
Dauertest: Das Bike – Specialized Epic Expert Carbon World Cup 2015
Was bisher passiert ist?
Mein Dauertest-Bike hat es nicht leicht: Während ich mir vorgenommen habe, dem Specialized Epic Expert Carbon World Cup in dieser Saison so richtig die Sporen zu geben, lande ich doch immer wieder auf anderen Testrädern oder werde von der Masterarbeit an den Schreibtisch gefesselt. Im August dann eine Schultereckgelenksprengung – das hatte ich mir insgesamt anders vorgestellt. Umso besser trifft es sich da, dass mir Freund und IBC-User Chris zu Hand gehen konnte, um diesen Dauertest zu einem einmaligen Höhepunkt zu verhelfen.
Nachdem das Epic mit mir bei den 24h von Finale Ligure antreten ist und sich in Finale so manch anderem Trail stellen musste, nachdem es im Isartal gegen Crosser angetreten war und am Bodensee für die Jagd nach Abfahrtsbestzeiten eingesetzt wurde, ging es mit Chris auf zur Navad 1000. Die Navad ist ein Bike-Packing-Rennen, die Zahl steht für die erwartete Anzahl an Kilometern. In spannenden Live-Berichten hat uns Chris jeden Tag mit auf die Etappen quer durch die Schweiz vom Bodensee an den Genfer See genommen. Und jeden Tag musste das Epic zeigen, wie viel World Cup im Bike-Packing steckt. Der falsche Einsatz? Vielleicht. Ein knüppelharter Dauertest? Auf jeden Fall. Als das Bike zurück kam, sah es etwas anders aus… doch dazu später mehr.

Vom Konzept her ist das Specialized Epic World Cup insofern eine Besonderheit, als es über zwei sich selbstständig sperrende und öffnende Federelemente verfügt. Gabel (RockShox SID) und Dämpfer (Fox / Specialized Future Shock) sind von Specialized speziell für das Epic mit eigener „Brain“-Dämpfungstechnik ausgestattet worden. So ist das Epic vor über 12 Jahren vorgestellt worden und so fährt es noch heute in diesem Dauertest. Das Resultat dieser besonderen Federungselemente ist, dass das Setup nicht wie von anderen Bikes gewohnt von der Hand geht. Denn der Teufel steckt im Detail.
Die Grundabstimmung ist sehr einfach zu finden: an der Gabel befindet sich eine Tabelle mit Luftdrücken je nach Fahrergewicht, dazu gibt es eine Zugstufeneinstellung. Am Dämpfer wird über die Specialized AutoSag Funktion in Sekundenschnelle ein erstes Setup eingestellt (Video unten), das dann nach eigenem Belieben feineingestellt werden kann. Wer hier länger als fünf Minuten braucht, hat irgendetwas falsch gemacht. Doch dann wäre da noch die Einstellung der beiden Gehirne der Federelemente – Brain genannt. Sie lassen sich am Ausfallende des Hinterbaus und der Unterseite der Gabel einstellen und im Endeffekt würde ich sagen, dass es die perfekte Einstellung nicht gibt. Zumindest nicht für mich. Besonders störend ist für mich gewesen, dass die Einstellungen an Gabel und Dämpfer nicht über gleich viele Klicks verfügen und in der Wirkung unterschiedlich sind. In Abwesenheit von extern einstellbaren High- oder Low-Speed-Druckstufen macht das Brain das Setup so nicht einfacher, denn je nach Trail und Einsatzzweck habe ich die Elemente jeweils verstellen müssen. Grund dafür ist, dass das Brain zu einem charakteristischen Dämpfungsverhalten führt, dass ich in den Passagen zu Up- und Downhill näher beschreiben werde.
Mein Setup für das Epic World Cup sieht im Mittelwert aus wie folgt:
Gabel
- Luftdruck: 75 PSI
- Zugstufe: 11 von 40 Klicks (von ganz offen)
- Brain: 4 von 26 Klicks (von ganz offen)
Hinterbau
- Luftdruck: 89 PSI
- Zugstufe: 0 von 5 Klicks (von ganz offen)
- Brain: 2 von 5 Klicks (von ganz offen)
So abgestimmt nutzt das Bike die vollen 95 mm Federweg effektiv aus und bietet so viel Schluckvermögen wie möglich – was in Anbetracht der steifen Carbon-Laufräder und niedrig profilierten Reifen sowie der aggressiven Geometrie kein Nachteil sein sollte. Das Brain verhindert am Hinterbau effektiv Wippen und das Rad fühlt sich auf gemäßigten Trails sehr wohl.
