Fatbikes sind angesagter denn je, das ist längst kein Geheimnis mehr. Da wundert es auch nicht, dass immer mehr Firmen auf diesen Zug aufspringen und mit Fatbikes ihr Portfolio erweitern. Im Rahmen der Trek World zeigte Trek ein neues Modell mit Ballonreifen – das „Farley“. Seit kurzem wird das Bike auch in Deutschland ausgeliefert. Wir haben uns das gute Stück für eine Produktvorstellung einmal aus der Nähe angesehen.

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# Trek Farley: 14,1 kg mit 3,8″-Reifen für 1.999 Euro

Auf einen Blick

  • schlichter Alu-Rahmen mit E2 tapered-Steuerrohr und innen verlegten Zügen
  • 3,8″ breite Reifen
  • Starrgabel mit Scheibenbremsaufnahme
  • Salsa Laufräder und Reifen
  • 5 Größen
  • 14,1 kg Gewicht
  • 1.999 Euro

3,8″ breite Ballonreifen, ein 2×10-Antrieb und ein schlichter Alu-Rahmen – so die Kurzform der wichtigsten Fakten zu Treks neuem Fatty. Fast schon puristisch würde es wirken, das Farley, wären da nicht seine fetten Schlappen, die bei jeder Ausfahrt Aufsehen garantieren dürften. Mit 14,13 kg ist das Farley sicherlich kein Leichtgewicht, in der Preisklasse unter 2.000 Euro aber absolut konkurrenzfähig. Auf eine Federgabel wird bewusst verzichtet, denn die sei im angestammten Einsatzbereichen eines Fatbikes (Schnee und Sand) nicht nötig. Die 3,8″ breiten Reifen hätten ausreichend Eigendämpfung, so die Beschreibung von Trek.

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# 3,8″ breite Surly Reifen am Farley

Felgen und Reifen stammen, und das verwundert wenig, aus dem Hause Surly, wo man sich bereits seit Jahren mit FatBikes und ihren Spezial-Parts intensiv beschäftigt. Satte 82mm Außenbreite misst die Salsa Felge, die wie aus dem Trial-Sport bekannt zwischen den Speichen ausgefräst ist. Die Naben hingegen stammen von einer nicht weniger Fatbike spezialisierten Firma, nämlich von Salsa.

Die Ausstattung des 1.999 € teuren Farley fällt für diesen Preis leider recht einfach aus – bei einem „Hardtail“ in dieser Preisklasse hätte man durchaus etwas mehr erwarten können als günstige Race Face Ride-Kurbeln und Elixir 3-Bremsen von Avid. Optisch vermittelt das Bike dennoch einen hochwertigen Eindruck, was nicht zu letzt dem schicken und auf Understatement getrimmten Design zu verdanken ist.

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# Das Farley begeistert mit einem formschönen und schlichten Rahmen: schade dass in Deutschland kein Rahmen-Set angeboten wird. 

Das Fatbikes keine Erst-Bikes sind, liegt auf der Hand – so dürften es vor allem passionierte Fatbike-Fahrer sowie Liebhaber sein, die ein solches Bike ihr Eigen nennen dürften. Gerade für diesen Kundenkreis wäre wohl ein Rahmen-Set attraktiv, welches sich nach eigenem Gusto aufbauen lassen könnte. In den USA bietet Trek das zu einem Preis von 880 US-Dollar an, in Deutschland wird es diese Option jedoch leider nicht geben.

In Deutschland werden die Farleys lediglich in einer streng limitierten Stückzahl in den Handel kommen. Doch der Aussage von Trek sei man bereits jetzt überrascht, wie groß doch die Nachfrage nach dieser hier zulande doch eher untypischen Bike-Gattung sei. Es dürfte interessant bleiben, ob und wie oft man zukünftig Fatbikes auf den Trails der Bundesrepublik antreffen wird.

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# Geht der Trend zum FatBike als Dritt-Rad?

Im Detail

Ausstattung:

  • Rahmen: Alu-Rahmen, E2 tapered Steuerrohr, innen verlegte Schalt- und Variostützen-Kabel
  • Gabel: 135mm breite FatBike-Starrgabel
  • Laufräder: Salsa Naben mit Surly Holy Rolling Darryl Felgen / 82mm breit, 32 Speichen
  • Reifen: Surly Knard, 26×3,8″
  • Umwerfer: SRAM X0
  • Schaltwerk: SRAM X9
  • Shifter: SRAM X7
  • Kurbeln: Race Face Ride mit Turbine Kettenblättern, 36/22
  • Bremsen: Avid Elixir 3
  • Lenker: Bontrager Race Lite Low-Riser, 15 mm rise
  • Vorbau: Bontrager Race Lite

Geometrie:

  • Sitzwinkel: 73°
  • Lenkwinkel: 70°
  • Oberrohrlänge: 593 mm (Gr. 17,5″, effektiv)
  • Tretlagerhöhe: 313 mm
  • Sitzrohlänge: 420 mm (Gr. 17,5″)
  • Kettenstrebenlänge: 440 mm
  • Reach: 411 mm (Gr. 17,5″)

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# Wilder Komponenten-Mix an Treks Farley.

