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Der jüngste Spross der nordamerikanischen Bikefirma ist das Evil The Offering
Der jüngste Spross der nordamerikanischen Bikefirma ist das Evil The Offering - angeboten wird es in zwei Ausstattungen und vier Rahmengrößen. Fahrbar ist das Offering mit 140 mm bis 160 mm-Federgabeln und 29"-Laufrädern.
Bitte wenden
Bitte wenden - Tief oder lieber noch tiefer? Via Flip Chip lässt sich wie an den anderen aktuellen Evil-Modellen das Tretlager absenken bzw. anheben. Die Anpassung ist insgesamt aber relativ umständlich gelöst.
Der Antrieb gibt die Richtung vor: nach den Antriebskomponenten werden die Komplettbikes benannt
Der Antrieb gibt die Richtung vor: nach den Antriebskomponenten werden die Komplettbikes benannt - Wir konnten das GX-Modell mit 12fach SRAM GX Eagle-Antrieb testen.
Inzwischen steckt ab Werk schon keine Pike mehr im Offering
Inzwischen steckt ab Werk schon keine Pike mehr im Offering - Seit einem Running Change verbaut Evil statt 140 mm-Gabeln die 150-mm Modelle RockShox Lyrik RC2 oder bei Fox 36 GRIP2.
Am Heck bekommt man die breite Auswahl, Standard ist der Super Deluxe RCT mit dem leichtesten Druckstufen-Tune
Am Heck bekommt man die breite Auswahl, Standard ist der Super Deluxe RCT mit dem leichtesten Druckstufen-Tune - Für 150 € Aufpreis erhält man den Fox Float DPX2. Und wer 1.000 € mehr auf den Tisch legt, bekommt den Push ElevenSix in Evil-Abstimmung.
Maxxis EXO-Reifen auf e*thirteen Felgen drücken das Gewicht
Maxxis EXO-Reifen auf e*thirteen Felgen drücken das Gewicht - Auf einem Rad mit bis zu 160 mm Federgabel-Freigabe sind die dünnen Karkassen je nach Gelände aber schon grenzwertig.
Setzen viele Hersteller vor allem beim Cockpit auf eigene Anbauteile, verbaut Evil nur eigene Griffe
Setzen viele Hersteller vor allem beim Cockpit auf eigene Anbauteile, verbaut Evil nur eigene Griffe - Am Offering kommen RaceFace-Komponenten zum Einsatz.
Markant Teil 1: Der Tretlagerbereich
Markant Teil 1: Der Tretlagerbereich - Der abgestützte Eingelenker mit aufwendiger Hebelage sollte für einen guten Schwerpunkt sorgen, lässt den Bereich um die Kurbel aber wild aussehen. Kleines Schmankerl: Der SAG-Indicator, den Evil an allen Modellen verbaut – dieser Hilft vor allem bei der Abstimmung mit Coil-Dämpfern.
Auf dem Unterrohr ist wie üblich Platz für die Trinkflasche
Auf dem Unterrohr ist wie üblich Platz für die Trinkflasche
Bis zu 2,4" breite Reifen sollen ohne Probleme passen – nicht üppig, aber Evil-typisch.
Bis zu 2,4" breite Reifen sollen ohne Probleme passen – nicht üppig, aber Evil-typisch.
Markant Teil 2: Das Steuerrohr
Markant Teil 2: Das Steuerrohr - Im Vergleich zur den filigraneren und eleganteren Formen von Ober- und Unterrohr wirkt das mächtige Steuerrohr sehr vertrauenerweckend.
Wie gut Bikes von Evil klettern können ist uns spätestens seit dem Following MB bekannt
Wie gut Bikes von Evil klettern können ist uns spätestens seit dem Following MB bekannt - auch das The Offering kann bergauf wieder durch hervorragende Traktion und guten Vortrieb punkten. Der im Vergleich zu anderen Evil-Modellen steilere Sitzwinkel macht das Rad aber weniger hungrig und etwas entspannter.
Ob offene Kurve oder Anlieger, alles macht Spaß
Ob offene Kurve oder Anlieger, alles macht Spaß - Das Evil The Offering arbeitet feinfühlig genug, um Traktion zu bieten. Wenn man sich mit Schmackes in den nächsten Anlieger wirft, verliert man nicht die Kontrolle.
Die typische Tripod-Körperhaltung ist mit dem Offering nicht zwingend nötig
Die typische Tripod-Körperhaltung ist mit dem Offering nicht zwingend nötig - Ein hervorragender Schnitt zwischen Popp und Nehmerqualitäten lässt das innere Kind aber schnell jegliche Vernunft vergessen.
Just gonna send it!
Just gonna send it! - Egal ob kleine Wurzel oder großer Double: das Offering bietet eone immense Sicherheit und überraschend große Reserven, wenn man sich bei der Sprungweite verschätzt hat.
Trifft man die Linie präzise, dann wird man vom Evil The Offering mit einem enormen Fahrspaß belohnt
Trifft man die Linie präzise, dann wird man vom Evil The Offering mit einem enormen Fahrspaß belohnt - in wurzeligen Passagen kann sich das Heck aber recht schnell aufhängen, wenn man mit zu viel SAG unterwegs ist.
Ab Werk kam unser Evil-Testbike mit einer 140 mm-Federgabel, doch wir haben für unseren Test auch eine RockShox Lyrik mit satten 160 mm eingebaut
Ab Werk kam unser Evil-Testbike mit einer 140 mm-Federgabel, doch wir haben für unseren Test auch eine RockShox Lyrik mit satten 160 mm eingebaut - damit geht das Offering spürbar mehr in Richtung Enduro, ohne an Spritzigkeit oder Popp einzubüßen. Die goldene Mitte wäre wohl ideal. Und tatsächlich verbaut Evil inzwischen nur noch Gabeln mit 150 mm Federweg.
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Wenn auch intern verlegte Züge etwas schöner sind
Wenn auch intern verlegte Züge etwas schöner sind - praktischer ist die Anbringung außen am Rahmen.
Mit kleinen 180 mm-Bremsscheiben und organischen Belägen
Mit kleinen 180 mm-Bremsscheiben und organischen Belägen - ist die Guide R am Evil The Offering vor allem bei etwas schwereren Fahrern schnell am Limit.
Querfliegen
Querfliegen - Chris mit seiner Vorliebe, möglichst viel Zeit oberhalb des Trails zu verbringen, schätzte die hohe Manövrierfähigkeit des Offerings.
Querfliegen geht natürlich auch mit dem wesentlich günstigeren Radon Slide Trail
Querfliegen geht natürlich auch mit dem wesentlich günstigeren Radon Slide Trail - Das markante Steuerrohr, den Federweg und die Laufradgröße haben die beiden Bikes gemeinsam. Bei der Hinterbaufunktion unterscheiden Sie sich aber maßgeblich.
Etwas verspielter und etwas mehr auf spaßige Linienwahl getrimmt ist das Offering
Etwas verspielter und etwas mehr auf spaßige Linienwahl getrimmt ist das Offering - spaßige Linien müssen nicht zwangsweise langsam sein: Auf diesem Rad kann man vor lauter Spielereien aber schnell vergessen, dass man sich mitten in einem Rennlauf befindet.
Etwas berechenbarer und raciger ist das Ibis Ripmo, trotz Ähnlichkeiten auf dem Papier
Etwas berechenbarer und raciger ist das Ibis Ripmo, trotz Ähnlichkeiten auf dem Papier - In den Geldbeutel muss man mit der neuen Alu-Variante zwar nicht mehr ganz so tief greifen, aber auch bei den Anschaffungskosten schenken sich beide Räder nicht viel.
Evil hat den sehr guten Hinterbau beibehalten, sinnvolle Veränderungen an der Geometrie gemacht und das The Offering so zu einem etwas massentauglicheren Allrounder gemacht
Evil hat den sehr guten Hinterbau beibehalten, sinnvolle Veränderungen an der Geometrie gemacht und das The Offering so zu einem etwas massentauglicheren Allrounder gemacht - Aber keine Sorge: Seine Seele hat es nicht an den Teufel verkauft. Ein Quäntchen Wahnsinn steckt immer noch in diesem Spaßgarant!

