Effektiver Federweg von Gabeln der 150mm Klasse

Bikier

just rollin...
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Hallo zusammen,
ich habe bei nunmehr zwei unterschiedlichen (aber baugleichen) Fox Talas 32 nachgemessen und die Gabel "bewegt" sich effektiv nur ca 130mm, obwohl sie mit nominalen 150mm Federweg angegeben ist. 150mm Länge weisen aber nur die sichtbaren Teile der beschichteten Tauchrohre auf, die aber eben nicht voll ausgenutzt werden können. (Dieser Effekt ist übrigens bei beiden Gabeln gleich).
Habe übrigens mit wenig Luftdruck die Gabeln entsprechend bis zum Anschlag durchgedrückt und war damit bei beiden am Anschlag.
Da ich gerade am Rumsuchen bin, welche Gabel ich ggf. alternativ einbauen könnte, die bei ziemlich unveränderter Einbaulänge von ca 530mm mehr effektiven Federweg als 130mm bietet hätte ich gerne mal echte Werte aus der echten Welt und nicht aus dem Katalog der Hersteller...Dies gilt vor allem für die 150mm Klasse.
Besonders würde mich der effektive Federweg einer Rock Shox Revelation interessieren, die ja auch nominal mit 150mm angegeben wird. Wieviel "bewegt" sie sich denn wirklich? Toll wäre auch, wenn es mal jemand bei einer Fox 34 er nachmessen könnte, die ja nominal 160mm Federweg haben soll....
Danke und Gruss
San
 
Dass eine Gabel den nominellen Federweg nicht ausreizt kommt schon mal vor. Ich habe allerdings noch nie erlebt, dass das dann auf Ettikettenschwindel seitens der Hersteller zurückzuführen wäre. In den allermeisten Fällen passt das Setup nicht zur Fahrweise. Seltener ist in der Gabel irgendwas im argen.

Meine Revelation Dual Air nutzt 150 von 152 sichtbaren mm auch aus.
 
Da ist teils eine Negativfeder (Stahlfeder oder Luftfeder) eingebaut, deswegen zieht die sich etwas ins Casting rein. Insbesondere bei niedrigem Luftdruck. Daher vor dem Messen das Casting etwas runterziehen und zugleich bei der Gabelbrücke/Lenker gegenhalten. Oder einen hohen Luftdruck nehmen. Da achte mal drauf, da kannst sehen wie die Standrohre etwas nach oben gehen. Insbesondere bei RS Dual Air Gabeln.
Liegt an der Negativfeder und/oder unterschiedlichen Druckverhältnissen (Casting, Positiv- und Negativluftkammer). Bei hoher Reibung oder Kälte bleibt die Gabel auch etwas stecken.
Vor dem Luftaufpumpen auch nicht auf abgesenkter Position! ;)
 
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danke fuer die schnellen Antworten schon mal...nein...Gabeln waren beide nicht abgesenkt. dh volle 150mm standen theoretisch zur VErfuegung. hab es aber nicht hinbekommen diese auszunutzen.
wenn es an der Einstellung liegen sollte...welche Einstellung wuerde denn eine vollstaendigere Ausnutzung des Federweges beguenstigen? danke wieder mal San
 
Da ging es auch eher um das richtige Messen des Federwegs (sichtbarer Abstand). ;)

Je weicher die Federhärte (Luft oder Stahlfeder) ist, umso niedriger auch der Widerstand. Ebenso bei der Dämpfung.
Taste dich da mit dem Luftdruck bis zum Durchschlagen ran. Problem ist aber, dass Luftgabeln bei zu softer Abstimmung auch eher zum Durchsacken neigen.
Ebenso haben Luftgabeln häufig eine hohe Endprogression. Daher wirst da selten den max Federweg ausnutzen. Mit einer Stahlfedergabel dagen schon eher, sofern die Federhärte passt.