Im Mittelwert bedeutet dabei, dass ich zum Beispiel in Finale beim 24h Rennen am Hinterbau 3 von 5 Klicks und an der Gabel 0 von 26 Klicks gefahren bin. Andererseits war eine gute Einstellung für glatte, flowige Trails 4 Klicks am Dämpfer und 15 an der Gabel. Ihr seht: hier muss man ein wenig spielen, um aus dem Fahrwerk das mögliche Maximum heraus zu holen.
https://youtube.com/watch?v=O-pFW2JKvOk

Anpassungen an der Ausstattung hat es nur in Details gegeben. So ist das Epic World Cup nach wie vor weitestgehend mit seiner Serienausstattung unterwegs. Allerdings habe ich für das Navad 1000 Bike-Packing-Rennen die etwas voluminöseren Continental X-King (Vorderrad) und RaceKing (Hinterrad) aufgezogen, um Testfahrer Chris das Leben ein wenig einfacher zu machen. In Anbetracht der fast 30.000 Abfahrtshöhenmeter hätte ich eventuell auch an der 160 mm Scheibe der Magura MTS am Vorderrad etwas tun müssen aber hey… wer weiß das schon? Er hat überlebt.

In den kommenden Wochen sind nochmals einige kleine Anpassungen angedacht. So werde ich unter anderem den neu vorgestellten Tune Re4mer Carbon-Sattel testen und mit anderen Komponenten bei Lenker und Sattelstütze an der Gewichtsschraube drehen. Hier verbaut Specialized günstige Aluminiumkomponenten, die dem Preis nicht angemessen und dem Gewicht nicht zuträglich sind. Also weg damit. Für den Dauertestabschluss wird das Bike dann außerdem noch ein mal komplett zerlegt und gewogen werden, so dass wir Klarheit über die Gewichtetreiber und Leichtgewichte am Bike bekommen.
In der Zwischenzeit habe ich mit dem Epic World Cup insgesamt über 1.600 km und über 35.000 Höhenmeter absolviert. Zeit zu beschreiben, was dabei zu spüren gewesen ist.
Auf dem Trail
Für diesen Zwischenbericht habe ich mich ausgiebig mit den Fahreigenschaften des Epic World Cup auseinander gesetzt. Wie gut funktioniert das Bike bergauf und bergab? Wo gibt es Einschränkungen im Hinblick auf Geometrie oder Ausstattung? Und wie viel World Cup kann in diesem Rad stecken für jemanden, der eher mit der Abfahrtsbrille auf Cross Country schaut?
Bergauf
Fangen wir mit der Disziplin an, in der das Epic World Cup an sich besonders glänzen sollte: dem Uphill. Bergauf werden Rennen gewonnen, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Und ich auf dem Epic? Um valide Ergebnisse liefern zu können, bin ich extra für das Testrad zum ersten Mal auf Klickpedale umgestiegen. Dementsprechend geht es voran. Nach dem Fitting bei Specialized sitze ich angenehm und nur leicht gestreckt auf dem Bike und nehme mit erstaunlicher Leichtigkeit Fahrt auf. Das Interessante: richtig beeindruckend wird die Geschwindigkeitsaufnahme dann, wenn ich aufstehe. Meine XC-Kollegen bei den 24h von Finale Ligure werden mir später erklären, dass ich den Vorbau ja auch mit positiver Steigung montiert habe – ein Unding. Amateur. Trotzdem fühle ich mich ein wenig World Cup auf diesem Bike. Die Specialized Reifen scheinen keinen Rollwiderstand zu kennen (aber auch keinen Grip in tieferem, losen Untergrund) und das straffe Fahrwerk lässt gar nicht erst den Gedanken an Energieverschwendung aufkommen.
Das Epic World Cup will vorwärts. Einfach nur vorwärts!