Evil The Offering im Test: Wäre Evil eine normale Fahrrad-Marke, hätte ein Rad wie das Offering vermutlich schon viel früher auf der Agenda gestanden. Mit 29″-Laufrädern, 140 mm Federweg am Heck und moderner Geometrie deckt es aktuell die vermutlich größte Zielgruppe im Portfolio der US-Amerikaner ab. Was wir mittlerweile wissen: Evil ist nicht ganz normal – nach zwei Abstechern in die Extreme mit dem Following und dem Wreckoning war es vor einem Jahr aber an der Zeit, die Produktpalette um eine sinnvolle Mitte zu ergänzen. Wir haben das Evil Offering mit unterschiedlichsten Fahrertypen auf die Probe gestellt!

Steckbrief: Evil The Offering

EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Federweg160 mm/140 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,5 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websiteeu.evil-bikes.com
Preis: ab 5.999 Euro

29″-Laufräder, 140 mm DELTA-Federweg am Heck, gebändigt von Luft- oder optional auch Stahlfederdämpfern, 140 bis 160 mm an der Front, Vollcarbon-Rahmen: das Evil Offering ist ein Grenzgänger zwischen Trail und Enduro. Mit seiner Freigabe für Coil-Dämpfer und lange Gabeln macht Evil aber direkt klar: Ein braves Bike hat die kleine Firma aus dem Nordwesten der USA sicherlich nicht aus der Taufe gehoben. Im Vergleich zu schon länger erhältlichen Bikes von Evil hat sich bei der Geometrie aber etwas getan. Mit dem Ziel, das Offering bergauf besser zu machen, ohne Laufruhe und Bergab-Performance zu torpedieren, sind die Rahmengrößen gewachsen und die Sitzwinkel steiler geworden.

Der jüngste Spross der nordamerikanischen Bikefirma ist das Evil The Offering
# Der jüngste Spross der nordamerikanischen Bikefirma ist das Evil The Offering - angeboten wird es in zwei Ausstattungen und vier Rahmengrößen. Fahrbar ist das Offering mit 140 mm bis 160 mm-Federgabeln und 29"-Laufrädern.

Geometrie

Evil ist nicht unbedingt Vorreiter bei der Verbreitung von extremeren Reach-Werten, sondern bewegte sich in den letzten Jahren noch größtenteils in einem vergleichsweise kurzen Spektrum – allerdings nur, wenn man die Reach-Werte isoliert betrachtet. In Kombination mit den Evil-typisch hohen Stack-Werten und niedrigen Tretlagern steht man aber tief im Rad und hat viel Platz, um sich zu bewegen. Misst man beispielsweise am großen Bruder Wreckoning die Entfernung vom Tretlager bis zur Außenkante des Lenkers, so lässt sich dieser Wert durchaus mit längeren Bikes vergleichen, an denen das Tretlager nicht so niedrig und die Front nicht so hoch ist. Dieses Prinzip ermöglicht viel Sicherheit in steilem Gelände und eine höhere Agilität gegenüber extremen Rennschlitten-Geometrien.