Hier mehr zum Thema Abstimmung http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=117161
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=EL0Ekgeba24&feature=related"]Fahrwerkabstimmung Workshop für Canyon Bikes und andere MTBs - YouTube[/nomedia]
 
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Der effektive Federweg hängt entweder vom Volumen der Luftkammer ab (bei manchen Gabeln, gerade oft bei Fox, etwas knapp gehalten), oder vom Luftvolumen in der Ölkammer: etwas zu hoher Ölstand, fehlende Ausnutzung des Federwegs.
Selten ist im Tauchrohr zuviel Schmieröl

Die Gabel perfekt einzustellen, dass sie nicht durchschlägt aber bis auf 2-3 mm den Fedeweg nutzt, kann oft mehrmaliges Zerlegen bedeuten. Out of the Box hatte ich sowas noch nie, auch weil ich nur so 20% Sag fahre
 
Zuletzt bearbeitet:
ist bei den talas gabeln auch nicht ungewöhnlich, dass du trotz passendem sag den ganzen federweg nicht ausnutzt. bei meiner 150er RL nutzte ich bei 25%sag max. 135mm aus. bei 30% sag so an die 140mm, allerdings war die gabel bei 30% sag kaum fahrbar, da viel zu weich, zu wenig feedback und wegsacken beim bremsen und im steilen. daher fuhr ich schlussendlich immer zwischen 20-25% sag mit dem kompromiss den federweg eben nicht bis zum anschlag nutzen zu können. dafür versackte die gabel wenigstens nicht ständig im federweg.
wenn du eine rlc variante hast, kannst ja mal 30% sag testen und die lsc soweit zumachen bis das wegtauchen weniger wird. vielleicht hilfts.
die rs rev. arbeitet im normalfall etwas linearer als die fox.
 
wieder mal danke alle, werde mal mit den Tipps oben rumprobieren...aber am Ende ist es dann auch fast schon egal, ob ich noch 4mm rauskitzeln kann oder nicht :)... am liebsten hätte man halt die 150mm, gelle...
Anyway...nur noch zur Erklärung was genau ich gemacht hatte, damit der Thread vielleicht auch anderen noch etwas bringt, die sich die gleiche Frage stellen:
Nachdem ich zwei gleiche Gablen angeschaut hatte, ist das fast schon was ich vermutet habe, nämlich dass möglicherweise bei der Fox Talas 32 RLC FITder Federweg eben nicht voll ausgenutzt wird. Ich hatte dazu bei wenig Luftdruck die Gabeln voher auch komplett auseinandergezogen (also Krone und Brücke voneinander weggedrückt), um sicherzustellen, dass sie nicht noch eingetaucht waren vor der Messung...dann mächtig durchgefedert jeweils bis zum Anschlag und gemessen...damit kamen bei beiden Gabeln eben ca 130mm raus.
Wenn ich mit den Tipps oben noch eine signifikante Verbesserung erreiche, werde ich es hier posten
bis denn denn auch
 
wieder mal danke alle, werde mal mit den Tipps oben rumprobieren...aber am Ende ist es dann auch fast schon egal, ob ich noch 4mm rauskitzeln kann oder nicht :)... am liebsten hätte man halt die 150mm, gelle...
Anyway...nur noch zur Erklärung was genau ich gemacht hatte, damit der Thread vielleicht auch anderen noch etwas bringt, die sich die gleiche Frage stellen:
Nachdem ich zwei gleiche Gablen angeschaut hatte, ist das fast schon was ich vermutet habe, nämlich dass möglicherweise bei der Fox Talas 32 RLC FITder Federweg eben nicht voll ausgenutzt wird. Ich hatte dazu bei wenig Luftdruck die Gabeln voher auch komplett auseinandergezogen (also Krone und Brücke voneinander weggedrückt), um sicherzustellen, dass sie nicht noch eingetaucht waren vor der Messung...dann mächtig durchgefedert jeweils bis zum Anschlag und gemessen...damit kamen bei beiden Gabeln eben ca 130mm raus.
Wenn ich mit den Tipps oben noch eine signifikante Verbesserung erreiche, werde ich es hier posten
bis denn denn auch

Ich würde mal mit dem Ölstand experimentieren, wenn zuviel Öl drin ist Dämpferseitig, kann die Gabel nicht vollends einfedern. Und gefährlich ist es für die Technik auch noch.

