Was für ein Contest in München! Der Wind stellte die Zuschauer auf die Geduldsprobe, aber die weltbesten Slopestyle-Fahrer belohnten sie mit atemberaubenden Runs. Bei der Swatch Prime Line at MASH widerlegten sie vor den Augen von 20.000 Fans sämtliche Gesetze der Physik. In der historischen Kulisse war es ein nicht weniger historischer Tag für den Amerikaner Nicholi Rogatkin, der seinen allerersten FMB Diamond Series Sieg einfuhr. Ihm folgten Max Fredriksson (SWE) auf Platz 2 und Logan Peat (CAN) auf Platz 3. Der Local Hero Nico Scholze darf den Swatch Fan Award mit nach Hause nehmen.

Nicholi Rogatkin gewinnt in München
# Nicholi Rogatkin gewinnt in München

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Sieger-Run von Nicholi Rogatkin

2. Platz – Max Fredriksson

3. Platz – Logan Peat

Highlights

Contest-Bericht

Rogatkin segelte durch die Luft und zeigte der tobenden Menge seinen neuen Signature Trick, den „Twister“, obwohl er den Sieg bereits in der Tasche hatte. Die Menge tobte, der Sieg wurde gefeiert. Ebenfalls eine beeindruckende Leistung legten Max Fredriksson und Logan Peat hin, der seit Freitag nur unter Schmerzen fahren konnte. Mit seinem Sieg beim Swatch Prime Line baut Rogatkin seine Führung in der FMB Diamond Series weiter aus. Besonders auch vor dem Hintergrund, dass seine zwei stärksten Mitstreiter Brett Rheeder (CAN) und Thomas Genon (BEL) beide einen sehr unglücklichen Tag hatten und bei beiden Läufen stürzten.

Max Fredriksson war bärenstark - Rang 2 für den jungen Schweden
# Max Fredriksson war bärenstark - Rang 2 für den jungen Schweden

In ihrer dritten Auflage nach 2014 und 2015 war die Swatch Prime Line einmal der Höhepunkt des MASH Fests in München. Die Kursbauer gaben in der Woche vor dem Event alles, um den besten Kurs dieser Saison im urbanen Umfeld des Olympiaparks zu zimmern. Und das ist ihnen auch gelungen: die Fahrer waren begeistert von den massiven Jumps, die ihnen fette Airtime für ihre Trick-Kombos garantierten. Nachdem am Freitag bei Sonnenschein die Qualifikation stattfinden konnte, musste das Finale wegen Regen und Wind auf Sonntag verschoben werden. Dann aber strömten tausende von Zuschauer in den Park, um die FMB Athleten während der zwei Runs anzufeuern. Nachdem sie geduldig gewartet hatten, bis der Wind nachließ, belohnten die Athleten sie mit einer spektakulären Show.

Am Freitag bei der Quali gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Brett Rheeder und Thomas Genon, die im Vorjahr die beiden ersten Podiumsplätze belegten. Bei den Finals am Sonntag konnten sie allerdings nicht an ihre Performance anknüpfen und stürzten in beiden Runs. Die Geschichte beim diesjährigen Swatch Prime Line wurde von anderen Namen geschrieben. Die drei besten Läufe wurden alle in der ersten Runde abgeliefert: Logan Peat machte Mehdi Gani (FRA) die Führung mit soliden 88.00 Punkten strittig – konnte diese aber nicht lange halten.

Nicholi Rogatkin
# Nicholi Rogatkin
Logan Peat
# Logan Peat

Max Fredriksson toppte den Kanadier mit einem beeindruckenden Run (89.25) und brachte sich damit nicht nur als Sieger der Swatch Prime Line, sondern auch als Anwärter des Diamond Series Titels ins Spiel. Es gab jedoch einen Fahrer, der noch eine Rechnung offen hatte: Nicholi Rogatkin. Der Vorjahresdritte stürmte den Kurs und schnappte sich den Sieg mit einem sensationellen Run (93.00). Seine Zutaten: Footplant 360, Tailwhip, Tuck-No-Hander, Triple Tailwhip, Double Tailwhip, Backflip, Cashroll, Frontflip, Double Tailwhip und Cork 720. Grund zum Feiern für den Amerikaner:

„Ich fühle mich unglaublich. Wir warteten ewig darauf, dass der Wind abflacht. Die Leute wollten, dass wir eine Show hinlegen – und das taten wir dann auch. Ich bin überwältigt, dass ich meine Runs durchziehen und damit an der Spitze landen konnte. Wir lieben das Publikum hier. Sie unterstützen uns so großartig!“

Den Swatch Fan Award konnte sich der einzige deutsche Finalist Nico Scholze holen. Er riss das Publikum mit seinem zweiten Lauf mit. Eine der schönsten Szenen war sicherlich, wie er von seinen jubelnden Freunden umringt wurde, nachdem er einen irrsinnigen Tsunami-Backflip am letzten Obstacle hingelegt hatte.

