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Unser Zuhause für die kommende Woche: Ein Qechua-Wurfzelt mit Luma und genialen Aussichten.
Unser Zuhause für die kommende Woche: Ein Qechua-Wurfzelt mit Luma und genialen Aussichten.
Die Farbe Grün ist sehr dominant auf dieser Insel, das bekam man schon bei der Ankunft zu sehen.
Die Farbe Grün ist sehr dominant auf dieser Insel, das bekam man schon bei der Ankunft zu sehen.
Teilweise waren die Leute am Vortag angereist und hatten bereits eine kleine Runde gedreht. Einige waren gerade dabei, ihre Sportgeräte zusammenzubauen.
Teilweise waren die Leute am Vortag angereist und hatten bereits eine kleine Runde gedreht. Einige waren gerade dabei, ihre Sportgeräte zusammenzubauen.
Bei mir wurde es etwas später am Vorabend, doch scheinbar hatte ich es geschafft meine Enduro-Waffe auch bei Dunkelheit richtig zusammenzubasteln.
Bei mir wurde es etwas später am Vorabend, doch scheinbar hatte ich es geschafft meine Enduro-Waffe auch bei Dunkelheit richtig zusammenzubasteln.
Beim Betrachten dieses Bildes kommt genau das Feeling auf, das man spürt, wenn man diesen Trail fährt: Boa ey, geil Alter!
Beim Betrachten dieses Bildes kommt genau das Feeling auf, das man spürt, wenn man diesen Trail fährt: Boa ey, geil Alter!
Tag 1, Stage 2: Ein Traum von Trail mit unfassbarer Aussicht aufs Meer
Tag 1, Stage 2: Ein Traum von Trail mit unfassbarer Aussicht aufs Meer
Eine Stage später, kurz bevor oder nachdem dieses Bild entstanden ist, gab es eine Backpfeife für mich und meine Bremsscheibe. Die Beschaffenheiten des Bodens könnten unterschiedlicher nicht sein.
Eine Stage später, kurz bevor oder nachdem dieses Bild entstanden ist, gab es eine Backpfeife für mich und meine Bremsscheibe. Die Beschaffenheiten des Bodens könnten unterschiedlicher nicht sein.
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Eines muss man über die Insel Sao Miguel sagen – sie ist wirklich wunderschön!
Eines muss man über die Insel Sao Miguel sagen – sie ist wirklich wunderschön!
Regen, ein stetiger Begleiter auf unserer Reise über die Insel …
Regen, ein stetiger Begleiter auf unserer Reise über die Insel …
… in Form von Matsch an unseren Rädern …
… in Form von Matsch an unseren Rädern …
… beim Bier trinken …
… beim Bier trinken …
… einfach so den ganzen Tag …
… einfach so den ganzen Tag …
… auch von unten!
… auch von unten!
Das wurde aber durch etliche geniale Regenbögen ausgeglichen
Das wurde aber durch etliche geniale Regenbögen ausgeglichen
Manche Fachleute nennen das: Fräsen …
Manche Fachleute nennen das: Fräsen …
… dafür verwenden sie den Hashtag …
… dafür verwenden sie den Hashtag …
… #BRAAAAPPPP!
… #BRAAAAPPPP!
Die erste Stage des dritten Renntags startete vom höchsten Punkt. Eine ziemlich lange und abwechslungsreiche Abfahrt mit gutem Panorama über die Insel.
Die erste Stage des dritten Renntags startete vom höchsten Punkt. Eine ziemlich lange und abwechslungsreiche Abfahrt mit gutem Panorama über die Insel.
Highlight dieser Stage …
Highlight dieser Stage …
… diese mega spaßigen Rillen.
… diese mega spaßigen Rillen.
Hier gab es eine Sportgerätstrennung inkl. Backpfeife. Die Konsequenz für diesen Kerl war, dass er das Rennen ab diesem Zeitpunkt mit Fullface-Helm fortgeführt hat.
Hier gab es eine Sportgerätstrennung inkl. Backpfeife. Die Konsequenz für diesen Kerl war, dass er das Rennen ab diesem Zeitpunkt mit Fullface-Helm fortgeführt hat.
Ein beliebter Treffpunkt am Ende des Tages – cheers!
Ein beliebter Treffpunkt am Ende des Tages – cheers!
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Da standen sie, die heldenhaften Teilnehmer*innen des ersten Trans Atlanis-Rennens.
Da standen sie, die heldenhaften Teilnehmer*innen des ersten Trans Atlanis-Rennens.
Gibt es etwas Besseres, als am Ende eines langen Tages auf dem Bike ins Meer zu springen?
Gibt es etwas Besseres, als am Ende eines langen Tages auf dem Bike ins Meer zu springen?
Ach ja, da war ja was …
Ach ja, da war ja was …
… prost!
… prost!
Ebenfalls zum Abendprogramm gehörte: Sachen trocknen.
Ebenfalls zum Abendprogramm gehörte: Sachen trocknen.
Wer sein Rad liebt …
Wer sein Rad liebt …
Ein Partytrain bestehend aus Frankreich, Südafrika und Deutschland.
Ein Partytrain bestehend aus Frankreich, Südafrika und Deutschland.
Pflanzen haben es gut auf dieser Insel.
Pflanzen haben es gut auf dieser Insel.
Aber auch Menschen, die in den Genuss solcher Trails kommen.
Aber auch Menschen, die in den Genuss solcher Trails kommen.
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Geschafft: Das erste Trans Atlantis-Rennen ist Geschichte
Geschafft: Das erste Trans Atlantis-Rennen ist Geschichte

