Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie

Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie

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Formula Neopos ist ein neuartiger Volumenspacer für Luftfedergabeln des italienischen Herstellers. Das neue System soll für eine besser Kennlinie mit viel Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich und Stahlfeder-artigen Komfort auf dem Trail sorgen. Wir haben alle Infos und erklären, wie es funktioniert.

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Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie
 
Auf Pinkbike ist die Geschichte noch etwas ausführlicher beschrieben, weil die den kompletten Pressetext abgelichtet haben.
Der Hauptvorteil dürfte tatsächlich das etwas konstantere Verhalten, was Geschwindigkeiten und Drücke angeht sein.

Inzwischen glaube ich, dass das sogar der größte Vorteil der Stahlfeder ist.
Gut, Reibung ist auch noch einer, aber da ist der unterschied, zumindest bei gut gewarteten, modernen Gabeln, sehr gering. Kennlinien sind mit großen Negativfedern inzwischen auch kaum noch Nachteilig bei den neusten Luftgabeln.
Aber Stahlfedern bauen immer die gleichen Kräfte beim Einfedern auf, egal ob ich die Gabel extrem schnell, oder langsamer komprimiere.
Bei der Luftfeder werden durch physikalische Effekte beim schnelleren Einfedern höhere Drücke erzeugt, als bei langsameren Einfedern.
Zum einen erzeugt das eine Verhärtung (schnelle Schläge werden nicht so gut aufgenommen - evtl. ist dieser Effekt ausschlaggebender bei schnellen Schlägen, als die höhere Reibung durch mehr Dichtungen gegenüber Stahlfedern), zum anderen damit auch für unterschiedlich große Kräfte. Das ist aber ein Problem für die Dämpfungsabstimmung, die ich nicht mehr auf konstant bekannte Kräfte auslegen kann, insbesondere die Zugstufe ist betroffen, aber auch die Druckstufe.

Und genau hier setzt dieses System an. Ihr dürft bei den Überlegungen nicht von normalen Volume-Spacern und (nicht existierenden) idealen Gasen ausgehen. Darum geht es bei dieser Entwicklung gar nicht. Hier geht es um dynamische Systeme und vor allem Geschwindigkeitsabhängiges Verhalten, und da macht die Geschichte in der Theorie eindeutig Sinn, da sie Nachteile gegenüber dem besseren Stahlfederverhalten verringert.

Ich war lange Stahlfederfan, aber gerade mit den neusten Anpassungen bei Negativkammern bei Luftkammern und solchen kleinen Optimierungen, werden die Luftgabeln halt auch immer besser.
Dafür rund 250-350 Gramm weniger, kein Klappern, kein Abrieb an den Rohren und die dazugehörige Fett-Öl-Schloze beim Service in den Gabeln. Ich werde allmählich Luftfeder-freund...

Physik = Magie / Wollen
... im Quadrat!!!111einself
 
Kann jemand in kurzform erklären warum die Ausfederkraft mit der Geschwindigkeit variiert?
ich melde auch nicht

Dieses Verhalten steht eigentlich im Widerspruch zur Theorie der adiabatischen Prozesse und damit funktionieren hier auch nicht die allgemeinen Gasgesetze, die davon ausgehen, das T*V konstant sind.
Der Grund dafür, dass sich hier die Volumenänderung anders verhält, liegt darin, dass bei der schnellen Volumenänderung die Annahme der statischen Zustandsänderungen nicht erfüllt ist, die aussagt, dass sich das System bei einer Zustandsänderung ständig im Gleichgewicht befindet. Wenn die Geschwindigkeit des Kolbens in der Größenordnung der Geschwindigkeit der Teilchen liegt, bleibt diesen nicht genügend Zeit, sich an die geänderte Position der Kolbenwand anzupassen, so dass sie sich im thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Wird der Kolben also schnell eingefedert, so werden die Teilchen in der Nähe der Kolbenwand stark verdichtet. Die Druckverteilung in der Luftkammer ist dadurch in diesem Moment nicht homogen. Der Druck am Kolben ist höher, als der in der restlichen Luftkammer. Wird der Kolben wieder hinausgedrückt, dann verringert sich auch die lokale Teilchenzahldichte an der Kolbenwand und damit nimmt auch der lokale Druck an der Kolbenwand ab. Der Druck auf den Kolben (und damit die Kraft) ist somit beim Hineindrücken sogar größer als beim zurückdrücken. Beim Herausdrücken versucht das Gas sich ja auch wieder homogen im Volumen zu verteilen (aber die Kraft beim Zurückdrücken ist immer noch größer als bei einem langsameren Federverhalten). Deshalb ist die verrichtete Arbeit beim Hineindrücken am Gas größer, als die vom Gas beim Ausfedern geleistet wird. Im Ergebnis heizt sich das Gas auf. Das ist aber eine andere Geschichte. Das dürfte aber auch ein großer Faktor (neben der Reibung) sein, weshalb sich Luftdämpfer mehr erwärmen als Coil-Shocks.
Aber Durch diesen Effekt ergeben sich unterschiedliche Kräfte auf den Kolben bei der Luftfeder, je nach Einfedergeschwindigkeit.