„Es fühlt sich mega an. Der Kurs ist ziemlich groß und ich hatte anfangs ein bisschen Schiss vor den großen Rampen, aber nach drei-, viermal fahren ging’s. Im Final einen geilen Run rauszuhauen und dann auch noch den Swatch Fan Award zu gewinnen, ist einfach der Hammer“

so ein völlig überwältigter Nico Scholze. Sein sechster Platz, der fünfte Platz des erst 17-jährigen Emil Johansson und Drew Bezansons achter Platz zeigt, wie stark die Wildcard Qualifyer beim diesjährigen Swatch Prime Line waren.

Podium: Fredriksson (2.), Rogatkin (1.) und Peat (3.)
# Podium: Fredriksson (2.), Rogatkin (1.) und Peat (3.)

Die Stimmung im Münchner Olympiapark war auch in diesem Jahr einmal mehr am Kochen: die Musik dröhnte, die Menge jubelte und die Athleten gaben alles. Damit nimmt MASH mit dem Swatch Prime Line ein würdiges Ende. Einmal mehr bewies der Swatch Prime Line, dass Freeride Mountainbiking eines der spannendsten Actionsportarten ist. „Wir sind froh, dass wir die Swatch Prime Line trotz der zunächst ungünstigen Wetterverhältnisse heute doch noch durchführen konnten und danken den insgesamt 85.000 Zuschauern, die über das Wochenende verteilt in den Park kamen und vor allem denjenigen, die die Atmosphäre unseres Mountainbike Slopestyle unvergesslich machten,“ fasst der Olympiapark-Chef Arno Hartung zusammen.

Ergebnisse

Ergebnisse
# Ergebnisse

Weitere Informationen gibt es unter www.swatch.com

Info: Pressemitteilung rasoulution | Fotos: Bartek Wolinski
  1. benutzerbild

    san_andreas

    dabei seit 02/2007

    Vielleicht sollten die megaschlazen Organisatoren endlich mal darauf kommen, das Event woanders abzuhalten, wo die Fahrer nicht ständig dem Wind ausgesetzt sind. Das war schon beim ersten Mash so, bei dem man stundenlang rumgehockt ist und immer wieder ewig gewartet hat.
    Dann wurde das ganze auf den nächsten Tag verlegt, Geld zurück oder Karten für den nächsten Tag gabs keine.
    Ist den Organisatoren ja auch scheißegal, das Geld ist ja schon kassiert.

    Für mich die letzte Veranstaltung.

  2. benutzerbild

    Ehrenfeld

    dabei seit 10/2001

    Vielleicht sollten die megaschlazen Organisatoren endlich mal darauf kommen, das Event woanders abzuhalten, wo die Fahrer nicht ständig dem Wind ausgesetzt sind. Das war schon beim ersten Mash so, bei dem man stundenlang rumgehockt ist und immer wieder ewig gewartet hat.
    Dann wurde das ganze auf den nächsten Tag verlegt, Geld zurück oder Karten für den nächsten Tag gabs keine.
    Das war 2013. Die letzten beiden Jahre war alles eigentlich ziemlich entspannt.
  3. benutzerbild

    san_andreas

    dabei seit 02/2007

    Verschiebungen wegen Windes gab es auch diesmal wieder. Das könnte man durch eine andere Location schon ausschließen oder reduzieren.

  4. benutzerbild

    hiTCH-HiKER

    dabei seit 09/2007

    Das Windproblem war hauptsächlich in dem Jahr, wo von der Spitze vom Olyberg gestartet wurde, was natürlich suboptimal ist. Nun starten sie ja neben dem Stadion und fahren in das weniger vom Wind exponierte Parkzentrum rein.
    Ansonsten ist das aber ein absolut geiler Standort mit weltbekannter Architektur und sensationeller Atmosphäre.
    Und dass es sich gelohnt hat auf Sonntag zu warten lag auch am Regen, den ein anderer Standort nicht verhindert hätte.
    Was die jungen Burschen da am Sonntag an Tricks abgefeuert haben, das ist der helle Wahnsinn smilie

  5. benutzerbild

    DonSchoeni

    dabei seit 07/2012

    Ich fand es auch sehr gelungen,erst Wakeboard Contest danach zum Slopestyle.
    Gibt halt immer jemand der was zu meckern hat.
    Für mich ein gelungener Sonntag...
    Hoffe es findet nächstes Jahr auch wieder hier statt.

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