Mit dem Offering ändert sich das Größendenken bei Evil nun etwas. Man behält zwar die herkömmlichen Bezeichnungen der Rahmengrößen, das Offering in Größe L bietet aber einen längeren Reach als die älteren Evil-Modelle in Größe XL. Dafür fällt der Stack mit 616 mm in Größe L niedriger als von Evil gewohnt aus. In Summe bleiben die Größen somit ähnlich – auf das Fahrgefühl dürfte sich diese Änderung zugunsten mehr Radstand und Laufruhe auswirken. Was vor allem Langbeiner freudig begrüßen werden ist der nun steilere Sitzwinkel, der je nach Setting bei 76° bis 77° liegt.

Absolute Zahlen zu vergleichen ist aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten am Rahmen schwierig: Das Offering kann mit 140 mm bis 160 mm an der Front gefahren werden, außerdem kann man mittels Flip Chip die Geometrie anpassen. Je nach Gabellänge und Position des Chips lässt sich die Tretlagerhöhe satte 15 mm beeinflussen. Dreht man nur den Chip, lässt sich das Tretlager um 8–9 mm verstellen, die Winkel werden um 0,6–0,7° verstellt. Einmal alles? Einmal alles! Allen Varianten gemein ist das niedrige Tretlager, das kurze Heck und angemessene, aber nicht zu extreme Winkel.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge381 mm432 mm470 mm508 mm
Oberrohrlänge588 mm611 mm633 mm655 mm
Steuerrohrlänge104 mm114 mm124 mm134 mm
Lenkwinkel Low/X-Low66,2°/65,5°66,2°/65,5°66,2°/65,5°66,2°/65,5°
Sitzwinkel Low/X-Low77°/76°77°/76°77°/76°77°/76°
Kettenstrebenlänge Low/X-Low430 mm/432 mm430 mm/432 mm430 mm/432 mm430 mm/432 mm
Tretlagerhöhe Low/X-Low343 mm/334 mm343 mm/334 mm343 mm/334 mm343 mm/334 mm
Radstand Low/X-Low1176 mm/1178 mm1201 mm/1203 mm1225 mm/1227 mm1249 mm/1251 mm
Stack599 mm608 mm616 mm625 mm
Reach441 mm462 mm482 mm502 mm

Geometrie mit 160 mm-Federgabel
RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge381 mm432 mm470 mm508 mm
Oberrohrlänge590 mm613 mm635 mm658 mm
Steuerrohrlänge104 mm114 mm124 mm134 mm
Lenkwinkel Low/X-Low65,8°/65,2°65,8°/65,2°65,8°/65,2°65,8°/65,2°
Sitzwinkel Low/X-Low75,6°/75°75,6°/75°75,6°/75°75,6°/75°
Kettenstrebenlänge Low/X-Low430 mm/432 mm430 mm/432 mm430 mm/432 mm430 mm/432 mm
Tretlagerhöhe Low/X-Low349 mm/341 mm349 mm/341 mm349 mm/341 mm349 mm/341 mm
Radstand Low/X-Low1185 mm/1186 mm1209 mm/1211 mm1233 mm/1235 mm1257 mm/1259 mm
Stack612 mm621 mm630 mm639 mm
Reach437 mm457 mm477 mm497 mm
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Bitte wenden
# Bitte wenden - Tief oder lieber noch tiefer? Via Flip Chip lässt sich wie an den anderen aktuellen Evil-Modellen das Tretlager absenken bzw. anheben. Die Anpassung ist insgesamt aber relativ umständlich gelöst.

Ausstattung

Üblicherweise bietet Evil seine Bikes in zwei Ausstattungsvarianten und als Rahmenkit mit verschiedenen Dämpfer-Optionen an. Beim Offering geht man zwar einen ähnlichen Weg, gibt dem Kunden aber bei der Wahl des Fahrwerks zumindest am X01-Kit etwas mehr Auswahl. Hier kann man sich zwischen Fahrwerken von RockShox oder Fox entscheiden – als dritte Option beim Dämpfer gibt es außerdem noch den Push Industries ElevenSix, der direkt mit passender Stahlfeder ausgeliefert wird.

Ansonsten stattet Evil seine Räder sehr konstant aus. Für die Verzögerung und die Beschleunigung sorgen wie immer SRAM-Komponenten, die Laufräder stammen von e*thirteen, das Cockpit von Race Face. Die eher für den Enduro-Einsatz ausgelegten Fahrwerke – Fox DPX2- oder RockShox Super Deluxe-Dämpfer, Fox 36 oder RockShox Lyrik – zeigen, dass Evil dem Offering einiges zutraut. Unser Testrad aus dem ersten Modelljahr war noch mit einer eher Trail-lastigen RockShox Pike mit 140 mm Federweg ausgestattet; mittlerweile bietet Evil das Offering ausschließlich mit 150 mm-Federgabeln an. Die X01-Ausführung kostet stolze 7.999 €, auch die von uns getestete GX-Version ist mit einem Preis von 5.999 € kein Schnäppchen.