Um diese sehr positive Beschreibung zu relativieren: ich fahre regelmäßig leichte Cross Country-Bikes und bin durchschnittlich gut trainiert. Das Epic erscheint also nicht einfach nur so gut, weil ich träge Enduro-Böcke gewohnt bin. Das merke ich insbesondere dann, als beim Versuch zur Entlastung des Vierer-Teams in Finale zwei Runden am Stück zu fahren, die Kräfte nachlassen. Plötzlich geht es auch mit dem Epic langsamer bergauf, der widerstandslose Vortrieb kann nur noch knapp stehend erreicht werden und das zur Kompensation eingesetzte Risiko wird direkt mit einem Karkassenschaden quittiert. Dank Tubeless komme ich auf dem letzten bisschen Luft ins Ziel, es heißt Milch nachfüllen am frühen Morgen.




Beim Antrieb setzt Specialized auf eine SRAM X01, die keine Rätsel aufgibt und in meinem Fall mit einem 32er Kettenblatt kombiniert für eine passende Übersetzung sorgt. Insgesamt stehe ich auf dem Epic gerne auf, was sich an steilen Rampen insofern als positiv erweist, als das der kurze Hinterbau und der große kleinste Gang es ohnehin erfordern würden. Durch den kurzen Hinterbau und die extrem steife, hohe Kettenstrebe wäre eine Alternative mit mehr als einem Kettenblatt ohnehin nicht realisierbar. Einmal oder keinmal ist hier die Devise und die problemlose Funktion des Antriebs über den gesamten bisherigen Testzeitraum gibt der Auslegung recht. Die insgesamt hohe Steifigkeit wirkt sich hier sehr positiv aus – der Eindruck, dass einfach keine Energie verschwendet wird, bestätigt sich.





Der Gesamteindruck der Bergaufwertung: Das Epic klettert leicht und willig, wie man es von einem Bike dieser Klasse erwarten kann. Erwarten muss. Wer möchte, kann das Klettervermögen aus sitzender Position deutlich verbessern, in dem der Vorbau gedreht wird. Sonst wird der Vortrieb etwas gehemmt, wohl ein Tribut der kurzen Kettenstreben. Diese sorgen jedoch dafür, dass in technischen Anstiegen das Rad sehr präzise zu fahren ist und insgesamt wirkt die Geometrie so, als ob man mit einem heißen Messer durch Butter schneidet. Gelungen. Die Federelemente sind bergauf vergleichsweise unauffällig – die großen Laufräder kompensieren ein wenig das straffe Erscheinungsbild. In grobem Geläuf fällt auf, dass man mit weniger „Brain“ spürbar mehr Traktion abrufen kann und der Komfort steigt. Das gilt insbesondere für die RockShox SID an der Front, weshalb ich sie beispielsweise bei den 24h von Finale komplett offen gefahren bin, während am Dämpfer eine hohe Brain-Stellung möglich war.

Bergab
Sind die guten Bergaufeigenschaften überraschend? Ich denke nein. Eher hat mich verwundert, dass bei positiver Vorbausteigung die Kletterfähigkeit doch leicht eingeschränkt ist – auch wegen der sehr kurzen Kettenstreben. Genau auf die bin ich im Downhill gespannt gewesen. Bevor es nach Finale Ligure geht, mache ich Halt am Bodensee und fahre meine Hometrails. Hier kenne ich jeden Stein, weiß meine Zeiten und bin nach der ersten Session restlos begeistert. Die Geometrie des Epic ist erstaunlich leistungsfähig, wenn es steil und schnell den Berg hinab geht. Mit diesem Rad kann man ohne Probleme Manuals fahren. Bei der Vorstellung in Colorado hatte ich bereits diesen ersten Eindruck gewonnen; in Deutschland wird er bestätigt.


Die Geometrie ist bergab sehr leistungsfähig. Die RockShox SID „Brain“ kann da nicht mithalten.
Trotz nur 95 mm Federweg lässt sich das Epic World Cup erstaunlich gut im Downhill prügeln. Zumindest solange wie der Fahrer aktiv die Richtung vorgibt und auf dem Bike arbeitet. Dieses Rad will geführt werden. Die hohe Steifigkeit und das niedrige Gewicht sorgen für ein sehr agiles Handling, das vom steilen Lenkwinkel und dem kurzen Radstand noch unterstützt wird. Dennoch liegt das Bike erstaunlich satt auf der Strecke, auch wenn die Federelemente hier an ihre Grenzen kommen. Insbesondere die Gabel. „Zum Glück nur 95 mm Federweg“ möchte ich meinen, als die SID stark klappernd den Downhill absolviert. Man spürt fast, wie das Trägheitsventil auf und zu geht. Ich reduziere das Brain in der Wirkung und erhöhe den Luftdruck, was sich positiv auswirkt.
