Cannondale Factory Racing: Fumic und Avancini verlängern, Marotte geht
Zugegebenermaßen, diese Meldung ist nicht mehr die aktuellste, doch für den deutschen XC-Sport durchaus von Relevanz: Manuel Fumic hat seinen Vertrag beim Cannondale Factory Team um ein weiteres Jahr bis Ende 2021 verlängert. Der 38-Jährige will im kommenden Sommer noch einmal bei den Olympischen Spielen am Start stehen. Ursprünglich hatte der ehemalige Vizeweltmeister für Ende 2020 sein Karriereende angekündigt, doch das aktuelle Jahr veranlasste ihn zum Umdenken.

Gleichzeitig verlängerte Cannondale den Vertrag mit Henrique Avancini. Der brasilianische Weltcupsieger will im kommenden Jahr ein letztes Mal gemeinsam mit Manuel Fumic den Gesamtsieg beim Cape Epic ins Visier nehmen. Trotz der Verschiebung des legendären Etappenrennens in den Oktober dürfte das Duo an diesem Vorhaben festhalten.
Maxime Marotte verlässt hingegen das Team von Daniel Hespeler. Wohin es den Franzosen 2021 verschlägt, ist bislang noch nicht bekannt.
Kathrin Stirnemann beendet ihre Karriere
Die zweifache Sprint-Weltmeisterin Kathrin Stirnemann beendet ihre Profikarriere. Die 31-Jährige hat kurz vor der EM am Monte Tamaro bekanntgegeben, dass nach der Saison 2020 Schluss ist mit dem aktiven Rennfahren. Die Schweizerin war vor allem in der Sprint- und Short Track-Disziplin im Weltcup äußerst erfolgreich. Zwei Weltmeistertitel (2014, 2017), drei Europameistertitel (2014, 2015, 2017) sowie etliche World Cup-Siege und den Gesamt-World Cup konnte die sympathische Schweizerin im Sprint für sich verbuchen. Im XC-Weltcup belegte sie zig Top 10-Plätze, bei Schweizer Meisterschaften sicherte sie sich ab der U23 insgesamt sieben Medaillen und gewann bei der WM in Leogang im E-Bike-Rennen zuletzt noch Silber. Damit verlässt ein äußerst bekanntes Gesicht den XC-Zirkus, das zuletzt für das Thömus Team von Raplph Näf in die Pedale trat.

Thömus RN Swiss Bike Team: Nachwuchsfahrer Wiedmann kommt
Stirnemann beendet ihre Karriere, Nachwuchsfahrer Ursin Spescha verlässt die Equipe und Luke Wiedmann kommt neu dazu: Das sind die wichtigsten personellen Änderungen des Teams von Ralph Näf. Wiedmann startet 2021 erstmals in der U23-Klasse, konnte in der vergangene Saison aber schon positiv auf sich aufmerksam machen: Neben dem Schweizer Meistertitel in der U19 verbuchte er Bronze bei der EM im Tessin und Platz sieben bei der WM in Leogang. Der 18-Jährige gilt als großes Talent in der Schweiz und fährt nun an der Seite der beiden U23-Fahrer Vital Albin und Alexandre Balmer, die beide ihre Verträge bei Näf verlängerten.
Die Speerspitzen der Equipe sind weiterhin Alessandra Keller und Mathias Flückiger, die beide im Sommer 2021 in Tokio für Furore sorgen wollen.

Mathieu van der Poel hat die Tour de France im Blick
Das niederländische Multitalent Mathieu van der Poel wird 2021 zum ersten Mal bei der Tour de France am Start stehen. Sein Team Alpecin Fenix sicherte sich den Gesamtsieg in der sogenannten „Europe Tour“ und ist somit bei den drei großen Landesrundfahrten sowie den fünf „Monumenten des Radsports“ startberechtigt. Van der Poel hat zwar immer wieder betont, dass ihm das Mountainbiken großen Spaß bereite und er deshalb dem MTB-Sport auch treu bleibe, der Fokus des Teams liegt in der kommenden Saison jedoch klar auf der Tour. „So groß die Liebe von Mathieu und uns zum Mountainbike auch sein mag – wenn wir uns entscheiden müssen, werden wir uns für die Tour entscheiden“, berichtet sein Teammanager Christoph Roodhooft gegenüber der belgischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“. Der Niederländer will trotzdem bei den Olympischen Spielen in Tokio auf dem MTB am Start stehen, allerdings endet die Tour nur eine Woche vor dem olympischen MTB-Rennen.

Proffix Swiss Bike Cup 2021: Der Terminplan steht
Die Termine für die hochklassige Schweizer Rennserie „Swiss Bike Cup“ stehen fest. Ende März sollen in Schaan die ersten Rennen über die Bühne gehen, das Finale ist Ende September in Lugano geplant. Die Organisatoren lassen aber nicht unerwähnt, dass die Corona-Pandemie den Plan noch durcheinanderwirbeln könnte. „Wir können heute leider nicht sagen, wie sich die Situation im Frühling präsentieren wird. Unser Ziel ist es, möglichst viele der geplanten Rennen zum Wohl des Sports und der Athleten durchführen zu können“, erklärt Simon von Allmen von der für den Swiss Bike Cup zuständigen Human Sports Management AG. Auch eine Ausweitung auf drei Tage je Event sei nicht undenkbar. Man habe aus den Erfahrungen von 2020 gelernt und werde zweigleisig planen, um eventuelle „Geisterrennen“ besser zu organisieren, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Termine des Proffix Swiss Bike Cups 2021:
- 27./28.03. Schaan (Liechtenstein)
- 01./02.05. Leukerbad
- 29./30.05. Gstaad
- 19./20.06. Gränichen
- 26./27.06. Savognin
- 21./22.08. Bikefestival Basel
- 25./26.09. Lugano
Den Gesamtsieg des Proffix Swiss Bike Cups 2020 sicherten sich indes Alessandra Keller und Mathias Flückiger. Das Finale der Schweizer Rennserie Ende Oktober in Hochdorf gewannen Kathrin Stirnemann und Simon Vitzthum.

