Neues Trek Session 2022 Downhill-Bike im ersten Test: Trek zeigt ein neues Downhill-Rad und obwohl so ziemlich alles neu ist, können wir erst mal festhalten: Es sieht aus wie ein Session und es heißt auch weiterhin Session! Im Vergleich zum äußerst erfolgreichen Vorgänger-Modell wurde der ABP-Hinterbau nun jedoch um einen hohen Drehpunkt mit Kettenumlenkung erweitert. Außerdem setzen die US-Amerikaner künftig ausschließlich auf Aluminium und dafür eine sehr hohe Einstellbarkeit. Dadurch sollen alle von Weltmeister Reece Wilson über Freeride-Star Brett Rheeder bis zum Otto-Normal-Biker mit dem Trek Session 2022 glücklich werden!
Inhalt
Trek Session 2022: Infos und Preise
Auf den ersten Blick sieht das neue Trek Session dem Vorgänger Trek Session 2018 zum Verwechseln ähnlich. Und tatsächlich wurde die äußerst klassische Rahmenform – in MTB-Foren schon so etwas wie die Standard-Form für Downhill-Bikes – kaum verändert. Auffällig hingegen ist die neue Kettenumlenkung oberhalb des Kettenblatts. Der Drehpunkt des ABP-Eingelenker-Hinterbaus ist nämlich weit nach oben gewandert, was für eine bessere Raderhebungskurve und somit mehr Komfort und Grip auf den härtesten Strecken der Welt sorgen soll. Außerdem sind die zwei verfügbaren Modelle nun nur noch mit Alu-Rahmen erhältlich – dieser lässt sich dank zweier Flipchips und verschiedenen Steuersatzschalen jedoch an 27,5″- und 29″-Laufräder sowie einen Mix aus beidem anpassen. Das Trek Session 2022 ist in drei deutlich gewachsenen Größen zu Preisen von 4.999 bis 6.999 € oder als 2.999 € teures Rahmenset erhältlich. Wir konnten das teurere Trek Session 9 bereits für einige Runs in den Wald entführen und liefern euch erste Testeindrücke!
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 200 mm (vorne) / 200 mm (hinten)
- Hinterbau ABP mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung
- Laufradgröße 29″ / 27,5″ / Mullet
- Besonderheiten Flipchip zur Progressionseinstellung, Minolink zur Geometrie-Verstellung, Steuersatzschalen zur Lenkwinkel-Verstellung, kann mit allen Laufradgrößen gefahren werden
- Gewicht 16,9 kg (Trek Session 9, Größe R2, mit Schläuchen)
- Farben Deep Dark Blue to Alpine Blue Fade / Satin Trek Black
- Rahmengrößen R1 / R2 / R3
- Verfügbar ab sofort
- www.trekbikes.com
Preis Session-Rahmenset: 2.999 € (UVP, inklusive Fox DHX Performance-Dämpfer)
Preis Session 8: 4.999 € (UVP)
Preis Session 9: 6.999 € (UVP)

Im Detail
Wer heutzutage ein Rad mit einem senkrecht vor dem Sattelrohr stehenden Dämpfer auf den Markt bringt, muss damit rechnen, dass in einschlägigen Foren wie unserem schnell der Vergleich zum Trek Session gezogen wird. Und auch die neuste, stark überarbeitete Inkarnation des Trek-Downhillers sieht trotz aller Veränderungen aus, wie ein Session eben so aussieht. Die US-Amerikaner bleiben ihm ABP-System (Active Braking Pivot) treu. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen abgestützten Eingelenker-Hinterbau mit Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Achse. Dadurch soll der Hinterbau relativ bremsneutral bleiben und nicht zu stark einsinken oder verhärten. Das neue Modell setzt jedoch auf einen weit nach oben verlegten Drehpunkt. Sogenannte High-Pivot-Hinterbauten sind gar nichts Neues, – bereits 2006 brachte Trek selbst das Session 10 mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung (allerdings ohne ABP) auf den Markt – erleben in den letzten Jahren jedoch ein extremes Revival. Losgetreten hat das Ganze sicherlich Commencal – hier unser Test des Commencal Supreme DH 29 –, doch auch das GT Fury oder Norco Aurum HSP machen sich ähnliche Systeme zunutze.
