Nach 5 Tagen Schweizer Alpenkulisse, traumhaften Trails, hervorragendem Wetter und hartem Leiden an der Schmerzensgrenze erreichen wir nach ca. 21 Stunden und 30 min insgesamt das Ziel in Davos.

Wir sind sehr froh, dass wir ohne ernsthafte Stürze und auch ohne Defekte durch die Race-Woche gekommen sind. Wir haben viele sympathische Gleichgesinnte getroffen, die wir sicher nicht das letzte Mal gesehen haben. Und wir haben (erneut) ein hervorragend organisiertes Event besucht, bei dem man sich einfach nur aufs Mountainbiken konzentrieren muss. Besser geht’s nicht 😊.

Die fünfte und letzte Etappe führte uns wieder durch das Singletrail-Paradies Davos Klosters, an diesem Tag aber in die andere Richtung (Monstein) um einen Teilabschnitt des legendären Alps-Epic-Trail zu fahren, einen Abschnitt über ca. 500 Tiefenmeter, den wir beide bisher noch nicht kannten. Diesen Trail küren wir beide übrigens als unseren persönlichen Highlight-Trai – weil dieser natürliche Trail eine sehr gelungene Mischung aus technischer Herausforderung und knackiger Geschwindigkeit gepaart mit ausreichend Flow und traumhafter Aussicht bot. Der Trail hätte nie zu Ende gehen müssen 😉

5-5
# 5-5

Der zweite Abschnitt der Etappe führte uns über einige, knackige Zwischenanstiege und Trails zurück nach Davos auf die Clavadeleralp. Wir beide geben am letzten, ca. 400 Höhenmeter langen Abschnitt noch einmal alles und genießen im Anschluss den flowigen Bolgentrail hinunter nach Davos in vollen Zügen. Die letzten Kilometer durch Davos bis ins Ziel waren vermutlich vergleichbar mit einem Zieleinlauf der Tour de France-Profis auf den Champs-Élysées: Richtig, richtig gut! Wir erreichten am Ende in der Gesamtwertung sogar Platz 58 von ca. 300 gestarteten Teams, was deutlich über unserem selbst gesteckten Ziel lag.

Im Ziel bekamen wir unsere Finisher-Medaillen überreicht und als 3-maliger Swiss Epic Finisher gab es für Alex sogar ein Spezial-Shirt! Apropos finishen: Wer mindestens einmal das Swiss Epic, das Cape Epic in Afrika und das THE Pioneer in Neuseeland erfolgreich abgeschlossen hat, wird offiziell zur EPIC LEGEND gekürt. Challenge accepted …! Abschließend möchten wir noch die letzten Fragen aus dem Auftaktartikel beantworten:

War die 2021er-Strecke noch besser als die 2019er?

Das ist schwer zu beantworten. Interessanterweise hat es der Veranstalter geschafft, komplett neue Strecken zu entwickeln, sodass wir nur 1, 2 Trails sowohl in 2019 als auch in 2021 gefahren sind. Das Alpenpanorama war in der 2021er Variante mit Überquerung des Scalettapasses bei Davos noch etwas eindrucksvoller und es muss erwähnt bleiben, dass während der ersten 2 Etappen der 2019er-Ausgabe aufgrund  des schlechten Wetters das Panorama ja nicht zur Geltung kam. Was Alex besonders auffiel: Die Trails bergab waren in diesem Jahr technisch anspruchsvoller als 2019, insbesondere um St. Moritz! Dieses Event setzt definitiv Fahrkönnen voraus.

5-1
# 5-1

Was sind die Ansprüche eines ambitionierten Hobby-Mountainbikers an Etappenort und Hotel?

