Trek Slash im Test: Das Trek Slash ist das aktuell wohl prominenteste High-Pivot-Enduro-Bike auf dem Markt. Wir haben den Carbon-Boliden ausführlich für euch getestet, um herauszufinden, wie sich das Konzept mit dem hohen Drehpunkt auf dem Trail schlägt.
Video: Trek Slash im Test
Steckbrief: Trek Slash
Einsatzbereich | Enduro |
---|---|
Federweg | 170 mm/170 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ, 29ʺ, Mullet (29″/27,5″) |
Rahmenmaterial | Aluminium, Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 16,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, ML, L, XL (im Test: ML) |
Website | www.trekbikes.com |
Preisspanne | 4.499 € bis 12.499 € |
Mit der Präsentation der sechsten Generation des Trek Slashs im Herbst letzten Jahres ist der High-Pivot-Hype endgültig im Mainstream angekommen. Das Enduro-Bike verfügt über 170 mm High-Pivot-Federweg und rollt standardmäßig auf Mullet-Laufrädern. Die einzige Ausnahme bildet hierbei die Rahmengröße S. Diese setzt komplett auf 27,5″-Laufräder. Doch auch die übrigen Größen sind nicht aufs Mullet-Setup limitiert – es kann bei Bedarf ein 29″-Hinterrad eingebaut werden.
Trek bietet das Slash Gen6 in zahlreichen Ausstattungsvarianten sowie mit Carbon oder Aluminium-Rahmen zum Kauf an. Wir haben für euch die 9.999 € teure 9.9 X0 AXS-Aussttattung getestet. In Rahmengröße M/L bringt unser Testbike glatt 16 kg auf die Waage.
Im Detail
Die Vorstellung des neusten Trek Slash war ein echter Paukenschlag. Kaum einer hatte erwartet, dass die sechste Generation des populären Enduro-Bikes auf einen High-Pivot-Hinterbau setzen würde. Gleichwohl haben die sonst eher für inkrementelle Verbesserungen bekannten Amerikaner dem Trek Slash ein gänzlich neues Antlitz und ein teilweise neues Hinterbaukonzept verpasst. In Anlehnung an das Downhill-Bike Trek Session (Test) ist der Drehpunkt des Eingelenker-Hinterbaus nach oben gewandert. Dies sorgt für eine nach hinten gerichtete Raderhebungskurve, wodurch das Hinterrad Schlägen besser ausweichen können soll. Allzu extrem ist Trek bei der Platzierung des Drehpunkts allerdings nicht vorgegangen, wodurch man hier auch gut von einem Mid-Pivot-Bike sprechen könnte.
Um den negativen Auswirkungen der Kettenspannung bei einem so platzierten Drehpunkt entgegenzuwirken, kommen beim Trek Slash gleich zwei Kettenumlenkrollen zum Einsatz. Die obere ermöglicht nicht nur eine Reduzierung des Pedalrückschlags, sondern erlaubt auch eine relativ unabhängige Justage des Anti-Squats (Anti-Squat und Anti-Rise erklärt). Das untere Umlenkröllchen ist hingegen für eine großzügigere Umschlingung des Kettenblatts zuständig und nimmt dem Schaltwerk Arbeit ab, da dieses beim Einfedern weniger Kettenlänge ausgleichen muss. Damit sich die beiden Umlenkrollen nicht negativ auf die Effizienz des Antriebs auswirken, hat Trek diese besonders groß dimensioniert.
Durch den hohen Drehpunkt und die Kettenumlenkungen benötigt das Trek Slash natürlich auch eine etwas längere Kette als gewöhnlich. Hier können wir aber fast komplett Entwarnung geben: Alle Rahmengrößen, ausgenommen der XL-Variante, kommen mit einer normalen 126-Glieder-Kette aus. Beim XL-Rahmen benötigt man aber unglücklicherweise zwei Glieder mehr.