Was taugt wohl mehr, als ein Wochenende lang Enduro-Rennen zu fahren? Eine Woche lang Enduro-Rennen fahren! Das dachten sich die abenteuerlustigen Teilnehmer*innen, die sich zur ersten Trans Atlantis auf den Azoren-Inseln angemeldet hatten. Das Mehrtages-Event auf der portugiesischen Insel Sao Miguel fand dieses Jahr das erste Mal statt. Oliver Sonntag war unter den mutigen ersten Startern und berichtet für euch vom Azoren-Abenteuer.

Knapp 50 Starter*innen waren aus aller Herren Länder auf die Azoren gereist, um sich der Challenge zu stellen. Eines kann man zusammenfassend vorwegnehmen: Es war grün, nass und krass – und die Organisation ausbaufähig!

Wie es sich in so einer Pandemie gehört, war bis kurz vor dem Rennen unklar, ob es nun stattfindet oder wieder um ein weiteres Jahr verschoben werden soll. Doch dann kam die Mail, die grünes Licht gab, wenn auch mit einer kleinen Einschränkung: Anstatt wie geplant über 5 verschiedene Inseln mit der Fähre zu pendeln, musste die Trans Atlantis wegen Reiseeinschränkungen zwischen den Inseln auf der Hauptinsel Sao Miguel ausgetragen werden. Etwas schade, doch als wir im Landeanflug waren, wurde klar: Die Insel hat auch so genug Fläche für potenzielle Trails zu bieten.

Ankunft

Nach einer gemütlichen Busfahrt inklusive ein paar ersten Sightseeing-Stopps zu unserem Camp war der erste Eindruck der Insel gesetzt: willkommen im Dschungel! Unser Flieger war der zuletzt gelandete und so gesellten wir uns zu den Rennkolleg*innen, die zum Teil schon einen Tag früher angereist waren. Deren erster Eindruck der Trails bestätigte noch mal, was wir zuvor nur auf den Bildern gesehen hatten.

Unser Zuhause für die kommende Woche: Ein Qechua-Wurfzelt mit Luma und genialen Aussichten.
# Unser Zuhause für die kommende Woche: Ein Qechua-Wurfzelt mit Luma und genialen Aussichten.
Diashow: Trans Atlantis – Rennbericht: Auf zum Azoren-Abenteuer
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Die Farbe Grün ist sehr dominant auf dieser Insel, das bekam man schon bei der Ankunft zu sehen.
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… auch von unten!
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Die Farbe Grün ist sehr dominant auf dieser Insel, das bekam man schon bei der Ankunft zu sehen.
# Die Farbe Grün ist sehr dominant auf dieser Insel, das bekam man schon bei der Ankunft zu sehen.
Teilweise waren die Leute am Vortag angereist und hatten bereits eine kleine Runde gedreht. Einige waren gerade dabei, ihre Sportgeräte zusammenzubauen.
# Teilweise waren die Leute am Vortag angereist und hatten bereits eine kleine Runde gedreht. Einige waren gerade dabei, ihre Sportgeräte zusammenzubauen.
Bei mir wurde es etwas später am Vorabend, doch scheinbar hatte ich es geschafft meine Enduro-Waffe auch bei Dunkelheit richtig zusammenzubasteln.
# Bei mir wurde es etwas später am Vorabend, doch scheinbar hatte ich es geschafft meine Enduro-Waffe auch bei Dunkelheit richtig zusammenzubasteln.