Vorab: Das Wichtigste für Mountainbiker ist das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Und das strahlen sowohl Davos Klosters als auch St. Moritz aus. Die vielen, angelegten Trails unterstreichen das nur noch zusätzlich. Wirklich toll finden wir das Fairtrail Prinzip von Graubünden, die Wege sind sowohl für Wanderer als auch für Mountainbiker da, und zwar ganz offiziell! Und die Ansprüche an die Hotels sind sichere Abstellmöglichkeiten für die teuren Bikes und idealerweise auch Waschmöglichkeiten. Und Wellness für den Magen ist gleichermaßen wichtig wie für den Körper, denn letzterer muss sich von einem anstrengenden Bike-Tag auch erholen können! Die Destination Davos Klosters verfügt insgesamt über 13 Bike-Hotels, die diese Kriterien bieten, Infos dazu gibt es hier.

5-3
# 5-3

Training / Teampartner und vor allem: Wie wichtig ist die Ernährung während eines solchen Events?

Auf Alex‘ intensives Rollen- und Intervalltraining sind wir im Laufe der Woche schon eingegangen und haben das damit begründet, dass die vorhandene Zeit im Familien- und Berufsalltag einfach effizient genutzt werden muss. Luca hingegen hat 99 % seiner Trainings draußen auf dem Mountainbike absolviert. Etwas weniger strukturiert, dafür mit gut 10.000 km bis zum Start des Swiss Epic die doppelte Strecke (und mindestens die doppelte Zeit) absolviert, davon auch einige Race-Kilometer. Logisch, dass man das spürte: Lucas FTP Wert lag bei ca. 5w/kg, der von Alex bei ca. 4,3W/kg. Luca war aber der ideale Pacemaker und fuhr meist mit sehr kontrolliertem Tempo voraus. Nach 1-2 Tagen kannte er die Wattzahl, die Alex gerade so auf 4h treten konnte, ganz genau. Und bergab ließen wir beide es dann gleichermaßen krachen!

5-6
# 5-6

Zum Thema Ernährung: Das beginnt natürlich bereits Wochen vorher. Alex ergänzte seine Ernährung um „Athletic Greens“, um einfach sicherzugehen, dass der Körper alles bekommt was benötigt wird und somit das Immunsystem stärkt. Luca schwört in den Sommermonaten vor Wettkampfphasen auf gezielte Kohlenhydrate, und zwar nur bis 13 Uhr und danach nicht mehr. Während der Racewoche waren aber natürlich für uns beide ausreichend Kohlenhydrate ein „Must-Have“, und zwar vom Frühstück bis zum Abendessen. Und sehr konzentriert während der ca. 4h pro Tag auf dem Bike. Bei der täglichen Zielankunft waren wir meistens noch ziemlich satt 😊

Wir hoffen, dass euch unsere Berichte einen Einblick in das Event Swiss Epic und insbesondere in die Bike-Destination Davos Klosters geben konnten, in der wir uns einen Großteil der Zeit aufgehalten haben. Die Region ist auf jeden Fall eine Reise wert. Auf den zahlreichen Singletrails (insgesamt rund 700 km) findet jede/r Mountainbiker/in die passende Tour! 😉

Wir freuen uns auf das nächste Event.

Luca und Alex

5-4
# 5-4

Alle Berichte zum Swiss Epic 2021 gibt es hier:

  1. benutzerbild

    dennishaas

    dabei seit 03/2020

    Swiss Epic 2021 Live-Berichte – 5. Etappe: Luca und Alex haben es geschafft!

    Mit einer kurzen Verspätung gibt es hier das Finale der Swiss Epic Live-Berichte: Nach 5 Tagen Schweizer Alpenkulisse, traumhaften Trails, hervorragendem Wetter und hartem Leiden an der Schmerzensgrenze erreichen Luca und Alex das Ziel in Davos. Hier geht's zum Bericht der Schlussetappe des Swiss Epic 2021!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Swiss Epic 2021 Live-Berichte – 5. Etappe: Luca und Alex haben es geschafft!
  2. benutzerbild

    Hugo

    dabei seit 06/2002

    Glückwunsch zum Finish,

    da bekommt man richtig Lust mitzumachen.smilie
    Vielleicht trifft man sich ja 2022 in und um Davos

    Hopp Schwiizsmilie

  3. benutzerbild

    reblaus_MSP

    dabei seit 09/2015

    Super Berichte, danke fürs mitnehmen. Und Glückwunsch zu eurer Platzierung smilie smilie

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!