Helmpflicht für Autofahrer und Fußgänger gefordert

Die 70% Schuldzurechnung an die KFZ-Führenden entstammen der offiziellen Unfallstatististik des Statistischen Bundesamtes, diese basiert wiederum auf den Polizeierfassungen der Unfälle.

Diese Statistik hat wohl Mängel dahingehend, das sie eine hohe Dunkelziffer - nicht registrierte Alleinunfälle von Radlern, von Radlern untereinander und mit Fußgängern aufweist.

Die Schuldfrage bei Unfällen zwischen KFZ und Rad stellt sie aber gewiss korrekt da.
 
Das größte Gefahrenpotential auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad sind die anderen Radfahrer - defintiv!

Das widerspricht jeder Unfallstatistik. Demnach sind rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge das größte Gefahrenpotential für Radfahrer.

Locker 70% oder sogar mehr der Radfahrer, die ich täglich auf dem Weg zur Arbeit sehe, interessieren sich einen Dreck für rote Ampeln und Vorfahrtsregeln.

Schon mal überlegt, was es über die Regel aussagt, wenn sie von 70% oder mehr der zu Regelnden missachtet wird? Warum soll ein Radfahrer unter Beachtung der freigegebenen Richtungen an einer roten Ampel nicht rechts abbiegen können? Analog zum grünen Zusatzpfeil für Autofahrer?
 
Und die ganzen Fußgänger-Ampeln auf denen Radwege grundsätzlich enden sind in der Regel auch völlig gefahrlos bei Rot zu überqueren. Meistens ist eine Insel in der Mitte, so dass man nur eine Fahrtrichtung beobachten muss - wer für sowas eine Ampel braucht, ist vielleicht generell überfordert im Straßenverkehr?
Gerade bei Fußgänger-Ampeln fällt mir oft auf, dass diese meistens eine Alibimaßnahme sind um dem Kfz-Verkehr reibungslose Fahrt einzuräumen. Oder wie viele "Auto-Ampeln" gibt es, die eine Rotphase von 45sek haben?! Seit neuestem muss ich über so eine Bettelampel, wenn ich zum Rewe spaziere. Da nehme ich doch lieber die Gefahr auf mich, bei Rot zu queren. Das kommt mich schneller und die Autofahrer müssen gar nicht warten.
 
...weil er meist Schuld ist.

Oft sind Autofahrer schuld, klar, aber schau dir mal an wie die meisten Leute aufm Rad unterwegs sind...
Auch wenn du Radfahrer bist und dir ein klares Schwarz/Weiß Weltbild geschaffen hast, es gibt auf
beiden Seiten schwarze Schafe und die sorgen halt dafür dass es zu Unfällen kommt.

Ich fahr mit dem Auto in die Arbeit und da schreckts mich schon regelmäßig wenn mal wieder
plöztlich ein Radfahrer ausm nichts Auftaucht. Grad jetzt wo man in der Dämmerung unterwegs
is und jeder seine Scheinwerfer eingeschalten hat is das noch ärger als im Hochsommer.

Grad heute is wieder so eine quer über die Straße geschossen....schön mitm Handy
am Ohr dass die nichtmal gscheit Bremsen kann :mad:

Ich kanns nur für mich selber sagen: Mir kommt das extrem Selbstzerstörerisch vor und ich hasse es wie die Pest. Wenn ich selber mitm Bike unterwegs bin warte ich an jeder Ampel, fahre nicht auf Fußgängerwegen oder Zebrastreifen. Ja ich halt mich sogar an Fahrverbote und Einfahrt-Verboten Schilder. Es gibt eine STVO und die gilt für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen.

Dann schau Dir mal die Hauptunfallursachen an:
zu geringer Abstand, unangepaßte Geschwindigkeit und Alkohol, alles typische Radfahrervergehen!?
Bei rot über die Ampel und im Dunkeln ohne Licht geht im Rauschen unter...