Wie zu erwarten, war ein Haufen cooler Leute um mich herum – alle mit richtig viel Bock auf Rennaction in den kommenden 6 Tagen. Wie es sich für ein Trans-Rennen gehört, wurden alle Stages auf Sicht gefahren. Ein Roadbook half, sich eine Übersicht über die kommenden Tage zu machen. Alle Stages und die zu fahrenden Runden war darin abgebildet und so konnte man sich schon in etwa vorstellen, was einen erwarten würde.

Video: Oli Sonntag bei der Trans Atlantis

Das Rennen

Unser erster Tag bestand aus einer Runde mit 4 Stages, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Das Staff-Team hatte mit Händen und Füßen klargemacht, was uns auf den Stages erwarten würde. Teilweise halfen auch Schilder, sich für ein plötzliches Ducken unter einem Baum durch nach einer Kurve vorzubereiten.

Beim Betrachten dieses Bildes kommt genau das Feeling auf, das man spürt, wenn man diesen Trail fährt: Boa ey, geil Alter!
# Beim Betrachten dieses Bildes kommt genau das Feeling auf, das man spürt, wenn man diesen Trail fährt: Boa ey, geil Alter!

Nach einer kurzen Begrüßung und der Nachricht, dass unser Zeitnahmesystem nicht angekommen war, startete das Feld in Richtung der ersten Stage. Perfekt zum Warm-Up ging es durch eine flowige Murmelbahn mit Anliegern und Wellen durch den Dschungel. Schnell wurde klar: Die Bodenverhältnisse sind hier etwas anders als gewohnt. Auf der zweiten Stage dann komplette Verwirrung, denn dort gesellte sich ein noch nie zuvor gesehener Geröll-Staub-Mix zum Matschboden dazu. Die Aussicht und der Trail selbst waren übrigens ein absolutes Gedicht – wahrscheinlich mein Favorit des gesamten Rennens!

Tag 1, Stage 2: Ein Traum von Trail mit unfassbarer Aussicht aufs Meer
# Tag 1, Stage 2: Ein Traum von Trail mit unfassbarer Aussicht aufs Meer
Eine Stage später, kurz bevor oder nachdem dieses Bild entstanden ist, gab es eine Backpfeife für mich und meine Bremsscheibe. Die Beschaffenheiten des Bodens könnten unterschiedlicher nicht sein.
# Eine Stage später, kurz bevor oder nachdem dieses Bild entstanden ist, gab es eine Backpfeife für mich und meine Bremsscheibe. Die Beschaffenheiten des Bodens könnten unterschiedlicher nicht sein.
Bild 8
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Das Schöne, auch an den Transfers zwischen den Etappen, ist natürlich auch, dass man relativ viel von der Gegend zu sehen bekommt. Wo immer es möglich war, gönnte ich mir mit den gerade um mich herum fahrenden Leuten einen Kaffee oder einen Snack. Doch nun zurück ans Eingemachte, denn die nächste Stage war wieder komplett gegenteilig zur vorherigen und eine Backpfeife für den Fokus, den man brauchte, um nicht von seinem Sportgerät getrennt zu werden. So erging es mir nämlich, da ich nicht schnell genug zwischen dem zuvor genannten Geröll-Staub-Schlamm-Mix zu glitschigen Steinen umschalten konnte.

Und Zack, gab mir einer der Steine eine Backpfeife und ich lag auf dem Rücken – zum Glück mit Protektor im Rucksack! Hat ziemlich gezwiebelt und mich auf jeden Fall geerdet. Es ist nun doch über ein Jahr her, dass ich das letzte Enduro-Rennen gefahren bin. Da hieß es für mich dann erst mal, einen Gang runterzuschalten. Die anderen haben auch alle ziemlich große Augen gemacht. „Selten, dass ein Gast nicht von unseren Bodenbeschaffenheiten überrascht ist“, lachte einer der Locals.

Zurück im Camp war dann etwas mehr Zeit, die anderen kennenzulernen. Leider konnten meine zwei Kumpel, mit denen ich eigentlich hier antreten wollte, nicht mitkommen und ich war quasi gezwungen, mich sozial an die anderen Teilnehmer*innen zu wenden … Spaß, natürlich waren alle wie zu erwarten sehr entspannt und in Kürze kannten sich alle untereinander.

