In der vergangenen Ausgabe wollten wir der Veränderung deutscher Bikeparks auf den Grund gehen. Aber dadurch, dass wir das online auf mtb-news.de gestellt hatten, fachten wir vor allem eine äußerst spannende Diskussion zu allgemeineren Themen an. Welche Wege braucht man zum Mountainbiken, wie sollten sie sein und vor allem: Ist es notwendig, sie künstlich anzulegen?
Die Antworten waren erwartungsgemäß so vielfältig wie die Antwortenden. Wichtig war den meisten, dass angelegte Wege immer nur als Zusatzangebot zum bestehenden Wegenetz fungieren dürfen. Gerade in deutschen Mittelgebirgen scheint man da durchaus noch einmal dezidiert darauf hinweisen zu müssen. Flowcountry- und Flowtrails erhielten großen Zuspruch, also breitere, geschotterte Wege mit Wellen, Anliegern und Sprüngen. Und ich kann durchaus verstehen, warum man diese Wege gut findet: Sie haben geringe Einstiegshürden und, vorausgesetzt sie sind gut gebaut, einen hohen Spaßfaktor. Andererseits wundere ich mich darüber, dass man sich über aufgeschotterte Forststraßen aufregt, dann aber aufgeschotterte Mountainbike-Wege fährt.
Persönlich kann ich mich mit diesen Wegen nicht so recht anfreunden. Ich möchte mir einen Weg erarbeiten können, die eine oder andere Herausforderung meistern und vor allem, der umgebenden Natur nah sein. Ich erinnere mich an einen kurzen Aufenthalt in Davos, wir standen mittags an der Flanke des Jakobshorns und sahen die schmalen Bänder an Wegen, die sich nach Sertig-Dörfli schlängelten. Unbemerkt zauberte sich ein Grinsen in unsere Gesichter: Vorfreude und Imagination sind starke Begleiter. Seh ich mir dagegen die Bilder der neuen Teäre Line im Ötztal an, erkenne ich vor allem große Erdbewegungen und viel Weg, wo mir persönlich ein schmales Band reichen würde.
In der Schweiz stellten wir dann auch fest, wo für uns das große Problem bei solchen meist touristischen Wegen liegt: Die Dramaturgie wird vergessen. Die IMBA hat in Davos einen Epic Trail ausgezeichnet, ein unglaublich toller Weg – doch nach 20 Kilometern auf einem welligen Höhenweg verlangt der Kopf nach Abwechslung, es soll steil werden, technisch, anderer Untergrund und andere Vegetation. Auch Flowtrails fehlt meist diese Dramaturgie, sie sind sehr gut, doch die Höhepunkte fehlen. Und gerade um diese Hochgefühle auf schmalen Bändern geht es mir.
Aktuelle Ausgabe
#Augenblicke – Diesen Monat widmen wir uns Augenblicken und Abenteuern. Im Pictorial Bilder die genau diesen einen Moment festhalten, den Moment vor dem Traileinstieg, vor dem Sturz und an dem einfach alles stimmt. 13 neue 2016er Bikes haben wir bereits getestet. Im Rampenlicht elf Seiten mit unseren Highlights der Eurobike. Wir begleiten Dan Milner mit Kajak und Bike nach Schottland, begeben uns auf die 3-Länder Endurotrails am Reschenpass und besuchen die Traditionsmarke Santa Cruz. Fahrtechnikexperte Flo Bammes erklärt eine ganz spezielle Technik zum Hindernisse überqueren. Im Kurvenreich steht uns Maike Kronauer von Local Outerwear Rede und Antwort, wir sprechen mit einer blinden Bikern, die sich den Traum vom Alpencross erfüllte und geben Tipps wie man zum perfekten Foto kommt. Die world of mtb 10I2015 ist auch jetzt schon im App Store und im Play Store erhältlich, sowie als Epaper im Nutzersystem auf unserer Homepage.
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