MTB obwohl zumeist auf Straße unterwegs?

hibike in kronberg oder boc auf der hanauer wären meine anlaufstellen um einfach mal was anzuschauen, war letzte woche bei boc und positiv von allem überrascht

wo genau in frankfurt wohnst denn? falls du nächste woche am campus mal viertel stunde über bikes plaudern magst oder so, einfach anschreiben :)
 
Ja eben, aber "nur" ist so ein schwieriges Wort. Ich wohne zum Beispiel in Frankfurt und da kann und tu ich natürlich gerne auch mal zum Feldberg fahren. Dort gibts auch tolle MTB-Strecken (jetzt natürlich nichts übermäßig extremes, aber geht schon). Aber erstmal von Frankfurt da hoch sind 30 km und das ist dann eher asphaltiert - ich mein Frankfurt und kein Asphalt wär witzig.

Demzufolge müsste man also um die 60 km (hin und zurück) asphaltiert fahren um dann die MTB-Strecke zu erreichen. Klar, man könnte mit dem Auto hoch, aber das ist dann wieder nicht mehr mein Ding. Wenn ich Fahrrad fahren will, dann aber bitte auch durchgehend :D

Das eben ist das Dilemma. Deshalb halte ich ein Trekking- oder Rennrad für falsch, denn ich möchte eben nicht nur asphaltiert fahren, dennoch aber zum größten Teil schon. Wird dann also wohl eher Richtung Cross, wobei du mich mit den 29-Zoll MTBs nun wieder etwas stutzig gemacht hast.



Ihr wollt mich fertig machen, stimmts? :D

Ich habe diesen Winter 7 Monate in Frankfurt gewohnt und bin viele Male zum Feldberg geradelt. Überhaupt keine Frage: Ein Crossrad ist dafür kaum geeignet! Der Matsch ist zu tief, die Wurzeln und Felsen sind zu glatt. Ein dicker Reifen, mit weniger Profil hinten und mehr Profil vorne, ist ein guter Kompromiß. Zumal man für die Asphaltanteile noch den Luftdruck an der Tankstelle erhöhen kann und dann wirklich schnell unterwegs ist.
 
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. Sich ein Mtb zu kaufen, um dann Slicks draufzuziehen, halte ich nicht für einen optimalen Tipp. Aber, jeder wie er meint :bier:

Ich bin von September bis weit in den November hinein mit zwei Hookworm-Slicks im Taunus gefahren, ohne Probleme. Als dann Laub und Matsch mehr wurden, habe ich ohne relevante Zeitverluste bei der Hin- und Rückfahrt einen Maxxpro-Highroller vorne aufgezogen. Nur für einige, wenige Touren im tiefen Schnee habe ich Reifen mit mehr Profil benutzt. Mit denen hat die Hinfahrt bis Hohemark statt ca. einer Stunde gute 10 Minuten länger gedauert.
 
Ebenso wichtig finde ich, daß die Bereifung auch bei der Feierabend-Trainingsrunde Spaß macht. Meine übliche Trainingsrunde ging entweder ostwärts am Main entlang nach Offenburg und dann durch den Wald entlang der Seenkette wieder zurück. Oder westwärts am Golfplatz vorbei, die Trails auf der Kelsterbacher Terrasse entlang bis zum sumpfigen Quellgebiet des Kelsterbachs und durch die sandige Schwanheimer Düne zum Main (je 30 km=90min.). Diese Stadtwald-Touren sind natürlich relativ anspruchslos. Da würde ich mir mit groben Reifen eher den Spaß verderben. Da fahre ich lieber die schwierigen Trails etwas langsamer runter.
 
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Ich hatte mit dem Hookworm in Frankfurt nicht eine einzige Panne, obwohl auf dem Mainuferweg immer mal Glas liegt. Zudem hat er jetzt nach 6000 km gemischtem Einsatz etwa die Hälfte vom "Profil" verloren. Ich bezweifle, daß das mit ähnlich schnellen Reifen wie RaceKing/RacingRalph etc. genau so funktioniert hätte. Die Rechnung "Lieber breitere Reifen mit weniger Druck und weniger Profil, aber griffigerer Gummimischung" geht jedoch nur auf, wenn der Reifen entweder stabil=schwer ist (z.B. der Hookworm) oder die Felgen entsprechend breiter. Zudem paßt in viele 29er kein Reifen mit 60-62mm Breite, weil es dann im Hinterbau oder am Umwerfer eng wird. Wenn es kein Slick sein soll, dann ist ein Semi-Slick wie der Schwalbe RockRazor, der Specialized Slaughter oder der neue Maxxis Minion SS sicherlich eine Alternative.
 