Abgesehen von der Position des Drehpunkts ist Trek dem firmeneigenen Hinterbaukonzept allerdings treu geblieben. Auch in der sechsten Generation des Slashs arbeitet wieder ein ABP-Hinterbau. ABP steht für Active Braking Pivot und bezeichnet einen Eingelenker-Hinterbau mit Drehpunkt in der Hinterrad-Achse. Dieses Design ermöglicht es, den Anti-Rise in einem gewissen Rahmen unabhängig von den Antriebseigenschaften auszulegen.
Wie bereits angerissen, wird das Trek Slash standardmäßig im Mullet-Setup, also mit 29″-Vorderrad und 27,5″-Hinterrad, ausgeliefert. Allerdings lässt sich durch eine austauschbare untere Dämpferaufnahme bei Bedarf auch ein 29″-Hinterrad verbauen. Die einzige Ausnahme bildet hierbei der S-Rahmen, der standardmäßig mit 27,5″-Laufrädern ausgeliefert wird. Aufmerksamen Betrachtern wird zudem der Flipchip in der Dämpferaufnahme aufgefallen sein. Über diesen kann die Hinterbau-Progression angepasst werden.
Fast schon selbstverständlich präsentiert sich im Unterrohr des Slashs ein praktischer Kofferraum. Dieser ist zudem nicht nur auf das Carbon-Modell beschränkt, sondern auch am Aluminium-Rahmen anzutreffen. Überdies gibt es ausführliche Ketten- sowie Unterrohr-Protektoren, komplett intern in Röhrchen geführte Züge und ein geschraubtes Tretlager.
Geometrie
Trek bietet das Trek Slash in fünf Rahmengrößen zwischen S und XL zum Kauf an. Darunter auch die von uns getestete und bereits öfter gelobte Rahmengröße M/L zwischen Medium und Large. Eine kleine Besonderheit stellt das kleinste Bike der Riege dar, da dieses komplett auf 27,5″-Laufräder setzt.
Wie bei Trek üblich, ist die Geometrie nicht in Stein gemeißelt, sondern kann verstellt werden. Auf den bislang üblichen Mino-Link an der Sitzstrebe hat Trek beim neuen Slash allerdings verzichtet. Stattdessen gibt es drei verschiedene Steuersatz-Schalen, die eine Justage des Lenkwinkels um circa 0,7° ermöglichen. Dieser liegt im neutralen Setting bei flachen 63,3° und wird mit einem 77,3° steilen Sitzwinkel kombiniert. Dazu gibts eine Tretlagerabsenkung von 27 mm, mitwachsende Kettenstreben und eine Reach-Spanne von 430 mm bis 513 mm.
Trek Slash – Geometrie Mullet
Rahmengröße |
M
|
ML
|
L
|
XL
|
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Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 450 mm445,5 mm448 mm | 469,8 mm465,5 mm468,1 mm | 489,7 mm485,5 mm488,1 mm | 509,4 mm505,5 mm513,2 mm |
Stack | 587,7 mm619,8 mm619,8 mm | 628,7 mm634 mm632,1 mm | 637,5 mm643 mm641,1 mm | 655,2 mm661 mm659 mm |
STR | 1,311,391,38 | 1,341,361,35 | 1,301,321,31 | 1,291,311,28 |
Lenkwinkel | 62,6°64,1°63,3° | 62,6°64,1°63,3° | 62,6°64,1°63,3° | 62,6°64,1°63,3° |
Sitzwinkel, effektiv | 78,2°77,6°77,8° | 77,6°77°77,3° | 77,4°76,9°77,1° | 77°76,4°76,7° |
Sitzwinkel, real | 74,1°73,6°73,8° | 74,1°73,6°73,8° | 74,1°73,6°73,8° | 74,1°73,6°73,8° |
Oberrohr (horiz.) | 575,7 mm578,5 mm577,8 mm | 603,1 mm606,1 mm605,4 mm | 625,5 mm628,7 mm627,9 mm | 655,4 mm664,3 mm658,1 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 420 mm | 435 mm | 470 mm |