Der Nikolauzi

Interessanter als die reinen Unfallursachen von PKW wären die die in Verbindung mit Fahrradfahrern stehen.
Ich denk das Verhältniss von Schuld und Nichtschuld bei PKW und Radler liegt irgendwo in der Mitte. Mal is
der eine Schuld, mal der Andere.

Ändert aber so oder so nichts daran dass es Gefährlich is ohne Licht, oder bei Rot über Kreuzungen, zu fahren- und sei es nur deswegen weil man dadurch andere Verkehrsteilnehmer erschreckt. Auch das kann Unfälle auslösen....
 
Schon mal überlegt, was es über die Regel aussagt, wenn sie von 70% oder mehr der zu Regelnden missachtet wird? ...
Da kommen wir doch wieder zur Unfallstatistik:
Wieviele Autofahrer halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung (zählt zur Top3 der Unfallursachen)? 55 Innerorts bekommt man ja schon in der Fahrschule beigebracht, damit man kein "rollendes Hindernis" ist...
 
Tut mir leid aber ich komm leider mit deiner "Ich fahr bei Rot über ne Kreuzung aber die bösen Autofahrer sind an allem Schuld und viel zu schnell"- Denkweise überhaupt nicht klar. So hab ich vor nem viertel Jahrhundert im Kindergarten argumentiert ;)

Versuch mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen und den Verkehr aus anderen Perspektiven kennen zu lernen.
 
Ich denk das Verhältniss von Schuld und Nichtschuld bei PKW und Radler liegt irgendwo in der Mitte. Mal is der eine Schuld, mal der Andere.

Irgendwie lernresistent?
Irgendwo in der Mitte und mal der eine, mal der andere Schuld hieße nahe 50% Anteil an der Unfallhauptschuld.
Nahe 70% heist aber: KFZ-Führer sind mehr als doppelt so oft die Unfallhauptschuldigen bei Unfällen zwischen KFZ und Rad.
 
Mit Augen offen über eine rote Ampel ist meiner Meinung nach wesentlich sicherer als blind über eine grüne Ampel. Genau bei Grün lauern nämlich die gefährlichen Abbiegeunfälle.
 
...
Auch wenn du Radfahrer bist und dir ein klares Schwarz/Weiß Weltbild geschaffen hast, ...

Ich? Sicher nicht. Ich fahre fast nie zum Zweck des irgendwo-hin-müssens Fahrrad, dafür über 60.000km Auto im Jahr. Außerdem gehe ich zu Fuß, benutze so oft als halbwegs bequem möglich den ÖPNV und bin früher auch Motorrad gefahren.

Mich ärgern die Dunkelradfahrer und die, die den viel zu schmalen Radweg in die falsche Richtung benutzen auch - die größere Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer geht jedoch definitiv von Autofahrern aus (damit meine ich auch mich, nicht nur die anderen).
 
Tut mir leid aber ich komm leider mit deiner "Ich fahr bei Rot über ne Kreuzung aber die bösen Autofahrer sind an allem Schuld und viel zu schnell"- Denkweise überhaupt nicht klar. So hab ich vor nem viertel Jahrhundert im Kindergarten argumentiert ;)

Versuch mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen und den Verkehr aus anderen Perspektiven kennen zu lernen.
Tut mir nicht leid für Dich, denn da scheinst Du einiges in Deiner "jugendlichen" Naivität zu unterstellen... Ich bin schon weit aus länger dem Kindergartenalter entwachsen, als Du;)
Ich habe nur Deine Frage beantwortet. Über mein eigenes Fahrverhalten habe ich nichts geschrieben... Und über das anderer auch nichts.
Nur über das der Masse.

