Beim Biken erreichbar – oder telefonlose Freiheit auf dem Trail? Eine Handydebatte

Smartphone immer dabei - mit Strava, Orux, Fotos für whatsapp, Erreichbarkeit für Arbeit und Frau, bezahlen mit paypal uswusf...Akkulaufzeit hat meins für >4 Tage, wenn ich nicht das Forum nutze. Ich bin halt alt und gelangweilt, ich brauche das um mich zu motivieren.

Kann man ohne Smartphone überhaupt ein vollwertiger Mensch sein?
 
Handy ist immer dabei. S5 Mini weil wasserdicht !
Ist mein Navi und Fotoapparat. Allerdings wenn ich auf dem Trail bin dann habe ich alle anrufe ausser die meiner Frau geblockt. Das ist mir auch wichtig da wir zwei Kleinkinder zu Hause haben. Dazu nutze ich auch wenn ich alleine unterwegs bin die SOS Funktion von OruxMaps das gibt meiner Frau ein wenig Beruhigung.

Wo ich allerdings die Seuche kriege ist wenn ich sehe das einige nur noch auf der Jagd nach KOMS bei Strava sind. Schön Segmente abballern und dann total das wesentliche auf der Tour vergessen.Natur Landschaft, Genuss, Geruch und Wahrnehmung der Natur .... alles scheiss egal Hauptsache bolzen. Echt eine tolle Welt in der wir uns da befinden. Wennmanmorgen Strava abschalten würde wüssten einige Herren wohl nix mehr mit ihrer Freizeit anzufangen.
 
Normalerweise ist das Handy lautlos im Rucksack, hauptsächlich für den Notfall, wobei ich da dann garantiert irgendwo in einem Funkloch liege.
Wenn ich es unterwegs auspacke, dann nur um Regenslalom zu spielen, oder wenn ich ein paar Rohdaten der Leistungssensoren brauch.

PS:
Wie soll das gehen? GPS ist doch eine reine Ein-Weg-Verbindung.

Nicht immer. Man kann über Live Tracking Personenkreise sehen lassen wo man sich befindet. Oder z,B. eine SOS Funktion nutzen. Bei Prux Maps kann man einstellen ab welcher Zeit iohne Bewegung die App eine SMS an eine bestimmte Person verschicken soll.Nutze ich auch im Gebirge usw.
 
Manuel: Es wird bestimmt viele User geben, die halt mit Strava oder Komoot oder was weiss ich was fahren. Bin ich zum Beispiel auch kein Freund davon.

Mit Komoot plane ich immer meine Touren. Smartphone auf das Oberrohr geschnallt und los gehts. Mir geht es dabei weniger ums Tracken und Auswerten als um Navigation auf/zu meinen Fahrten/Zielen. Das klappt eigentlich recht gut.
Wegen Familie und so will ich privat immer erreichbar sein. Die zweite Sim für dienstliche Belange schalte ich aber idR aus.
Das Smartphone ist gleichzeitig auch mein Fotoapparat. Dabei ist mir die technische Perfektion nicht so wichtig. Mit geht es da hauptsächlich um das Festhalten schöner Momente.

Als überzeugter Alleinfahrer ist die Option einen Notruf absetzen zu können natürlich sinnvoll - wenn man noch bei Bewusstsein ist. Wenn nicht gibt es ja Handy-Ortung ;)
 
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Das soll die Redaktion mir auch mal erklären, wie mit GPS ein Notruf gehen soll. Wenn kein Handynetz verfügbar ist, bleiben nur noch Systeme wie Thuraya oder Iridium übrig, und die hat normal keiner dabei.

Zur Frage, was Recco bringt: Für den Wintersport wird das ja als Möglichkeit propagiert, jemanden aus einer Lawine zu holen. Ja, es ist ein hervorragendes System, um Tote zu finden. Recco hat den Nachteil, daß 1. jemand den Verschütteten (oder Verletzten) melden muß und 2. das Recco-System in der Suchmannschaft dabei sein muß. Bis da jemand kommt, ist der in der Lawine tot. Das einzige, was wirklich schnell hilft, ist Kameradenhilfe, die sofort vor Ort per LVS den/die Verschütteten orten und ausgraben können.

