Der Schweizer Filippo Colombo hat in einem packenden U23-Rennen den ersten Weltcup des Jahres für sich entschieden. Im Zielsprint setzte sich der BMC-Fahrer gegen Vlad Descalu und Antoine Philipp durch. Bester Deutscher wurde der Bulls-Biker Simon Schneller auf Platz 16.

Acht Mann gehen gemeinsam in die letzte Runde

Viel wurde im Vorfeld des Weltcups über die Strecke im Albstädter Bullentäle diskutiert. Nach heute steht auf alle Fälle eins fest: Trotz der vielen und extrem schweren Höhenmeter kann sie für jede Menge Spannung sorgen. Entgegen einiger Wetterprognosen blieb es während des gesamten Rennens trocken und dementsprechend extrem schnell war die Runde zu befahren. Große Abstände zwischen den Top-Fahrern kamen praktisch kaum zustande, sodass bis in die letzte Runde hinein Hochspannung garantiert war.

Schon aus der ersten von zwei zu befahrenden Startrunden kam eine circa zehnköpfige Spitzengruppe, die zunächst Simon Andreassen anführte. Maximilian Brandl, der sich Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podium machte, war zu diesem Zeitpunkt nicht an vorderster Front des Feldes zu finden. „Petter (Fagerhaug, Anm. d. Red.) war am Start direkt vor mir und ist aus dem Pedal gerutscht. Dadurch wurde ich weit nach hinten gespült und war erstmal nur auf Platz 30 oder 40“, schilderte Brandl sein Missgeschick. Doch die große Aufholjagd sollte dem deutschen Meister nicht mehr gelingen. „Nach der ersten Runde war ich dann auf Platz elf und eigentlich in Schlagdistanz, konnte mich aber nicht wirklich erholen. Und die Strecke lässt es halt auch nicht zu. Wenn du einmal über dem Limit bist, dann erholst du dich nicht mehr.“ Am Ende wurde Brandl 21.

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An der Spitze war zu diesem Zeitpunkt eine große Gruppe unterwegs aus circa zehn Fahrern – mal weniger, mal mehr. Wirklich absetzten konnte sich aber nur einmal Antoine Philipp und Filippo Colombo. 20 Sekunden fuhr das Duo auf die Verfolger heraus. „Wir waren mal kurz für 20 Sekunden weg, obwohl ich eigentlich gar nicht die Initiative ergreifen wollte. Allerdings war weder Antoine noch ich wirklich bereit dazu voll durchzuziehen. Die Start-Ziel-Gerade und die Wiese waren doch ziemlich windanfällig“, berichtet Colombo im Ziel, weshalb es wieder zum Zusammenschluss der großen Spitzengruppe kam. Im letzten Umlauf hat der Schweizer Meister dann im Dual Climb hinauf in Richtung Devils Corner attackiert und kam sofort weg – an seinem Hinterrad klebten lediglich der Franzose Philipp und der Rumäne Descalu. „Ich habe gemerkt, dass ich im Downhill schneller bin und dann habe ich versucht als Erster in die letzte Abfahrt zu kommen und bis zum Ziel voll durchzuziehen“, so Colombo. Im Sprint verteidigte der BMC-Pilot seine Führungsposition gegen Descalu und Philipp und zeigte sich „super happy mit dem Sieg. Zumal ich nicht der Leichteste bin und deshalb dachte ich, ich habe keine gute Ausgangsposition auf diesem Kurs.“ Der drittplatzierte Franzose ergänzte im Ziel: „Ich bin super happy mit Platz drei. Ich bin in Runde vier einmal in einer Kurve weggerutscht, aber das hat mich nicht aus dem Rhythmus gebracht. Am Ende war ich dann etwas kaputt, um wirklich in den Sprint eingreifen zu können.“

U23 Herren (19 von 20)
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Aus deutscher Sicht überzeugte vor allem Simon Schneller. Der Bulls-Pilot, der zuletzt vor allem im Marathon auf sich aufmerksam machte, erreichte als 16. das Ziel. „Ich bin für meine Verhältnisse sehr gut ins Rennen gekommen. Ich habe am Start keine Plätze verloren und das ist schon sensationell für mich“, erklärte Schneller mit einem Augenzwinkern. „Ich konnte dann schnell Plätze gut machen und war in Reichweite zu Platz zehn, war dann aber schon ziemlich am Limit und habe etwas ums Überleben gekämpft. Alles in allem war das aber genial heute.“

U23 Herren (7 von 20)
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Ergebnis

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Alle Artikel zum XC World Cup in Albstadt 2019:

  1. benutzerbild

    Chrischti

    dabei seit 01/2016

    Der Schweizer Filippo Colombo hat in einem packenden U23-Rennen den ersten Weltcup des Jahres für sich entschieden. Im Zielsprint setzte sich der BMC-Fahrer gegen Vlad Descalu und Antoine Phillip durch. Bester Deutscher wurde der Bulls-Biker Simon Schneller auf Platz 16.


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