Eines muss man über die Insel Sao Miguel sagen – sie ist wirklich wunderschön!
# Eines muss man über die Insel Sao Miguel sagen – sie ist wirklich wunderschön!
Regen, ein stetiger Begleiter auf unserer Reise über die Insel …
# Regen, ein stetiger Begleiter auf unserer Reise über die Insel …
… in Form von Matsch an unseren Rädern …
# … in Form von Matsch an unseren Rädern …
… beim Bier trinken …
# … beim Bier trinken …
… einfach so den ganzen Tag …
# … einfach so den ganzen Tag …
… auch von unten!
# … auch von unten!
Das wurde aber durch etliche geniale Regenbögen ausgeglichen
# Das wurde aber durch etliche geniale Regenbögen ausgeglichen

Über die nächsten Tage bahnten wir uns mit sehr unterschiedlichen Trails unseren Weg über die Insel von West nach Ost. Dabei half uns das Staff-Team, unsere Zelte zu transportieren und uns an den verschiedenen Camping-Spots einzurichten. Mit dabei war ein Mechaniker, der mir freundlicherweise dabei half, meine Bremsscheibe zu richten, welche auch eine Backpfeife bekommen hatte. Ein cooles Team war mit dabei – nur leider scheiterte es an einigen Ecken beim Chef. Doch dazu später mehr.

Manche Fachleute nennen das: Fräsen …
# Manche Fachleute nennen das: Fräsen …
… dafür verwenden sie den Hashtag …
# … dafür verwenden sie den Hashtag …
… #BRAAAAPPPP!
# … #BRAAAAPPPP!

Ein Highlight, wie man es sich vorstellt, wenn man auf einer Insel unterwegs ist, am Ende des Renntags einen ordentlichen Köpper ins Meer zu stechen! Das taten wir mit Genuss.

Ab dem 3. Tag war der Regen schon ein sehr präsenter Begleiter und machte einige Stages zu ziemlichen Schlammschlachten. Für manche (inklusive mir) eine Gaudi, für andere eher eine Strapaze. Jedenfalls war es witzig zu beobachten, dass die Stages sehr unterschiedlich gefielen und jeder so seine Vorlieben hatte. Zwischendurch waren auch abenteuerliche Wanderungen durch den Dschungel, um sich den Weg vom Stage-Ende zu bahnen, mit dabei. Ich muss zugeben: Ich stehe auf so einen Sch***!

Rein körperlich war ich schon ab dem vierten Tag im Eimer – vor allem meine Beinmuskulatur. Im Vergleich zu den anderen hatte ich gefühlt am meisten damit zu kämpfen, diese am Abend mit der Blackroll wieder halbwegs gangbar zu machen. Das Fahren im Matsch war wirklich kräftezehrend.

Auch das Material blieb im Starterfeld nicht verschont: Rahmenbrüche, abgerissene Kettenblätter und Schaltwerke, klar auch Reifen, die zerstört wurden. Da war ich mit meiner verbogenen Bremsscheibe wahrscheinlich am glimpflichsten davongekommen. Mein Plan „stabil statt fragil“ ging jedenfalls auf. Schlussendlich konnten sich aber fast alle ihren Weg zur finalen Abfahrt bahnen, wenn auch teilweise schon zu Fuß.

Die erste Stage des dritten Renntags startete vom höchsten Punkt. Eine ziemlich lange und abwechslungsreiche Abfahrt mit gutem Panorama über die Insel.
# Die erste Stage des dritten Renntags startete vom höchsten Punkt. Eine ziemlich lange und abwechslungsreiche Abfahrt mit gutem Panorama über die Insel.
Highlight dieser Stage …
# Highlight dieser Stage …
… diese mega spaßigen Rillen.
# … diese mega spaßigen Rillen.
Hier gab es eine Sportgerätstrennung inkl. Backpfeife. Die Konsequenz für diesen Kerl war, dass er das Rennen ab diesem Zeitpunkt mit Fullface-Helm fortgeführt hat.
# Hier gab es eine Sportgerätstrennung inkl. Backpfeife. Die Konsequenz für diesen Kerl war, dass er das Rennen ab diesem Zeitpunkt mit Fullface-Helm fortgeführt hat.
Ein beliebter Treffpunkt am Ende des Tages – cheers!
# Ein beliebter Treffpunkt am Ende des Tages – cheers!
Bild 28
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Da standen sie, die heldenhaften Teilnehmer*innen des ersten Trans Atlanis-Rennens.
# Da standen sie, die heldenhaften Teilnehmer*innen des ersten Trans Atlanis-Rennens.
Gibt es etwas Besseres, als am Ende eines langen Tages auf dem Bike ins Meer zu springen?
# Gibt es etwas Besseres, als am Ende eines langen Tages auf dem Bike ins Meer zu springen?
Ach ja, da war ja was …
# Ach ja, da war ja was …
… prost!
# … prost!
Ebenfalls zum Abendprogramm gehörte: Sachen trocknen.
# Ebenfalls zum Abendprogramm gehörte: Sachen trocknen.

