Das soll die Redaktion mir auch mal erklären, wie mit GPS ein Notruf gehen soll. Wenn kein Handynetz verfügbar ist, bleiben nur noch Systeme wie Thuraya oder Iridium übrig, und die hat normal keiner dabei.
Zur Frage, was Recco bringt: Für den Wintersport wird das ja als Möglichkeit propagiert, jemanden aus einer Lawine zu holen. Ja, es ist ein hervorragendes System, um Tote zu finden. Recco hat den Nachteil, daß 1. jemand den Verschütteten (oder Verletzten) melden muß und 2. das Recco-System in der Suchmannschaft dabei sein muß. Bis da jemand kommt, ist der in der Lawine tot. Das einzige, was wirklich schnell hilft, ist Kameradenhilfe, die sofort vor Ort per LVS den/die Verschütteten orten und ausgraben können.
Entsprechend sehe ich den Recco-Reflektor auch im Sommer sehr skeptisch. Er ersetzt keinen Notruf, sondern setzt den Notruf voraus. Die Suchenden müssen das Recco-Gerät dabei haben, was gerade im Sommer wohl sehr unwahrscheinlich ist. Wenn jemand ein Smartphone dabei hat, wird er ziemlich sicher auch einen GPS-Empfänger drin haben und kann so gezielt seinen Standort durchgeben.
Recco hört sich halt gut an und ist für die Bekleidungs/Helmhersteller spottbillig. Den Sicherheitsgewinn schätze ich auf vernachlässigbar ein.