Hallo,

also ich empfehle Dir ein 29er MTB. Damit fahre ich überall. In der Stadt und im Wald. Ich fahre in der Stadt auch gern mal Bordsteinkanten hoch und runter oder mal eine 3-5 stufige Treppe. Ich würde sogar behaupten die breiteren Reifen schaffen zusätzliche Sicherheit beim Bremsen. Als Reifen reichen Racing Ralph vorne und hinten in 2,25 locker aus. Durch die Breite hast Du auch im Dreck immer super Traktion. Die Federgabeln von MTB sind denen von Crossrädern soundso meilenweit überlegen.
Ich habe mir mein 29er mit Nabendynamo ausrüsten lassen. So nutze ich das Rad als Stadt- und Reiserad, mit dem ich aber auch mal einen Trail fahren kann (oder im märkischen Sand). Die Straßen sind in Tschechien auch nicht mehr so gut wie vor 25 Jahren :).
Ich habe zu Deinem Budget nichts gefunden. Wenn das Geld reicht unbedingt Laufräder mit Felgeninnenbreite von 22 Millimeter nehmen. Ich habe durch eine Unfallreparatur jetzt vorn 22mm und hinten 18mm. Der Unterschied ist extremer als beim 26er, nach meinem Empfinden.
 
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Die Tschechien-Tour fällt ohnehin grad etwas unter den Tisch. Wie wichtig ist die für die Kaufentscheidung? Wie willst du reisen, mit Zahnbürste und Kreditkarte oder mit Zelt, Liegestuhl und Weber Kugelgrill? (just kidding!) Anfangs nimmt man oft zuviel Geraffel mit und besitzt auch nicht jeden Ausrüstungsgegenstand in der Version "leicht und volumenoptimiert". Und die ganze Bagage muß irgendwo untergebracht werden. Der gemeine Reiserattler packt - auch wegen der Gewichtsverteilung und des daraus resultierenden Fahrverhaltens - einen Teil nach vorne, in Lowrider-Taschen, die sich nicht wirklich mit Federgabeln vertragen. Die rüsten dann oft ihr Fahrrad auf Starrgabel um.

Mal generell: Seit es MTB gibt, sind sie für mich die erste Wahl für alle Lebenslagen, auch auf Asphalt und gerade in der Stadt, mit ihren sog. "Radwegen", Bordsteinkanten, hie und da einem Treppchen etc. Die Sitzposition, der Lenker und das ganze Arrangement finde ich ideal, um auf der Zeil zwischen den Fußgängern rumzukurven, mich auf der Straße durch die Staus zu wühlen usw. und alles ist so solide gemacht, daß man relativ sorglos über alle Löcher und Kanten drüberbrettern kann. Ein Hardtail habe ich noch nie besessen, sondern anfangs Rigid, danach Fully. Das Rigid habe ich noch immer, verwende es im Winter und, mit Gepäckträger und Packtschen, für längere Touren mit viel Gepäck. Habe noch ein altes Rennrad, das gelegentlich noch ein paar Kurbelumdrehungen macht (wenn's im Wald zu nass ist) und das im Laufe seines Lebens bestimmt mehr Kilometer in Frankreich als in Deutschland zurückgelegt hat. (Rennradfahren in Deutschland halte ich wg. der hiesigen Mentalität der Autofahrer für die Höchststrafe.)
Die ganze Rollwiderstandthematik wird dabei m.E. viel zu verkopft und praxisfremd diskutiert. Es gibt ausgezeichnete Reifen für's MTB, die pfeilschnell und lautlos geradaus gehen und die auf langen Asphaltetappen keinerlei Nachteil darstellen und es gibt gute Kompromißreifen, die dann in Schräglage oder beim Einsinken im Schlamm ein paar Stollen ins Spiel bringen um für etwas Haftung und Traktion zu sorgen. Mein Favorit für Asphalt und Forststraßen ist hier der Specialized Crossroads. Ist schnell, hält ewig, weiß sich auch auf unbefestigten Untergründen recht gut zu helfen und an eine Panne kann ich mich während der letzten 10 Jahre eigentlich auch nicht erinnern. Den Biß eines guten MTB-Reifens im Schlamm bietet er freilich nicht und auf dem Fully fahre ich zumindest vorne lieber eine rechte "Hummel". Für die Tschechien-Tour wäre er jedoch meine Empfehlung.
Mit dem Rennrad, mit 8bar in den 23mm breiten Reifen, bin ich in Frankreich schon ein paar mal auf derart rauhen Asphalt geraten, daß es einem die Handgelenke kaputtvibriert hat und an ein flottes Vorwärtskommen nicht mehr zu denken war. Das Fahren wird dann zur Qual. Senkt man den Luftdruck ab, hat man alle Nase lang eine Reifenpanne. Derartiges gibt's auf dem MTB mit Reifenbreiten von 50mm und darüber überhaupt nicht.

Wegen der Tschechientour wird's bei dir wohl auf ein Hardtail hinauslaufen. Du wirst hinten Packtaschen anbringen wollen und dafür brauchst du etwas Platz. Dein Rad sollte deshalb so um die 450mm Kettenstrebenlänge aufweisen, damit die Taschen so angebracht werden können, daß das die Ferse nicht streift. Laufradgröße nach Geschmack, aber von 26" würde ich allmählich die Finger lassen, weil die Auswahl an Felgen da bereits ziemlich eingeschränkt ist und sich weiter ausdünnen wird. StVO-Konformität wäre mir persönlich völlig wurscht, weil a) die Polizei viel zu tun hätte, wenn sie jedes nichtkonforme Rad aussieben wollte, b) sich die Sache nach zwei Tagen Gebrauch ohnehin erledigt hat, weil irgendwas mit amtlicher deutscher Wellenlinie davongeflogen ist und c) das ganze Geraffel im MTB-Gebrauch ohnehin weitgehend sinnfrei ist. Es gibt gute batterie- oder akkubetriebene Ansteckfunzeln, die auf der geplanten Tour voraussichtlich nicht ein einziges Mal nachgeladen werden müssen und außerdem auch als Taschenlampe gute Dienste leisten. (Eine kleine Stirnlampe sollte zusätzlich mit wg. Kochen etc.)