An diesem Tag stand unser Busfahrer ausgeschlafen und pünktlich für unseren ersten und sehr willkommenen Shuttle parat. Tatsächlich war ich nicht der einzige, dessen Energiereserven schon gut angenagt waren. Frisch und halbwegs trocken bahnte sich das Starterfeld seinen Weg durch sehr abwechslungsreiche Trails. Teilweise auch mit Uphill-Sektionen und Feldweganteil, doch überwiegend auf spaßigen Singletrails, welche wahrscheinlich noch mehr Bock gemacht hätten, wenn sie nicht im Matsch versunken wären.

Inzwischen hatte sich der Charakter weg von einem Rennen hin zu einer gemeinschaftlichen Abenteuer-Reise gewandelt. Jeder kannte sich untereinander, man half sich gegenseitig zu motivieren und bei technischen Problemchen an den Rädern. Schlussendlich hat die Veranstaltung genau davon gelebt. Gefühlt kannte man alle schon seit Ewigkeiten, die Wanderungen durch den Dschungel und einfach das gemeinsame Radfahren hat am Ende des Tages für grinsende Gesichter gesorgt.

Wer sein Rad liebt …
# Wer sein Rad liebt …

Was wir schon viel früher hätten machen sollen, war, die Stages gemeinsam zu fahren. Die Gaudi hat sich dadurch exponentiell erhöht und um Zeiten ging es uns da auch nicht mehr.

Ein Partytrain bestehend aus Frankreich, Südafrika und Deutschland.
# Ein Partytrain bestehend aus Frankreich, Südafrika und Deutschland.
Pflanzen haben es gut auf dieser Insel.
# Pflanzen haben es gut auf dieser Insel.
Aber auch Menschen, die in den Genuss solcher Trails kommen.
# Aber auch Menschen, die in den Genuss solcher Trails kommen.

Nun will ich ein paar Bilder für sich sprechen lassen:

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Jammern wie ein Alman

Ich habe lange überlegt, diesen Absatz zu schreiben, da ich nicht wie ein jammernder Alman herüberkommen möchte, denn der bin ich eigentlich nicht. Ich fühle mich aber dazu verpflichtet, auch darüber zu berichten, dass die Organisation schlecht war. So war auch das Empfinden der anderen Teilnehmer*innen, die mich auch darum baten, zu schreiben wie es wirklich war. Wer zukünftig an diesem Rennen, welches nebenbei bemerkt auch nicht ganz günstig ist, teilnehmen möchte, der muss sich im Klaren sein, dass einige Sachen nicht so stattfinden werden, wie angekündigt. Um nur ein paar Unannehmlichkeiten zu nennen, eine kleine Jammerliste:

  • Ein „Rennbuch & Sponsorenpaket“ wurde als Entschädigung dafür, dass das Rennen nur auf einer anstatt 5 Inseln stattgefunden hat, angepriesen. Dieses gab es nicht im Vorfeld zugeschickt, sondern etwas lieblos bei der Ankunft.
  • Ich wurde bei der Ankunft zuerst am Flughafen vergessen.
  • Der Bierwagen hat am ersten Abend nicht funktioniert (ja, ein schlimmer Punkt).
  • Das Zeitnahmesystem ist nicht angekommen, die Zeiten wurden wirr von Hand aufgeschrieben und waren das Rennen über nicht einsehbar.
  • Teilweise zu wenig Essen und nicht so toll wie angekündigt: Mittags war die Verpflegung eher mau – man hätte sich mal eine Alternative zu Plätzchen, Schokolade und Bananen gewünscht.
  • Ein Bus-Shuttlefahrer hat verschlafen und der Tag begann erst ab Mittag, daraufhin wurden Stages gecancelt.
  • Massagen hatten etwas gekostet, obwohl sie als „for free“ beworben wurden.
  • Ich könnte die Liste noch weiter fortführen …