Nationalen Meisterschaften: Wer wurde eigentlich wo Meister?
Die Saison 2020 war durchaus kurios und auch nicht immer ganz durchsichtig. In einigen Ländern wurden Rennen ausgetragen, in anderen nicht. In Bezug auf die nationalen Meisterschaften lässt sich festhalten, dass am Ende wohl fast jeder Verband seine Titelträger küren konnte – der eine etwas früher im Sommer, der andere später im Herbst. Die deutsche Meisterschaft fand beispielsweise Ende Oktober statt, während die Schweizer schon im Juli ihre Meister suchten. Wir haben einen Überblick, wer wo gewonnen hat!
Es sind jeweils nur die Cross Country-Meister aufgelistet.
Deutschland
🥇 Elisabeth Brandau / Max Brandl
🥈 Nadine Rieder / Marcel Meisen
🥉 Antonia Daubermann / Manuel Fumic

Österreich
🥇 Laura Stigger / Karl Markt
🥈 Elisabeth Osl / Maximilian Foidl
🥉 Corina Druml / Gregor Raggl
Schweiz
🥇 Jolanda Neff / Nino Schurter
🥈 Sina Frei / Mathias Flückiger
🥉 Linda Indergand / Lars Forster
Frankreich
🥇 Lena Gerault / Jordan Sarrou
🥈 Loana Lecomte / Titouan Carrod
🥉 Pauline Ferrand-Prevot / Thomas Griot
Italien
🥇 Eva Lechner / Luca Braidot
🥈 Martina Berta / Gerhard Kerschbaumer
🥉 Chiara Teocchi / Fabian Rabensteiner
Dänemark
🥇 Annika Langvad / Simon Andreassen
🥈 Malene Degn / Sebastian Carstensen Fini
🥉 Ann-Dorthe Lisbygd / Alexander Young Andersen
Niederlande
🥇 Anne Terpstra / Milan Vader
🥈 Anne Tauber / Jeroen van Eck
🥉 Lotte Koopmans / Erik Groen

Schweden
🥇 Jenny Rissveds / Emil Lindgren
🥈 Emma Belforth / Matthias Wengelin
🥉 Linn Gustafzzon / Michale Olsson
Spanien
🥇 Rocio des Alba Garcia Martinez / David Vallero Serrano
🥈 Claudia Galicia Cotrina / Sergio Mantecon Gutierrez
🥉 Lara Lois Garcia / Pablo Rodriguez Guede
Tschechien
🥇 Jitka Cabelicka / Ondrej Cink
🥈 Karla Stepanova / Jan Skarnitzl
🥉 Jana Czeczinkarova / Martin Stosek

Was denkt ihr: Kommt das Fahrerkarussell noch richtig in Schwung?
Die fünf aktuellsten Beiträge aus unserer Reihe XC-News findest du hier:
- XC-News: Die ersten Ergebnisse der neuen Saison
- XC World Cup 2025: Die wichtigsten Fahrerwechsel der Saison – alle Rennteams
- 25.000 Euro Preisgeld: UCI präsentiert HERO Marathon World Cup 2025
- Mondraker Factory Racing: Mitterwallner wechselt in das neu aufgestellte XC-Team
- XC-Fahrerkarussell erhöht die Drehzahl: Neues von Ghost, Cube, Kate Courtney & Co.
Alle weiteren Berichte aus der Rubrik „XC-News“ findest du hier auf dieser Übersichtsseite.
20 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumbin kein Trainingspro (leider), denke aber das WM und Tour-Etappen relativ ähnliche Belastungen haben (gut, war Rundkurs heuer), MTB XC ist da schon intensiver und mit mehr Belastungswechseln... Als MvdP Fanboy finde ich es ohnehin Klasse, ganz egal was rauskommt
Straßen WM ist immer ein Rundkurs (zumindest seit jüngster Vergangenheit). Innsbruck kommt einem XC noch sehr nahe, bisserl kürzer und ich denke Abfahrten kannst besser regenerieren, das können aber die Gegner auch.
Vom Fahrerprofil her, sind das alles Puncheure, ebenso wie XC Fahrer. Finde leider das Video nicht wie Ala sich für Innsbruck vorbereitet hat, so in etwa 800W 30s Attacken am Berg. Der kommt auch vom CX
hmmm... Bin ja wie oben gesagt Fanboy. Denke aber bei der Vielzahl an Rennen die er fährt und gewinnt über das ganze (!) Jahr, ist er sicher einer der am engmaschigsten überprüften und getesteten Fahrer würde ich mal denken... Gibt da leider genug andere die 9 Monate in der Pampa trainieren, dann 3 Monate Rennen fahren und wieder in der Pampa sind. Ok, Whataboutism, aber so what )))
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