M. proudly presents: Die Marvin-Route

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Re: M. proudly presents: Die Marvin-Route
Schotter nehme ich an, oder?
So ist es.
Hatte leider wegen schlechtem Wetter wenig fotografiert.
Schaut doch gar nicht steil aus, oder? :D
Picasa
IMG_0738.JPG
 
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Hier sind unsere Etappen als Video
Das ist ja ein abendfüllendes Programm, das du da hochgeladen hast.
Verdächtig kleine Rucksäcke fahrt ihr da. :p
Erzähl mal, wie ihr das organisiert habt. Nehme an, ihr habt einen gefunden, der euch täglich das Gepäck weitergefahren hat...

Gibt's irgendwo vielleicht auch noch einen Bericht oder Fotoordner im Web, was man etwas schneller durchklicken kann, als den Youtube-Blockbuster?
 
Das ist ja ein abendfüllendes Programm, das du da hochgeladen hast.
Verdächtig kleine Rucksäcke fahrt ihr da. :p
Erzähl mal, wie ihr das organisiert habt. Nehme an, ihr habt einen gefunden, der euch täglich das Gepäck weitergefahren hat...

Gibt's irgendwo vielleicht auch noch einen Bericht oder Fotoordner im Web, was man etwas schneller durchklicken kann, als den Youtube-Blockbuster?

Hi,
Ja die Videos sind recht lange geworden und sind auch nur auf die schnelle zusammen geschnitten aber im Winter habe ich vielleicht etwas Zeit für eine vernünftige Video Reportage der Tour.
Ja wir hatten glücklicherweise einen Fahrer für unsere Gepäck.
Wir waren zu acht inklusive einem Mädel und sind Pannen und Sturzfrei in Riva angekommen.
Alles in allem eine Top Tour und dank der tollen Beschreibung und der GPS Daten hier im Forum auch für Anfänger gut zu meistern.
Fotos gibt es ca. 4000 aber dafür haben wir noch keine Zeit denn das Wetter lädt zum biken im Flachland ein ☺
 
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Hast Du die Strecke irgendwo als Track hochgeladen?
Die GPS-Tracks sind alle in Post 5 in diesem Thread verlinkt. Sieht so aus, als ob speedbiker14 sich ziemlich an die Vorlage gehalten hätte.
@speedbiker14 : Vielen Dank fürs Posten der Videos. So kommt die Marvin-Route auch mal in bewegten Bildern zur Geltung.
 
Ich habe letzte Woche ein Feedback von Markus bekommen, der Ende Juni zusammen mit seinem Freund Alex die Marvin-Route gefahren ist.

Seine Mail gebe ich hier mit seiner Erlaubnis weiter.
Markus ist nicht in diesem Forum aktiv, wie übrigens auch viele andere Leser der Alpencross-Reportage, die vergangenes Jahr im Mitgliedermagazin des Deutschen Alpenverein erschienen ist.

Nach Abdruck des Artikels bekam die Redaktion viele Fragen von an der Route interessierten Lesern zugeschickt, welche um weitere Infos baten.
Ich habe versucht, diese so weit es ging, individuell zu beantworten bzw. hierher verwiesen.

"...am 24.06.2015 habe ich zusammen mit einem Kollegen die ... beschriebene Tour gestartet. Dies war der optimale Zeitpunkt, weil da noch fast keine Radler unterwegs waren. Ich könnte mir vorstellen im Juli/August ist die Tour stärker befahren.
Jetzt, nachdem die ganzen Strapazen wieder vergessen sind, kann man sagen, dass es die beste Tour war, die wir gemacht haben. Ich kann auch keinen einzelnen Tag hervorheben, der mir besonders gut gefallen hat, weil jeder Tag war irgendwie anders und jeder Tag hatte seinen Reiz. Mit Ihrer Wegbeschreibung und mit den jeweiligen Kompasskarten haben wir alle wichtigen Wege und Abzweige gefunden. Den ein oder anderen Abfahrtstrail haben wir jedoch gemieden und sind den Hauptweg auf der meist guten Forststraße gefahren. Manchmal wäre es vielleicht nicht schlecht gewesen, wenn man gewusst hätte, dass der beschriebene Abzweig in 5 km oder in 500 Metern kommt. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Wir sind genau da gestartet, wo die erste Schön-Wetter-Periode begonnen hat. Es war dann während der Tour weder zu heiß noch zu kalt und Regen haben wir auch keinen abbekommen. Befürchtet haben wir, dass auf der Brenner-Grenzkammstraße noch Schnee liegt. Aber auch dies war nicht der Fall. Es war zwar etwas windig und dadurch etwas kühl, aber mit einer Windjacke war das dann kein Problem.
Nochmals Danke für Ihre Mühe ..."