Entsprechend sehe ich den Recco-Reflektor auch im Sommer sehr skeptisch. Er ersetzt keinen Notruf, sondern setzt den Notruf voraus. Die Suchenden müssen das Recco-Gerät dabei haben, was gerade im Sommer wohl sehr unwahrscheinlich ist. Wenn jemand ein Smartphone dabei hat, wird er ziemlich sicher auch einen GPS-Empfänger drin haben und kann so gezielt seinen Standort durchgeben.

Recco hört sich halt gut an und ist für die Bekleidungs/Helmhersteller spottbillig. Den Sicherheitsgewinn schätze ich auf vernachlässigbar ein.
 
seit ich heuer mein iphone bei einem sturz gecrashed habe, fahre ich wieder mit noa express music.
an sich finde ich es fein, wenn man ein smartphone dabei hat, so kann schnell ein erinnerungsfoto (oder mehrere) gemacht werden.
 
Günther: Ich habs immer dabei. Einfach aus Sicherheitsgründen. Ich wohn aber auch in den Alpen und da bist du hin und wieder irgendwo Gefahren ausgesetzt. Ich habs immer mit. Meistens hab ich auch Empfang, Notruf geht sowieso auch ohne Empfang über GPS.

Junge, wer hat dir denn diesen Scheiß erzählt? Ohne Verbindung zu einem Mobilfunkmast ist dein Handy kommunikationstechnisch völlig nutzlos. Deswegen machen die ganzen Notfall-Apps auch wenig bis gar keinen Sinn. Denn wann ist man in Gefahr? Richtig! In den abgelegenen Gegenden wo außer dir selbst sonst keine Sau ist. Und genau in diesen Gegenden hast du auch keinen Handyempfang. Sind um dich herum Felswände dann hsst du verschissen. Über GPS kannst du weder telephonieren noch SMS versenden noch emailen noch ein Notsignal abgeben.
 
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Leute, die hier in Postings beschreiben, dass sie ihr Handy für mehr als den Notruf dabei haben: 10%
Leute, die meiner Erfahrung nach auch bei Touren immer wieder aufs Handy schaun, nicht nur fürn akuten Anruf aus der Familie sondern weil irgendwer was auf whatsapp geschrieben hat oder sonst irgendwas anschlägt, oder die evtl auch mal während der Tour ein Strava Segment checken: 90%
da passt wohl was nicht. o_O
zähle mich wohl oder übel auch zur "schweigenden Mehrheit". Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung - und der ist eindeutig die Natur zu genießen statt am Smartphone was zu "checken". ;)
 
Aso. Nachtrag: Navigieren tu ich mit der Ambit-Uhr. Den Track erstelle ich vorher und lad ihn drauf, da ich natürlich keine Karte auf der Uhr habe, sondern nur die "nackte" Route. Falls es zu grober Verirrung kommen sollte, ist so ein Handy im Rucksack natürlich auch ne feine Sache.

:lol:

Also ich navigiere mit dem ältesten"Gerät"der Menschheit,schon allein weil es evolutionär dafür vorgesehen ist,neben vielen anderen geilen Funktionen.Darüber hinaus ist es umsonst und muss außerdem nicht ständig aufgeladen werden;).Aber dessen Funktionen kann natürlich leider nicht jeder abrufen:

Das GEHIRN :eek:

Grüße

Nils:)
 
Ich habe das Handy immer dabei, als Fotoapparat und Kommunikationsmittel, im fremden Gelände auch als Navi. Ich fahre auch viel ins Büro mit dem Rad, da ist es logisch, es mitzunehmen. Nur wenn ich mit ner Gruppe im Bikepark bin, habe ich es nicht dabei.
Benutzt wird es aber beim radfahren wenig, will ja radfahren. Musik höre ich mit einem Ipod Shuffle, der ist unkaputtbar.
Strava finde ich ne tolle Sache, das motiviert mich ungemein zum radfahren und bergauf Tempo zu machen. Ich tracke dabei aber mit einer TomTom Uhr die auch noch Pulsmesser etc drin hat. Und bergab vernachlässige ich Strava, man fährt zu schnell und hat bei den Downhills keinen Spaß mehr.

und wenn ich zwischendrin mal anhalte checke ich auch Whatsapp u.ä.
 
