Als erstes Rennen des Weltcups in Albstadt, stand das U23 Damen Rennen an.
Der Startschuss fiel um 13.00 Uhr. Zu bewältigen waren fünf Runden plus Start Loop. Den Sieg holte sich souverän die Schweizerin Sina Frei (JB Brunex Felt Team) vor der Britin Evie Richards und der Niederländerin Anne Tauber.
Die Deutsche Hanna Grobert (Ghost Factory Racing) konnte in Cairns schon einige Weltcuppunkte sammeln. Dadurch durfte sie mit Startnummer 7 aus der ersten Startreihe starten – das nutze sie geschickt und setzte sich gleich auf der Startgerade an die Spitze des Feldes. Leider konnte sie dies im Rennen nicht weiterführen und wurde am Ende 45.
Gleich beim Start Loop machte Kate Courtney (Specialized Racing) mächtig Druck. Zusammen mit Chiara Teocchi (Bianchi Countervail) gingen beide mit einer kleinen Lücke in die erste Runde. Doch dann begann die Show der frisch gekürten Europameisterin Sina Frei.
Sie setzte sich an die Spitze der Führungsgruppe um Kate Courtney und Evie Richards und attackierte auch sofort im ersten Anstieg. Frei hatte gleich eine Lücke von 20 Sekunden auf die beiden und führte das Rennen fortan souverän an.
Als Sina Frei zum zweiten Mal in den langen Anstieg in Albstadt einbog, war es nur Evie Richards die den Abstand gleich halten konnte. Courtney konnte dem hohen Tempo der beiden nicht mehr folgen und hatte sogleich einen Abstand von 1 min auf die Führende.
Die spätere Siegerin Sina Frei fuhr ihren Stil durch und meinte später im Ziel „Es ist unglaublich, ich habe nicht damit gerechnet“. Eine starke Leistung der Schweizerin, da sie von Platz 38 ins Rennen ging und es auch ihr erstes Jahr in der U23 ist. „In der ersten Runde so schnell wie möglich nach vorne fahren“ war ihre Taktik. Auch der Kurs kam ihr sehr entgegen, sie fand ihn „cool aber ziemlich hart“.
Die Zweitplatzierte Evie Richards konnte den Abstand auf die Siegerin relativ konstant halten und kam mit 34 Sekunden Rückstand ins Ziel. Auch sie war überrascht über ihr Ergebnis, da sie „in der Woche ein wenig erkältet war“ und von Platz 39 ins Rennen ging.
Im Kampf um Platz drei bildete sich eine Dreiergruppe. Zu der Courtney, Teocchi und Anne Tauber gehörten. Courtney konnte sich in Runde vier abermals von der Gruppe lösen, doch Anne Tauber, die sich das Rennen wohl besser eingeteilt hatte, konnte in der letzten Runde die Lücke wieder schließen und sich so, mit einem Rückstand von +3.37 Minuten den letzten Platz auf dem Podest sichern.
Tauber, die bis letztes Jahr noch Eisschnelllauf lief, war über ihre Platzierung sehr überrascht „Das hätte ich nicht erwartet, ich komme die Berge immer besser hoch und im Downhill klappt es auch immer besser“.
Als beste Deutsche konnte sich Sofia Wiedenroth auf Platz 14 platzieren. „Ich bin zufrieden, das ist meine beste U23 Platzierung“. Die Platzierung ist wieder ein Lichtblick für Wiedenroth, da es für sie letztes Jahr aufgrund von langwierigen Knieproblemen eher bescheiden lief.
In ihrem ersten U23 Weltcup konnte Antonia Daubermann auf einen sehr guten 17. Platz fahren. Ihr Ergebnis ist bemerkenswert, da ihre Vorbereitung alles andere als gut verlief. Noch heute Vormittag stürzte sie auf der Strecke und holte sich eine Fleischwunde am Knie und Schürfwunden im Gesicht zu. Sie musste als Vorletzte ins Rennen gehen, doch sie konnte sich Runde um Runde nach vorne arbeiten. „Ich hatte während des Rennens noch Schmerzen, den Umständen entsprechend bin ich mit dem Rennen zufrieden“.
Als dritte Deutsche konnte noch Clarissa Mai mit Platz 20 auch noch in die Top 20 fahren.
Clarissa stürzte gleich in der ersten Runde, was sie aber nicht weiter an ihrer Aufholjagd hinderte. Sehr glücklich im Ziel meinte sie „ das war mein härtestes Rennen, das ich je gefahren bin“.
Alle Ergebnisse findet ihr hier.
- Text: Christian Schöllhorn
- Redaktion:Tobias Sindlinger, Thomas Fritsch, Christian Schöllhorn
- Bilder: Tobias Sindlinger
- MTB-News 2016
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