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Stefan Sahm
Alle Rennteilnahmen abgesagt nach Beinvenenthrombose

Bereits kurz vor dem Start des Cape Epic hatte Bulls-Profi Stefan Sahm über Schmerzen in der linken Kniekehle geklagt. Alles deutete auf ein Muskelverhärtung oder Ähnliches hin, die aber auch durch intensive physiotherapeutische Behandlung nicht signifikant gelöst werden konnten. Auch in den Wochen nach dem Cape Epic ließen die Beschwerden nicht nach, zudem war es Sahm seit Wochen nicht möglich seine gewohnte Leistungsfähigkeit abzurufen.
Seit etwa Mitte März hatte ich konstant einen stechenden Schmerz in der linken Kniekehle. Auf dem Rad hat mich das nicht direkt behindert, aber es war unangenehm. Physiotherapie und Massage haben zwar phasenweise Linderung verschafft, beseitigen konnten sie den Schmerz aber nicht. Dazu kam, daß ich immer das Gefühl hatte `einen inneren Begrenzer ́ drin zu haben, nicht auf meinem normalen Niveau zu fahren, auch wenn ich das erstmal nicht mit dem Knie in Verbindung gebracht habe.“ beschreibt Stefan Sahm die Beschwerden.

Stefan Sahm während des Cape Epic Rennens 2011 - Foto von Sven Martin

Nachdem die Schmerzen auch in den Wochen nach dem Cape Epic nicht nachließen, sondern anfingen die Leistung auf dem Rad direkt zu beeinträchtigen, unterzog sich Stefan Sahm einer eingehenden Untersuchung im Freiburger Universitätsklinikum. Dort wurde eine Beinvenenthrombose im Bereich des linken Knies diagnostiziert, die den Blutfluß in der tiefen Beinvene nahezu komplett blockiert.
In den kommenden Monaten wird Stefan Sahm nun mit Marcumar behandelt werden, einem Medikament daß die Gerinnungsfähigkeit des Blutes stark herabsetzt, und die Auflösung des Thrombus beschleunigen soll.
Die Diagnose war natürlich erstmal ein Schock für mich, aber jetzt weiß ich wenigstens woran ich bin, und warum es seit März nicht richtig lief. Als mir klar wurde, was in den vergangenen Wochen alles hätte passieren können, mußte ich mich erstmal setzten. Schlimmstenfalls hätte ich im Rennen eine Lungenembolie erleiden können. Über die Folgen möchte ich gar nicht weiter nachdenken. Laut den Ärzten hatte ich jedenfalls riesiges Glück, und dazu einen verdammt guten Schutzengel. Den möchte ich in der nächsten Zeit aber nicht überanstrengen. Das Risiko starker innerer Blutungen im Falle eines Sturzes ist während der Therapie mit Marcumar extrem hoch, daher werde ich alle Rennen absagen, bis die Therapie abgeschlossen ist.
Wann Sahm wieder ins Renngeschehen eingreifen kann ist derzeit unklar. Laut Aussage der behandelnden Ärzte ist für die Therapie ein Zeitraum von drei Monaten anvisiert.
Das Team Bulls, sowie die gesamte ZEG, stehen voll und ganz hinter der Entscheidung von Stefan Sahm. Die Gesundheit eines Sportlers hat oberste Priorität, und Stefan bekommt von uns jegliche Unterstützung. Wir werden uns nun aber auch Gedanken machen müssen in welcher Besetzung wir bei den kommenden Rennen an den Start gehen. Das betrifft insbesondere die Transalp, denn leider es ist sehr unwahrscheinlich das Stefan bis dahin wieder vollkommen fit ist.“ so die Teamleitung.

Infos vom Team Bulls

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