Die ersten Einzelmedaillen der Weltmeisterschaften in Kanada gehen an Jacqueline Schneebeli aus der Schweiz und Charlie Aldridge aus Großbritannien. Während Schneebeli bei den Juniorinnen nach langer Solofahrt triumphieren konnte sicherte sich Aldridge erst in der letzten Runde des Juniorenrennens den Sieg. Während bei den deutschen U19-Damen große WM-Hoffnungen platzten, überzeugten die Herren mit einer starken Mannschaftsleistung.

Juniorinnen

Es hatte sich im Verlauf der Rennsaison der Juniorinnen angedeutet, dass der Kampf um den WM-Titel sich zu einem Duell zwischen der Österreicherin Lisa Mitterwallner und der Schweizerin Jacqueline Schneebeli zuspitzen könnte. Letztlich kam es jedoch nur kurzzeitig zu einem echten Duell, die Eidgenossin Schneebeeli siegte letztlich souverän und bescherte damit der Schweiz das zweite WM-Gold im zweiten Rennen.

Von Beginn an drückte insbesondere die spätere Siegerin Schneebeeli aufs Tempo und distanzierte bereits in der ersten Runde alle Konkurrentinnen bis auf Lisa Mitterwallner. Doch bereits eine weitere Runde später war die Eidgenossin allein an der Spitze unterwegs. Ein Sturz bei Mitterwallner brachte die Österreicherin ins Hintertreffen und damit entstand die rennentscheidende Lücke zwischen ihr und Schneebeeli. Ohne große Gegenwehr fuhr Schneebeeli schließlich zum Titel mit einem Vorsprung von 1:08 Minuten auf Mitterwallner. Im Kampf um Bronze konnte sich die Norwegerin Helene Marie Fossesholm zur Rennmitte aus der Verfolgergruppe absetzen und den letzten Platz auf dem Podium erobern.

Als beste deutsche Fahrerin belegte Kira Böhm den 11. Rang. Aus der letzten Reihe gestartet arbeitete sich die Bronzemedaillengewinnerin der deutschen Meisterschaften kontinuierlich nach vorne und erreichte damit als Fahrerin des jüngeren Juniorenjahrgangs ein beachtliches Ergebnis. Die etwas höher eingeschätzten deutschen Starterinnen Luisa Daubermann und Emma Eydt erwischten beide einen schwarzen Tag. Während Daubermann nach einem Sturz sogar aufgeben musste, konnte Eydt das Rennen als 18. beenden. Anfangs platzierte sich die deutsche Vizemeisterin Eydt noch unter den besten Zehn, doch im Verlauf des Rennens verlor sie dann immer mehr an Boden.

Ergebnisse Juniorinnen

Results

Junioren

Der neue Weltmeister der Juniorenklasse kommt aus Großbritannien: Charlie Aldridge triumphierte in einem hochspannenden Rennen der U19-Fahrer vor dem Franzosen Luca Martin und dem Italiener Andreas Emanuele Vittone. Erfreulich aus deutscher Sicht: Mit Markus Eydt als Neunter, Lennart Krayer als Zwölfter und Thore Hemmerling als 19. schafften drei deutsche Fahrer den Sprung unter die besten 20.

An der Spitze des Juniorenrennens ging es über weite Strecken sehr turbulent zu. Die beiden Favoriten um den späteren Sieger Charlie Aldridge und dem Kanadier Carter Woods versammelten sich nach dem Start an der Spitze. Insbesondere Woods versuchte vor heimischem Publikum in der ersten Runde das Tempo hochzuhalten. Gemeinsam mit dem Italiener Vittone und dem Franzosen Martin bildeten sie bis zur vorletzten Runde eine vierköpfige Spitzengruppe.

Dort konnte sich schließlich der Brite Aldridge und der Italiener Vittone absetzen, Woods verlor schlagartig an Boden und wurde zwischenzeitlich auf den fünften Rang zurückgereicht. Der Kanadier rappelte sich zwar nochmals auf, konnte aber nur noch auf den undankbaren vierten Rang vorfahren. An der Spitze kam es dann zu einem packenden Duell zwischen dem Italiener Vittone und dem späteren Sieger Aldridge. Bei einem Überholmanöver des Briten kamen sich die beiden in die Quere, sodass schließlich Vittone zu Fall kam. Der Weg war frei für Aldridge den ersten Junioren-WM-Titel eines Briten einzufahren. Vittone verlor durch den Sturz noch so viel Zeit, dass er sogar Luca Martin noch vorbeiziehen lassen musste und schließlich die Bronzemedaille gewann.

Die deutschen Fahrer sorgten dank einer geschlossen starken Leistung für eine kleine Überraschung. Insbesondere Markus Eydt und der deutsche Meister Lennart Krayer kämpften sich von den Startpositionen 49 und 48 stetig nach vorne und landeten auf den beachtlichen Rängen neun und zwölf. Auch Thore Hemmerling, der sogar mit Startnummer 62 ins Rennen ging, kämpfte sich stark nach vorne. Rang 19 stand für den Fahrer des Lexware Teams am Ende zu Buche. Der vierte deutsche Starter Louis Krauss wurde 39.

Ergebnisse Junioren

Results(1)

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