Mauterndorf war von mir am Vortag bewusst als Endpunkt gewählt worden. Nicht nur dass das Thema Unterkunft wie erwähnt bereits gelöst war ich hatte so auch noch die Möglichkeit bis zum weiterfahren zu entscheiden, ob ich über den steileren Anstieg aber im weiteren Verlauf kürzeren Weg oder lieber gemütlich dafür aber auf dem längeren Weg über die Turracher Höhe fahre.
Ich entschied mich dann am Morgen für die Route über den Katschberg.
Der Blick aus dem Fenster verriet: alles bestens, es kann losgehen.
Nach ein paar Kilometern erreichte ich den Katschberg. Die Abfahrt ist mir in bleibender Erinnerung geblieben weil ich dort meinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord mit dem Rad aufgestellt habe. Aus diesem Grund wollte ich da eigentlich nicht rauffahren aber der Anstieg stellte sich dann doch als weit weniger schlimm als erwartet heraus.
Oben war ich dann wieder im Winter angekommen und würde standesgemäß mit Eisregen begrüßt. Zum Glück dauerte der Spuk nur ein paar Minuten.
Der Gipfel stellt auch gleichzeitig die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten dar. Da man in Kärnten auch gerne schnell Auto fährt war ich gewarnt und wie immer gewillt jeglichem Verkehr möglichst aus dem Weg zu gehen.
Apropos aus dem Weg gehen... Verkehrstechnisch war es bisher ein sehr angenehmer Tag. Mal abgesehen von ein paar aus ihren Autos herausstaunenden Ausflüglern war ich alleine auf der Straße unterwegs.
Zurück im Winter, Willkommen in Kärnten:
Da es auf der Passhöhe nicht wirklich etwas gab weswegen man verweilen musste (das Skigebiet war auch schon zu) machte ich mich direkt auf die Abfahrt.
Das Abfahrtswetter war extrem Aprilig... ein paar Regentropfen wechselten sich mit immer wärmer werdender Sonne ab und es ging eeeeeeeeeeeeeeeewig bergab. (jetzt weiß ich auch warum ich damals so fix und fertig war nachdem wir da raufgefahren sind).
Abfahren macht hungrig, daher gab es in Gmünden erstmal lecker Marillenkuchen.
Zu meinem Glück war ich weiterhin fast alleine unterwegs. Ich denke das lag unter anderem an mehreren Straßensperrungen und Umleitungen auf Grund von Erdrutschen oder Baumfällarbeiten. Mit dem Rad könnte ich überall ohne Probleme passieren.
Kurz vor Spittal traf ich dann einen Österreichischen Hackepeter (jedenfalls erinnerte er mich irgendwie an ihn) wehendes Haar und in fortgeschrittenem Alter ... wir fuhren ein paar Meter gemeinsam auf der gesperrten Straße und störten eine Herde Ziegen bei der Mittagspause auf dem warmen Asphalt bevor sich unsere Wege wieder trennten.
Mit der Ruhe war es jedenfalls erstmal vorbei ... noch 3km bis Spittal an der Drau und das auf der Hauptstraße ... man muss darüber keine weiteren Worte verlieren.
Ein paar Kilometer hinter Spittal wurde ich zum Glück an der Drau fündig. Ein sehr angenehmer, gut zu fahrender Radweg der mich bis Villach bringen sollte erfreute mein Autogeplagtes Radfahrerherz.
An der Drau da isses schau ...
Am Horizont zeichnete sich mehr und mehr ab, dass es sinnvoll ist ein wenig zu warten bis der Schauer durch ist. So hatte ich dann auch Zeit für mehrere kleine Pausen die ich zum fotografieren nutzte denn es war ein ausgesprochen angenehmes Fotolicht...
Bitte gedulden Sie sich, der Regenschauer ist in wenigen Minuten durch...
Regen und tief stehende Sonne? Klar, da darf ein Regenbogen nicht fehlen...
Für alle die demnächst damit konfrontiert werden ... so macht man das in Kärnten: Schild malen und verschwinden...
Karawanken direkt voraus...
Das Licht und der Anblick der Berge war einfach unglaublich und für mich selbst mit der PEN nicht konservierbar (leider).
In Villach investierte ich mein gutes Händchen komplett in das Thema Restaurantauswahl... ein italienisches Restaurant der Extraklasse verköstigt aufs Beste. Nachfolgend noch zu sehen der Gaumenschmauss Focaccia. Das Hotel will hingegen wirklich niemand sehen und ich hoffe, dass es hier kein Wiedersehen geben wird.
Hinweis: wenn man den Wurzenpass queren will gibt es entgegen anders lautender Aussagen von Locals am Ortseingang ein vielversprechendes Gästezimmer im Angebot.