Wer die Reportage nachlesen möchte, wird hier fündig:

http://issuu.com/sensit/docs/dav_panorama_3_2014/45?e=1950777/7727769
http://www.alpenverein.de/dav-servi...alpencross-von-kochel-bis-riva_aid_13938.html
PDF zum Download

Edit, 25.09.2015: Hier noch ein kurzer Nachtrag zu Markus' Erfahrungsbericht.
Markus und sein Kumpel Alex sind 40 und 37 Jahre alt, aus dem Raum Augsburg und Donauwörth.
Sie unternahmen im Vorfeld die eine oder andere Vorbereitungstour im Raum Weilheim-Schongau, wo Markus beruflich tätig ist, "wie z. B Herzogstand, Karwendelrunde, Rund um Eschenlohe usw. - Wir machen seit 2011 jedes Jahr eine 3-4 tägige Radtour. 2011 Viaclaudia-Weg, 2012 von Lenggries nach Venedig, 2013 von Weilheim über Garmisch-Fernpass-Timmelsjoch-Jaufenpass und 2014 von Maria Alm (Zell am See) zum Starzer-Haus-Großglockner und über Steinbock Alm bei Dienten zurück nach Maria Alm.
Jede Tour hatte ihren Reiz mit super Eindrücken (z. B Timmelsjoch mit noch meterhohen Schneewänden) und machte Lust auf mehr. Die diesjährige Tour war unsere bislang längste mit 5 Tagen und den meisten Höhenmetern. Da die Streckenführung meist abseits des Hauptverkehrs war und wunderbare landschaftliche Abschnitte hatte, hat sie uns besonders gut gefallen."
 
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Marvin Route, gefahren zu dritt vom 29.07.-07.08.15

Eigentlich wollten wir kein 2. Mal an den Gardasee fahren, der Weg dorthin ist weit, weshalb die einfacheren Routen über viele
Ziehstücke und wenig Trails führen. Ausserdem ist um Riva die Hölle los. Aber die Beschreibung der Marvin Route hat uns neugierig
gemacht.

28.07. Anreise
Wir haben im Klosterbräu Schlehdorf übernachtet und damit eine gute Wahl getroffen.

29.07. Kochel - Seefeld
Start gegen 8:50, Ankunft 17:30. Wir fuhren die Standard Etappe und hatten am Walchensee keinen Fussgängerverkehr. Es gab einen
schönen Trail vom Altlacher Hochkopf und Wanderung durchs Moor. Der Radweg von Mittenwald nach Seefeld ist schön angelegt. Kurz vor
Mittenwald haben wir für 10 Minuten Regenschutz angelegt - und ihn danach nicht mehr gebraucht. Wir haben deutlich mehr Zeit
verbraten als die 1333hm vermuten lassen. Übernachtet haben wir in Seefeld im Gästehaus Neurauter, einfach, günstig und gut. Gutes
Essen gab es 5 Minuten zu Fuss entfernt.

30.07. Seefeld - Telfes
Start gegen 9:10, Ankunft 16:30. Schöne Etappe, erst leicht ansteigend, dann runter auf Schotter ins Inntal und am Radweg bis
Unterperfuss. Dann gut fahrbare Auffahrt auf den Innsbrucker Almenweg. Der Trail runter ins Stubaital ist erste Sahne - und hat uns
direkt an unserem Hotel Oberhofer ausgespuckt. Preis-Leistung war sensationel, schöner Sauna-Bereich, das 3-Gang Menü ist für Biker
aber nur mit 2 Runden Salatbuffet sättigend. Frühstücksbuffet ist sehr gut.

