SRAM Maven-Bremse im Test: SRAM präsentiert das nächste Flagschiff im Bremsen-Segment. Die neue SRAM Maven-Bremse arbeitet mit Mineralöl, generiert 50 % mehr Bremskraft als eine SRAM Code und soll sich vorrangig an Downhill-, Enduro- und E-Biker richten. Wir konnten die neuen Stopper bereits für euch ausprobieren.
Video: Die neue SRAM Maven-Bremse
SRAM Maven: Infos & Preise
Seit einiger Zeit ist eine neue, bis dato unbekannte SRAM-Bremse durch das Fahrerlager des Downhill World Cups und die einschlägigen Spyshot-Sektionen im Internet gegeistert. Jetzt lässt SRAM die Katze endlich aus dem Sack und präsentiert die neue MTB-Bremse der Öffentlichkeit. Hinter dem Namen Maven verbirgt sich ein wuchtiger Entschleuniger, der sich vorrangig an Downhill-, Enduro- und E-Biker richten soll. Dementsprechend reiht sich die SRAM Maven im Portfolio der Amerikaner oberhalb der SRAM Code ein. Die bislang abfahrtslastigste Bremse im SRAM-Imperium wird von der Maven also nicht ersetzt, sondern lediglich im Einsatzbereich etwas nach unten korrigiert.
Doch was unterscheidet die neue SRAM Maven eigentlich von der Code? Ganz einfach: deutlich mehr Power! Laut SRAM verfügt die Maven über fast 50 % mehr Bremskraft als ihr etabliertes Geschwisterchen. Außerdem bringt die Maven ein weiteres spannendes Detail mit: SRAM setzt hier auf Mineralöl als Bremsflüssigkeit. Preislich geht es bei 220 € für die Bronze-Variante los. Das Ende der Fahnenstange markiert die 360 € teure Ultimate-Variante.
- Einsatzbereich Downhill / Enduro / E-Bike
- Bremsflüssigkeit Maxima Mineralöl
- Kolben 2 x 18 mm / 2 x 19,5 mm
- Einstellungen Hebelweite / Druckpunkt
- Bremsbeläge organisch / metallisch
- Farbe Rot / Schwarz / Grau
- Verfügbar Februar 2024
- Gewicht ab 361 g (Vorderrad-Bremse inklusive Beläge und Schelle)
- www.sram.com
- Preis 220 € bis 360 € (UVP, eine Bremse)
Im Detail
50 % mehr Bremskraft
Der wuchtige Bremssattel mit den vier Schrauben lässt es bereits vermuten: SRAM hat der Maven richtig fette Kolben verpasst. Im Inneren des Sattels arbeiten insgesamt vier Kolben. Zwei mit 18 mm und zwei mit 19,5 mm Durchmesser. Zusammen mit einem für das perfekte Übersetzungsverhältnis optimierten Kolben im Bremsgriff liefert diese Kombination laut SRAM jede Menge Power.
In Zahlen ausgedrückt soll die Maven nahezu sensationelle 50 % mehr Bremskraft als die Code generieren. Übersetzt auf die nötige Handkraft heißt das laut SRAM: Der Fahrer muss 32 % weniger Fingerkraft aufwenden, um auf die gleiche Bremsleistung wie bei einer Code zu kommen. Selbstverständlich setzt SRAM auch bei der Maven weiterhin auf den Swinglink. Dieser soll für eine progressive Kraftentfaltung sorgen. Je weiter man den Hebel zieht, desto mehr Bremskraft entwickelt die Bremse.
Durch den großen Bremssattel bringt die Maven natürlich auch mehr thermische Masse als viele Konkurrenzprodukte mit. Dadurch soll die Bremszange langsamer aufheizen und allgemein für eine konstantere Temperatur sorgen. Große Temperatursprünge, die zu einer inkonstanten Bremsleitung führen können, soll es bei der Maven nicht geben.
Mineralöl statt DOT 5.1
Bereits die Einführung der SRAM DB8 war ein echter Paukenschlag. Jetzt geht SRAM den nächsten Schritt und setzt erstmals bei einer High-End-Bremse auf Mineralöl als Bremsflüssigkeit. Vorbei scheinen die DOT-Zeiten.