Trek Session 10 aus 2006 (Bild: User Trekrules)




Der Vorteil eines hohen Drehpunkts soll darin liegen, dass das Hinterrad beim Einfedern stärker nach hinten wandert und Hindernissen so zu einem gewissen Grad ausweicht – hier eine Animation von Trek. Trek gibt an, dass das Hinterrad beim neuen Session so ganze 12 bis 25 mm weiter nach hinten wandert als beim Vorgänger-Modell. Auf den ersten 100 mm Federweg streckt sich der Hinterbau so um etwa 8–9 mm, bevor das Rad wieder nach vorne geht. Im Vergleich zum sehr extremen Commencal, dessen Kettenstreben beim Einfedern kontinuierlich um mehrere Zentimeter wachsen, bleibt Trek also noch eher konservativ. Die genaue Lage des Drehpunkts und der Umlenkrolle sowie die Kinematik wurde Trek zufolge jedoch bereits seit 2019 in vielen Tests ermitteln. Nach dem World Cup-Finale in Snowshoe ließ man sogar einen kompletten Bikepark sperren, um mit Reece Wilson und Charlie Harrison unbeobachtet erste Prototypen zu testen.

Die auffällige Kettenumlenkung soll unter anderem verhindern, dass der sich streckende Hinterbau zu stark an der Kette zieht und so zu unerträglichem Pedal-Kickback führt. Während das alte Trek Session die Kurbeln also theoretisch beim Durchschlag um 27° gedreht hätte, sind es beim neuen Session nur noch minimale 8°. Insgesamt soll der Mix aus wenig Pedal-Kickback und nach hinten wandernder Raderhebungskurve zu einem ruhigeren und satteren Fahrverhalten auf ruppigen Strecken führen.
Als ich das alte Rad im Dezember fahren konnte, hat es sich super agil, leicht und angenehm angefühlt – ich fand es sehr gut! […] Als ich das neue Rad dann hatte, habe ich mich sofort wohl gefühlt. Ich finde, Alu macht es etwas sensibler und nachgiebiger. Man kann aggressiver fahren, ohne irgendwelche Nachteile, es klebt einfach mehr auf dem Boden. […] Ich bin stoked darüber, das High Pivot-System macht es noch besser, wenn es richtig steil und ruppig ist – je ruppiger, desto besser!
Loris Vergier, Trek Factory Racing
Wie beim alten Rad gibt’s auch am neuen Session den Minolink – einen kleinen Flipchip am hinteren Lagerpunkt des Umlenkhebels, der die Geometrie verstellt. Dank Minolink kann man das stets in 29″-Konfiguration ausgelieferte Bike mit nur minimalen Änderungen der Geometrie auch als Mullet-Bike mit 27,5″-Hinterrad fahren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Rad über eine höhere untere Steuersatzschale (nur im Rahmenset enthalten) auch mit 27,5″-Vorderrad zu fahren. Bei jedem Rad dabei hingegen sind spezielle Steuersatz-Schalen, die den Lenkwinkel um ±1° verändern. Weiterhin gibt es nun noch einen weiteren Flipchip im unteren Dämpferauge, der die Progression beeinflusst. So kann man zwischen 20 % und 25 % wählen und das Rad beispielsweise an einen Stahl- oder Luftdämpfer anpassen. Mit diesen ganzen Optionen macht Trek dem bisherigen König der Einstellbarkeit, dem Scott Gambler (Scott Gambler 920-Test / Scott Gambler Tuned-Test) Konkurrenz.