  • Federgabel RockShox Pike (140 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe RCT3 (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide R
  • Laufräder e*thirteen TRS
  • Reifen Maxxis Minion DHF/DHR2
  • Cockpit RaceFace Chester 35 (780 mm) / Aeffect R (40 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb (170 mm)

Evil The OfferingX01X01 FoxGX
RahmenmaterialCarbonCarbonCarbon
FedergabelRockShox Lyrik Ultimate RC2Fox 36 Factory Grip2RockShox Lyrik Ultimate RC2
DämpferRockShox Super Deluxe RCTRockShox Super Deluxe RCTRockShox Super Deluxe RCT
VorbauRaceFace Turbine RRaceFace Turbine RRaceFace Aeffect R
LenkerRaceFace Next R CarbonRaceFace Next R CarbonRaceFace Chester
GriffeEvil Lock-OnEvil Lock-OnEvil Lock-On
BremsenSRAM G2 RSCSRAM G2 RSCSRAM Guide RE
SchaltungSRAM X01 EagleSRAM X01 EagleSRAM GX Eagle
Laufrädere*thirteen LG1e*thirteen LG1e*thirteen LG1
ReifenMaxxis Minion DHF/DHR2Maxxis Minion DHF/DHR2Maxxis Minion DHF/DHR2
SattelstützeRockShox ReverbRockShox ReverbRockShox Reverb
Sattel WTB Volt ProWTB Volt ProWTB Volt Pro
GewichtN/AN/AN/A
Preis7.999,99 €N/A5.999,99 €

Der Antrieb gibt die Richtung vor: nach den Antriebskomponenten werden die Komplettbikes benannt
# Der Antrieb gibt die Richtung vor: nach den Antriebskomponenten werden die Komplettbikes benannt - Wir konnten das GX-Modell mit 12fach SRAM GX Eagle-Antrieb testen.
Inzwischen steckt ab Werk schon keine Pike mehr im Offering
# Inzwischen steckt ab Werk schon keine Pike mehr im Offering - Seit einem Running Change verbaut Evil statt 140 mm-Gabeln die 150-mm Modelle RockShox Lyrik RC2 oder bei Fox 36 GRIP2.
Am Heck bekommt man die breite Auswahl, Standard ist der Super Deluxe RCT mit dem leichtesten Druckstufen-Tune
# Am Heck bekommt man die breite Auswahl, Standard ist der Super Deluxe RCT mit dem leichtesten Druckstufen-Tune - Für 150 € Aufpreis erhält man den Fox Float DPX2. Und wer 1.000 € mehr auf den Tisch legt, bekommt den Push ElevenSix in Evil-Abstimmung.
Maxxis EXO-Reifen auf e*thirteen Felgen drücken das Gewicht
# Maxxis EXO-Reifen auf e*thirteen Felgen drücken das Gewicht - Auf einem Rad mit bis zu 160 mm Federgabel-Freigabe sind die dünnen Karkassen je nach Gelände aber schon grenzwertig.
Setzen viele Hersteller vor allem beim Cockpit auf eigene Anbauteile, verbaut Evil nur eigene Griffe
# Setzen viele Hersteller vor allem beim Cockpit auf eigene Anbauteile, verbaut Evil nur eigene Griffe - Am Offering kommen RaceFace-Komponenten zum Einsatz.

Im Detail

An die eigenständige Rahmenform von Evil haben wir uns inzwischen gewöhnt. Am Offering treffen ein schmal gehaltenes Ober- und Unterrohr auf eine brachiale Optik rund ums Steuerrohr und das Tretlager. Auch der einteilige Hinterbau ist eher auf der wuchtigen Seite – die an den älteren Evil-Modellen oft kritisierte Reifen- und Matschfreiheit wurde aber zumindest etwas vergrößert. In Größe L bringt der Offering 3,2 kg auf die Waage. Bis auf den Zug der Vario-Sattelstütze und der Führung des Schaltzugs im Hinterbau sind alle Leitungen versteckt unterhalb des Oberrohrs extern verlegt. Auch das geschraubte Tretlager ist ein Detail, über das sich viele Hobby-Schrauber freuen dürften.

Markant Teil 1: Der Tretlagerbereich
# Markant Teil 1: Der Tretlagerbereich - Der abgestützte Eingelenker mit aufwendiger Hebelage sollte für einen guten Schwerpunkt sorgen, lässt den Bereich um die Kurbel aber wild aussehen. Kleines Schmankerl: Der SAG-Indicator, den Evil an allen Modellen verbaut – dieser Hilft vor allem bei der Abstimmung mit Coil-Dämpfern.

Das Herzstück des Evil Offerings ist und bleibt der DELTA-Hinterbau. Dave Weagle’s Extra Legitimate Travel Apparatus ist ein abgestützter Eingelenker. Via Trunnion Mount wird der Dämpfer mit einer kurzen Wippe verbunden, die wiederum mit je einem weiteren kurzen Link an den Hinterbau gekoppelt wird. Die kurzen Hebel sollen ein besonderes Hebelverhältnis erzeugen: Sie müssen schnell recht große Drehungen machen, wenn der Hinterbau einfedert. Durch diese schnelle Bewegung soll die geschwindigkeitsabhängige Dämpfung, wie sie in Federbeinen verwendet wird, ideal funktionieren. Am Offering ist Evil so weit gegangen, den weichsten Druckstufen-Tune am Dämpfer zu verwenden. Unsere bisherigen Erfahrungen mit Evil Bikes haben gezeigt, dass die Hinterbauten viel Gegenhalt bieten – ob sich das auch beim Offering durchzieht?