Begründet wird der Wechsel von Dot auf Mineralöl mit diversen Faktoren. Allen voran steht hierbei das Wartungsintervall: DOT soll mit der Zeit Wasser ziehen, dementsprechend muss die Bremsflüssigkeit hier laut SRAM regelmäßig komplett ausgetauscht werden. Dieses Problem soll es mit Mineralöl nicht geben. Also hat SRAM der Maven ein sattes Wartungsintervall von 24 Monaten verpasst – ein Jahr länger als bei den DOT-Bremsen. Des Weiteren steht Mineralöl bei vielen Kunden deutlich höher im Kurs als DOT. Auch dies dürfte bei dieser Entscheidung eine Rolle gespielt haben.
Ein interessanter Fakt ist, dass es in der Entwicklungsgeschichte der Maven auch DOT-Prototypen gegeben hat. Nachdem allerdings ersichtlich wurde, dass sich die gleiche Performance auch mit Mineralöl als Bremsmedium erzielen lässt, fiel die Entscheidung gegen DOT.
Da stellt sich natürlich die Frage: Wenn die Vorteile von Mineralöl für diesen Anwendungszweck überwiegen, warum kommt die Entscheidung pro Mineralöl erst jetzt? Laut SRAM ist dies auf die in der Vergangenheit nicht in zufriedenstellender Qualität verfügbaren Quadringe (die Dichtungen rund um die Kolben im Bremssattel) für Mineralöl zurückzuführen. Zusammen mit einem Zulieferer will SRAM das Problem allerdings gelöst haben, was den Weg für SRAM Mineralöl-Bremsen frei macht. Das Pro-Entlüftungskit inklusive Maxima-Mineral-Öl kostet 137 €, das Standard-Kit mit Öl 79 €.
Bremsscheiben, Adapter und XL-Beläge
Die hohe Bremskraft der SRAM Maven soll künftig deutlich mehr Experimente mit der Bremsscheibengröße zulassen. Vorbei sind die Zeiten, in denen es im Enduro-Bereich erst bei 200 mm Bremsscheibengröße so richtig losging. Vielmehr wird seitens des Herstellers empfohlen, erst mal mit der geringstmöglichen Scheibengröße des Rahmens anzufangen. Wir könnten also künftig wieder mehr Enduro-Bikes mit 180 mm Bremsscheiben sehen. Laut SRAM entspricht ein Sprung von 20 mm bei der Bremsscheibengröße übrigens in etwa einem Bremskraftzuwachs von 14 %.
Damit man für die richtige Scheibengröße auch immer den passenden Adapter am Start hat, hat SRAM an diesem Punkt ebenfalls Hand angelegt. Künftig gibt es zwei neue Bremsadapter. Beide überbrücken je 20 mm. Einer davon eignet sich für 180 mm und 160 mm-Bremsscheiben und der andere für 200 mm und 220 mm-Bremsscheiben. Anders als die bisherigen SRAM-Adapter setzen die neuen Modelle auf eine Vier-Schrauben-Montage. Dies soll den Einstellprozess der Bremse deutlich erleichtern.
Selbstverständlich bietet SRAM für die Maven sowohl metallische als auch organische Bremsbeläge zum Kauf an. Überraschend ist allerdings, dass bei der Maven, anders als bei der Code, ab Werk die schwarzen, organischen Beläge verbaut sind. Natürlich fallen die Beläge äquivalent zum Bremssattel etwas größer aus und werden dementsprechend auch mit XL tituliert. Durch die Bauart der Maven kann man die Beläge außerdem nur nach unten entnehmen, weswegen ein kleiner Steg zur erleichterten Entnahme vorgesehen ist.
Stealth-Leitungsführung & Einstellbarkeit
Genau wie die im vergangenen Jahr vorgestellte SRAM Code Stealth (Test) setzt auch die Maven auf eine lenkernahe Leitungsführung. Dies soll zu einem cleaneren Gesamtbild führen und vor allem für die Kabelverlegung durch den Steuersatz extrem praktisch sein. Im Vergleich zur Code rudert SRAM bei der Maven allerdings wieder einen kleinen Schritt zurück. Hier läuft die Leitung parallel mit dem Lenker, anstatt sich direkt an diesen anzuschmiegen.