Wendet man sich vom Hinterbau ab und betrachtet man das Rad mal etwas genauer, fällt auf: Es besteht auch in der von uns getesteten High-End-Variante aus Aluminium! Nachdem das Session 10 Jahre lang als leichtes Carbon-Modell produziert wurde, waren die Trek-Ingenieure eigenen Aussagen zufolge motiviert, auch die neuste Version wieder aus Kohlefaser zu formen. Doch das Feedback der Teamfahrer nach ersten Testfahrten auf einem Alu-Prototyp soll eindeutig gewesen sein: Der Aluminium-Rahmen soll ein angenehmeres Gefühl vermitteln und nach Belastungen weicher zurückfedern. Damit ist Trek nach Specialized die zweite große US-amerikanische Firma, die ihren High-End-Downhiller nur mit Alu-Rahmen anbietet.
Der Alu-Rahmen hat allerdings einige spannende Details zu bieten: So wandern die Leitungen zwar im Auslieferungszustand direkt am Steuerrohr in den Hauptrahmen und verlassen diesen oberhalb des Dämpfers an der Unterseite des Oberrohrs. Alternativ sind jedoch externe Führungen unter dem Oberrohr vorgesehen. Das dürfte alle Rennfahrer und Hobby-Mechaniker freuen. Das Bremskabel ist am Hinterbau extern verlegt, das Schaltkabel wandert durch die überaus wuchtige Kettenstrebe. Diese ist natürlich von einem massiven, gewellten Protektor überzogen – allerdings ist die Sitzstrebe komplett nackt und ungeschützt. Dafür gibt’s einen noch viel größeren Protektor am Unterrohr, der dieses von Tretlager bis Steuerrohr bedeckt. Zudem sind die Schoner alle geschraubt und nicht geklebt, weshalb man lange daran seine Freude haben sollte.




Als sehr löblich dürften viele auch das geschraubte BSA-Tretlager empfinden. Hier wurden zwei ISCG-Bohrungen untergebracht, die einen Bashguard aufnehmen können. Die obere Hälfte der Kettenführung ist durch die Umlenkrolle überflüssig geworden. Alle Lagerpunkte machen einen eher groß dimensionierten und massiven Eindruck – dass die meisten Achsen auf 5 mm Inbus-Aufnahmen setzen, dürfte die Service-Zeit zudem weiter minimieren. Interessant ist auch die Lagerung des große Umlenkhebels: Dieser ist zweiteilig ausgeführt, jede Hälfte wird jedoch auf eine massive Achse gezogen und zusätzlich mit 4 mm Inbus-Schrauben geklemmt.

Geometrie
Ähnlich wie der große Konkurrent Specialized verabschiedet sich Trek beim Session 2022 von den klassischen Rahmengrößen – Small, Medium, Large, etc. – und nennt die drei verfügbaren Größen stattdessen R1, R2 und R3. Grund ist, dass sich dabei vor allem die Reach-Werte ändern. Die Überstandshöhe und der Stack hingegen bleiben weitestgehend gleich. So soll sich jeder die für ihn passende Größe aussuchen können. Kleinere Fahrer können so die gar nicht mal kurze R1-Größe mit je nach Konfiguration etwa 445 mm Reach wählen, oder – so sie denn primär geradeaus fahren – den riesigen R3-Rahmen mit ca. 495 mm Reach. Mit 1,83 m Körpergröße habe ich mich für den R2-Rahmen mit soliden ≈465 mm Reach entschieden. Der Stack schwankt so um die 635 mm, das Tretlager ist beim 29er moderate 22,5 mm abgesenkt und immer um die 350 mm hoch. Ein Novum ist zudem, dass beim Session die Kettenstreben nun mit der Größe mitwachsen: von 439 auf 448 mm. Dadurch soll man immer sehr zentral und ausbalanciert im Rahmen stehen. Trotzdem verwendet Trek identische Kettenstreben – stattdessen wird das Tretlager im Hauptrahmen verschoben.