Im Carbon-Hinterbau wird ein Insert aus Alu verwendet, das gleichzeitig als Flip Chip dient. Um die Geometrie anzupassen, muss man wie auch an den anderen Rahmen von Evil jeweils fünf Schrauben pro Seite lösen. Andere Details am Rahmen wie die integrierte Kettenführung, umfassende Gummi-Protektoren an den Streben und am Unterrohr und ausreichend Platz für eine Trinkflasche wirken da schon deutlich durchdachter.

Auf dem Unterrohr ist wie üblich Platz für die Trinkflasche
# Auf dem Unterrohr ist wie üblich Platz für die Trinkflasche
Bis zu 2,4" breite Reifen sollen ohne Probleme passen – nicht üppig, aber Evil-typisch.
# Bis zu 2,4" breite Reifen sollen ohne Probleme passen – nicht üppig, aber Evil-typisch.
Markant Teil 2: Das Steuerrohr
# Markant Teil 2: Das Steuerrohr - Im Vergleich zur den filigraneren und eleganteren Formen von Ober- und Unterrohr wirkt das mächtige Steuerrohr sehr vertrauenerweckend.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Evil The Offering findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Was?AntwortDetails
KinematikDelta "Dave's Extra Legitimate Travel Apparatus" System
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit Hinterbau29" x 2,4"; 27,5"+ x 2.8"
Dämpfermaß185 mm x 55 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Ja
Freigabe für StahlfederdämpferJa" Once someone makes a 165x45 coil"
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG30% – 18,9 mmIn % oder mm
Steuerrohr-DurchmesserZS 44 mm, ZS 62 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe160 mm Federweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA 73 mmwelcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeIntegrierte Kettenführung, ISCG05 Mounts für Custom MRP und e*thirteen Bash Guards
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugeEvil Hanger 23,99 €Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt32 t (min 30t, max 34t)Zahnzahl
Bremsaufnahme180 mm Direct Post Mountwelcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser30,9 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-EinstecktiefeM: 220 mm, L: 235 mm, XL 250 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelTretlager zu Oberkante Sitzrohr
FlaschenhalteraufnahmeJaEine, Oberseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerSuperRadTurboBoosters as standard ;)
Gewicht Rahmen3,2 kg Rahmengröße L, mit Achse, Dämpfer, Sattelklemme und Steuersatz
Gesamtgewicht Bike13,45 kg Rahmengröße L, GX-Ausstattung, ohne Pedale
Garantie/Service3 Jahre auf Herstellungs-Defekte, Lebenslanges Crash Replacement von vorderem und hinterem Rahmendreieck Für jeden Besitzer – "Because crahes happen."

Auf dem Trail

Direkt nach den ersten Metern fällt auf, wie gut das Evil Offering kraxeln kann. Im offenen Modus steht selbst auf losen, unsteten Untergründen viel Traktion zur Verfügung. Ähnlich wie beim Following spornt das an und man und versucht, (noch) etwas härter in die Pedale zu treten. Wer seine Höhenmeter auf Forststraßen oder Asphalt verdienen möchte, wird eventuell zum Lockout-Hebel greifen wollen – im Gelände ist das zumeist aber nicht nötig. Bei Bedarf lassen sich die großen Laufräder geschickt über Kanten lupfen. Dank hohem Anti-Squat geht es bei gemütlicher Fahrweise nahezu wippfrei bergauf. Schnelle Zwischensprints sind aber nicht ganz die Stärke vom Offering: Im Wiegetritt kann der Hinterbau etwas einsacken. Der im Vergleich zu den anderen Evil-Modellen nun deutlich steilere Sitzwinkel ist eine willkommene Veränderung. Zwar fällt die Sitzposition aufgrund des langen Reaches in Kombination mit dem niedrigeren Stack recht gestreckt, aber relativ zentral über dem Tretlager aus. Dadurch kann man problemlos auch längere Touren in Angriff nehmen, ohne direkt einen Bandscheibenvorfall zu erleiden.

Wie gut Bikes von Evil klettern können ist uns spätestens seit dem Following MB bekannt
# Wie gut Bikes von Evil klettern können ist uns spätestens seit dem Following MB bekannt - auch das The Offering kann bergauf wieder durch hervorragende Traktion und guten Vortrieb punkten. Der im Vergleich zu anderen Evil-Modellen steilere Sitzwinkel macht das Rad aber weniger hungrig und etwas entspannter.
Ob offene Kurve oder Anlieger, alles macht Spaß
# Ob offene Kurve oder Anlieger, alles macht Spaß - Das Evil The Offering arbeitet feinfühlig genug, um Traktion zu bieten. Wenn man sich mit Schmackes in den nächsten Anlieger wirft, verliert man nicht die Kontrolle.
Die typische Tripod-Körperhaltung ist mit dem Offering nicht zwingend nötig
# Die typische Tripod-Körperhaltung ist mit dem Offering nicht zwingend nötig - Ein hervorragender Schnitt zwischen Popp und Nehmerqualitäten lässt das innere Kind aber schnell jegliche Vernunft vergessen.

Startet man in die Abfahrt, dann stellt sich dank des tiefen Tretlagers direkt das beliebte Gefühl an, „im” Rad zu stehen. Das vermittelt auf Anhieb viel Vertrauen und Sicherheit. Egal ob Flow, ob hoch oder runter, ob verblockt oder offen: Genau da, wo ein Fahrwerk benötigt wird, ist dieses Spaßgerät zu Hause. Der Hinterbau arbeitet sehr präzise und spricht sensibel an. In grenzwertigen Grip-Situationen klebt man bergab förmlich am Boden – vor allem wird das in offenen Kurven spürbar. In Kombination mit dem nicht zu steifen Heck lassen Gedanken über einen vom Pedal zu nehmenden Fuß meistens gar nicht erst aufkommen.