Ich habe kein Smartphone. Bei meinem Notfallhandy, dass immer auf Lautlos steht, ist die Arschlochquote bei Anrufen schon bei 90%. Als ein MTBler mir auf einer Alm von Strava erzählte, hielt ich das Gestammel von Segmenten, Zeiten und gegen andere racen für Indizien eines Schlaganfalls und prüfte die Symmetrie seiner Gesichtshälften. Ich bin prinzipiell nicht erreichbar wenn ich auf dem Rad sitzte und werde dies wohl auch nicht ändern.
 
Mit dabei für den Notfall und als Radcomputerersatz (Strecke , HM) doch kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich, zum Glück.
 
Handydebatte? Finde das Thema recht belanglos, weil das jeder ganz persönlich entscheiden kann ob, wo, wann und wie oft er zum Smartphone greift, ohne das es andere Mitfahrer großartig tangiert. Da muss man nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen. Auch bei AM-Touren mit mehr als 5 Leuten, hat mich noch nie interessiert ob jetzt jemand in einer Pause zum Smartphone greift oder die Aussicht genießt oder sich am Techtalk beteiligt :D . Und wenn jemand Strava cool findet, warum nicht :ka: ?
 
Junge, wer hat dir denn diesen Scheiß erzählt? Ohne Verbindung zu einem Mobilfunkmast ist dein Handy kommunikationstechnisch völlig nutzlos. Deswegen machen die ganzen Notfall-Apps auch wenig bis gar keinen Sinn. Denn wann ist man in Gefahr? Richtig! In den abgelegenen Gegenden wo außer dir selbst sonst keine Sau ist. Und genau in diesen Gegenden hast du auch keinen Handyempfang. Sind um dich herum Felswände dann hsst du verschissen. Über GPS kannst du weder telephonieren noch SMS versenden noch emailen noch ein Notsignal abgeben.

Zumindest in den Schweizer Alpen ist die Netzabdeckung sehr gut: https://scmplc.begasoft.ch/plcapp/pages/gis/netzabdeckung.jsf?lang=de


Als Biker der an bestehende Wanderwege gebunden ist kommt man eh sehr selten in wirklich entlegene Gegenden...
 
Wo ich allerdings die Seuche kriege ist wenn ich sehe das einige nur noch auf der Jagd nach KOMS bei Strava sind. Schön Segmente abballern und dann total das wesentliche auf der Tour vergessen.Natur Landschaft, Genuss, Geruch und Wahrnehmung der Natur .... alles scheiss egal Hauptsache bolzen.
Das kenne ich auch aus den Harburger Bergen. Es werden STRAVA Segmente geballert und viele Trails besitzen seit STRAVA (zumindestens der zeitliche Zusammenhang ist unbestreitbar) kaum noch Kurven, sondern bestehen aus vielen Abkürzungen.
 
Natürlich kann jeder das handhaben, wie er möchte. Für mich ist das Handy zur Sicherheit immer dabei, ob och jetzt im Graben liege oder, weil och meistens allein und frei Schnauze fahre, den Rückweg nicht finde. Damit es garantiert funktioniert habe ich mir einen Outdoorbrocken besorgt, der so ziemlich alles aushalten sollte, was ich ihm antun kann.
Bei geplanten Routen nehme ich aber ein Navi (Garmin GPS maps 64s), das hält länger durch und hat besseren Empfang.
 
Pro Handy

Aber nicht um jeden preis. ich fahre in der regel mit handy vorallem als notfallversicherung. Auch ich fahre eigentlich nicht alleine und trotzdem musste ich schon erfahrungen machen wo ich froh war das handy dabei zu haben. wie ich das handy beim fahren nutze hängt auch vom ort ab. wenn ich auf den hometrails unterwegs bin habe ich es oft im flugmodus und nutze es quasi als reines notfall-gadget. manchmal tracke ich aber auch mal eine tour, am lenker muss es dann aber nicht hängen und es ist immer auf lautlos.

im urlaub mache ich auch oft fotos mit dem handy und tracke öfters die touren, bei geplanten touren jedoch kommt dann auch oft ein garmin zum zuge.

zusammengefasst vertrete ich die meinung das das fahren ohne handy heutzutage schon fast fahrlässig ist. den eigentlichen grund weswegen wir alle den sport machen (abschalten, auspowern, spaß haben usw.) will ich mir trotzdem nicht nehmen lassen und muss vorallem beim biken nicht erreichbar für andere sein.

eine tour nicht zu starten weil mein handy oder garmin nicht geladen war bleibt undenkbar und ist für mich bei dem hintergrund auch völlig unverständlich
 
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