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SSES #3 in Samerberg
Platten dominierten den Ritt an der Hochries

Unser Mann vor Ort: Tommy Umbreit war auch beim dritten Lauf der SSES und erfreut uns erneut mit spannenden Eindrücken direkt von der Rennstrecke. 

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Ein oberbayrisches SERVUS von meiner Seite zum 3. Rennen der Specialized Sram Enduro Series 2014. Diesmal aus den Chiemgauer Alpen, in denen der Timezone Bikepark Samerberg zum dritten Mal in Folge Veranstalter des Rennens war und wirklich gute Arbeit in Sachen Streckenführung und Vielfältigkeit der Stages bewies. An einem mit Sonnenschein und Bergpanorama verwöhntem Wochenende vor den steinernen Formationen der Hochries, hieß es diesmal für ca. 340 gemeldete Fahrer einen Rundkurs von knapp 24 km und 1300 hm und 5 gezeiteten Wertungsprüfungen exkl. Prolog zu absolvieren. 


# Beste Laune bei Kaiserwetter im Start-Ziel-Bereich am Fuße der Hochries. 

Genau wie letztes Jahr ging der Prolog durch das untere Drittel des Bikeparks, allerdings musste man nach dem ersten Drittel wieder zurück auf die asphaltierte Bergstraße und diese circa 14 Höhenmeter hoch sprinten, sodass man nach der Tretpassage wieder auf Höhe des Starts angekommen war. Hier nun vorbei, die Straße noch einen Tick weiter hoch geknechtet hieß es dann erneut Einfahrt in den Bikepark, welcher nun komplett über alle Doubles, Tables und Anlieger zu Ende gebracht wurde. Es war wirklich eine tolle Kulisse. Aufgrund des guten Wetters hatten sich viele Zuschauer im Bikepark eingefunden, welche ergänzend zur starken Moderation von Uwe Buchholz ihre Begeisterung zum Ausdruck brachten und die teilweise gut stylenden Fahrer ins Ziel jubelten. Am Ende konnte der Tscheche Michael Prokop den Prolog in der Kategorie Pro Men für sich entscheiden und blieb als einziger Fahrer unter einer Minute. Wirklich Wahnsinn, was der aus seinen Beinen holt.

Ebenfalls sehr beeindruckend war die Vorstellung von Anneke Beerten. Die Niederländerin fuhr auf diesem kurzen Stück sage und schreibe 7 Sekunden auf die Zweitplatzierte Gehrig Anita raus und bewies wieder ihre dominante Form. Bei den Masters bewies Rüdiger Jahnel den stärksten Tritt­ und Flow, womit er den Prolog für sich entscheiden konnte. Bei den Amateur Men entschied nach Terlago und Riva wiederrum Leonard Putzenlechner den Prolog für sich. Von nun an spare ich mir die Sieger in der Pro Men, Pro Women und Amateur Men zu benennen ;). Immer die Gleichen! Starke Leistung! Mona Eiberweiser holte sich bei den Amateur Women mit ebenfalls starken 6 Sekunden Vorsprung den Sieg. Gratulation.


# Absolut am Limit: Motocrossstyle im Prolog

# Markus Reiser stylte gekonnt im Prolog. 

Auch am darauf folgenden Renntag zeigte das Wetter Flagge, und zwar die Bayrische. Mit weißen Wölkchen am sonst blauen Himmel waren beste Bedingungen für ein starkes Rennen gegeben. Dabei wurden die Fahrer erst per Tretstück zur Bergstation des Sessellifts geschickt, um sich für Stage 1 warm zu fahren. Dies war bitter nötig, da dies wohl die tretlastigste und längste Stage an diesem Tag sein sollte. Als Entschädigung war sie super abwechslungsreich durch wurzelige Waldstücke, Anlieger und Bikepark Rollercoaster. Zur 2. Stage wurde dann der Sessellift zur Hilfe genommen. Entgegen der ersten Stage, welche im Mittelstück neu angelegt wurde, zeigte die 2. Stage ihr von den letzten Jahren schon bekanntes und fieses Gesicht im Sinne von nassen Bachbetten und grobem Steinwerk. Vorsicht Platten!

Die nun folgenden Stages 3 und 4 waren identisch zum letzten Jahr, nur dass sie sich diesmal in der zu absolvierenden Reihenfolge unterschieden. Somit war der Transfer zur dritten Stage lang aber durchdacht. Durchdacht in dem Sinne, dass entgegen dem letzten Jahr die kurze Stage vor der langen Stage kam und nicht anders herum. Somit musste nach einer kurzen Stage 3 auch nur ein kurzer Anstieg zum Start von Stage 4 bewältigt werden, welcher höhentechnisch auf gleichem Level lag. Hierdurch wurden die Höhenmeter dieses Mal auf einem feinem Trail runtergebrannt! Bestens!