31.07. Telfes - Sterzing
Start gegen 8:45, Ankunft 19:50. Wie angekündigt eine lange und schwere Etappe. Bei bestem Wetter machen wir die ersten 600hm mit
der Seilbahn, dann geht es immer auf und ab bis zur Sattelbergalm. Kurz danach ist schieben bis auf 2000m angesagt. Die
Grenzkammstrasse ist gut in Schuss und macht Spass, tolles Panorama inbegriffen. Zu beachten ist der Wind, der dort wohl immer
bläst. Das Highlight ist der Trail über 1000hm runter nach Gossensass. Den muss ein Mountainbiker angelegt haben, denn obwohl er
durch die Höhenlinien rauscht ist alles fahrbar und die vielen Kehren sind alle ohne besondere Fahrtechnik zu meistern. Auch gegen
Ende wird jede Möglichkeit genutzt, Strassen zu meiden. Nur der steile Gegenanstieg kurz vor Schluss war unerwartet. Übernachtet
haben wir im Hotel Rosskopf, sehr empfehlenswert. Günstiges und reichhaltiges Menü und leckeres Frühstück, Sauna (wir waren zu
spät) und grosse und schöne Zimmer.

01.08. Sterzing - Meran
Start gegen 9:30, Ankunft 17:00. Schöne und gemütliche Etappe über den Jauchenpass, wo es ein paar nette Trails gab, aber viele
Höhenmeter auf Asphalt vernichtet werden. Der Radweg bis Meran ist nett zu fahren und man kommt flott voran. Aber eher eine
"Überbrückungsetappe". Übernachtet haben wir in der Pension Hecherhof, mit Sauna, günstig und gut.

02.08. Meran - Cloz
Start gegen 9:30, Ankunft 17:00. Der Tag beginnt mit einem heftigen Anstieg bei Lana. Nach den ersten 200 geschoben Höhenmetern
kann fast alles gefahren werden. Insgesamt eine schöne Strecke oberhalb des Ultentals, kurze Trails vor dem Gampenpass und schöne
Trails im Nonstal. Übernachtet haben wir im Agricultur Al Restelar Bed and Breakfast. Unbedingt empfehlenswert, sehr günstig und
toll gemacht. Zum Essen muss allerdings 4km gefahren werden.

03.08. Cloz - Stenico
Start gegen 9:00, Ankunft 20:15. Wir haben Brenta West gewählt und das war die strengste Etappe überhaupt. Zu Beginn erst mal
runter auf Asphalt, dann über schönen Radweg bis Carciato. Anschliessend wird es steiler, bis Madonna di Camiglio kann aber das
meiste gefahren werden. Schön auch die Brenta Bike Expert Strecke, allerdings mit vielen Wanderern im Gegenverkehr. Der Wasserfall
ist sehenswert. Weiter ein langes Ziehstück auf Naturstrasse mit schwerem Schiebestück zum Bärenpass. Leider lohnt die Mühe nur aus
landschaftlicher Sicht, denn nach kurzem Trail ist man auf Schotter und später mit wenigen Km Ausnahme auf Asphalt bis runter ins
Tal. Übernachtet haben wir im Hotel Bellavista in Stenico. Leckeres Bier und Essen, saubere und einfache Unterkunft zu sehr fairen
Preisen.

04.08. Stenico - Riva
Start gegen 9:30, Ankunft 17:30. Für die letzte Etappe wählten wir die Variante Monte Casale. Die Aussicht auf dem Gipfel lohnt
sehr, anschliessend wird man mit wirklich schönen Trails, auch ein Hammertrail ist dabei, belohnt. Bis kurz vor Riva bleibt man
hoch am Berg. Dann folgt ein Trail, über den man diskutieren kann: Ca. 600hm nach meiner Einschätzung S3. Ein Geholpere auf Steinen
ohne Pausen. Unsere Technikerin war begeistert (best Trail ever) und ist über 90% gefahren, der Rest ist brav gelaufen und hat sich
gefragt, was das mit Mountainbiken zu tun hat. Für die "Normalos" empfehle ich die Umfahrung! Anschliessend werden noch alle
Möglichkeiten ausgenutzt, um die Tour zu einem würdigen Abschluss zu bringen, inclusive sight seeing durch die Altstadt von Arco.
Nach dem Sieger-Prosecco haben wir unser Hotel Rudy bezogen, das uns die letzten 3 Nächte beherbergt hat. Super Frühstück,
Klimaanlage (über die wir bei 36 Grad sehr dankbar waren), Sauna und sehr sauber.

05.08. Kleine Runde in Riva
Wir sind 750hm und 23km gefahren, dann sind wir nach Torbole zum Baden gegangen (in Riva ist es defintiv zu voll).