Überstandshöhe | 766 mm | 766 mm | 767 mm | 768 mm |
Kettenstreben | 429,2 mm | 434,2 mm | 434,2 mm | 439,2 mm |
Radstand | 1.232 mm1.214 mm1.223 mm | 1.261 mm1.244 mm1.253 mm | 1.286 mm1.268 mm1.277 mm | 1.320 mm1.302 mm1.311 mm |
Tretlagerabsenkung | 30,3 mm27,6 mm27 mm | 30,3 mm27,6 mm27 mm | 30,3 mm27,6 mm27 mm | 30,3 mm27,6 mm27 mm |
Tretlagerhöhe | 350,2 mm352,9 mm351,1 mm | 350,2 mm352,9 mm351,1 mm | 350,3 mm352,8 mm351,1 mm | 350,3 mm352,8 mm351 mm |
Einbauhöhe Gabel | 585 mm | 585 mm | 585 mm | 585 mm |
Gabel-Offset | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm |
Federweg (hinten) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Trek Slash – Geometrie 27,5″ / 29″
Rahmengröße |
S
|
M
|
ML
|
L
|
XL
|
---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 27,5″ / 650B | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 432,5 mm429,1 mm430 mm | 451,1 mm448,9 mm450 mm | 470,9 mm469,1 mm470 mm | 490,8 mm489,3 mm490 mm | 510,4 mm509,6 mm510 mm |
Stack | 585,9 mm590,3 mm587,7 mm | 619 mm624,4 mm621,7 mm | 627,8 mm633,5 mm621,7 mm | 636,7 mm642,5 mm639,6 mm | 654,4 mm660,6 mm639,6 mm |
STR | 1,351,381,37 | 1,371,391,38 | 1,331,351,32 | 1,301,311,31 | 1,281,301,25 |
Lenkwinkel | 62,7°64,3°63,5° | 62,7°64,3°63,5° | 62,7°64,3°63,5° | 62,7°64,3°63,5° | 62,7°64,3°63,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 78,3°77,8°78,1° | 78,3°77,8°78° | 77,7°77,2°77,4° | 77,5°77,1°77,3° | 77°76,6°76,8° |
Sitzwinkel, real | 74,2°73,8°74° | 74,2°73,8°74° | 74,2°73,8°74° | 74,2°73,8°74° | 74,2°73,8°74° |
Oberrohr (horiz.) | 554,3 mm557 mm547,5 mm | 575,7 mm579,8 mm577,3 mm | 603,1 mm607,5 mm604,8 mm | 625,5 mm630,3 mm627,4 mm | 655,4 mm660,8 mm657,6 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm | 140 mm |
Sitzrohr | 390 mm | 400 mm | 420 mm | 435 mm | 470 mm |
Überstandshöhe | 727 mm | 766 mm | 766 mm | 767 mm | 768 mm |
Kettenstreben | 429 mm | 435 mm | 440 mm | 440 mm | 445 mm |
Radstand | 1.203 mm1.186 mm1.195 mm | 1.237 mm1.219 mm1.228 mm | 1.267 mm1.249 mm1.258 mm | 1.291 mm1.273 mm1.282 mm | 1.325 mm1.307 mm1.316 mm |
Tretlagerabsenkung | 11,8 mm8,2 mm10 mm | 28,9 mm25,2 mm27 mm | 28,8 mm25,2 mm27 mm | 28,8 mm25,2 mm27 mm | 28,8 mm25,2 mm27 mm |
Tretlagerhöhe | 348,2 mm351,8 mm351,5 mm | 351,6 mm355,3 mm353,5 mm | 351,7 mm355,3 mm353,5 mm | 351,7 mm355,3 mm353,5 mm | 351,7 mm355,3 mm353,5 mm |
Einbauhöhe Gabel | 566 mm | 585 mm | 585 mm | 585 mm | 585 mm |
Gabel-Offset | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm |
Federweg (hinten) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Trek bietet das Slash in insgesamt sieben verschiedenen Ausstattungsvarianten zum Kauf an. Zwei davon setzen auf einen Aluminium-Rahmen, die anderen auf Kohlefaser. Preislich rangieren die Bikes zwischen 4.499 € und 12.499 €. Zusätzlich bietet Trek Rahmensets aus beiden Materialien zum Kauf an. Diese schlagen mit 3.199 € und 4.999 € zu Buche.