Stage 5 musste in einem langen 500 hm Aufstieg erstmal erarbeitet werden. Belohnt wurde man dafür mit tollem Blick und mit einem noch viel tolleren, abschließenden Trail, der es in sich hatte. Dieser wurde in diesem Jahr das erste Mal gefahren und war auf einem steilen Hang eher technischer Natur zu finden. Viele Switchbacks auf teilweise losem Geröll gefolgt von ruppigen Stein-­ und Wurzelstufen konnten sich sehen lassen und bildeten einen tollen Abschluss des Rennens.


# Warten bis man dran war. 

# Anneke Beerten bewies auch in Samerberg ihre Dominanz. 

Sieger dieses Rennen waren in der Klasse Pro Men Michal Prokop und in der Klasse Pro Women Anneke Beerten, beide vom Team Specialized Racing. In der Masters Kategorie holte sich Remo Heutschi vom Team gravityunion.ch wie auch schon in Riva den Sieg und zeigte somit weiterhin Konstanz. In den Amateur Kategorien Men und Women siegten Stefan Königsmayr vom Team LFA und Mona Eiberweisen. Insgesamt war es ein tolles Wochenende mit viel Spaß und tollen Stages. Besonders anzumerken ist die Tatsache, dass  sich der Veranstalter der Kritik in den letzten Jahren gestellt hat und immer weiter an der Qualität seines Endurorennens arbeitet. Zum Einen ist die Runde mit dem Ablauf der Transfers sinnvoll und gut angelegt gewesen. Zum Anderen wurde mit der Hinzunahme der neuen Stage 5 eine schöne Vielfalt an fahrerischen Anspruch geschaffen, sodass jeder Skill eines kompletten Endurofahrers auf die Probe gestellt werden konnte. Einzig und allein die Feeding Zone ohne Feeding gab Grund zur Verwunderung und zum Verspekulieren. Ich such bis heute nach dem Hinweis in den Papieren. Ansonsten bin ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder und gerne auf dem Fetz mit dabei!


# Entspannend in Chill-Out-Bereich des Hauptsponsors. 

BTW: Ich habe während des Trainings und dem Prolog eine Menge Bilder gemacht. Die Startnummern, von denen ich Bilder habe, sind auf meinem Blog [w]ride_it ersichtlich. Beste Grüße und bis zum nächsten Rennen in Kouty, Latsch oder Willingen!

Grüße, Tommy

Das Rennen in Bildern


# In Samerberg führte die Rennstrecke nicht nur duch eine wunderschöne Natur, sondern teilweise auch durch den Bikepark. 


# Der Start-Ziel-Bereich in Samerberg


# Felix Stieber vom RAD i CAL Racing auf Schlangenleder unterwegs.


# Enduro-Fahren könnte nicht schöner sein. 


# So sehen sie aus, die Zuschauer in Oberbayern. 


# Was für ein herrliches Panorama im schönen oberbayrischen Chiemgau.


# Prolog und Stage 1 Area


# Noch nicht lange dabei, dafür langsam aber stetig auf dem Weg nach oben: die Exil-Schweizerin Laura Konikowski auf ihrem Carver ICB. 


# Ex-4Crosserin Laura Bretthauer kam der Prolog auf der 4X-Strecken ähnlichen Abfahrt zugute. 


# Immer hart am Gas, nur so lassen sich Rennen bestreiten. 


# Ex-4X-Weltmeister und neuerdings Enduro-Spezialist Michal Prokop auf dem Weg zur Bestzeit. 


# Unser MTB-News.de-Enduro-Blogger Tommy Umbreit heizt die Prolog-Strecke ab. 


# Raphael Leistner kämpft sich ins Ziel des Prologs.


# Nach dem Prolog musste noch einmal Hand ans Material angelegt werden. 


# Focus Trail Team-Pilot Tobi Reiser nimmt die letzten Vorbereitungen vor Rennstart vor. 


# Von Stage 1 transferierten die Teilnehmer durch eine idyllische Landschaft zu den noch ausstehenden Wertungsprüfungen. 


# Was möchte uns dieser Blick sagen? Wollen wir nur hoffen, dass der gute Mann seinen Start nicht verpasst hat…


# Gibt sich die Ehre: Slopestyle- und Freeride-Ass Andi Wittmann zeigte in Samerberg dass er auch auf dem Enduro-Bike eine gute Figur macht. 


# Ghost Team-Fahrer und Entwickler Adam Stasek auf seinem Enduro-Riot-Link-Prototyp. 


# Tobias Reiser ging dieses Sektion etwas stürmisch an und schoss im Nosewheely durch die Kurve. 


# Beda Berchthold kämpfte sich das Tretstück entlang. 


# Am Ende einer langen und steinigen Stage 4 hatten sich viele eine Pause verdient – andere mussten sich um ihre Platten kümmern. 


# Am Ende wartet das Ziel.

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Text: Tommy Umbreit // Bilder: Tommy Umbreit, Anton Brey // Casper Productions

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