Trek Session 2022 – 29″
Rahmengröße |
R1
|
R2
|
R3
|
---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 446,8 mm440 mm | 471,6 mm465 mm | 499,4 mm493 mm |
Stack | 633,9 mm638,6 mm | 633,7 mm638,6 mm | 633,5 mm638,6 mm |
STR | 1,421,45 | 1,341,37 | 1,271,30 |
Lenkwinkel | 63,6°63° | 63,6°63° | 63,6°63° |
Sitzwinkel, effektiv | 77,1°76,5° | 77,1°76,5° | 77,1°76,5° |
Sitzwinkel, real | 61,6°61° | 61,6°61° | 61,6°61° |
Oberrohr | 585,8 mm587,3 mm | 616,8 mm618,3 mm | 651,8 mm653,3 mm |
Steuerrohr | 117 mm | 117 mm | 117 mm |
Sitzrohr | 425 mm | 450 mm | 450 mm |
Überstandshöhe | 754,6 mm747 mm | 758,7 mm751 mm | 756,8 mm749 mm |
Kettenstreben | 435,1 mm439 mm | 441,1 mm445 mm | 448,2 mm452 mm |
Radstand | 1.251 mm1.255 mm | 1.282 mm1.286 mm | 1.317 mm1.321 mm |
Tretlagerabsenkung | 13,9 mm22,5 mm | 13,9 mm22,5 mm | 13,9 mm22,5 mm |
Tretlagerhöhe | 358,6 mm350 mm | 358,6 mm350 mm | 358,6 mm350 mm |
Einbauhöhe Gabel | 600 mm | 600 mm | 600 mm |
Gabel-Offset | 56 mm | 56 mm | 56 mm |
Federweg (hinten) | 204 mm200 mm | 204 mm200 mm | 204 mm200 mm |
Federweg (vorn) | 200 mm | 200 mm | 200 mm |
Trek Session 2022 – Mullet
Rahmengröße | R1 | R2 | R3 |
---|---|---|---|
Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 438,7 mm | 463,7 mm | 491,8 mm |
Stack | 639,5 mm | 639,5 mm | 639,6 mm |
STR | 1,46 | 1,38 | 1,30 |
Lenkwinkel | 62,9° | 62,9° | 62,9° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,4° | 76,4° | 76,4° |
Sitzwinkel, real | 60,9° | 60,9° | 60,9° |
Oberrohr | 587,6 mm | 618,6 mm | 653,6 mm |
Steuerrohr | 117 mm | 117 mm | 117 mm |
Sitzrohr | 425 mm | 450 mm | 450 mm |
Überstandshöhe | 746,4 mm | 750,4 mm | 748,4 mm |
Kettenstreben | 435,1 mm | 441,1 mm | 448,2 mm |
Radstand | 1.252 mm | 1.283 mm | 1.318 mm |
Tretlagerabsenkung | 13,5 mm | 13,5 mm | 13,5 mm |
Tretlagerhöhe | 349,2 mm | 349,2 mm | 349,2 mm |
Einbauhöhe Gabel | 601 mm | 601 mm | 601 mm |
Gabel-Offset | 56 mm | 56 mm | 56 mm |
Federweg (hinten) | 204 mm | 204 mm | 204 mm |
Federweg (vorn) | 200 mm | 200 mm | 200 mm |
Trek Session 2022 – 27,5″
Rahmengröße | R1 | R2 | R3 |
---|---|---|---|
Laufradgröße | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B | 27,5″ / 650B |
Reach | 442 mm | 466,9 mm | 494,9 mm |
Stack | 637,2 mm | 637,2 mm | 637,1 mm |
STR | 1,44 | 1,36 | 1,29 |
Lenkwinkel | 63,2° | 63,2° | 63,2° |
Sitzwinkel, effektiv | 76,7° | 76,7° | 76,7° |
Sitzwinkel, real | 61,2° | 61,2° | 61,2° |
Oberrohr | 586,9 mm | 617,9 mm | 652,9 mm |
Steuerrohr | 117 mm | 117 mm | 117 mm |
Sitzrohr | 425 mm | 450 mm | 450 mm |
Überstandshöhe | 743,6 mm | 747,7 mm | 745,7 mm |
Kettenstreben | 435,1 mm | 441,1 mm | 448,2 mm |
Radstand | 1.245 mm | 1.276 mm | 1.311 mm |
Tretlagerabsenkung | 10,5 mm | 10,5 mm | 10,5 mm |