Wie bei SRAM üblich, kommt auch die neue Maven mit werkzeugfreier Druckpunkt- und Hebelweiten-Verstellung. Lediglich beim preiswertesten Modell, der Bronze-Variante, muss man auf ersteres verzichten.
Varianten und Preise
SRAM bietet die Maven zu drei Preispunkten zum Kauf an. Den Start macht die 220 € teure Bronze-Variante. Diese kommt ohne Druckpunkt-Verstellung daher, zudem verbaut SRAM hier ein Gleit- statt eines Kugellagers im Hebelgelenk. Last but not least kommt der Leitungsabgang am Sattel im Gegensatz zu den anderen Maven-Modellen ohne Banjo aus.
Die SRAM Maven Silver wandert für 100 € mehr über die Ladentheke. Hier bekommt man alle Features der High-End-Bremse und dürfte Performance-technisch keinerlei Unterschied feststellen. Die einzige Abgrenzung zur SRAM Maven Ultimate ist die dort verbaute Titan-Hardware. Diese bringt dem ambitionierten Grammfuchser einen Gewichtsvorteil von satten neun Gramm ein und kostet 40 € extra.
Zum Launch bietet SRAM die Maven zudem auch in einem limitierten Expert Kit zum Kauf an. Dieses beinhaltet zwei Bremsen mit dem auffälligen roten Nehmer- und dem silbernen Geberkolben. Außerdem sind im Lieferumfang je eine 220 mm und 180 mm-Bremsscheibe sowie zwei 200 mm-Bremsscheiben, das passende Entlüftungskit, zwei paar metallische Bremsbeläge, Bremsadapter, ausreichend Oliven und eine Bremsscheiben-Aufbewahrungs-Tasche enthalten. Das alles bekommt man für einen Preis von 699 €
Variante | Maven Ultimate Expert Kit | Maven Ultimate | Maven Silver | Maven Bronze |
---|---|---|---|---|
Bremshebel-Material | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Gestanztes Aluminium |
Hebelkörper-Material | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium |
Bremssattel-Material | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium | Geschmiedetes Aluminium |
Bremssattel-Entlüftungsöffnung | Bleeding Edge | Bleeding Edge | Bleeding Edge | Bleeding Edge |
Schrauben-Material | Titan | Titan | Edelstahl | Edelstahl |
Farbe | Rot-gesprenkelt Eloxiert | Clear Eloxiert | Schwarz Eloxiert | Blast Dark Polar Eloxiert |
Kontakteinstellung | Ja | Ja | Ja | Nein |
Griffweiteneinstellung | ohne Werkzeug | ohne Werkzeug | ohne Werkzeug | ohne Werkzeug |
Hydraulik-Flüssigkeit | Mineralöl | Mineralöl | Mineralöl | Mineralöl |
Hebelgelenk | Lager | Lager | Lager | Buchse |
Belag Typ | Organisch auf Stahl-Trägerplatte | Organisch auf Stahl-Trägerplatte | Organisch auf Stahl-Trägerplatte | Organisch auf Stahl-Trägerplatte |
Kolbenmaterial | Phenolischer Kunststoff | Phenolischer Kunststoff | Phenolischer Kunststoff | Phenolischer Kunststoff |
Kolben | 2 x18 mm und 2 x 19,5 mm | 2 x18 mm und 2 x 19,5 mm | 2 x18 mm und 2 x 19,5 mm | 2 x18 mm und 2 x 19,5 mm |
Gewicht (Bremse hinten, 1800 mm Leitung) | 362 g | 362 g | 371 g | 369 g |
Im Lieferumfang enthalten | Zwei Bremsen, zwei MMX-Schellen, zwei 20P-2 Adapter, eine 220 mm HS2 Bremsscheibe, zwei 200 mm HS2 Bremsscheiben, eine 180 mm HS2 Bremsscheibe, Schrauben, eine Tasche für die Bremsscheiben, ein Pro Mineral Entlüftungsset, vier Stützhülsen und vier Oliven, zwei Paar gesinterte Beläge auf Stahl-Trägerplatte | Eine Bremse, eine MMX-Schelle, eine Stützhülse und eine Olive, Montage- schrauben für den Bremssattel | Eine Bremse, eine MMX-Schelle, eine Stützhülse und eine Olive, Montageschrauben für den Bremssattel | Eine Bremse, eine MMX-Schelle, eine Stützhülse und eine Olive, Montageschrauben für den Bremssattel |
Preis (UVP) | 699 € | 360 € | 320 € | 220 € |
Gewicht
Dass der wuchtige Bremssattel natürlich auch ein paar Gramm auf die Waage bringt, dürfte klar sein. Die an meinem Orbea Rallon (Test) montierte Vorderrad-Bremse pendelt sich inklusive Klemmschelle bei einem Gewicht von 361 g ein. Damit ist die Maven Ultimate genau 43 g schwerer als die zuvor montierte SRAM Code Ultimate. Dieser Gewichtsunterschied relativiert sich allerdings natürlich noch, wenn man aufgrund der starken Bremspower der Maven die Scheibengröße reduzieren kann.