Wir haben die 9.900 € teure 9.9 X0 AXS Ausstattung für euch getestet. Hier arbeiten neben der namensgebenden SRAM-Schaltgruppe ein RockShox Ultimate-Fahrwerk sowie SRAM Code Silver-Bremsen. Dazu gibt’s eine RockShox Reverb AXS-Variostütze mit 170 mm Hub sowie Bontrager SE6 und SE5 Team Issue-Reifen. Komplettiert wird das Ausstattungspaket von Bontrager Line 30 Pro Carbon-Laufrädern und der einteiligen Bontrager RSL-Cockpit-Einheit.
- Federgabel RockShox Zeb Ultimate (170 mm)
- Dämpfer RockShox Vivid Ultimate (170 mm)
- Antrieb SRAM X0 Transmission
- Bremsen SRAM Code Silver
- Laufräder Bontrager Line Pro 30
- Reifen Bontrager SE6 Team Issue / Bontrager SE5 Team Issue
- Cockpit Bontrager RSL
- Sattelstütze RockShox Reverb AXS (170 mm)
Slash 8 XT | Slash 9 GX AXS T-Type | Slash 9.8 GX AXS T-Type | Slash 9.8 XT | Slash 9.9 XO AXS T-Type | Slash 9.9 XTR | Slash 9.9 XX AXS T-Type | Slash AL F/S | Slash C F/S | |
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Rahmen | Alpha Platinum Aluminum | Alpha Platinum Aluminum | OCLV Mountain Carbon | OCLV Mountain Carbon | OCLV Mountain Carbon | OCLV Mountain Carbon | OCLV Mountain Carbon | Alpha Platinum Aluminum | OCLV Mountain Carbon |
Federgabel | Fox Rhythm 36, 44 mm offset, Boost110, 15 mm Kabolt-X axle, 170 mm travel | RockShox ZEB Select+, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | RockShox ZEB Select+, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | RockShox ZEB Select+, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | RockShox ZEB Select Ultimate, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | RockShox ZEB Select Ultimate, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | RockShox ZEB Select Ultimate, 44 mm offset, Boost110, Maxle Stealth, 170 mm travel | ||
Dämpfer | Fox Performance Float X, 2-position damper, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Select+, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Select+, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Select+, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Ultimate, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Ultimate, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Ultimate, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Select+, 230mm x 65mm | RockShox Vivid Ultimate, 230mm x 65mm |
Laufräder | Bontrager Line Comp 30 | Bontrager Line Comp 30 | Bontrager Line Elite 30, OCLV Mountain Carbon | Bontrager Line Elite 30, OCLV Mountain Carbon | Bontrager Line Pro 30, OCLV Mountain Carbon | Bontrager Line Pro 30, OCLV Mountain Carbon | Bontrager Line Pro 30, OCLV Mountain Carbon | ||
Reifen | Bontrager XR5 Team Issue, 29 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2.50" / Bontrager SE5 Team Issue, 27.5 x 2.50" | ||
Schalthebel | Shimano XT M8100, 12 speed | SRAM Eagle AXS POD | SRAM Eagle AXS POD | Shimano XT M8100, 12 speed | SRAM AXS POD Ultimate | Shimano XTR M9100, 12 speed | SRAM AXS POD Ultimate | ||