Tretlagerhöhe | 347 mm | 347 mm | 347 mm |
Einbauhöhe Gabel | 582 mm | 582 mm | 582 mm |
Gabel-Offset | 46 mm | 46 mm | 46 mm |
Federweg (hinten) | 204 mm | 204 mm | 204 mm |
Federweg (vorn) | 200 mm | 200 mm | 200 mm |

Ausstattung
Pünktlich zum Saisonstart kommt das Trek Session 2022 in zwei Versionen, die auf denselben Rahmen setzen und 5.000 € beziehungsweise 7.000 € kosten. Alternativ kann man auch das 3.000 € teure Rahmenset mit Fox DHX Performance-Dämpfer erwerben und sich sein Traum-Session selbst aufbauen. Das von uns getestete Top-Modell, das Session 9, orientiert sich nahe am Setup des hauseigenen Factory-Teams rund um Weltmeister Reece Wilson. An der Front sorgt eine RockShox Boxxer Ultimate für Kontrolle, das Heck beherrscht ein Super Deluxe Ultimate DH-Luftdämpfer. Für Verzögerung sorgen bissige SRAM Code RSC-Bremsen – hinten allerdings mit kleiner 180 mm-Scheibe. Der Antrieb stammt aus der sehr edlen SRAM X01 DH-Gruppe, wobei jedoch eine GX DH-Kassette verbaut wird. Die restlichen Anbauteile kommen größtenteils von der Hausmarke Bontrager: das Cockpit mit Carbon-Lenker, Sattel und Sattelstütze sowie die Alu-Laufräder und Reifen.
Das günstigere Session 8 verfügt an der Front über eine Boxxer Select-Federgabel, am Heck über den Fox Van Performance-Stahlfederdämpfer. Wie beim Top-Modell stellt SRAM essenzielle Komponenten wie die Code R-Bremsen und den GX DH-Antrieb. Außerdem werden viele Bontrager-Komponenten verbaut, wobei man Carbon hier vergebens sucht.
Session 9 | Session 8 | Session-Rahmenset | |
---|---|---|---|
Rahmen | Alpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travel | Alpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travel | Alpha Platinum Aluminum, high main pivot, idler pulley, integrated frame protection, internal or external routing, magnesium rocker link, Mino Link, ISCG 05 2-bolt mount, Active Braking Pivot, 157 x 12 mm thru axle, 200 mm travel |
Federgabel | RockShox Boxxer Ultimate, 46 mm Offset, 110 x 20 mm Maxle Stealth, 200 mm | RockShox Boxxer Select, 46 mm Offset, 110 x 20 mm Maxle Stealth, 200 mm | |
Dämpfer | RockShox Super Deluxe Ultimate DH, RC damper, 250 x 72,5 mm | Fox Van Performance, 250 x 72,5 mm | Fox DHX Performance, 250 x 72,5 mm |
Vorderrad | Bontrager Line DH 30, Tubeless Ready, 6-bolt, 110 x 20 mm | Bontrager Line DH 30, Tubeless Ready, 6-bolt, 110 x 20 mm | |
Hinterrad | Bontrager Line DH 30, Tubeless Ready, Rapid Drive 108, 6-bolt, Shimano 7 speed freehub, 157 x 12 mm | Bontrager Line DH 30, Tubeless Ready, Rapid Drive 108, 6-bolt, Shimano 7 speed freehub, 157 x 12 mm | |
Reifen | Bontrager G5 Team Issue, wire bead, 2-ply 60 tpi, 29" x 2,50" | Bontrager G5 Team Issue, wire bead, 2-ply 60 tpi, 29" x 2,50" | |
