeiten
  • perfekt geeignet für harte und Intermediate-Untergründe

Contra

  • schwitzende Reifenflanken
  • Karkasse könnte robuster sein
Für alle, die auf der Suche nach einem traktionsstarken Reifen für die allermeisten Bike Park- und Downhill-Strecken sind, ist der Specialized Cannibal ein heißer Tipp.
# Für alle, die auf der Suche nach einem traktionsstarken Reifen für die allermeisten Bike Park- und Downhill-Strecken sind, ist der Specialized Cannibal ein heißer Tipp.

Mit welcher Reifenkombination seid ihr aktuell unterwegs?


Testablauf

Wir haben die Specialized Cannibal Reifen an einem Scott Gambler Downhill-Bike für eine Saison getestet. Dabei waren wir unter anderem in den Bikeparks Schladming, Leogang, Morzine, Klinovec und Lac Blanc unterwegs.

Tester-Profil: Arne Koop
67 cm74 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch liebend gern aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
moderater Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    Fridl89

    dabei seit 05/2008

    Ein kurzer vergleich zum Butcher wäre nett gewesen.

  2. benutzerbild

    H.B.O

    dabei seit 03/2006

    Kannst vielleicht berichten, wenn Du ihn getestet hast? Das wäre cool 😎.
    Ich fahre den Argotal supersoft seit ca. 2.5 Monaten am enduro vorn. Die Stollen sind gefühlt schon sehr weich und halten eigentlich fast überall super. Auf den nassen Wurzeln auf dem Enduro 1 am Geißkopf hatte ich aber das Gefühl, dass teilweise dann zu wenig Fläche am Boden ist und er rutscht - aber nasse Wurzeln ist immer die Königsdisziplin in sachen Grip. Ansonsten- auch auf hardpack- sehr verlässlich, allerdings reißen nach der letzten GK-Session jetzt manche Seitenstollen ein. Vielleicht verträgt er zu viel Vollgas auf dem Flowcountry nicht so gut. Würde bei den langen und weichen Seitenstollen schon Sinn machen. Rollen tut er verhältnismäßig gut. Als Allroundreifen ist der Kryptotal vermutlich besser -wenn er denn lieferbar wäre.

    Der Kryptotal R in soft am Hinterrad rollt sehr gut und ist robust, der Grip des soft ist aber nicht vergleichbar mit supersoft und gefühlt auch weniger als schwalbe soft.
  3. benutzerbild

    Bomberone

    dabei seit 12/2020

    Ist er nicht, dafür ist er aber auch nicht, eher der kryptotal
    Dann kommt er im Sommer ggf. halt wieder runter. Er geht optisch halt schon ziemlich in Richtung Shorty.
  4. benutzerbild

    sluette

    dabei seit 08/2003

    Hatte ich auch. Bin auf lösungsmittelfreies Dichtmittel umgestiegen (Ethirteen, auch noch recht günstig). Hab jetzt kein Problem mehr damit.
    Stans Dichtmilch schwitzt bei meinen Specialized Reifen auch durch. Aber die enthält halt auch Ammoniak.
    Seit ich OKO (In Deutschland vermarktet unter dem dämlichen Namen "Maxalami Wurstwasser") verwende, hab ich keine Probleme mehr!

    Ich habe nun von Stans auf MucOff gewechselt. Die sollten frei von Amoniak und anderen Lösungsmitteln sein. Der Reifen schwitzt aber immer noch. Kann natürlich sein das er nun von der alten Stans "vorgeschädigt" ist.
  5. benutzerbild

    Gregor

    dabei seit 02/2017

    Ein kurzer vergleich zum Butcher wäre nett gewesen.
    Ich hatte letzte Woche auch die Chance den Cannibal zu fahren. Er ist in Bikeparks, bzw generell auf harten Böden bei hoher Geschwindigkeit definitiv der bessere Reifen. Der Butcher hat relativ schnell angefangen zu schmieren, da sich die scharfkantigen Stollen wegbiegen. Auf dem Enduro auf meinen naturbelassenen, technischen Hometrails ist er super. Auf dem DH-Bike sobald es sehr schnell wird manchmal etwas schwammig.
    Der Cannibal ist echt sehr stabil, das würde man bei der ja eher schlanken Karkasse gar nicht denken. Ich war in Chur und habe auch in den komplett senkrechten Anliegern nicht feststellen können, dass die Reifen schmieren würden. Die Kehrseite ist wie beschrieben, dass er auf langsameren, technischeren Strecken etwas hölzern wirken kann, als hätte man ein bisschen zu viel Luft drin.
    Daher ist der Butcher für mich vllt der etwas bessere Allrounder, wenn man denn häufig naturbelassenes fährt. Wer ohnehin nur Bikeparks hämmert, kann getrost zum Cannibal greifen.

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