Punkt 2 ist oft, dass die Luft im Casting nicht entweichen kann und zusätzlich die Progression erhöht. Dazu schiebt man die Gabel, ohne das Casting unten zuzuschrauben, beim Zusammenbau 2/3 zusammen und schraubt sie dann erst zu.

Diese beiden Optionen haben bei meinen Gabeln immer funktioniert.
Die Luft im Gabelcasting war meist auch dafür verantwortlich, dass die werksseitigen Druckangaben für die Luftkammern nicht gestimmt haben.

Lg
Qia
 
Hallo,

Fox hat doch oft eine Kartusche verbaut und diese ist mit Öl gefüllt. Kann da überhaupt zuviel rein ?
Beim offenen Ölbad ist das mit dem Ölstand klar.
Ich habe auch schon ein paar mal gelesen, das sich in der Luftkammer der Federseite zuviel Schmieröl befand und es quasi einen "Hydraulischen Anschlag" vor erreiches des max. Federwegs gab.
 
Also, Luft im Casting checken, Ölstand checken, alle Werte wie von Fox empfohlen für dein Gewicht einstellen (Luftdruck vor allem), dicken Drop mitnehmen (>1m sollten es schon sein) tada, Federweg ausgenutzt.
Wenn nicht... RS Sektor mit Stahlfeder besorgen und Spaß haben.
 
Nur mal zum Verständnis. Du hast die Luft komplett abgelassen und die Gabel läßt sich trotzdem nicht um 150mm einfedern? Dann stimmt was nicht!

Ich kenn mich bei Fox zwar nicht so aus, aber entweder ist im Casting noch mächtig Druck oder zu viel Schmieröl --> Hydraulischer Anschlag. Ich würde mal das Casting demontieren und nen kleinen Service machen! Danach sollte die Gabel ohne Luft die 150mm komplett freigeben.

Das Problem das Luftgabeln den nominellen Federweg beim Fahren nur unfreiwillig oder bei extremen Sprüngen freigeben kenn ich auch. Die Luftfederns sind halt relativ progressiv. Meine Revelation mit DP Air hat auch nur 140mm freigegeben. Jetzt mit Coil ist der Federweg voll nutzbar, weil weniger progressiv!
 
es reicht, dass zuviel Öl in der Dämpferkartusche ist, dann kann sie auch nicht einfedern - und wie Qia schon schrieb, kann die Kartusche sogar kaputtwerden.
 
Fox füllt ja gerne das Öl im Blindflug ein (auch wenn mir da zu viel noch nicht aufgefallen ist) und Toxo füllt auch nicht nach Vorgabe...ich würde das mal checken.
 
1. Dämpferkartuschen sind randvoll Öl. Zuviel gibt es da nicht.
2. offenes Ölbad reagiert bei FOX auch nicht mit Endprogression auf zuviel Öl. Geht eher auf Block
3. Zuviel Öl in Luftkammer (Float/ Talas) fürhrt zu mehr Endprogression
4. Unterdruck im Casting führt dazu, dass sich die gabel von selbst zusammen zieht.
5. Überdruck im Casting führt zu mehr Endprogression

Meist liegt e am Federmedium Luft wenn man den Weg nicht ausnutzt.
Luft ist stark progressiv, daher haben die Dämpferkartuschen keinen Durchschlagschutz (im gegensatz zu Stahlfedergabeln)
 