Ich hoffe, das passt so ziemlich und ist einigermaßen verständlich.
 
Ja, bei solchen Preisen ist das halt eher Entwicklungs-, Abstimmungs- und Testzeit, die bezahlt werden muss. Das stück Schaumstoff ist es nicht.

Ach komm - hier wird zugelangt. Mehr nicht.

So ein System habe ich jetzt seit c. 2 Jahren im Einsatz. In der Gabel und im Dämpfer.
Nur ist das nicht aus Schaumstoff, sondern aus Gummi und mittels Ventil befühlbar. Also Abstimmbar.
Da ist nichts mit Rocketschience.

Wahrscheinlich wird es in 2019 ein Set für 109€ von Formula geben. Mit verschiedenen Schaumstoffstärken.....

Die Formula Lösung ist nicht zu Ende gedacht.

Auf der einen Seite Vorteile gegenüber einer Mehrkammerlösung. Wie z.B geringere Reibung und schnelleres Ansprechverhalten. Weil keine Dichtungen benötigt werden (mit entsprechender Reibung und erhöhtem Kraftaufwand zur Überwindung des Totpunktes) und keine Massen wie der zusätzliche Kolben beschleunigt werden müssen.

Auf der anderen Seite wenig Anpassungsmöglichkeiten an Fahrergewicht. Gut, ein zusätzliches Luftventil muß nicht sein, aber mit Schaumstoffen hätte man da einiges machen können.

Gerne kann man ja auch eine Ghettoläsung selber basteln.
Stichwort Neoprenstopfen bzw. Cellasto

Wie hier
https://brennergmbh.de/cellasto


https://shop.buddeberg.de/INFO4916_STOPFEN_AUS_NEOPREN_LANG_DE.HTM?
https://www.technikplaza.de/gummipr...neopren-gummischnur-d-50mm_schwarz_12038.html
https://www.ekibv.de/moosgummi.html
https://www.fugendichtband24.de/EPD...-Rundschnur-von-2mm-bis-9mm-ca-15-Shore-A.htm
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach komm - hier wird zugelangt. Mehr nicht.

So ein System habe ich jetzt seit c. 2 Jahren im Einsatz. In der Gabel und im Dämpfer.
Nur ist das nicht aus Schaumstoff, sondern aus Gummi und mittels Ventil befühlbar. Also Abstimmbar.
Da ist nichts mit Rocketschience.

Wahrscheinlich wird es in 2019 ein Set für 109€ von Formula geben. Mit verschiedenen Schaumstoffstärken.....

Die Formula Lösung ist nicht zu Ende gedacht.

Auf der einen Seite Vorteile gegenüber einer Mehrkammerlösung. Wie z.B geringere Reibung und schnelleres Ansprechverhalten. Weil keine Dichtungen benötigt werden (mit entsprechender Reibung und erhöhtem Kraftaufwand zur Überwindung des Totpunktes) und keine Massen wie der zusätzliche Kolben beschleunigt werden müssen.

Auf der anderen Seite wenig Anpassungsmöglichkeiten an Fahrergewicht. Gut, ein zusätzliches Luftventil muß nicht sein, aber mit Schaumstoffen hätte man da einiges machen können.

