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Im Test
Seven Control Knieschoner

Lange hat es gedauert, bis die Seven Control Knieschoner am Markt verfügbar waren – die Dauer der Entwicklungszeit soll sich laut Seven aber rentiert haben. Herausgekommen ist ein leichter Schoner mit Hartschale, einem neuen Strap-System und einer ausgeklügelten Form des Dämpfungschaums, um Hitzestau vorzubeugen. Hochgegriffene Ziele? Wir finden es heraus.

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Seven Control im Test

# Seven Control – In der Produktpalette von Seven steht er im preislichen Mittelfeld

Technische Daten 7 IDP Control Knieschoner

Schutzmaterialien: 1 mm dicke Kunststoffschale, geformter Schaumstoff mit Lüftungskanälen
Befestigung: Zwei Klettverschlüsse am Oberschenkel
Sonstiges: Erfüllt CE EN 1621/1 Prüfnorm (Motorrad)
Gewicht: 180 g
Größen: S/M/L/XL

# Zwei dieser Klettverschlüsse sorgen für einen guten Sitz am Oberschenkel
# Polygon Schaum - Die Segmentierung des Polsters auf der Innenseite soll für Beweglichkeit und einen gewissen Grad an Belüftung sorgen.
# Gezielter Grip - Ein Silikoneinsatz welcher im getragenen Zustand auf dem Oberschenkel liegt verhindert zusätzlich das Verrutschen der Schoner bei Bodenkontakt.

Tragekomfort

In der Hand ist der Seven Control im Neuzustand zuerst etwas steif. Beweglichkeit erlangt er durch verschiedene Vertiefungen in seiner Oberfläche, welche ein Art Tektonik ermöglichen, während man das Knie beim Pedalieren anwinkelt. Zusätzlich ist eine Art Pseudo-Gelenk eingearbeitet, welches dem oberen Bund ermöglicht, sich beim Anwinkeln des Beins von der Kunststoffplatte zu entfernen.

# Dieses Gelenk bewegt sich beim Pedalieren mit...
# ...und sorgt so dafür, dass der Schoner nicht...
# ...unnötig auf dem Knie hin und her rutscht.

Diese Funktion war auf den ersten Ausfahrten ein wenig eingeschränkt, was nicht nur nicht ganz bequem war, sondern auch gerne dafür sorgte, dass sich die Hose über dem Schoner einhängte. Kein Weltuntergang, aber doch etwas nervig. Nach zirka 100 km wurde das Material aber etwas flexibler und der Schoner lag nich nur besser am Oberschenkel an, sondern wurde auch spürbar bequemer.

# Am Klettverschluss hing sich gerne mal die Hose ein. Weniger ein Problem für den Fahrer als für den Fotografen. ;-)
# Auch lange Tage auf dem Bike waren kein Problem...
# ...der Schoner rutschte nie und blieb wo er sein sollte.

Schutzwirkung

Genutzt wurde der Schoner auf langen und kurzen Trailrunden mit anständigen Steigungen und viel Pedalierarbeit, bis hin zu Downhill-Einsätzen. Bodenproben in unterschiedlichem Ausmaß gab es (für mich schlecht – aber gut für den Test) genügend um die Schoner entsprechend zu testen. Meine anfängliche Skepsis, ob die beiden simplen, mit recht niedriger Spannung arbeitenden Straps an der Oberseite dafür sorgen würden, dass der Schoner immer an Ort und Stelle bleiben würde, blieben unbegründet.

Sehr positiv hervorheben muss man hierbei die Kunststoffschale, welche dafür sorgte, dass die Sturzenergie durch das Gleiten über den Boden langsamer abgebaut werden konnte – im Vergleich zu einem Schoner ohne harte Kappe. Zusätzlich wurde die Aufprallenergie über eine breitere Fläche verteilt, wo sie durch den dahinter liegenden Schaum sicher abgedämpft wurde. So konnte ich nach keinem Aufprall von einer Prellung oder einem auch nur ansatzweise verrutschten Schoner berichten.

# Wer sich viel aktiv auf dem Rad bewegt braucht einen Schoner, der hier weder wegsteht noch auf Dauer verrutscht. Der Seven Control erfüllte diese Aufgabe sehr gut.
# Foto Joni seven-3614

Haltbarkeit und Qualität

Wie viele Pedalumdrehungen schafft man in einem halben Jahr? Eine ganze Menge. Die Seven Knieschoner mussten sich hier durchgängig behaupten. Um Geruchsbildung und sonstigen Unannehmlichkeiten vorzubeugen, durften sie auch regelmäßig zusätzliche Runden in der Waschmaschine drehen. Für jeden Schoner eine Zerreißprobe – selbst in einem alten Kopfkissenbezug. All das überstanden sie anstandslos. Lediglich zwei minimale Dauertest-Auswirkungen konnten wir feststellen: Eine Einfassungsnaht an der Rückseite fing zum Testende an, sich etwas zu lösen und auch von der weißen 7 auf der Kunststoffschale war nicht mehr so viel zu sehen.

# Der weiße Logodruck verschwindet mit jeder Bodenprobe etwas mehr

# Sichtlich gezeichnet - Zwar sieht die Kunststoffkappe nicht mehr so ansehnlich aus wie am Anfang, aber sie verrichtet nach wie vor ihren Dienst. Sie ist weder gebrochen noch wurde sie von Steinen durchdrungen.
# Einzige Schwachstelle - Auf der Rückseite löste sich bei einem Schoner eine Naht, welche beim An- und Ausziehen immer über die Wade gezogen wurde.

Seven Control Knieschoner: Test-Fazit

Die lange Entwicklungszeit hat sich rentiert: Seven bietet mit dem Control einen Schoner an, der in unserem Test in allen Situationen gut saß und die Knie vor Stößen und Kratzern bewahrte. Selbst bei langen Touren entstanden keinerlei Scheuerstellen am Knie, auch verrutschte er trotz der minimalen Befestigungsriemen weder bei Stürzen noch beim Pedalieren. Das anfangs etwas starre Gefühl legte sich nach einer Eintragephase recht schnell – seitdem ist die Passform super. Das angepriesene Belüftungssystem zwischen den Polstern ist – wie eigentlich bei jedem Knieschoner, der diesen Namen verdient – nur gering spürbar – angesichts der sehr guten Schutzwirkung ist das aber zu vernachlässigen.


Preisvergleich Seven Control Knieschoner

Weitere Informationen

Website: http://7protection.com
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, Jonathan Kopetzky

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