Schalthebel | SRAM X01 DH, 7-fach | SRAM GX DH, 7-fach | |
Schaltwerk | SRAM X01 DH, medium cage | SRAM GX DH, medium cage | |
Kurbeln | SRAM X01 DH, DUB 83, 34 T alloy ring, 165 mm | Truvativ Descendant DH, DUB 83, 34 T steel ring, 165 mm | |
Kassette | SRAM PG-720, 11-25, 7-fach | SRAM PG-720, 11-25, 7-fach | |
Tretlager | SRAM DUB, 83 mm, BSA threaded | SRAM DUB, 83 mm, BSA threaded | |
Kette | SRAM PC-1110, 11-fach | SRAM PC-1110, 11-fach | |
Bremse | SRAM Code RSC 4-Kolben | SRAM Code R 4-Kolben | |
Griffe | Bontrager XR Trail Elite, Nylon lock-on | Bontrager XR Trail Elite, Nylon lock-on | |
Lenker | Bontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 15 mm Rise, 820 mm Breite | Bontrager Line, alloy, 35 mm, 27,5 mm Rise, 780 mm Breite | |
Steuersatz | FSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom | FSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom | FSA Orbit, sealed cartridge bearing, 1-1/8" top, 1,5" bottom |
Pedale | Wellgo MG-1, magnesium body, Cro-Mo axle, replaceable pins | Wellgo BO-87B, alloy body, Cro-Mo axle, replaceable pins | |
Sattel | Bontrager Arvada, austenite rails, 138 mm Breite | Bontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm Breite | |
Sattelstütze | Bontrager Rhythm Elite, 31,6 mm, 0 mm Offset, 330 mm Länge | Bontrager Rhythm Elite, 31,6 mm, 0 mm Offset, 330 mm Länge | |
Vorbau | Bontrager Line Pro, 35 mm, Direct Mount, 50 mm Länge | Bontrager Line Pro, 35 mm, Direct Mount, 50 mm Länge | |
Farbe | Deep Deep Dark Blue to Alpine Blue Fade | Satin Trek Black | Deep Dark Blue to Alpine Blue Fade |
Preise (UVP) | 6.999 € | 4.999 € | 2.999 € |









Auf dem Trail
Unsere Testfahrten auf dem Trek Session 9 in Größe R2 waren bisher leider nicht sehr ausgiebig – aber ausreichend, um einige spannende erste Eindrücke zu sammeln. Um schneller Vergleiche ziehen zu können, sind wir das Rad zudem auf derselben Strecke im Wechsel mit einem uns vertrauten Specialized Demo 2021 in Größe S4 und RockShox Boxxer Ultimate-Federgabel sowie Super Deluxe Ultimate-Stahlfeder-Dämpfer gefahren. Während unserer Testläufe befand sich der Minolink im tiefen Setting, außerdem haben wir auf 25 % Progression, 29″-Laufräder vorne und hinten sowie die neutralen Steuersatzschalen gesetzt.
Wie auch schon von anderen Trek-Modellen gewohnt, dauert es nicht lange, um sich auf dem Session wohlzufühlen. Lediglich den 820 mm breiten Carbon-Lenker mussten wir auf verträglichere 780 mm kürzen. Die angegebenen 465 mm Reach im tiefen Setting fühlen sich gerade im Vergleich zum laut Papier 1 mm längeren Demo extrem geräumig an – leichte Abweichungen können jedoch durchaus vorkommen. Eine kurze Messung auf Basis von Bildern und Referenzlängen ergab jedoch keine eklatanten Ungenauigkeiten.