Insgesamt würde ich mir jedoch eher eine Druckstufeneinstellung wünschen – oder einfach eine fähigere Dämpfungskartusche. Die Eigenkreation von Specialized ist hier nicht auf dem Niveau, was wir von leistungsfähigeren Gabeln gewohnt sind. Meine Überlegung: Gerade dann, wenn wenig Federweg zur Verfügung steht, muss dieser doch ideal genutzt werden. Das gelingt erstaunlich gut am Hinterbau. Dieser klappert zwar munter vor sich hin, wenn aus dem Sag heraus gefedert wird (zum Beispiel über Wurzeln und in Steinfeldern) aber die Progression stimmt und die Dämpfung arbeitet auch auf längeren Abfahrten konstant gut. So entsteht insgesamt ein etwas unharmonischer Eindruck, der sich noch am besten anfühlt, wenn bei der SID komplett auf das Brain verzichtet wird. Eine Druckstufeneinstellung steht dann jedoch nicht mehr zur Verfügung.

Wie weit schränkt das die Downhill-Eigenschaften ein? Interessanterweise kaum. In Finale Ligure fahren wir vernünftige Enduro-Trails und beißen uns durch steiniges Geläuf – ohne Probleme. Das Tempo ist hier selbstverständlich niedriger als mit mehr Federweg, doch in Anbetracht dessen, wofür das Epic World Cup ausgelegt ist, zeigt es eine beeindruckende Performance. Mit den dickeren Reifen von Continental wird diese nochmals gesteigert, so dass das Epic sogar als Allrounder überzeugen kann. So ist es am Ende des Tages bergauf schnell und leicht – wie erwartet. In der Ebene auf technisch einfachen Trails ist es kaum zu übertreffen und auch bergab ist man mit der aggressiven Geometrie gut aufgehoben. Den kundigen Fahrer vorausgesetzt.
Die einzig echten Schwächen, die es sich leistet, sind die Gabel und die Magura MTS Bremse. Mit 160 mm Scheiben an Front und Heck gelingt es mir schon bei 68 kg Tourengewicht, nach gut 250 Höhenmetern die Hinterradbremse zum Überhitzen zu bringen. Beläge und Scheibe können die entstehende Hitze nicht ableiten, der Reibwert sinkt und auch eine Erhöhung der Handkraft bringt keine Verbesserung. So ist die Ergonomie der Hebel an sich gelungen, doch entweder bräuchte es hier am Vorderrad eine 180 mm Scheibe oder eine hitzebeständigere Bremszange / Kolben. Für den reinen Cross Country-Einsatz wird das weniger ein Problem sein, doch aufgrund der beschrieben Alltagseigenschaften auch auf technischen Strecken wäre das wünschenswert. Insbesondere dann, wenn man 1.000 Höhenmeter am Stück mit Gepäck beim Bike-Packing abfährt ;).
Haltbarkeit
Die grundlegende Nachricht direkt vorne weg: abgesehen von einem Durchschlag mit Karkassenriss bei den 24h von Finale Ligure und einem kapitalen Reifenschaden sowie diversen Belagswechseln im Rahmen der Navad 1000 gibt es nichts zu berichten. Das Rad hat sich insgesamt sehr gut geschlagen, auch wenn der Lack ein wenig robuster sein dürfte. Auf die Verwendung von Packtaschen scheint er nicht vorbereitet gewesen zu sein. Einzig nerviger Punkt war am Anfang der ständige, leichte Luftverlust der schlauchlos montierten Reifen. Ventile von DT Swiss sowie mehr Dichtmilch konnten diesen jedoch schnell und wirkungsvoll beheben. Der Specialized Reifen selbst lässt sich auf den hauseigenen Roval Carbon Laufrädern ohne Probleme mit einer handelsüblichen Standpumpe montieren.