Gerne kann man ja auch eine Ghettoläsung selber basteln.
Stichwort Neoprenstopfen bzw. Cellasto

Wie hier
https://brennergmbh.de/cellasto


https://shop.buddeberg.de/INFO4916_STOPFEN_AUS_NEOPREN_LANG_DE.HTM?
https://www.technikplaza.de/gummipr...neopren-gummischnur-d-50mm_schwarz_12038.html
https://www.ekibv.de/moosgummi.html
https://www.fugendichtband24.de/EPD...-Rundschnur-von-2mm-bis-9mm-ca-15-Shore-A.htm


Nochmal: Ich verstehe nicht, was das Formula-System jetzt mit Mehrkammersystemen oder befüllbaren Blasen zu tun hat.
Hat es nämlich nicht so viel. Ein guter Teil des Sinnes das Systems ist ein anderer, wie schon mehrmals versucht zu erklären.
Das sieht man auch daran, dass Formula das System in alle ihre Gabeln verbauen wird. Unabhängig davon, ob die Gabel nur eine Positivkammer hat (35, Selva) oder bereits zwei (Nero R)Positivkammer hat.
 
Romaink: Neopren Vollgummi ist etwas völlig anderes, auch wenn es ähnlich klingt. Elastomere sind inkompressibel, ändern ihr Volumen nicht. Nur ihre Form. Sind hier also ungeeignet, allerhöchstens als Endanschlag.
Schaumstoffe verändern ihr Volumen (kompressibel) und ihre Form.

Unabhängig davon, eine qualitative Ghettolösung wird sich auch so günstig nicht umsetzen lassen. Kleinstmengen sind für Privatleute teuer oder nicht erhältlich. Zumal das wirklich passende Material überhaupt erhältlich sein muss.

Der Schaumstoff muss ja die passende Härte vorweisen, auf Dauer stabil sein, also nicht mit der Zeit schrumpfen oder weicher werden. Und das Material muss eine passende eigendämpfung haben, von der abhängig ist, wie schnell es sich verformt.



Am Rande. Wir arbeiten im Schallschutz mit Schaumstoffen, in gewünschtem Durchmesser und Materialbeschaffenheit für uns in Belgien produziert. Mindestbestellmenge sind 10km Bahnlänge einer Einheit, darunter wird es deutlich teurer, oder die maschinen werden erst gar nicht gestartet.

Sollte formula einen relativ speziellen Schaumstoff als geeignet gefunden/enteickelt haben, der nicht schon irgendwo in großen Mengen industriell verfügbar ist, ist das schon gar nicht soo günstig zu machen.
 
Nochmal: Ich verstehe nicht, was das Formula-System jetzt mit Mehrkammersystemen oder befüllbaren Blasen zu tun hat.
Hat es nämlich nicht so viel. Ein guter Teil des Sinnes das Systems ist ein anderer, wie schon mehrmals versucht zu erklären.
Das sieht man auch daran, dass Formula das System in alle ihre Gabeln verbauen wird. Unabhängig davon, ob die Gabel nur eine Positivkammer hat (35, Selva) oder bereits zwei (Nero R)Positivkammer hat.

Die wollen die Kraft-Federwegkurve linearisieren. steht ja im Pressetext.

Dann kommt noch das Argument dem Frequenzabhängogen Verhalten von Luft. Der Schaumstoff mag sich immer gleichmäßig schnell ausdehnen.
Und das macht er auch recht langsam, verglichen mit der Luft. Doch was drückt ihn zusammen? Der Umgebende Luftdruck. Also bleibt ja weiterhin die Wirkung der Luft bestehen. Gut - durch das träge Verhalten des Schaumstoffes wird dieses dominieren.

Das bedeutet, ab einer gewissen Frequenz dehnt er sich nicht mehr aus. Also bei schnell und tief aufeinander folgenden Schlägen. Ob das so gewünscht ist?
 