  1. benutzerbild

    aibeekey

    dabei seit 02/2007

    Aus der Kesselformel sehe ich erstmal nur, dass Sigma_radial maximal |p| annehmen kann. Soweit so klar. Sigma_tangential erhöht sich, wie du richtig sagst, mit dem Durchmesser - also quasi der Breite.

    Allerdings erkenne ich nirgendwo aus diesen Formeln, dass die "Härte" des Reifens, also der Daumendruck von außen, zwingend eine (entgegengesetzte) Superposition der beiden Sigma sein muss.

    Wenn du in technischer Mechanik also mehr weißt, dann erleuchte mich (uns) mit der genauen Formel, da ich im Augenblick nicht die Zeit (naja und ehrlich gesagt auch nicht die Motivation) habe, mir die ganze Theorie (Vergleichsspannung, Spannungshypothesen) anzueignen.

    Soweit ich das auf die schnelle sehe, müsste ja die Vergleichsspannung Sigma_v den gleichen Betrag haben, wie die "Kraft pro Fingerkuppenfläche" - also den Fingerdruck, den man aufbringen muss, um den reifen punktuell von außen einzudrücken, um den Sachverhalt mathematisch so wiederzugeben, wie du sagst?

  2. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Die Wanddicke steht im Nenner, also ist die Spannung bei weniger Wanddicke größer.
    Ich gehe da einfach empirisch ran. Ein Fatty-Reifen ist ca. doppelt so breit wie ein MTB-Reifen. Wenn der Referenzdruck beim MTB-Reifen 2 bar ist, und der Zusammenhang zwischen Breite und Druck "nur" linear wäre, dann müsste der Referenzdruck beim Fattire bei 1 bar liegen. Liegt aber bei 0,5 bar. Der Durchschlagweg spielt da natürlich auch mit rein.
    Daß die Härte des Reifens an einer bestimmten Stelle nicht nur vom punktuellen Gegendruck sondern auch von der Spannung abhängt, leuchtet unmittelbar ein. Bei Speichen wird die Spannung auch durch den Durchbiegewiderstand bestimmt, und gespannte Speichen sind allein durch die Spannung stabil. Speichen muss man nicht aufpumpen.

  3. benutzerbild

    aibeekey

    dabei seit 02/2007

    Fassen wir also zusammen: du kannst nicht wirklich erklären, warum es so sein soll, wie du sagst.

    "es leuchtet unmittelbar ein" hört man sonst von Menschen, die ihre Wasserenergetisierungsedelsteine und Magnetfeldmatratzen verkaufen wollen. Nix für ungut.

    Mag ja sogar sein, dass du recht hast. Aber dann werd ich mich da in einer ruhigen Minute mal lieber selber durchwühlen. Deine Antwort hat nämlich nicht die Substanz, die ich mir hier jetzt gewünscht hätte smilie

    Druck und Volumen hängen im übrigen linear zusammen, gehen wir von nem Edelgas aus ist es p*V=N*k_b*T.
    Somit kann naürlich der Druck gar nicht linear mit der Breite zusammen hängen. Das hast du schon richtig erkannt, aber vielleicht interessiert dich ja auch die Erklärung dazu smilie

  4. benutzerbild

    RetroRider

    dabei seit 09/2005

    Naja, wenn Etwas gespannt ist, dann ist es nun mal straffer als wenn es schlaff ist. Das hat mit Esoterik Nix zu tun. smilie
    Eine ordentliche Theorie dazu wäre natürlich nicht verkehrt. Vielleicht lassen sich einige realitätsresistente Reifentotpumper von einer Theorie überzeugen.

  5. benutzerbild

    -Wally-

    dabei seit 04/2007

    Ich hab das hier beworbene Trek zwar noch nicht erleben dürfen, konnte nun aber mal erste Erfahrungen mit dem Speci Fatboy bzw. überhaupt mit einem Fatbike sammeln. Abschließendes Urteil: Geil!
    Ich habs mir gefühlt schwerer, träge und undynamischer vorgestellt und war dann doch sehr überrascht das sich so ein Teil gänzlich anders fährt als gedacht. Das Specialized ließ sich überraschend gut beschleunigen. Im Stand wünscht man sich zwar ne Servolenkung, aber einmal in Bewegung machts Laune das Teil durch die Kurven zu pressen. Spaßiges Fitnessgerät. Ich gehe mal einfach davon aus, dass das Trek dem nicht nachstehen wird. Sollte man echt mal probiert haben.

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