In meinem Fall habe ich durch den Wechsel von einer 200 mm auf eine 180 mm-Bremsscheibe hinten – also durch die kleinere Scheibe und den Wegfall des Adapters – 54 g gespart. Auf die komplette Bremsanlage gerechnet ist mein Fahrrad durch den Wechsel von der Code auf die Maven Ultimate also insgesamt nur vernachlässigbare 32 g schwerer geworden. Noch stärker wirkt sich dies natürlich beim Wechsel von 220er auf 200er-Scheiben aus.
Auf dem Trail
Wir hatten bereits die Möglichkeit, die neue SRAM Maven für euch zu testen. Aufgrund des kurzen Testzeitraums waren wir dabei allerdings auf unsere Hometrails im Taunus limitiert. Kilometerlange Abfahrten mit tausenden Höhenmetern konnten wir mit der neuen Bremse also bislang nicht vornehmen. Dies wird allerdings fleißig mit dem Downhill-Bike nachgeholt, sobald die Bikeparks in den Alpen wieder ihre Pforten öffnen. Dann könnt ihr euch auch über einen ausführlichen Dauertest-Eindruck freuen.
Bei der Montage kommt die neue SRAM Maven ohne Besonderheiten aus. Alles verläuft, wie man es von anderen Bremsen gewohnt ist. Auch beim Entlüftungsprozess gibt es keine Überraschungen – wer bereits eine andere SRAM-Bremse entlüftet hat, wird sich hier schnell zurechtfinden. Die Entlüftungsprozedur gleicht nämlich der bekannter SRAM-Bremsen. Mit Ausnahme der verwendeten Bremsflüssigkeit natürlich. Damit es hier zumindest nicht allzu leicht zu folgenschweren Verwechslungen kommt, unterscheiden sich die Bleedports von Mineralöl und DOT-Bremsen voneinander. Dadurch soll verhindert werden, dass man das falsche Entlüftungskit ansetzten und seine Bremse so ruiniert.
Doch wie ist es um die Performance der neuen Maven bestellt? Bereits beim Einrollen auf dem Parkplatz und ohne vorheriges Einbremsen macht sich die schiere Kraft der Bremse bemerkbar. Die Maven zeigt sich absolut bissig und befördert einen direkt und mit nur wenig Fingerkraft in den Stoppie. Einige Einbremsmanöver später und in freier Wildbahn fällt das Fazit noch mal gewaltiger aus. Hier hat man wirklich extrem viel Dampf auf dem Kessel. Erstmals seit der 26″-Ära habe ich auf Anraten von SRAM wieder mal eine 180 mm-Bremsscheibe an meinem Enduro-Hinterrad montiert. Bereut habe ich diesen Schritt bislang überhaupt nicht. Auch mit der kleinen Scheibe steht wirklich mehr als genug Bremskraft zur Verfügung. Egal, ob harte Anbremsmanöver vor Kurven oder der Dauerbetrieb auf richtig steilen Trails. Die Maven entschleunigt einen schnell, brutal und vor allem mit wenig notwendiger Fingerkraft. Letzteres sollte vor allem in langen Abfahrten oder an ausgiebigen Bikepark-Tagen ein richtiger Benefit sein. Mit dieser Power sollten auch E-Biker oder Mountainbiker schwereren Kalibers wirklich wunschlos glücklich sein. Zusammen mit der Trickstuff Maxima ist die neue Maven definitiv die stärkste Mountainbike-Bremse, die ich bislang in den Händen hatte.