06.08. Tremalzo
Darf nicht fehlen. 1950hm, 71km und 7:45h waren wir unterwegs, inclusive einer verlorener Schraube für die Vorderbremse und Mc
Gyver Aktion zur provisorischen Reparatur.

07.08. Rückfahrt mit bikeshuttle.at
Keine Lust auf Stress mit der italienischen Bahn, besser Shuttle. Abfahrt war um 8:15, Ankunft in Innsbruck um 11:30 bzw. Garmisch
eine Stunde später.

Fazit: Unbedingt empfehlenswert. Highlights: Trail vom Brenner Grenzkamm und Flowtrail hinter dem Monte Casale.
Die Route vermeidet wenn immer möglich Strassen. Guter Trailanteil für solch eine lange Strecke. Schöne Aussichten sind immer wieder möglich, auch wenn die Strecke meist unterhalb der Baumgrenze verläuft. Nach meiner Erfahrung fährt es sich tiefer auch besser, weil weniger Geröll den Fahrspass bremst.
 
Fazit: Unbedingt empfehlenswert. ... Guter Trailanteil für solch eine lange Strecke. ... Schöne Aussichten ...
So langsam kommt Bewegung in die Sache...
bike.gif


@Tobias Maul: Vielen Dank für deinen ausführlichen Tourenbericht und auch für dein Fazit.
Das dürfte vielen Mut machen.

Falls du noch irgendwo Fotos von der Tour hochgeladen hast, nur her mit dem Link. Wir wollen auch was sehen! :daumen:
 
Wir (meine Frau und ich) waren Anfang August auf der Marvin-Route unterwegs und wir waren alles in allem begeistert von der Route. In meinem Blog schreib ich ein bisschen was über die Etappen. Beginnend hier:
http://mtb.derfati.de/2015/08/11/alpencross-2015-die-marvin-route-prolog/
Sehr spannend der Anfang deines Alpencross-Berichts.
Und dramaturgisch geschickt eingefädelt: Ich nehme an, dass du die Toilette wieder verlassen konntest...
kissmyass.gif

Wir sind gespannt auf die Fortsetzung.
scrittore.gif
 
Wie hat man sich das vorzustellen?
Du fährst einen Alpencross und übernachtest am Ende jeder Etappe auf einem Campingplatz...?
Zelt, Schlafsack und Isomatte dabei?
Sorry für die doofen Fragen, aber es übersteigt grad ein wenig mein Vorstellungsvermögen...
grattata.gif

Keine doofe Frage. Deine Beschreibung trifft es sehr genau.
Wenn ich mich einmal selbst verlinken darf Touren: Fotos, Berichte
 
Habe verstanden.
In Frankreich gibt es eine sehr rührige Bikepackerszene, deren Berichte ich öfters in französischen Foren lese. Machen teilweise verrückte Sachen die Jungs. Ich glaub, dafür wär ich zu alt. Meine Kreuzwirbel brauchen mittlerweile weiche Unterlagen.
Wie ist das auf Campingplätzen? Nicht alle haben Bungalows oder leer stehende Wohnanhänger zu vermieten und ob die dich ganz ohne Zelt da pennen lassen...?
 
... gibt es auf dem Weg Campingplätze?
Gugel ist dein Freund sagt: Sollte gehen.
GoogleMaps öffnen und im Suchfeld "Camping" und den Ort der Suche eingrenzen, als bsplw. "Camping Seefeld in Tirol".
Auf der Karte werden dann mehrere Campingplätze in der näheren Umgebung angezeigt.
Das wiederholst du grob für alle Etappenorte und wirst sehen, dass es ziemlich viele Treffer gibt.
Vom Kochelsee über den Walchensee, Raum Wallgau-Krün-Mittenwald, Seefeld, Inntal bis Stubaital alles in Tagesetappenlänge erreichbar. Die Campingplätze liegen nicht direkt an der Strecke, aber das sollte für einen erfahrenen Mehrtagescrosser wohl nicht das Problem darstellen.
Dann habe ich noch was in Sterzing gefunden, wieder in Meran, einige rund um Lana, Tisens und Völlan und wieder welche im Nonstal.
Anschließend, je nach gewählter Brenta-Route, Andalo und Molveno-See, oder auf der Madonna di Campiglio-Strecke.
Am Ziel am Gardasee sowieso.
Solltest du das so machen, wollen wir hier davon lesen!
saggio.gif

Ich glaube, du wärst der erste, der die Marvin-Route bäckpäckt.
Aber: die Singletrails der Marvin-Route mit viel Gepäck am Rad dürften eine Herausforderung werden.
 