Mit eher straffen 25 % Sag fühlt sich das Trek – wie schon von anderen High-Pivot-Hinterbauten gewohnt – erstaunlich nachgiebig an und klebt geradezu am Boden. Obwohl unsere Teststrecken in Sachen Ruppigkeit sicherlich nicht das Nonplusultra waren, hatten wir keine Probleme, den Federweg zur Gänze zu nutzen. Generell weist das Session eine gewisse Freudigkeit auf, seinen Dämpferhub zu gebrauchen. Dadurch benötigt es relativ viel Geschwindigkeit und Nachdruck, um sich vom Boden wegzubewegen. So extrem wie beispielsweise ein Commencal Supreme, das erst bei Schallgeschwindigkeit eine gewisse Lebhaftigkeit versprüht, fühlt es sich aber bei Weitem nicht an.
Obwohl das Tretlager nicht extrem tief abgesenkt ist, hat man durch den schluckfreudigen Hinterbau das Gefühl, ziemlich tief im Rad zu stehen. Mit Durchschlägen hatten wir trotz einer verpatzten Landung auf einem herausstehenden Baumstumpf nicht zu kämpfen. Die 25 % Progression in Verbindung mit dem Luftdämpfer kommen hier ins Spiel und sorgen dafür, dass auch harte Schläge gegen Ende sanft abgefedert werden. Das linearere Hinterbau-Setting könnte das Rad jedoch deutlich lebhafter machen und so auf stark ausgebaute Bikepark-Strecken optimieren.

Mit einem optimierten Setup – mehr oder weniger Volumenspacer/Lowspeed-Compression – kann man sicherlich noch viel mehr aus dem Hinterbau herauskitzeln. Nach einigen Fahrten fühlt sich das neue Trek Session jedoch so an, wie wir es nach einem Blick auf die Daten auch vermutet hätten: Der Hinterbau folgt dem Untergrund extrem gut und sorgt für viel Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und harten Landungen. Von den heftigen Geometrie-Änderungen anderer High-Pivot-Bikes haben wir hingegen nichts bemerkt. Stattdessen fühlt sich das Trek Session 9 eher unauffällig gut an.

Erster Eindruck: Trek Session 2022
Das neue Trek Session ist auf jeden Fall mehr als würdig, in der kommenden Saison unter Reece Wilson in den prestigeträchtigen Regenbogen-Streifen des amtierenden Weltmeisters bewegt zu werden. Die gewählte Kombination aus hohem Drehpunkt, Kettenumlenkung und ABP-Hinterbau sorgt für ein äußerst ruhiges Fahrverhalten, ohne zu sehr auf Kosten der Agilität zu gehen. Nur die saftigen Preise drücken die Vorfreude leicht.
Wir sind bereits auf weitere Testfahrten mit dem Trek Session 9 in der kommenden Saison gespannt!

Was sagt ihr zum neuen Session mit hohem Drehpunkt?
Testablauf
Wir konnten das Trek Session 2022 zwei Nachmittage lang auf unterschiedlichen Strecken im Mittelgebirge testen. Ein ausführlicher Bericht zum Rad mit Eindrücken von World Cup-ähnlichen Strecken folgt im Laufe des Sommers.
Hier haben wir das Trek Session 9 2022 getestet
- Bikepark Großer Feldberg / Taunus Der Wheels over Frankfurt Radsport e.V. betreibt seit einigen Jahren zwei legale Downhill-Strecken im nahe der Main-Metropole gelegenen Taunus. Diese bieten einen Mix aus wurzeligen, natürlichen Segmenten und gebauten Anlieger-Kurven, Sprüngen und Steinfeldern. Alle Infos gibt’s hier: www.woffm.de
- Thüringer Wald Aufgrund plötzlicher Schneefälle mussten wir leider von unserer geplanten Teststrecke, der iXS Cup-Strecke in Ilmenau, in Richtung des tiefer gelegenen Arnstadts ausweichen. Hier gibt es mehrere sehr kurze, aber stark ausgebaute und sprunglastige Strecken, auf denen wir das Trek Session im Vergleich zu einem Specialized Demo fahren konnten.
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