Und ohne Licht oder bei Rot fahren ist schlicht dämlich, keine Frage!
(Ich sage meinen Kindern auch, daß man ruhig Dummheiten behen soll, Dämlichkeiten aber bitte nicht;))


Der Nikolauzi
 
Das Problem ist doch auch, dass ein Großteil der Unfälle zwischen Radfahrern und Radfahrern bzw. Fußgängern gar nicht statistisch erfasst werden, weil oftmals keine größeren Schäden entstehen. Bei einem Auto als Unfallgegner sieht die Sache naturgemäß anders aus.
Die Anzahl dieser "kleinen" Unfälle ist mit Sicherheit deutlich höher als die der "großen".

Meine Aussage bezüglich der roten Ampeln bezog sich übrigens nicht auf Rechtsabbiegen bei Rot, sondern ich sehe es täglich mehrfach, dass Radfahrer quer über Kreuzungen schießen und Autofahrer dazu zwingen zu bremsen. Es vergeht kein Tag, an dem keine Radfahrer von Autofahrern angehupt werden - und das zu Recht!

Außerdem kann man in der Innenstadt Berlins so gut wie gar nicht zu schnell fahren mit dem Auto. Nach meinen Beobachtungen sind deutlich mehr rücksichtslose Radfahrer als Autofahrer auf den Straßen unterwegs. Oftmals werden Unfälle nur dadurch vermieden, dass der Autofahrer entsprechend reagiert.

In eigener Sache: Ich habe kein Auto und fahre nicht häufig Auto, sondern wesentlich mehr Fahrrad. Meine Intention ist also nicht etwa, dass ich die Autofahrer verteidigen möchte. Da gibt es auch jede Menge Vollidioten. Aber der prozentuale Anteil dieser ist bei den Radfahrern ungleich höher. Das sind meine persönlichen Eindrücke im alltäglichen innerstädtischen Straßenverkehr!
 
Mann, Mann, in Berlin muss es ja heftig abgehen. In der Welthauptstadt der Weißwurst geht es da vergleichsweise harmlos zu. Okay, es gibt eine Menge armer Würstl, die unbedingt in die Pampa ziehen mussten und nun Tag für Tag von endlosem Stop-and-Go gequalt werden, bis die Nerven vollkommen blank liegen und jede Oma mit Dreigangrad als Provokation und Bedrohung empfunden wird. Am besten, man hält großräumig Abstand und lässt sie sich gegenseitig anhupen und abdrängen. Am Abend sind ja alle wieder weg und starren im Outback ihre Misthaufen an :D
 
Kommt auf die Uhrzeit und Verkehrslage an. Bin Mittwoch Nacht um 1Uhr heimgefahren und hab dabei einige rote Ampeln überfahren. Warum soll ich stehen bleiben, wenn es keinen Verkehr hat (und die Ampel somit überflüssig ist)?

Wenn die Ampel überflüssig wäre, würde sie abgeschaltet werden und zur Bedarfsampel.
Wenn du erwischt wirst, es länger als eine Sekunde Rot war, byebye Führerschein!

Dumm auch über solche Dinge öffentlich zu reden, diese Heldentaten offen zu legen.

Das perfekte Verbrechen ist eins, worüber der Täter nicht spricht und das er nur selbst kennt!
 
Mal ein konkretes Beispiel: Das Bild zeigt eine Kreuzung in Dortmund. Die Fußgänger/Radfahrer-Ampeln sind stets gegenläufig geschaltet. Die Betteltaster ohne Funktion - selbst mitten in der Nacht spult diese Ampelanlage ihr gewohntes Programm ab.

Zeitlicher Kontext: Wenn die erste Radfahrerampel auf Rot springt, ist die Autoampel noch weitere 10 sek grün (während die zwei folgenden Radfahrerampeln ebenso munter weiter grün zeigen). Wenn ich also sehe, dass auf der Kfz-Spur grün ist weiß ich auch, dass die anderen Kfz-Ampeln rot sind. Der einzige Knotenpunkt zwischen Radverkehr und Kfz ist diese erste Radfahrerampel.

Es muss also genau eine Kfz-Spur beobachtet werden (die Abbiegespur links von mir). Kommt dort kein Auto, schaue ich mir die Kfz-Ampel an. Zeigt diese Grün, ist ein Rotlichtverstoß völlig gefahrlos möglich. Ich gefährde weder mich selbst noch andere, noch erschrecke ich andere Verkehrsteilnehmer.