Schaltwerk | Shimano XT M8100, long cage | SRAM GX Eagle AXS, T-Type | SRAM GX Eagle AXS, T-Type | Shimano XT M8100, long cage | SRAM X0 Eagle AXS, T-Type | Shimano XTR M9100, Shadow Plus, long cage, 51T max cog | SRAM XX Eagle AXS, T-Type | ||
Kurbel | Shimano Deore M6120, 30T ring, 55mm chainline | SRAM GX Eagle, DUB MTB Wide, T-Type, 30T, 55mm chainline | SRAM GX Eagle, DUB MTB Wide, T-Type, 30T, 55mm chainline | Shimano XT M8120, 30T alloy ring, Boost (55mm chainline) | SRAM X0 Eagle, T-Type, DUB, 34T ring, 55mm chainline | E*thirteen LG1 Race Carbon, 30T, 55mm chainline | SRAM XX Eagle, T-Type, DUB, 34T ring, 55mm chainline | ||
Tretlager | Shimano BB-MT501 BSA | SRAM DUB MTB Wide, 73mm, BSA threaded | SRAM DUB MTB Wide, 73mm, BSA threaded | Shimano BB-MT501 BSA | SRAM DUB MTB Wide, 73mm, BSA threaded | E*thirteen BB20-P, BSA threaded, 73mm width | SRAM DUB MTB Wide, 73mm, BSA threaded | ||
Kassette | Shimano XT M8100, 10-51, 12 speed | SRAM Eagle XS-1275, T-Type,10-52, 12 speed | SRAM Eagle XS-1275, T-Type,10-52, 12 speed | Shimano XT M8100, 10-51, 12 speed | SRAM Eagle XS-1295, T-Type, 10-52, 12 speed | Shimano XTR M9101, 10-51, 12 speed | SRAM Eagle XS-1297, T-Type, 10-52, 12 speed | ||
Kette | Shimano SLX M7100, 12 speed | SRAM GX Eagle, T-Type, 12 speed | SRAM GX Eagle, T-Type, 12 speed | Shimano Ultegra/XT M8100, 12 speed | SRAM X0 Eagle, T-Type, 12 speed | Shimano Dura-Ace/XTR M9100, 12 speed | SRAM XX Eagle, T-Type, 12 speed | ||
Sattel | Bontrager Verse P3, chromoly rails | Bontrager Verse P3, chromoly rails | Bontrager Arvada, austenite rails | Bontrager Arvada, austenite rails | Bontrager Arvada, austenite rails | Bontrager Arvada, austenite rails | Bontrager Arvada, austenite rails | ||
Sattelstütze | Bontrager Line Dropper, MaxFlow, internal routing, 34.9mm | Bontrager Line Dropper, MaxFlow, internal routing, 34.9mm | Bontrager Line Elite Dropper, MaxFlow, internal routing, 34.9mm | Bontrager Line Elite Dropper, MaxFlow, internal routing, 34.9mm | RockShox Reverb AXS, wireless, 34.9mm | Bontrager Line Elite Dropper, MaxFlow, internal routing, 34.9mm | RockShox Reverb AXS, wireless, 34.9mm | ||
Lenker | Bontrager Line, alloy, 35 mm, 27.5 mm rise, 820 mm width | Bontrager Line, alloy, 35 mm, 27.5 mm rise, 820 mm width | Bontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 27.5 mm rise, 820 mm width | Bontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 27.5 mm rise, 820 mm width | Bontrager RSL Integrated handlebar/stem, OCLV Carbon, 27.5 mm handlebar rise, 820 mm width, 0 degree stem rise, 35 mm stem length | Bontrager RSL Integrated handlebar/stem, OCLV Carbon, 27.5 mm handlebar rise, 820 mm width, 0 degree stem rise, 35 mm stem length | Bontrager RSL Integrated handlebar/stem, OCLV Carbon, 27.5 mm handlebar rise, 820 mm width, 0 degree stem rise, 35 mm stem length | ||