Der Verschleiß an Reifen und Bremsbelägen hat mich persönlich nicht überrascht – die kleine Magura MTS Bremsanlage hat den hohen Geschwindigkeiten und langen Abfahrten wenig entgegenzusetzen gehabt und ist so häufig stark gefordert worden. Die angelaufenen Bremsscheiben können ein Lied davon singen. Abgesehen von diesen Standardeingriffen sind außer den üblichen Reinigungs- und Schmierarbeiten keine Aktivitäten nötig gewesen. Alle Schrauben am Hinterbau sitzen noch genau so fest und dort wo sie hingehören und auch an den Federelementen hat es keine Probleme gegeben. Lediglich ein Mal musste ich unerwartet die Kurbel nachziehen, sie hatte sich nach einer der ersten langen Ausfahrten gelockert.


Selbst Kette und Kassette sind noch im ersten Satz unterwegs, was ich nach den Strapazen der komplett verregneten ersten Tage der Navad nicht erwartet hätte – zumal Chris einen Großteil der Kilometer bergauf im kleinsten Gang mit maximalem Kettenschräglauf fahren musste. Das Epic World Cup leistet sich hier also noch keine echten Schwächen – hoffen wir, dass das bis zum Ende des Dauertests so bleibt. Eine abschließende Beurteilung der Haltbarkeit für Bike und Ausstattung des Specialized Epic Expert Carbon World Cup werde ich Anfang Dezember im Abschlussbericht für euch aufbereiten.

Fazit zur Halbzeit
Das Specialized Epic Expert World Cup ist eine richtig schnelle Rennmaschine. Wer mit dem reduzierten Federweg und dem eingeschränkten Komfort der Gabel zurecht kommt, der bekommt ein Bike, dass nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch auf dem Trail Spaß macht. Die Ausstattung ist insgesamt gut, von Schwächen bei der Gabel und der Bremse sowie manchen günstigen Anbauteilen einmal abgesehen. Die Geometrie ist radikal, aber alltagstauglich. Beispiel gefällig? Auf allen Hometrails bin ich schneller gewesen als mit dem Enduro. Bergauf und bergab. Und mehr Spaß hatte ich auch. Bleibt nur noch ein Problem: der sehr hohe Preis.

Technische Daten
Ausstattung | Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29 |
---|---|
Rahmen | FACT 10m carbon, 29" World Cup Geometry, FACT IS construction, FACT carbon front triangle, FACT carbon World Cup mega-chainstays, M5 alloy seatstays, single ring only, tapered headtube, carbon PF30 BB, full internal cable routing, 142mm dropouts, sealed cartridge bearing pivots, replaceable derailleur hanger, SWAT EMT tool cradle, 95 mm Federweg |
SWAT | SWAT MTB XC Kit w/ bottle cages, EMT Tool, and Top Cap Chain Tool Compatible (EMT tool included) |
Dämpfer | FOX/Specialized remote Mini-Brain w/ AUTOSAG, inertia valve, BrainFade adjust, 200 x 48 mm, 95 mm Federweg |
Gabel | RockShox SID 29 Brain, Solo Air spring, tapered alloy steerer, bottom-mount BrainFade, rebound adjust, 15 mm Steckachse, 95 mm Federweg |
Steuersatz | 1-1/8 and 1-1/2" threadless, Campy style upper with 1-1/2" lower, cartridge bearings |
Vorbau | Specialized, forged alloy, 6-degree rise |
Lenker | Specialized flat, 8-degree backsweep, 31.8mm |
Griffe | Specialized Sip Grip, light lock-on, half-waffle, S/M: regular thickness, Others: XL |
Bremse (Vorderrad) | Magura MTS, hydraulic disc, Hi Friction pad, alloy master cylinder, alloy caliper, Storm SL rotor, S/M: 160mm rotor, Others: 180mm |
Bremse (Hinterrad) | Magura MTS, hydraulic disc, Hi Friction pad, alloy master cylinder, alloy caliper, 160mm Storm SL rotor |
Bremshebel | Magura MTS, alloy lever |
Schaltwerk | SRAM X01, 11-speed, carbon cage |
