Kein Bike-Festival geht vorbei, ohne das Räder geklaut werden. Keines. Und kein Tag geht vorbei, ohne dass Privaträder in der Stadt verschwinden. Das eigentliche Problem sind natürlich die Menschen, die so etwas machen, aber nunja – man kann etwas dagegen unternehmen.
Warum das viele Menschen nicht tun? Schlösser sind unflexibel, schlecht zu transportieren, schwer, am Rad unschön… TiGr lautet der Name eines neuen Schlosses, dass diese Probleme nicht haben soll, weil es cool aussieht. Es besteht aus einem flexiblen Bogen, der am Ende geöffnet werden kann. Damit ist er groß genug, um Hinterrad, Rahmen und Vorderrad z.B. an einem Schild oder Zaun anzuschließen, gleichzeitig aber ziemlich leicht und kann für den Transport einfach um den Rahmen geschnallt werden.
Der TiGr besteht aus einem Kunststoff ummanteltem Titanbogen, der den Rahmen vor Kratzern schützt, und einem ziemlich sicheren Schließzylinder. Ein großer Vorteil der flexiblen Bauweise: Sägen ist extrem schwierig, gegen Kneifzangen schützt das Titan selbst.
Ich persönlich bin ja ein ziemlicher Fan von Falt-Bügelschlössern geworden, die sicher und flexibel sind, aber eines bleiben sie: schwer. Der TiGr hingegen wiegt schlappe 500-700g (Zum Vergleich: Die meisten klassischen Bügelschlösser haben 1.5 – 2.5kg) und soll in verschiedenen Längen kommen.
Der Haken an der Sache: Ein Schloss auf den Markt zu bringen, ist einfach – nur wird es solange niemand kaufen, wie es nicht zertifiziert ist, da eine Versicherung im Falle eines Falles bei Verwendung eines „ungeprüften“ Schlosses nicht zahlen will. Geprüft wurde der TiGr schon, auf der Homepage kann man sehen, wie ihm zu Leibe gerückt wird – es braucht anscheinend doppelt so lang, ihn durchzusägen, wie es für gehärteten Stahl der Fall wäre.
Weil man sich aber die offiziellen Prüfungen momentan nicht leisten kann, bittet man hier um Spenden. 37500$ werden benötigt, 28000$ sind schon zusammen gekommen – ich fände es klasse, wenn dieses Schloss bald erhältlich wäre.