Griffe | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | Bontrager XR Trail Pro, alloy lock-on | ||
Vorbau | Bontrager Elite, 35 mm, 0 degree, 35 mm length | Bontrager Elite, 35 mm, 0 degree, 35 mm length | Bontrager Line Pro, 35mm, 0 degree, 35 mm length | Bontrager Line Pro, 35mm, 0 degree, 35 mm length | / | / | / | ||
Steuersatz | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | angle adjust cup compatible | Integrated cartridge bearing, 1-1/8" top, 1.5" bottom, angle adjust cup compatible |
Bremsen | Shimano M6100 lever, M6120 caliper / 4 piston | SRAM Code Bronze | SRAM Code Bronze | Shimano XT M8120 | SRAM Code Silver | Shimano XTR M9120 | SRAM Code Ultimate | ||
Preis | 4.499 € | 5.499 € | 7.999 € | 7.899 € | 9.999 | 11.499 € | 12.499 € | 3.199 € | 4.999 € |
Auf dem Trail
Wie bei Trek üblich, fühlt man sich auch auf dem neusten Slash auf Anhieb pudelwohl. Eingewöhnungszeit gibt es hier keine. Die Sitzposition fällt dank des moderat steilen Sitzwinkels und des nicht allzu riesigen Reachs zentral und eher kompakt aus. Man sitzt enduroesk gemütlich aufrecht und hat relativ wenig Gewicht auf den Händen. Dadurch ist man zwar nicht ganz so sportlich, aber dafür ziemlich komfortabel unterwegs. In technischen Anstiegen überzeugt das Slash mit einer ausgezeichneten Manövrierbarkeit und dem nur an sehr steilen Rampen steigenden Vorderrad. Auch der Hinterbau begeistert hier mit jeder Menge Traktion und schiebt einen zuverlässig in Richtung Gipfel.
Auf Forststraßen oder asphaltierten Wegen lässt sich allerdings ein leichtes Wippen des Dämpfers nicht verleugnen. Hier verhält sich der ABP-High-Pivot-Hinterbau nicht ganz antriebsneutral. Gerade für längere Anstiege ist es demnach ratsam, zum gut erreichbaren Plattform-Hebel des RockShox Vivid Ultimate-Dämpfers zu greifen. Dieser sorgt effektiv und ziemlich eindrucksvoll für Ruhe im Karton. Mit dem Dämpfer in der Kletterposition wippt hier wirklich gar nichts mehr. Die aufwendige Kettenumlenkung des Slashs macht sich im Neuzustand bei guter Pflege praktisch nicht bemerkbar – es ist quasi kein zusätzlicher Widerstand spürbar. Anders sieht das nach einigen Fahrkilometern aus. Verschleiß und Dreck sorgen nicht nur für eine störende Geräuschuntermalung, sondern lassen auch das ein oder andere Watt verpuffen. Richtige Pflege ist also das A und O. Wenn man dies beherzigt, bekommt man mit dem Trek Slash ein wirklich vernünftig kletterndes Enduro-Bike.
Bergab überzeugt auch das neue Trek Slash mit einer absoluten Kernkompetenz seines Vorgängers: Das Enduro-Bike lässt sich sehr einfach und total intuitiv fahren. Wie bereits erwähnt, benötigt man kaum Eingewöhnungszeit, um es krachen zu lassen, sondern fühlt sich direkt zu Hause. Die Geometrie ist in unseren Augen ausgezeichnet gelungen und schafft die perfekte Balance aus Laufruhe und Agilität. Ohne Ausnahme waren all unsere Tester mit Körpergrößen von 186 cm bis 184 cm sehr angetan von der M/L-Größe.