Schalthebel | SRAM X01, 11-speed, trigger |
Kassette | SRAM XG 1195, 11-speed, 10-42 |
Kette | SRAM, 11-speed |
Kurbel | Custom SRAM S-2200, carbon, PF30 spindle, 32T, 94mm BCD spider |
Innenlager | SRAM, PF30, OS press-in bearings, sealed cartridge |
Pedale | Shimano XTR Trail (nicht im Lieferumfang enthalten) |
Felgen | Roval Control Carbon 29, carbon disc, hookless bead, 22mm internal width, 32h |
Vorderrad | Roval Control Carbon 29, 15mm thru-axle, 32h |
Hinterrad | Roval Control Carbon 29 142+, DT Swiss Star Ratchet, XX1 driver body, 12mm thru-axle, 32h |
Speiche | DT Swiss Revolution |
Reifen (vorne) | S-Works Fast Trak Control, 120TPI, 2Bliss Ready, folding bead, 29x2.0" |
Reifen (hinten) | Specialized Fast Trak Control, 60TPI, 2Bliss Ready, folding bead, 29x2.0" |
Sattel | Body Geometry Phenom Comp, hollow Cr-Mo rails, 143mm |
Sattelstütze | Specialized alloy, single bolt, 27.2mm |
Sattelklemme | Aluminium (geschraubt), 31.8mm |
Rahmengröße (alle Angaben in mm) | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Sitzrohrlänge (Mitte Tretl. bis Ende Sitzrohr) | 400 | 434 | 470 | 620 |
Oberrohrlänge horizontal | 562 | 592 | 618 | 643 |
Oberrohrlänge tatsächlich | 529 | 557 | 583 | 611 |
Tretlagerabsenkung | 40 | 40 | 40 | 40 |
Tretlagerhöhe | 332 | 332 | 332 | 332 |
Kettenstreben (mm) | 439 | 439 | 439 | 439 |
Sitzrohrwinkel tatsächlich | 69.4° | 69.75° | 70.1° | 70.5° |
Sitzrohrwinkel effektiv | 74.25° | 74.25° | 74.25° | 74.25° |
Lenkwinkel | 71° | 71° | 71° | 71° |
Radstand | 1073 | 1103 | 1131 | 1157 |
Überstandshöhe | 770 | 774 | 780 | 793 |
Steuerrohrlänge | 90 | 105 | 120 | 140 |
Stack | 583 | 597 | 611 | 630 |
Reach | 398 | 423 | 446 | 465 |
Lenkerbreite | 700 | 700 | 700 | 700 |
Vorbaulänge | 75 | 90 | 100 | 110 |
Kurbellänge | 170 | 175 | 175 | 175 |
Sattelstütze (Länge) | 350 | 400 | 400 | 400 |
Über den Dauertest
Ablauf
Die Dauertests auf MTB-News.de folgen alle dem selben Schema und werden bis Ende November 2015 laufen, wenn wir die abschließenden Ergebnisse präsentieren. Insgesamt dürft ihr euch über drei umfangreiche Artikel pro Bike freuen:
- Vorstellung des Dauertest-Bikes (Link)
- Zwischenbericht zum Dauertest-Bike (dieser Artikel)
- Abschlussbericht zum Dauertest-Bike
Während wir in diesem ersten Bericht das Dauertest-Bike vorstellen und einige grundlegende Punkte ansprechen, werden wir vermutlich bis Ende Oktober einen Zwischenbericht zum jeweiligen Bike veröffentlichen. In diesem werden wir präzise beschreiben, was das Rad bis dahin erlebt hat und welche Beobachtungen – positiv wie negativ – wir gemacht haben. Der Artikel wird sich dabei in der Regel chronologisch entlang der Fahrleistung orientieren.
Im Abschlussbericht Ende November dann werden wir unser abschließendes Fazit zum Bike präsentieren und selbstverständlich ein Update geben, wie sich das Rad im Dauereinsatz geschlagen hat. Soweit diese Daten vorliegen, präsentieren wir die Entwicklung von gefahrener Strecke und Höhenmetern, geben Aufschluss über die vorliegenden Testbedingungen und arbeiten heraus, für wen und welchen Einsatz das Rad geeignet ist. Außerdem befassen wir uns basierend auf den Entwicklungen im Test ausgiebig mit der Ausstattung und zeigen auf, wo Verbesserungs- und Tuningpotential besteht.
Über den Dauertest hinweg werden wir über Instagram Bilder von den Bikes und dem aktuellen Status des Tests veröffentlichen. Wer hier auf dem Laufenden bleiben will, sollte sich unseren Instagram-Account anschauen.