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Wie ist das auf Campingplätzen? Nicht alle haben Bungalows oder leer stehende Wohnanhänger zu vermieten und ob die dich ganz ohne Zelt da pennen lassen...?

Ein Zelt habe ich zwar keins aber ein Tarp, hat bisher immer geklappt.

@Marvin_Dolomiti vielen Dank für die Info und die Vorrecherche!
Ich werde berichten :blah:, ob es eine richtige "bäckpäck" - Tour wird kann ich nicht versprechen, hängt ein wenig von meinem Mitstreiter ab.
Da es sich um ein spontanes Abenteuer handelt, wollen wir die Sache relativ entspannt angehen (also es wird kein Hochleistungssport ;)).
 
Also, dann will ich doch auch noch meinen Senf dazu geben :).
Alleinbefahrung (als erster??) 13. - 17.8. 2015

Obwohl ich alleine ja ziemlich flexibel war, und mir eigentlich eine stabile Schönwetterlage aussuchen konnte, musste ich dann doch bis zum 13.8. warten, weil meine Tochter am 12. Geburtstag hatte. Da für den 15.8. der Wetterumschwung mit Gewittern vorhergesagt war, nahm ich mir als erstes eine Doppeletappe vor (wie ich es von anderen schon gelesen hatte).
Zunächst mal, es war meine erste Transalp, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten - aber ich bin gerade zurückgekommen und noch super begeistert. Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen und die guten GPS Tracks!

Im Detail sah es bei mir so aus:

13.8. Kochel - Mieders, 102 km
Fahrzeit 7 Stunden 36. Allerdings bin ich so früh gestartet, dass ich die Kesselbergautostraße gefahren bin (die alte Kesselbergstrasse kenne ich von Feierabendtouren zur Genüge, da aber immer bergab) und ich habe mir den Innsbrucker Almenweg ob der Gesamtkilometer und Höhenmeter gespart. Habe also ab Götzens die Schlechtwettervariante gewählt. Hört sich so an, als ob ich das wegen des Trails nochmal nachholen muss :)

14.8. Mieders - Sterzing, 56.21 km
Fahrzeit 5 Stunden 12 (Ich habe die Hochserlesbahn genommen - das am Nachmittag drohende Gewitter, die gestrige Doppeletappe und die Tatsache dass der Fahrpreis im Hotelübernachtungspreis schon inbegriffen war, haben mich schwach werden lassen). Dummerweise ist mein Plan nicht aufgegangen und das Wetter ist einen Tag früher als prognostiziert gekippt, so dass ich auf der Sattelbergalm einen ersten Schauer mit einem guten Mittagessen abgewartet habe und dann nach intensivem Studium des Regenradars entschieden habe, ich kann es trotzdem riskieren. Oben am Kamm fing es dann wieder an zu regnen und ich traf eine junge Innsbruckerin, die auch alleine unterwegs war. Zusammen haben wir das in einiger Entfernung vorbeiziehende Gewitter im Weltkriegsbunker abgewartet und danach war es fast wieder sonnig für die Weiterfahrt. Über den Hammertrail nach Gossensass ist ja schon genug gelobt worden :)

15.8. Sterzing - Cagnò, 108.4 km
Fahrzeit 8 Stunden 1. Dank der Bahn bei Bichl, die ich diesmal genommen habe weil es wieder getröpfelt hat und mir der Sinn nicht nach unter der Bahn hochradeln stand, war ich schon gegen 1 in Meran und habe dann nach Wetterstudium beschlossen, es ist besser ich schaue dass ich nach Süden komme. Also noch die nächste Etappe in Angriff genommen. Leider hat mich am halben Weg aufs Platzer Jöchl wieder ein Gewitter eingeholt - ich habe mich bei einem Privathaus untergestellt und danach hat sichs zum Glück wieder beruhigt. Um halb 5 war ich dann beim Buschenschank Pfrolln - gerne hätte ich hier übernachtet! Die Sonne kam wieder raus (siehe Foto - Blick von der Terrasse ins Ultental) und die Vorstellung mit der Sennerin Zita zu ratschen und ein Glas Wein zu trinken und dann einfach ins Bett zu fallen war doch zu verlockend. Sie ist übrigens froh, um jeden der einkehrt - ausserdem war ich nicht der erste der übernachten wollte und auch der Name Marvin Route ist ihr ein Begriff :) Sie plant in Zukunft ein paar Notlager zur Verfügung zu stellen (einfache Heulager) sowie ein kleines Duschhüttchen mit Vorhang im freien. Also kein 4 Sterne Aufenthalt und auch nix offizielles, aber wenns mal eng werden sollte.... sie war jedenfalls erfreut, als ich ihr anbot das hier ins Forum zu schreiben - also bitte :)
Nun, das Duschhüttchen steht noch nicht, also musste ich die Etappe noch zu Ende fahren und habe dann gegen 20:30 noch ein Zimmer in Cagnò gefunden.