Dieses Verhalten steht eigentlich im Widerspruch zur Theorie der adiabatischen Prozesse und damit funktionieren hier auch nicht die allgemeinen Gasgesetze, die davon ausgehen, das T*V konstant sind.
Der Grund dafür, dass sich hier die Volumenänderung anders verhält, liegt darin, dass bei der schnellen Volumenänderung die Annahme der statischen Zustandsänderungen nicht erfüllt ist, die aussagt, dass sich das System bei einer Zustandsänderung ständig im Gleichgewicht befindet. Wenn die Geschwindigkeit des Kolbens in der Größenordnung der Geschwindigkeit der Teilchen liegt, bleibt diesen nicht genügend Zeit, sich an die geänderte Position der Kolbenwand anzupassen, so dass sie sich im thermodynamischen Gleichgewicht befinden. Wird der Kolben also schnell eingefedert, so werden die Teilchen in der Nähe der Kolbenwand stark verdichtet. Die Druckverteilung in der Luftkammer ist dadurch in diesem Moment nicht homogen. Der Druck am Kolben ist höher, als der in der restlichen Luftkammer. Wird der Kolben wieder hinausgedrückt, dann verringert sich auch die lokale Teilchenzahldichte an der Kolbenwand und damit nimmt auch der lokale Druck an der Kolbenwand ab. Der Druck auf den Kolben (und damit die Kraft) ist somit beim Hineindrücken sogar größer als beim zurückdrücken. Beim Herausdrücken versucht das Gas sich ja auch wieder homogen im Volumen zu verteilen (aber die Kraft beim Zurückdrücken ist immer noch größer als bei einem langsameren Federverhalten). Deshalb ist die verrichtete Arbeit beim Hineindrücken am Gas größer, als die vom Gas beim Ausfedern geleistet wird. Im Ergebnis heizt sich das Gas auf. Das ist aber eine andere Geschichte. Das dürfte aber auch ein großer Faktor (neben der Reibung) sein, weshalb sich Luftdämpfer mehr erwärmen als Coil-Shocks.
Aber Durch diesen Effekt ergeben sich unterschiedliche Kräfte auf den Kolben bei der Luftfeder, je nach Einfedergeschwindigkeit.

Ich hoffe, das passt so ziemlich und ist einigermaßen verständlich.
Klingt gut, ist falsch. Die schallgeschwindigkeit in luft beträgt (bedingungen) 341 m/s und nimmt mit der temperatur zu. Eine schallwelle besteht räumlich aus priodischen druckmaxima und -minima. Mit dieser geschwindigkeit breitet sich auch die hier angenommene druckspitze an der kolbenfläche ins volumen aus. Für eine 200 mm gabel ist diese druckspitze in <0,6 ms ausgeglichen!

Natürlich gelten hier annähernd die adiabatischen verhältnisse. Das ideale gas pV=const. (nicht TV !!!) wird duch pV^{κ}=const. ersetzt. Annähernd, weil der exponent κ etwas kleiner ist als bei einem rein adiabatischen prozess. (-> polytrop , wer´s wissen will.) Als folge wird der zylinder allmählich warm.
Die entsprechenden kompressions- und enlastungskurven sind etwas steiler als die des idealen gases, haben aber (mit falschem wert von NkT ) noch die gleiche form, da man weit über dem kritischen punkt ist. Die differenz zwischen hin und rückweg ist marginal.
 
Das bedeutet, ab einer gewissen Frequenz dehnt er sich nicht mehr aus. Also bei schnell und tief aufeinander folgenden Schlägen. Ob das so gewünscht ist?
Natürlich nicht. Aber man kann den kunststoff, in diesem fall muss es ein gummi sein, so wählen, dass er in dem auftretenden frequenzbereich 0,1 Hz - 10 Hz konstante dämpfung hat. Meiner meinung nach muss dieser gummi mit höherem druck als normal geschäumt sein.
 
Eigentlich sollte man sich da doch relativ einfach eine 1D-Strömungssimulation zusammenbasteln können. Erhaltungssätze kombinieren, isentropie annehmen und die PDE mit Matlab lösen um das Druckfeld bei schneller Kompression zu erhalten. Vielleicht mache ich das nach meinen Klausuren mal. Und vergleiche das mit einer Stahlfeder die ebenfalls ein schwingfähiges System darstellt.

Das Formula-System ist, sofern man von der Schaumstoffdämpfung absieht, nur eine Reihenschaltung von Federn.
 
In erster Näherung sieht das für mich aus, wie ein Mittelding zwischen (starren) Token und AWK.
Also ein komprimierbarer Token, der hier auf Basis eines Elastomers arbeitet anstatt von Luft wie bei der AWK.

Die Kennlinie des AWK-Tokens ist die einer Luftfeder, während die des Elatomer-Tokens durch die geheimen Zutaten und des Aufbaus des Elastomers bestimmt wird.