Die Gabel perfekt einzustellen, dass sie nicht durchschlägt aber bis auf 2-3 mm den Fedeweg nutzt, kann oft mehrmaliges Zerlegen bedeuten. Out of the Box hatte ich sowas noch nie, auch weil ich nur so 20% Sag fahre

sehe ich auch so. der ungenutzte restfederweg ist am ende ja nix anderes als ein durchschlagschutz für harte schläge. wenn man sich sicher ist, dass diese nie kommen, kann man den luftdruck reduzieren und so im normalbetrieb den federweg deutlich besser ausnutzen. nimmt dann aber eben in kauf, dass z.B. bei ner verbaselten landung die gabel durchschlägt.

ich fahr meist mit 10-15mm restfederweg im normalbetrieb, spätestens bei ner härteren landung nutzt man den rest
 
Wenn wir von 10mm Restfederweg sprechen... Was ist denn das Problem, wenn man die Gabel so einstellt das man den Federweg bei den "normalen" Sachen komplett ausnutzt und die Durchschläge durch eigene Fehler einfach hinnimmt??? Die Gabel geht davon ja nicht kaputt und es gibt auch nach dem "Durchschlag" ja noch genug Teile inkl. Fahrer die die Restenergie abfedern können...
 
Wenn wir von 10mm Restfederweg sprechen... Was ist denn das Problem, wenn man die Gabel so einstellt das man den Federweg bei den "normalen" Sachen komplett ausnutzt und die Durchschläge durch eigene Fehler einfach hinnimmt??? Die Gabel geht davon ja nicht kaputt und es gibt auch nach dem "Durchschlag" ja noch genug Teile inkl. Fahrer die die Restenergie abfedern können...

das fett unterstrichene würde ich eben nicht unterschreiben. wenn die standrohre bei einem durchschlag volle segel in die tauchrohre einschlagen dann kann das durchaus zu bleibenden schäden führen. ich hatte schon gabeln auseinander, wo man unten an den standrohren sehen konnte, dass die forke mal ordentlich durchschlug. gesund ist das nicht!
 
Sicher?

Meine ´06 36TALAS hatte "nur" ca. 135 mm von damals 150mm, der Rest wurde als Bottom Out bezeichent und konnte bei Service unterschiedlich (Firm / hard) umgebaut werden.
Meine MZ55 Coil gibt dagegen alles frei.

Bei der 2006er Talas bin ich mir nicht sicher.
Ansonsten ab 160mm Federweg ist der BottomOut NUR bei Coilgabeln aktiviert, nicht bei Luftgabeln.
Auch bei den 2012er Modellen mit 180mm
 
Wie viel größer ist die Belastung für die Gabel, wenn man "durchschlägt" statt auf die von dir genannten 10mm Restfederweg zu setzten?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei eine Gabel so beschädigt wird wie von dir beschrieben. Dafür waren sicherlich andere Kaliber nötig...
 
Es ging mir um die Differenz zwischen den beiden Szenarien und das auch eindeutig formuliert, die Ironie kannst du dir also sparen!

Das man eine Gabel grundsätzlich mal so wie von dir beschrieben beschädigen kann, habe ich nicht angezweifelt. Wohl aber, dass diese Beschädigungen durch 10mm mehr "Endfederweg" nicht aufgetreten wären... Das hast du offensichtlich nicht verstanden!!!

Vielleicht hab ich mich aber auch nicht klar ausgedrückt, also nochmal zum Mitschreiben:

Sprung X mit Federhärte Y --> 10mm Restfederweg
Sprung X mit Federhärte Z --> 0mm Restfederweg
Sprung Q mit Federhärte Y --> 0mm Restfederweg
Sprung Q mit Federhärte Z --> 0mm Restfederweg --> Beschädigungen???
 
Zuletzt bearbeitet:
ironie ist doch was so schönes. man zeigt größe, wenn man drüber lacht :)

die frage, die man hier stellen müsste, ist nicht, ob man null mm restfederweg hat oder nicht sondern wie viel man noch gebraucht hätte. daher kann man deine gleichung so nicht auflösen. dazu müsste man die kraft messen, mit der die standrohre einschlagen
 
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