Der für mich schlimmste von allen Punkten war aber, dass ich gespürt habe, dass der Veranstalter einfach nur wollte, dass die Woche vorbeigeht, kein Feuer hatte, keine Motivation, etwas an den misslichen Umständen zu verbessern oder sich von seiner Crew helfen zu lassen. Anstatt sich um unsere Zeiten (welche ja händisch aufgeschrieben wurden) zu kümmern, saß er die Nächte am Handy und hat durch Instagram gescrollt. Unsere fragwürdigen Zeiten haben wir dann einige Wochen später per Mail bekommen. Die Gewinner*innen wurden praktisch geraten. Wofür der gute Mann dann wirklich nichts konnte, war der zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich viele Regen, den ihm aber niemand vorgeworfen hat.

Es war etwas schade, zu sehen, dass einige der Teilnehmer*innen am Ende der Woche einfach nur noch nach Hause wollten. Klar hatten wir alle unseren Spaß, als wir gemeinsam auf den Trails, welche ja durchaus genial sind, unterwegs waren und am Abend mit einem Bier angestoßen hatten. Aber dafür hätte es die Veranstaltung nicht gebraucht.

Genug gemeckert, ich will hier niemandem die Laune verderben: Die Insel ist wirklich cool und ein Rennformat in diesem Stil ist auch einfach genial. Doch für mich wird es das nächste Mal sicher an einem anderen Ort stattfinden.

Geschafft: Das erste Trans Atlantis-Rennen ist Geschichte
# Geschafft: Das erste Trans Atlantis-Rennen ist Geschichte

Und, habt ihr Lust auf eine Woche im atlantischen Schlamm bekommen?

Text: Oliver Sonntag | Fotos: João Fanzeres, Riley Seebeck, Marc Muhrkmedia
  1. benutzerbild

    anf

    dabei seit 11/2016

    Musste beim Lesen auch an Kettles und Stunzis Reise denken. Als Fazit aus beiden Berichten könnte man sagen, Trailabenteuer auf einer Insel sind immer eine Reise wert. Nur die Azoren müssen es wirklich nicht sein. Dafür ist die Zeit zu schade.

  2. benutzerbild

    andreas.2634

    dabei seit 10/2009

    Was passiert eigentlich mit den ganzen Quechua-Zelten nach so einem Rennen?

  3. benutzerbild

    furz

    dabei seit 11/2004

    Der Bericht trifft es sehr gut. Die Liste des Jammerns, ich würde sie eher Liste des Versagens nennen, würde noch ein paar Seiten füllen.
    Mit einem anderen Organisator hätte es ein geiles Rennen werden können. Die Trails hatten viel Potential, die Insel ist schön und eignet sich mega gut für ein Rennen. Die Diskrepanz zwischen den Versprechungen und dem was geliefert wurde ist allerdings eine Frechheit, im Prinzip Betrug.
    Ohne die anderen lustigen Teilnehmer wäre es eine beschissene Woche gewesen, so war es eine sehr teure Abenteuerwoche mit netten Menschen.

  4. benutzerbild

    GeoFisch

    dabei seit 08/2010

    Vielen Dank für den wirklich guten Renn- und Reisebericht!

  5. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Wir waren in diesem Jahr zufällig zur gleichen Zeit als Bikepacker auf den Azoren

    Bericht:
    https://www.mtb-news.de/forum/t/azorix-inselhuepfen-im-regen.949021/
    Videos:
    Sao Miguel im Regen.

    Sao Miguel mit Sonne.

    Pico, Faial und Flores.
    Das ist schon ein gewisser Frevel smilie .
    Wenn ich die Wahl hätte, zwischen einem sehr teuren und schlecht organisiertem Massenrennen, und deiner individuellen (Bikepacking)Tour smilie, würde ich klar letzteres wählen smilie.

    So schön die Azoren auch sein mögen, und ich möchte auch mal dorthin smilie, frage ich mich, ob so beworbene Massen"rennen" für ein MTB Gebiet gut sind smiliesmilie? Ob es dann nicht, wie in anderen Ländern, speziell Almanien und Ostarrichi (Anm: fiktive Länder), dann genau ein, zwei Strecken/Trails/Stages gibt, und alles andere verboten ist. Bzw dass sich dann der, übliche, Unmut der Anrainer und Naturschützer bemerkbar macht.

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