Doch bringt die Bremse die PS auch auf die Straße? Wie sieht es mit der Dosierbarkeit und dem Bremsgefühl aus? Vor der Maven verrichtete eine SRAM Code Ultimate wacker ihren Dienst an meinem Orbea Rallon. Hinsichtlich des Hebel-Shapes und der Ergonomie ist die Maven stark an die Code angelehnt. Auch die Druckpunkt- und Hebelweiten-Verstellung ist bekannt und funktioniert äquivalent. Eine große Umgewöhnungszeit ist also definitiv nicht nötig. Hier gibt es von meiner Seite aus, absolut nichts zu meckern.
Nach einem Leerweg von wenigen Millimetern setzt, wie erwartet und gewohnt, genau wie bei der Code der Druckpunkt ein. Dieser fühlt sich grundsätzlich auch ähnlich an, macht meinem Empfinden nach aber einen etwas knackigeren Eindruck. Doch wie sieht es mit der Dosierbarkeit aus? Erwartungsgemäß musste ich mich von der Code erst mal ein klein Wenig umstellen. Bei der Maven ist einfach deutlich weniger Fingerkraft nötig, wodurch Verbremser auf der ersten Ausfahrt keine Seltenheit waren. Hat man sich allerdings an die brachiale Power gewöhnt, ist das richtige Dosieren der Bremse kein Hexenwerk mehr. Die Maven gibt ihre Kraft bei Bedarf feinfühlig und nicht nur direkt auf einen Schlag frei. Natürlich wird panikartiges am Hebel reißen deutlich drastischer quittiert als bei schwächeren Bremsen, aber abgesehen davon steht die Maven der Konkurrenz in puncto Dosierbarkeit in nichts nach.
Allerdings macht die Maven etwas, das ich von SRAM-Bremsen so bislang nicht gewohnt war: Bei mehrmaligem, schnellem Betätigen des Hebels wandert der Druckpunkt etwas nach außen. Eine Symptomatik, die mir in deutlich ausgeprägterer Form von Shimano-Bremsen bekannt ist. Bei der Maven ist dies bei Weitem nicht so extrem – meine Bremshebel wandern nur um circa zwei Millimeter. Dennoch vermag ich, das Symptom im Stand zu provozieren und merke es auch in gewissen Fahrsituationen. Schöner wäre es natürlich, wenn der Druckpunkt immer exakt an genau der gleichen Stelle liegen würde.
Allerdings bin ich diesbezüglich ziemlich empfindlich und fahre deshalb auch sehr ungern Shimano-Bremsen. Diese Empfindsamkeit teilen allerdings nicht alle Mountainbiker. Unter anderem mein elektrifizierter Kollege Rico, der die Maven ebenfalls bereits testen konnte, hat hiermit keine Probleme auf dem Trail. Wenn ihr euch in den letzten zwei Absätzen also gefragt habt, wovon labert der Kerl, habe ich ja noch nie gehört, dann könnt ihr das Gelesene getrost ignorieren.
Erster Eindruck – SRAM Maven
Fazit – SRAM Maven
Mit der neuen Maven hat SRAM eine richtig starke Bremse auf die Kolben gestellt. Die gewaltige Bremszange begeistert mit richtig viel Bremskraft und kann auch hinsichtlich der Dosierbarkeit überzeugen. Außerdem begrüßen wir den Schritt zu Mineralöl und dem damit längeren Wartungsintervall. Ein kleines Haar in der Suppe kann das leichte Wandern des Druckpunkts bei schnell aufeinander folgenden Hebelzügen darstellen. Wer allerdings eine richtig starke Bremsanlage für den Downhill-, Enduro- oder E-Bike-Einsatz sucht, ist hier goldrichtig und kommt an der Maven praktisch nicht vorbei.
Wie gefällt euch die neue SRAM Maven-Bremse?
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