16.8. Cagnò - Ponte Arche, 75.7 km
Fahrzeit 6 Stunden 39. Zur Westumfahrung ist ja eigentlich auch schon alles gesagt - leider war das Wetter bei mir wieder nicht so toll, dass ich oben am Bärenpass nicht allzuviel gesehen habe und die Trails um Madonna die Campiglio waren mit nassen Wurzeln auch nicht der reine Spass. Aber alles in allem trotzdem eine tolle Etappe.

17.8. Ponte Arche - Torbole, via Monte Casale, 40.3 km
Fahrzeit 3 Stunden 59. Eigentlich hatte ich mich schon auf gemütliches ausrollen eingestellt, aber zum einen fühlten sich die Beine doch wieder fit an und zum anderen hatte ich hier den Bericht von Tobias Maul gelesen über die schönen Trails und so habe ich also beschlossen doch noch den Monte Casale mitzunehmen. Was soll ich sagen, Tobias hats schon beschrieben ziemlich harte Auffahrt (bzw. habe ich gegen Ende die Rampen auch geschoben) aber die Abfahrt - der Hammer. Auch den Sentiero ab dem Kreuz fand ich jetzt nicht so schlimm - also ist ja immer subjektiv, aber gefühlt habe ich bei der Abfahrt nach Gossensass genauso viel geschoben wie hier (nämlich an 4,5 Stellen mal ein paar Meter). Aber auf den groben Steinen kommt man natürlich ganz schön ins Schwitzen und richtig flowig wird's bei meinem Fahrkönnen, mit 10kg auf dem Rücken und meinem Bike nicht :)

Fazit: Super, super beschriebene Tour die viel Spass gemacht hat und es war sicher nicht mein letzter Alpencross. Also Marvin, wenn Du schon die nächste Route in petto hast, nur raus damit!

Hier noch der Blick ins Ultental, nach Gewitter:
IMG_5769.JPG
 

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Hallo Marvin,

werde mir Deinen Track natürlich noch ansehen, trotzdem vorab kurze Frage: wollte demnächst von Lana nach Sterzing und hätte den Teil Deiner Route einfach umgedreht. Macht das aus Deiner Sicht Sinn?
 
werde mir Deinen Track natürlich noch ansehen, trotzdem vorab kurze Frage: wollte demnächst von Lana nach Sterzing und hätte den Teil Deiner Route einfach umgedreht. Macht das aus Deiner Sicht Sinn?
Hallo Mario,

Nein, das funktioniert so leider nicht. Zwischen St. Leonhard im Passeier (genau genommen ab Walten) und dem Jaufenpass wirst du bergauf die Paßstraße nehmen müssen, während die Marvin-Route bergab ja genau diese vermeidet. Die Wanderwege sind aber bergauf nicht fahrbar.

Dafür gewinnst du in der Abfahrt Richtung Sterzing einen Sahnetrail über Platschjoch und Gostjöchl, wenngleich dieser stellenweise auch nicht ganz einfach ist. (Ist mit Nr. 17 als Wanderweg beschildert und selbstverständlich ungenehmigt.)
Einfach mal hier hineinzoomen und dann meinen Track nördlich des Sterzinger Jaufenhauses einfach immer geradeaus auf dem Bergrücken weiter denken und erst ganz am Schluß ins Jaufental abfahren.
 
Hallo Marvin,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ich habe in den Videos oben mal die Originalrichtung verfolgt - soweit man es der Karte zuordnen konnte - und bin dann auch ins Grübeln gekommen. Aber Deine Antwort ist eindeutig - danke Dir.
 
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