Vergleichsweise schnell geht der Hinterbau in die Progression über. Das verleitet auf smoothen Trails dazu, einen aggressiven Fahrstil an den Tag zu legen und das Offering mit möglichst viel Nachdruck in Kurven und Senken zu pressen. Stimmen Timing und Linienwahl, dann wird man vom Evil damit belohnt, wie ein Katapult aus eben jenen Kurven und Senken herausgeschossen zu werden – selten hatten wir ein Rad im Test, das derartig gern Luft zwischen die Reifen und den Untergrund bringt. Mit einem so gestärkten Selbstbewusstsein lassen sich auch Steinfelder und große Sprünge angehen, ohne dass man wirklich ins Schwitzen gerät. Die ausgewogene Geometrie und die Progression sorgen dafür, dass man trotz „nur” 140 mm Federweg kontrolliert landet. Bei Blindtests wurde dem Offering von den Testern dabei durch die Bank weg mehr Federweg zugestanden, als es auf dem Papier wirklich hat.

Just gonna send it!
# Just gonna send it! - Egal ob kleine Wurzel oder großer Double: das Offering bietet eone immense Sicherheit und überraschend große Reserven, wenn man sich bei der Sprungweite verschätzt hat.
Trifft man die Linie präzise, dann wird man vom Evil The Offering mit einem enormen Fahrspaß belohnt
# Trifft man die Linie präzise, dann wird man vom Evil The Offering mit einem enormen Fahrspaß belohnt - in wurzeligen Passagen kann sich das Heck aber recht schnell aufhängen, wenn man mit zu viel SAG unterwegs ist.

Das Einsatzgebiet des Evil Offering ist schwer festzulegen: Mit diesem Rad kann man wohl überall und zu jeder Zeit auf seine Kosten kommen. Für einen Allrounder wäre Trail wohl die naheliegende Wahl, doch wir attestieren dem Offering einen deutlich breiteren Einsatzzweck. Das satte Fahrwerk ermöglicht ohne Probleme auch regelmäßige, gerne auch harte Einsätze im Enduro-Bereich. Wurde der Trail allerdings steiler und verblockter, dann zeigte sich das Evil zu Beginn unseres Tests bockiger, als man es zunächst vermutet hätte. Steht man in steilen, technischen Trails bei passivem Fahrstil viel auf der Bremse, dann kann es sein, dass man am Heck immer wieder größere Schläge durchgereicht bekommt, was einen ausbremsen kann. Keine Frage: Für ein Trailbike ist es weiterhin ein potentes Rad, doch die an unseren Testbike verbaute RockShox Pike mit 140 mm Federweg und der Eingelenker-Hinterbau sind je nach Setup bei schnell aufeinanderfolgenden Schlägen an ihr Limit geraten.

Um in solchen Situationen das Maximum aus dem Trail und dem Offering herauszuholen, sollte man sich nicht nur mit dem Setup intensiv beschäftigen, sondern auch auf die Stärken des Evils setzen – und ruppige Sektionen nach Möglichkeit einfach überspringen. Dieses Problem lässt sich jedoch auch eliminieren, indem man weniger Sag als üblich fährt und diesen im Sitzen misst; außerdem hilft eine schnellere Zugstufen-Einstellung am Heck – diese Charakteristik ist unserer Erfahrung nach typisch für Evil-Modelle mit dem DELTA-Hinterbau.

Um zu testen, inwiefern die Pike mit 140 mm Federweg das Offering ausbremst, haben wir im Verlauf unseres Tests kurzerhand eine RockShox Lyrik RC2 mit 160 mm eingebaut. Durch diese Maßnahme schrumpft der Reach etwas, der Lenkwinkel liegt im X-Low-Modus bei relativ flachen 65°. Und tatsächlich hat sich die Charakteristik  durch das Plus an Federweg verändert: Spätestens jetzt verwandelt sich das Evil Offering endgültig in eine absolute Spaßmaschine, mit der man auf eher sprunglastigen Strecken selbst Downhillern um die Ohren fahren kann. Die RockShox Lyrik schluckt auch grobe Landungen weg, harmoniert gut mit dem Hinterbau und spendet an der Front mehr Grip, was aus unserer Sicht praktisch nie verkehrt ist. Mittlerweile bietet Evil das Offering ausschließlich mit einer RockShox Lyrik oder einer Fox 36 und jeweils 150 mm Federweg an – das dürfte aus unserer Sicht die ideale Konfiguration sein.