Auch der Hinterbau zeigt sich passend zum ausbalancierten Fahrverhalten sehr berechenbar. Ein feinfühliges Ansprechverhalten wird von ausreichend Endprogression und vor allem einem guten Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich abgelöst. Das Trek Slash Gen6 ist zwar nicht mehr ganz so poppig wie sein Vorgänger, dennoch verliert man auch in gemäßigterem Terrain nicht zu viel Energie in der Federung und kann das Enduro-Bike ausgezeichnet aktiv fahren. Der Hinterbau klebt zwar gut am Boden und liefert ordentlich Traktion, es braucht dennoch nicht übertrieben viel Input, um ihn davon zu überzeugen, Flugmeilen zu sammeln. Zusammen mit der ausbalancierten Geometrie und dem kleinen Hinterrad ergibt sich so eine verhältnismäßig agiles Gesamtpaket, das sich hervorragend und wendig manövrieren lässt. Hier ist man auch auf engeren Trails traumhaft bedient.
Auch wenn es wirklich ruppig wird, erledigt Treks High-Pivot-ABP-Hinterbau einen ausgezeichneten Job. Schläge jedweder Couleur werden gierig aufgesogen und weggebügelt. Dabei entkoppelt das Slash den Fahrer allerdings nicht gänzlich vom Untergrund, sondern gibt ein gutes Maß an Feedback weiter. Auch auf der Bremse verhält sich das Trek neutral. Allerdings verstrahlt der Hinterbau nicht ganz das Downhill-typische Gefühl von endlosem Federweg wie andere High-Pivot-Bikes. Zudem stört das mitunter ziemlich laute Klappern der Kette die schöne Hämmer-Idylle.
Besonders viel Spaß hatten wir mit dem Trek Slash auf schnellen, harten und gebauten Strecken. Dicke Anlieger und Sprünge machen mit dem Enduro-Bike richtig viel Laune. Nicht ganz so überzeugt hat uns das Bike hingegen in technischen, nicht ganz so schnellen Offcamber-Sektionen, bei nassen Wurzeln und matschigen Bedingungen. Hier sorgt die hohe Steifigkeit, die sonst für das präzise Handling verantwortlich ist, für Unbehagen. Gerade bei schrägen Schlägen wird man oft abgelenkt und fühlt sich in solchen Situationen fast wie ein Ping-Pong-Ball. Hier wird das Trek Slash 9.9 wie auch schon das Trek Fuel EX (Test) zum Opfer seiner hochwertigen Ausstattung. Das Bontrager Carbon RSL-Cockpit und die Line 30-Laufräder fallen nämlich ziemlich steif aus. Unserer Meinung nach würde das Slash mit nachgiebigeren Komponenten eine deutlich bessere Figur abgeben. In matschigen Bedingungen kommen zudem die Bontrager-Reifen an ihre Grenzen.
Im Vergleich
Im Vergleich mit anderen High-Pivot-Bikes wie dem Nicolai Nucleon 16 (Test) oder dem Deviate Claymore (Test) fährt sich das Trek Slash deutlich gewöhnlicher. Der High-Pivot-Effekt ist hier weniger stark ausgeprägt. Dadurch kommen beim Trek nicht ganz so ausgeprägte Downhill-Feelings wie bei den anderen Kandidaten auf. Allerdings lässt sich das Slash auch deutlich vielseitiger einsetzen und macht auf einer größeren Bandbreite von Trails Spaß. Besonders das gute Handling in engeren Sektionen ist im Vergleich eindrucksvoll. Hier hebt sich das Slash positiv vom Deviate ab, während das Claymore die Nasenspitze vorn hat, wenn es ruppiger und schneller wird.
Besonders gelungen ist zudem die Geometrie mit der Zwischengröße M/L. Hier können sich anderen Hersteller, wie zum Beispiel Deviate, gerne eine Scheibe abschneiden. Bergauf zieht das Trek dem Nicolai spielerisch davon und pendelt sich zusammen mit dem Deviate auf einem soliden Niveau ein.