Solange der Radverkehr durch solche unnötigen gegenläufigen Ampelschaltungen benachteiligt wird, hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen.




Die Abstrusität dieser Ampelschaltung wird verdeutlicht wenn man die Kreuzung in der anderen Richtung fährt. Hier zeigt die Ampel für geradeausfahrende Radfahrer zeitgleich grün mit abbiegenden Autos. Wieso muss ich in der einen Richtung vor abbiegenden Kfz geschützt werden, in der anderen Richtung aber nicht?
Es geht einzig und allein darum einen sauberen Verkehrsfluss für Kfz zu erreichen. Dass Radfahrer und Fußgänger an Ampeln dreimal so lange stehen, ist kein Einzelfall. Ich bin gerne bereit an roten Ampeln zu warten, wenn die Schaltungen logisch und konsequent so eingerichtet werden, dass Abbiegeunfälle vermieden werden und Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer angemessen sind (und nicht nur für Kfz). Aber das ist meiner Meinung nach selten die Intention.....


Ausführliche Infos zu diesen Ampeln:
http://adfc-blog.de/2014/01/ampeln/
 

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Die Abstrusität dieser Ampelschaltung wird verdeutlicht wenn man die Kreuzung in der anderen Richtung fährt. Hier zeigt die Ampel für geradeausfahrende Radfahrer zeitgleich grün mit abbiegenden Autos. Wieso muss ich in der einen Richtung vor abbiegenden Kfz geschützt werden, in der anderen Richtung aber nicht?
Es geht einzig und allein darum einen sauberen Verkehrsfluss für Kfz zu erreichen. Dass Radfahrer waund Fußgänger an Ampeln dreimal so lange stehen, ist kein Einzelfall.
wenn es sich auf der anderen seite um eine reine radfahrerampel handelt, dann ist doch eine logik dahinter. wenn du dir die ampel mit den fußgängern teilst, muss eben sichergestellt werden, dass die omi mit der gehhilfe auch noch rechtzeitig über die straße kommt.

ich kenne fälle von reinen radfahrerampeln, die sogar etwa 5 sek. vor den ampeln für autofahrer und denen für fußgänger grün werden.
 
Genau das meine ich ja. Die meisten Fußgänger/Radfahrerampeln werden überflüssig, wenn genug Verkehrsinseln vorhanden sind. Mag ja sein, dass die Omi mit der Gehhilfe die Ampel braucht. Aber für Autos werden die Ampeln ja auch nicht grundsätzlich an die langsamsten Fahrern angepasst.

Und in diesem konkreten Beispiel wäre es für die besagte Omi ja auch kein Problem, auf der zweiten Verkehrsinsel zu warten. Wieso also alle anderen Fußgänger/Radfahrer durch eine 5sek Grünphase der ersten Ampel ausbremsen?
Es handelt sich übrigens in alle Richtungen um Geh-/Radwege, die überwiegend von Radfahrern benutzt werden.
 
Da gibt es doch genug Verkehrsinseln, da kann man sich doch gefahrlos bei Rot von Insel zu Insel hangeln...:rolleyes:

Genau das meine ich ja. Die meisten Fußgänger/Radfahrerampeln werden überflüssig, wenn genug Verkehrsinseln vorhanden sind...

:aufreg: Nö! Es gibt ja noch sowas wie eine Vorbildfunktion gegenüber Kindern und Minderbegabten, die NICHT selbständig einschätzen können ob eine Überquerung gefahrlos möglich wäre. Und das Argument: "Ich latsch nur bei Rot wenn keine kleinen Kinder zu sehen sind.", zieht auch nicht. Kinder können auch tief und beinahe unsichtbar in PKW verborgen sein.

Der Alpenjupp, der auch schon mal bei Rot abbiegt. :)
 
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