Gruß,

Clemens
 
Er hat ja nichts geschrieben ob Übernachtung im Zelt oder in Pensionen. Bei letzterm Rucksack, bei ersterem mal im "Bikepacking" Unterforum lesen, denn Gepäckträger und Packtaschen haben Nachteile im Gelände.

Ansonsten ein solides Hardtail, hinten nen Reifen der gut rollt, vorne etwas mehr Traktion, da stört der ggf. etwas höhere Rollwiderstand nicht so. Die oft für Marathons empfohlene Kombination v/h Racekind/XKing wären schon mal ein Einstieg.

Ansonsten zeigt GPSies.com zwischen Frankfurt und Grossem Feldberg genug Waldwege, da muss man nicht zwingend vor- und nachher 2x30 km Asphalt fahren.
 
Klar muß man das nicht. Aber 60 km Feldwege senken die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich. Knapp 2h An- und Abfahrt auf Asphalt sind für die arbeitende Bevölkerungsschicht schon grenzwertig, wenn man dann noch eineinhalb bis zwei Stunden richtig biken will. Alleine vom Main zum Feldberg-Gipfel sind es ja schon knapp 800 Höhenmeter, ohne daß man auch nur einen weiteren Berg gefahren ist. Unter 1000 hm geht eigentlich nichts, 1300 hm sind absolut normal.
 
... MTBs sind für breite Reifen gedacht. Die sind bei gleichem Straßenrollwiderstand entweder pannenanfälliger oder müssen härter aufgepumpt werden. Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter....
Unsinn.

Bei eBay kaufen ist sowieso keine gute Idee. Gerade für Anfänger sind Probefahrten wichtig. Sonst ist das Risiko groß, daß du hinterher Murks hast und es nichtmal merkst sondern dir einbildest, Radfahren muss immer so wenig Spaß machen....
:daumen:

Die meisten MTBs haben nach wie vor 19 oder 17 mm Maulweite. Was ist denn bei Crossbikes so üblich? 15 mm? 13 mm?
Unsinn. Bei neuen Bikes sind die Felgen eher breiter. 23-25mm sind locker üblich.


Hallo,

also ich empfehle Dir ein 29er MTB. Damit fahre ich überall. In der Stadt und im Wald. ...

D'accord.

Du kannst ja je nach Einsatzgebiet die Reifen wechseln. Für die Tschechien-Tour was, was sehr leicht läuft. Z.B. von Schwalbe einen Thunder Burt oder Rocket Ron.
Für die Taunus-Touren einen mit etwas mehr Profil. Es lohnt sich, die teurere Mischung zu nehmen. Wenn man sich die Sonderangebote im Netz raus sucht, kosten die so zwischen 25 und 35 Euro/Stück.
Generell gilt: Grip vs. Rollwiderstand. Jeder besser ein Reifen im Gelände greift, desto schwerer rollt er auf der Straße.

Ansonsten gilt: Crossbike sind weniger komfortabel und weniger verzeihend als MTBs. Der Ursprung des Crossbikes liegt ja beim Rennrad.

Dazu folgender Artikel sehr interessant:
http://www.mtb-news.de/news/2015/02...-auf-dem-cyclocross-rad-radcross-ausprobiert/

Außerdem auf pezolived hören, das ist alles sehr klug.
 
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Wäre mal interessant zu erfahren, über welches Terrain der TE seine Tschechien-Tour zu fahren beabsichtigt: Gelände/Waldautobahn/Strasse/Feldwege oder kombiniert, ist ja alles denk- bzw. machbar. Desgleichen Feldberg: wenn er seine Touren auf der Straße absolviert, braucht er keinen Geländereifen und auch kein Mtb.
Aber - wie man in diesem thread lesen kann - gibt´s sogar Leute, die mit nem Fully auf der Frankfurter Zeil zwischen den Fußgängern rumbiken. Scheint irgendwie "trendy" zu sein :confused:. Ob´s passt, ist ne andere Frage.

Crossbike sind weniger komfortabel und weniger verzeihend als MTBs. Der Ursprung des Crossbikes liegt ja beim Rennrad.

Dazu folgender Artikel sehr interessant:
http://www.mtb-news.de/news/2015/02...-auf-dem-cyclocross-rad-radcross-ausprobiert/

Nur um den TE nicht durcheinander zu bringen: in dem verlinkten Artikel geht es um Cyclocrosser, in der Eingangsdiskussion ging es jedoch um Crossräder. Das sind 2 unterschiedliche Paar Schuh...
 
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