Das ist uns aufgefallen
- Klappern Der mächtige Kettenstrebenschutz des Trek Slash macht zwar optisch einiges her. In der Praxis kann er seinem Erscheinungsbild allerdings leider nicht gerecht werden. Wenn es auf dem Trail ordentlich scheppert, scheppert leider auch die Kette mit. Gerade bei einem so teuren Bike ärgerlich.
- Multitool und Kofferraum Das Trek Slash ist mit einigen schicken wie praktischen Details ausgestattet. Neben dem Kofferraum im Unterrohr gibt’s auch noch ein Multitool im Gabelschaft. Das ist wirklich praktisch für kleine Reparaturen oder Einstellarbeiten, saß bei uns allerdings wieder einmal ziemlich straff in seiner Halterung.
- Steifigkeit Der Rahmen, das einteilige Carbon-Cockpit und die Bontrager Carbon-Laufräder sorgen zusammen für ein ziemlich steifes Gesamtpaket. Ein nachgiebigerer Laufradsatz sowie eine herkömmliche Vorbau-Lenker-Kombination würden den Fahreigenschaften des Treks unserer Meinung nach wirklich gut zu Gesicht stehen.
- Kettenverlust Bei der ersten ausgelieferten Charge des neuen Trek Slashs hatten einige Kunden gehäuft Probleme mit herunter fallenden Ketten. Laut Trek sind diese Probleme auf einen falsch verbauten Spacer sowie eine nicht optimale Einstellung der Kettenführung zurückzuführen. Dennoch haben die Amerikaner reagiert und ein überarbeitetes Umlenkröllchen mit längeren Zähnen konstruiert. Dieses soll Kunden kostenfrei zur Verfügung stehen. Wir hatten während des Tests keinerlei Probleme mit Kettenverlusten.
Mit dem Trek Slash haben die Amerikaner den High-Pivot-Hype in den Mainstream gebracht. Das Enduro-Bike überzeugt mit einer gelungenen Geometrie und schafft einen ausgezeichneten Mix aus Laufruhe und Agilität. Hier bekommt man High-Pivot-Performance, ohne in anspruchsloserem Terrain zu behäbig unterwegs zu sein. Abzüge gibt's für die hohe Steifigkeit von Cockpit und Laufrädern und das laute Kettenklappern. Dafür kann das Trek Slash allerdings auch mit coolen Details wie dem Kofferraum und dem im Gabelschaft versteckten Multitool punkten.Fazit – Trek Slash
Trek Slash Pro / Contra
Pro
Contra
Preisvergleich
Wir konnten das Trek Slash bei den teils widrigen Bedingungen des vergangenen Herbsts und Winter ausgiebig für euch testen. Dabei musste sich das Enduro-Bike sowohl im normalen Enduro-Betrieb mit Up- und Downhill als auch bei Shuttle-Sessions beweisen.
Hier haben wir das Trek Slash getestet
- Taunus, Hessen Naturbelassene Trails mit zahlreichen Wurzeln und Steinen von flach bis steil. Außerdem gebaute Strecken Flowtrails und Enduro-Strecken
- Heidelberg, Baden-Württemberg Teils steile, ruppige, teils flowige Trails mit Anliegern sowie die Downhill-Strecke des HD Freeride e.V.
- Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz Flowige, abwechslungsreiche und überwiegend naturbelassene Trails auf einem Mix aus Waldboden und steinigem Untergrund.
- Darmstadt, Hessen Schnelle Trails mit Anliegern auf teils sandigem Boden.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- verspielt, immer auf der Suche nach der nächsten Shralp-Kurve
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- flotter rebound, wenig compression, hinten etwas softer als vorne
- Vorlieben bei der Geometrie
- Lenkwinkel flach, aber nicht zu flach, mittellange Kettenstreben, Reach lieber etwas kürzer als zu lang
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
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