Die anhaltende Pandemie hat die Mountainbike-Rennszene hart getroffen. Bisher fanden im Jahr 2020 nicht nur keinerlei World Cup-Rennen statt – der UCI zufolge sind über 60 % aller eingetragenen Rennen bisher ausgefallen. Für alle Organisatoren, die trotzdem ein Rennen ausrichten wollen, hat die UCI nun ein Protokoll veröffentlicht, das neben den lokalen Richtlinien beachtet werden soll.
Bei der Erstellung der Richtlinien hat sich die UCI vor allem am bereits bestehenden Protokoll für Straßenrennen sowie den Anweisungen der WHO orientiert. Das Dokument dient vor allem den Organisatoren dazu, trotz Pandemie Mountainbike-Rennen ausrichten zu können, ohne zur Verbreitung des Virus beizutragen. Kernpunkt ist neben dem Einhalten der von der jeweiligen Regierung bestimmten Regelungen vor allem die „Teilnehmerblase“. Das bedeutet, dass die Rennfahrer und ihre Betreuer (Manager, Mechaniker, medizinisches Personal) mit Beginn des Wettkampfs möglichst abgeschirmt werden und wenig Kontakt zur Außenwelt bekommen. Vorher müssen alle Betroffenen noch einen medizinischen Check über sich ergehen lassen.
Vor allem für Downhill-Rennen relevant ist zudem der Transport nach oben in Gondeln oder Fahrzeugen sowie natürlich die strenge Kontrolle der Zuschauermengen in Start und Ziel. Das von der UCI veröffentlichte Protokoll richtet sich vor allem an Profi-Rennen, soll laut UCI-Präsident David Lappartient jedoch Stück für Stück eine Rückkehr zum normalen Rennalltag garantieren. Nach aktuellem Stand sollen neben der Weltmeisterschaft in Leogang zwei weitere Downhill World Cups stattfinden. Die Veröffentlichung des Protokolls könnte dafür sprechen, dass die UCI die Durchführung der Rennen forcieren will. Im Gegensatz zum Straßensport sind die meisten Mountainbike-Veranstaltungen jedoch weniger von Fernsehgeldern als viel mehr von Einnahmen durch Zuschauer und Sponsoren abhängig.
Denkt ihr, wir werden 2020 noch Mountainbike World Cup-Rennen erleben? Was glaubt ihr, wird mit den kommenden Saison geschehen?
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