Ab Werk kam unser Evil-Testbike mit einer 140 mm-Federgabel, doch wir haben für unseren Test auch eine RockShox Lyrik mit satten 160 mm eingebaut
# Ab Werk kam unser Evil-Testbike mit einer 140 mm-Federgabel, doch wir haben für unseren Test auch eine RockShox Lyrik mit satten 160 mm eingebaut - damit geht das Offering spürbar mehr in Richtung Enduro, ohne an Spritzigkeit oder Popp einzubüßen. Die goldene Mitte wäre wohl ideal. Und tatsächlich verbaut Evil inzwischen nur noch Gabeln mit 150 mm Federweg.
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Das ist uns aufgefallen

  • Trinkflaschenhalter Verkantet und zu viel Kraft in der Hand oder Montagsmodell? Beim Befestigen eines Flaschenhalters gab einer der Gewindeeinsätze nach. Danach konnte kein Trinkflaschenhalter mehr befestigt werden.
  • Fahrwerksabstimmung Wir hatten am meisten Spaß, wenn wir das Offering über das Heck gefahren sind. Hierfür sollte man beim Setup beachten, dass man seine Fahrposition nicht zu sehr nach vorne verlagert, während man den Sag misst. Zu viel Sag lässt einen am kurzhubigen Offering schneller auf der Progression aufsitzen und die Fahrt wird ruppig. Ein paar psi und eine gewisse Experimentierfreudigkeit bei der Zugstufen-Einstellung am Heck sorgen auch bei schnellen Schlagabfolgen für gute Reserven. Das Heck wird angehoben, man profitiert von mehr Grip und einem komfortableren Fahrwerk.
  • Flip Chip Man hat beim Evil Offering die Qual der Wahl: Stellt man die Geometrie in den Low-Modus oder doch lieber X-Low? Der Wechsel ist dank Flip Chip möglich, aber sollte gut überlegt sein. Um die Geometrie anzupassen, muss man auf beiden Seiten jeweils fünf Schrauben lösen. Die Wahl wird so zur Qual.
  • Bremsen Eine SRAM Guide R ist für den Trail-Einsatz okay. Für das Fahrerprofil, welches das Offering bedient, ist sie aber zu schwach auf der Brust: Eine Code wäre passender.
  • Zugführung Auch wenn die Züge – abgesehen von einer kleinen Wegstrecke für den Schaltzug in der Schwinge – extern verlegt sind, wirkt das Rad aufgeräumt. Das macht den Service im Fall der Fälle etwas einfacher und schneller.
  • Matschfreiheit Es ist mehr Platz im Hinterbau als bei anderen Evils. Auf wirklich dicke Pellen sollte man aber lieber verzichten, wenn man bei Matsch und Nässe unterwegs sein möchte.
Wenn auch intern verlegte Züge etwas schöner sind
# Wenn auch intern verlegte Züge etwas schöner sind - praktischer ist die Anbringung außen am Rahmen.
Mit kleinen 180 mm-Bremsscheiben und organischen Belägen
# Mit kleinen 180 mm-Bremsscheiben und organischen Belägen - ist die Guide R am Evil The Offering vor allem bei etwas schwereren Fahrern schnell am Limit.

Im Vergleich

Evil The Offering vs. Radon Slide Trail
Wir lösen auf: „Betrachtet man rein das Fahrverhalten, gibt es in dieser Kategorie aber Bikes, die aus den gleichen Materialien und Anbauteilen mehr herausholen. Meist aber zu einem Vielfachen des Preises.“ – wer über diesen Satz im Testbericht des Slide Trail gestolpert ist, hat sich vermutlich gewundert, welche Räder wir explizit damit meinen. Das Evil The Offering war eines der Bikes, die wir im direkten Vergleich fahren konnten. Einen Unterschied bei der Hinterbau-Performance festzustellen war dabei keine große Herausforderung. Auch am Evil benötigt es etwas Aufwand, um eine exzellente Abstimmung zu finden, dem Slide Trail ließ sich aber selbst mit großer Mühe kein so sattes Fahrgefühl mit viel Gegenhalt entlocken.

Vom Fahrverhalten ist das Offering das bessere Bike. Das hat allerdings seinen durchaus hohen Preis: das Rahmenset mit RockShox Super Deluxe RCT kostet 500 € weniger als das komplett ausgestattete Top-Modell bei Radon. Das macht den Vergleich natürlich etwas schwieriger und interessanter, wobei die Prioritäten schon eine Richtung vorgeben: Wer bereit ist mehr Geld für bessere Performance auszugeben, ist bei Evil besser aufgehoben. Wer von den gesparten Moneten lieber in den Urlaub fliegt, greift zum Radon.

Querfliegen
# Querfliegen - Chris mit seiner Vorliebe, möglichst viel Zeit oberhalb des Trails zu verbringen, schätzte die hohe Manövrierfähigkeit des Offerings.
Querfliegen geht natürlich auch mit dem wesentlich günstigeren Radon Slide Trail
# Querfliegen geht natürlich auch mit dem wesentlich günstigeren Radon Slide Trail - Das markante Steuerrohr, den Federweg und die Laufradgröße haben die beiden Bikes gemeinsam. Bei der Hinterbaufunktion unterscheiden Sie sich aber maßgeblich.

Evil The Offering vs. Ibis Ripmo
Wer sich nach dem Offering ähnlichen Bikes umschaut, wird früher oder später auf das Ripmo von Ibis stoßen.  Hier setzt Ibis auf kurze 145 mm Federweg am Heck, die man mit einem Dämpfer zähmt, welcher von seinem Charakter und Abstimmbarkeit eher in der vollen Enduro-Kategorie zu finden ist. Beim Hinterbau hat ebenfalls Dave Weagle seine Finger im Spiel. Die ähnliche Handschrift ist spürbar, wird aber etwas anders ausgeführt, was sich auf dem Trail bemerkbar macht.