Preislich könnte das eine Alternative zur AWK sein. Jetzt müssten die verformbaren Token noch in verschiedenen Größen und Härten verfügbar sein...
So ist es. Der token wird benutzt, um die progressivität zu steigern und der elastomer token dazu, das etwas zu entschärfen. Das wird dann als "etwas linearer" verkauft und die konstant langsame ausdehngeschwindigkeit als "berechenbarkeit" beschönigt. Trotz dieses reklamesprechs kann das ding ganz hilfreich sein, jedenfalls besser als ein sektkorken.
 

erst mal 37.99 als Zwischenschritt
Das ist eine 36er mit Titanfeder die in einen Elastomer eingelassen ist. So eine Art Cordon bleu...

Ich finde es ja nett da so eine Wissenschaft draus zu machen... Aber bezweifel das man das aufm Trail merken wird.

Und wenn man ausreichend schwer ist denkt man eh nicht über token nach.
 
Das Formula-System ist, sofern man von der Schaumstoffdämpfung absieht, nur eine Reihenschaltung von Federn.

Das muss nicht unbedingt sein.
Das AWK-System ist z.B. auch keine einfache Reihenschaltung von Federn.
Wenn z.B. im AWK-System die Hauptkammer 50psi, die AWK aber 100psi Druck hat,
dann wird sich der Trennkolben keinen Millimeter bewegen,
ehe nicht der Druck in der Hauptkammer auf 100psi angestiegen ist.
Das heißt, die obere Feder (AWK) ist vorgespannt und hat einen harten Anschlag.
Die untere Feder (Hauptkammer) macht bei kleinen Wegänderungen die ganze Arbeit allein.

Ähnlich müsste sich der "Schaumpfropfen" von Formula auch verhalten.
Durch die geometrische Struktur der Luftblasen müssten diese bis zu einem gewissen externen Druck steif bleiben,
und sich erst danach komprimieren lassen.
Die Druck-Volumen Kennlinie des "Schaumstoffpfropfens" dürfte dabei auch relativ nichtlinear sein.
 
Wenn das Innovationstempo so weiter geht, brauchst du trotzdem bald eine....na....na?!






42
:D

Eher unwahrscheinlich bei dem Innovationstempo :D
Ansich gabs seit der Erfindung der Federgabel erst zwei Innovationen, wenn man die Innovation Federgabel ansich wegläßt.
Die Erste war die endlich funktionierende Öl/Stahlfedergabel von RS, von mir aus auch von Marzocci und die Zweite war dann die erste funktionierende Luftgabel, die 36 in der RC2 Version.
Wobei die Hersteller wohl gefühlte 20 Jahre behauptet haben das ihre Luftgabeln schon vorher funktioniert haben sollen :D
Jetzt wirds wieder ein wenig dauern und die Zeit wird mit komischen Gimmiks für Techniknerds überbrückt, zum Beispiel sich komprimierende Volumenreduzierer :D

G.:)
 
Ich finde den Ansatz grundsaetzlich innovativ.
Was ich mich noch frage, ist die "Ausfedergeschwindigkeit" der Tokens (bzw. die Dekompression).
Der Schaumstoff muss schon recht speziell sein, damit dies in vernuenftiger Geschwindigkeit passiert und sich die Kennlinie nicht dynamisch unerwuenscht veraendert.

Haben hierzu die von euch, die vom Fach sind, Einsichten?
 
Klingt gut, ist falsch. Die schallgeschwindigkeit in luft beträgt (bedingungen) 341 m/s und nimmt mit der temperatur zu. Eine schallwelle besteht räumlich aus priodischen druckmaxima und -minima. Mit dieser geschwindigkeit breitet sich auch die hier angenommene druckspitze an der kolbenfläche ins volumen aus. Für eine 200 mm gabel ist diese druckspitze in <0,6 ms ausgeglichen!

