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Tenneco schliesst Marzocchi Fabrik und beendet MTB-Engagement

Schluss für Marzocchi – jetzt ist es amtlich. In einer heute an Geschäftspartner verschickten Mitteilung teilt Marzocchi-Eigentümer Tenneco mit, dass man jetzt sowohl das Marzocchi Werk in Bologna (dort werden Motorrad-Gabeln hergestellt) schließen wird (Vorgeschichte), als auch die Geschäftsbereiche Motorrad-Gabeln und Mountain Bike beenden wird. Nachdem im April bereits bekannt worden war, dass es schlecht um die Motorrad-Sparte steht, steht nun auch Marzocchi Mountainbike vor dem Aus.

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# Die Mitteilung: Tenneco schliesst Marzocchi

Marzocchi Mountainbike steht zum Verkauf

Weiterhin wird mitgeteilt, dass man sich in Verhandlungen mit Kauf-Interessenten der Sparten befände. Das sind primär schlechte Nachrichten – insbesondere für diejenigen, die für Marzocchi arbeiten. So sollen durch die Maßnahmen insgesamt 138 Arbeitsplätze wegfallen: 127 im Werk in Bologna, Italien und weitere 11 in Nordamerika und Taiwan.

Von einem Industrie-Insider war zu hören, dass der Verkauf der Marzocchi MTB-Sparte so gut wie in trockenen Tüchern sei, der neue Eigentümer wird bereits auf der Eurobike präsentiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass für den Traditions-Hersteller ruhigere Zeiten anbrechen und zukünftig wieder die Produkte im Vordergrund stehen. Unser letzter Test eines Marzocchi Produkts hatte der Enduro-Federgabel Marzocchi M350 NCR insgesamt ein gutes Niveau bescheinigt.

Mit Klassikern wie der Super T, Shiver und auch Monster hatte Marzocchi die frühen Tage der Mountainbike-Freeride-Szene mit geprägt und die passenden Federungskomponenten für die waghalsigsten Sprünge der Geschichte bereit gestellt. Mit der Doppelbrückengabel 888 gelang dann auch eine leichte Gabel für Downhill-Racer. Parallel dazu zeigte Marzocchi immer wieder mit technisch spannenden Lösungen Alternativen zu RockShox und Fox auf, was den Italienern eine treue Fan-Basis sicherte. In den letzten Jahren waren jedoch kaum mehr Marzocchi Produkte im OEM Bereich spezifiziert worden, was sich nun für Tenneco wohl ausschlaggebend dafür war, die Mountainbike-Sparte abzustoßen.

In Anbetracht der reichen Firmengeschichte gehen wir aber davon aus, dass unter dem zu erwartenden neuen Eigentümer die Marke erfolgreich weitergeführt werden kann und nicht wie beispielsweise Ironhorse mit Baumarktware verkommt.

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