Im Verlauf des Dauertests werden wir die Bikes grundsätzlich in der Serienausstattung fahren und dokumentieren, wann Defekte, Reparaturen oder ähnliche Maßnahmen fällig werden. Wie auch bei privat genutzten Rädern behalten wir uns vor, die Räder im Verlauf der Saison in den üblichen Details anzupassen. Wenn Komponenten gewechselt werden, wird das entsprechend ebenfalls vermerkt werden.
Fahrerprofil
Testerprofil Tobi
Testername: Tobias Stahl
Körpergröße: 177 cm
Gewicht (mit Riding-Gear): 68 kg
Schrittlänge: 83 cm
Armlänge: 58 cm
Oberkörperlänge: 52 cm
Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab.
Was fährst zu hauptsächlich (Trail, Enduro ect.): Trail, Enduro
Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Gabel straff, Hinterbau effizient
Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Mittellang und flach
Weitere Informationen
Das Dauertestrad ist MTB-News.de von Specialized für den Dauertest zur Verfügung gestellt worden. Weitere Informationen zum Specialized Epic Expert Carbon World Cup findet ihr auf der Produktseite von Specialized.
Hersteller-Homepage: www.specialized.com
Fotos: Tobias Stahl, Sportograf.de (alle Rennbilder 24h Finale Ligure)
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2015
24 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum...für mich ist das Epic WC mein Enduro. Ich war im Sommer mit nen echten Enduro in Ligurien unterwegs und habe bemerkt, dass ich damit bergab nicht viel schneller als mit dem Epic bin (hohes Alter, viele negative Erfahrungen durch Stürze???), dh ich fahr bergab automatisch mein Tempo, egal ob Epic oder Enduro. Anders ist es bergauf oder in gewelltem Terrain, da ist das Epic eine Macht, während mich insb. an den modernen Enduros der übertrieben flache Gabelwinkel nervt, mich subjektiv in eine passive Fahrweise zwingt. Vor 2 Wochen waren wir in Rodalben in der Pfalz auf dem Felsentrail unterwegs. Während mir ein Freund wegen der vielen Stufen und steinigen Passagen ein Enduro leihen wollte, bestand ich auf dem Epic. Zum Schluss fuhren die beiden Epics die ganze Strecke, während die Endurofahrer - von den vielen kurzen Auffahrten müde - nach 2/3 ausstiegen.
Nächstes Jahr will ich mit dem Epic eine trailige Alpenquerung fahren, dazu will ich eins ändern: Die Sid-Brain-Gabel. Sie hat zwar den Vorteil, das man ein viertes Kabel für den Lockout spart, aber sie ist wirklich nicht gerade sanft, sondern grob rumpelig.
Die 1x11 Sram-Übersetzung find ich übrigens nur super. Ich fahre die schon 3 Jahre und mach mir auch wg der geplanten Alpenquerung keine Sorgen. Meine Frau, eher weniger trainiert, ist in Ligurien mit max. 500 Jahreskilometer mit ihrem 29er und der xo1 und einen 30er Kettenblatt wirklich alles hochgefahren. Ein Tipp dazu: Die xx1 Kurbel ist in meinen Augen flexibler als die aktuelle S-Works-Kurbel mit ihrem festen 104er Lochkreis und der fehlenden Möglichkeit, ein kleines Direct Mount Kettenblatt zu montieren. Die Sram nehme ich mit nen 10er Inbus ab, wechsle das mit 3 Inbusschrauben gesicherte Direct Mount Kettenblatt ohne Spezialwerkzeug aus und los gehts.
Grüße Peter
Vielleicht stellt das dann ja unseren Kritiker Wolfi zufrieden. 10.000 km sind ne Stange
Zur Gabel: RS1 oder Lefty würde ich gerne mal probieren, zu Testzwecken werde ich mal noch schauen das ich die Terra Logic wie von @Mojo25 vorgeschlagen bekomme und die Magura TS8 elect - das wäre noch ein interessanter Vergleich.
@Husaberg Tolle Geschichte - ich denke wenn man das Tempo anpasst sind die Grenzen wirklich sehr hoch.
Für eine Alpentour von mehreren Tagen und steilen, technischen Uphills&Rampen würde ich beim nächsten mal zwar ein kleineres Blatt fahren. Gewechselt ist das aber super schnell & für die 2-Tagestour ist das 32-Blatt im kleinen Gang ausreichend. Erst ab Tag 3&4 tats dann weh ;-)
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