Natürlich gelten hier annähernd die adiabatischen verhältnisse. Das ideale gas pV=const. (nicht TV !!!) wird duch pV^{κ}=const. ersetzt. Annähernd, weil der exponent κ etwas kleiner ist als bei einem rein adiabatischen prozess. (-> polytrop , wer´s wissen will.) Als folge wird der zylinder allmählich warm.
Die entsprechenden kompressions- und enlastungskurven sind etwas steiler als die des idealen gases, haben aber (mit falschem wert von NkT ) noch die gleiche form, da man weit über dem kritischen punkt ist. Die differenz zwischen hin und rückweg ist marginal.

klingt für mich erstmal richtig. Muss ich nochmal drüber nachdenken.
Wie erklärst du dir dann die unterschiedlichen Drücke in der Gabel, die Formula je nach Einfedergeschwindigkeit beschreibt, oder ist das dann schlichtweg ein Märchen? Für mich war die von mir beschriebene, die einzig sinnvolle Erklärung.

Eher unwahrscheinlich bei dem Innovationstempo :D
Ansich gabs seit der Erfindung der Federgabel erst zwei Innovationen, wenn man die Innovation Federgabel ansich wegläßt.
Die Erste war die endlich funktionierende Öl/Stahlfedergabel von RS, von mir aus auch von Marzocci und die Zweite war dann die erste funktionierende Luftgabel, die 36 in der RC2 Version.
Wobei die Hersteller wohl gefühlte 20 Jahre behauptet haben das ihre Luftgabeln schon vorher funktioniert haben sollen :D
Jetzt wirds wieder ein wenig dauern und die Zeit wird mit komischen Gimmiks für Techniknerds überbrückt, zum Beispiel sich komprimierende Volumenreduzierer :D

G.:)

Der größte Innovationssprung, den es gab, war der, dass Avalanche Suspension und einige andere Tuner Kartuschen gefertigt haben mit folgendem Aufbau: Offenem Ölbad, einem Hauptkolben mit einer geshimten Highspeedzugstufe, einem Lowspeedzugstufen-Nadelventil und einem geshimten Druckstufen-Midvalve, sowie einem Druckstufenventil ebenfalls mit Shimstack und Nadelventil, dazu noch ein hydraulischer Durchschlagschutz. Die Kartuschen hat man dann in eine Stahlfedergabel geschmissen.
Diese Konstellation gibt es mehr als 15 Jahre und ist seit dem bis zum heutigen Tag von der Performance auch nie getoppt worden.
Meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man sich einfach innofationstechnisch mal dran machen, die Kolbenstange bei den Titanfedergabeln wegzukonstruieren, damit wären sie vom Gewicht auf Luftfedergabelniveau und viele Probleme wären von alleine verschwunden :cool:

G.:)
 
klingt für mich erstmal richtig. Muss ich nochmal drüber nachdenken.
Wie erklärst du dir dann die unterschiedlichen Drücke in der Gabel, die Formula je nach Einfedergeschwindigkeit beschreibt, oder ist das dann schlichtweg ein Märchen? Für mich war die von mir beschriebene, die einzig sinnvolle Erklärung....
Das sind seltsame graphen. Die hysterese kommt z.t. sicher von der adiabasie. Quasistatisch wäre sie null. Je schneller, desto mehr thermische verluste gibt es, das entspricht der fläche unter der öffnung der kurve. Auf dem hinweg wird die luft wärmer. Der druck wird also größer als im isothermen fall. Im umkehrbereich ist die längste verweildauer. Hier kann die meiste wärme abgeführt werden. Die luft wird kühler. Damit sinkt der druck. Das ist er abfall am ende der kurve. Auf dem rückweg expandiert die luft und kühlt dabei wieder ab. Sie verläuft nun unter der hinkurve. Im unteren umkehrbereich nimmt die luft wärme auf, da der zylinder ja wärmer geworden war. Einen teil der wärme gibt er wieder nach innen ab, einen anderen als verlust nach außen.
Reibung (ölschmierung) kann auch dazu führen, dass eine hysterese auftritt. Unverständlich bleibt mir, warum high speed bei 11 wegeinheiten eine geringere kraft bewirkt als low speed bei neun einheiten. Wir erfahren ja nichts über den benutzten messaufbau. Ist das eine kurve zu einer stoßbelastung oder die gleichgewichtshysterese zu einer periodischen (sinusförmigen?) belastung?
 
Hoffentlich lesen die Formular Leute hier mit, dann dürften sie ja bald alles wichtige an Infos zusammen haben für „die Federung“ schlecht hin ?
 
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