Verspielt sind beide Bikes. Das Offering hat den wilderen Charakter und stachelt einen auf dem Trail weitaus öfter an, neue Linien – bevorzugt im Luftraum – zu finden. Mit dem Ibis Ripmo hat zwar ein sehr ähnliche Geometrie, kann aber mit dem Fox Float X2 und seiner lineareren Kennlinie und weniger Endprogression gegenüber dem Offering mit Super Deluxe im ungebremsten Geradeauslauf marginal mehr Enduro-Bike-Sicherheitsgefühl an den Tisch bringen. Dafür wird man am Ripmo allerdings auch mehr Durchschläge bei großen Sprüngen und harter Fahrweise in Kauf nehmen müssen. Bergauf brilliert das Offering durch mehr Traktion. In der Summe haben wir die Charakteristik des Offerings gegenüber der des Ripmos bevorzugt.

Etwas verspielter und etwas mehr auf spaßige Linienwahl getrimmt ist das Offering
# Etwas verspielter und etwas mehr auf spaßige Linienwahl getrimmt ist das Offering - spaßige Linien müssen nicht zwangsweise langsam sein: Auf diesem Rad kann man vor lauter Spielereien aber schnell vergessen, dass man sich mitten in einem Rennlauf befindet.
Etwas berechenbarer und raciger ist das Ibis Ripmo, trotz Ähnlichkeiten auf dem Papier
# Etwas berechenbarer und raciger ist das Ibis Ripmo, trotz Ähnlichkeiten auf dem Papier - In den Geldbeutel muss man mit der neuen Alu-Variante zwar nicht mehr ganz so tief greifen, aber auch bei den Anschaffungskosten schenken sich beide Räder nicht viel.

Fazit – Evil The Offering

Evil hat bei der Geometrie des Offering sinnvolle Verbesserungen eingebracht. So wird der Weg auf den Berg durch den steilen Sitzwinkel und den hohen Anti-Squat stark erleichtert. Die 140 mm-Plattform bietet trotz des vergleichsweise kurzen Hubes einen sehr breiten Einsatzzweck. Durch das einfache Handling stellt das Evil Offering Kategorien in Frage und ermöglicht Spaß auf Flowtrails bis hin zu Enduro-Rennstrecken. Das Offering belohnt vor allem Fahrer die wissen was sie tun und sich gerne in die Lüfte katapultieren. Wer dazu noch gut trainiert ist und sowohl ein schnelles Auge als auch ein prall gefülltes Portemonnaie hat, wird ein Enduro-Bike kaum mehr vermissen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Fahrspaß
  • Uphill-Fähigkeiten
  • sehr breites Einsatzspektrum

Contra

  • Preis
  • umständliche Geometrie-Anpassung
Evil hat den sehr guten Hinterbau beibehalten, sinnvolle Veränderungen an der Geometrie gemacht und das The Offering so zu einem etwas massentauglicheren Allrounder gemacht
# Evil hat den sehr guten Hinterbau beibehalten, sinnvolle Veränderungen an der Geometrie gemacht und das The Offering so zu einem etwas massentauglicheren Allrounder gemacht - Aber keine Sorge: Seine Seele hat es nicht an den Teufel verkauft. Ein Quäntchen Wahnsinn steckt immer noch in diesem Spaßgarant!

Testablauf

Das Evil The Offering wurde von verschiedenen Testern unterschiedlicher Größen und Gewichtsklassen gefahren über mehrere Monate gefahren. Dabei musste sich das Evil in erster Linie auf anspruchsvollen Trails und Enduro-Strecken beweisen, wo alle Höhenmeter aus eigener Kraft erkurbelt wurden. Auch im Bikepark mit Lift-Unterstützung haben wir das Evil The Offering getestet.

Hier haben wir das Evil The Offering getestet

  • Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken.
  • Bikepark Beerfelden Bikepark mit gebauten Strecken, schnellen Anliegern, Sprüngen und ruppigen Sektionen auf hartem Boden.
  • Jumptrails Gebaute Sprünge bis zu einer Größe von 10 Metern.
Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel
Tester-Profil: Jens Staudt
56 cm95 kg91 cm61 cm190 cm
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm68 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
61 cm93 kg85 cm61 cm186 cm
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

  1. benutzerbild

    kumm2012

    dabei seit 04/2018

    Hi,
    mal ne technische Frage. Kann mir einer sagen, wie lange die Sattelstütze ins Sattelrohr eines L-Rahmens reichen darf? Bau mir gerade ein Offering auf und suche nach der passenden Stütze.
    Hatte an Vecnum Nico gedacht.

  2. benutzerbild

    robsen007

    dabei seit 02/2018

    Ich hab die 175er von bike yoke,... falls es hilft

  3. benutzerbild

    kumm2012

    dabei seit 04/2018

    Ich hab die 175er von bike yoke,... falls es hilft
    Danke, jetzt wäre noch Deine Innenbeinlänge interessant. Ich hab 88 cm. Wieviel Platz hast Du noch um die BikeYoke zu versenken?
  4. benutzerbild

    Donstephano

    dabei seit 11/2018

    Servus, baue gerade mein neues altes V1 auf. Spricht irgendwas gegen ne ZEB Ultimate 23 mit 160mm Federweg oder wär das zu viel des guten? Bin ja auch nicht der leichteste mit 110kg... was meint ihr?

  5. benutzerbild

    Spoegel

    dabei seit 02/2014

    Funktioniert sicher, ist halt schwerer wie ne Lyric / 36 und steifer.
    Ein Fahrer der gerne mit wenig Federweg im Heck grobes Zeug fährt, der wird damit sicher spass haben.
    Alle anderen schleppen unnötig Gewicht mit, wenn die zeb eh da ist dan wäre mir das Gewicht egal.

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