Olympia Mod. Stelvio Superleggia Aufbauthread

Das Entlacken ist abgeschlossen. Der zweite Durchgang mit Grüneck hat's gebracht. Das meiste ging mit der Bürste runter, dann eine Runde säubern mit Bremsenreiniger und ein bisschen schmirgeln. Um die Teile, die neu gelackt werden, mache ich mir schon mal keine Sorgen mehr.



Der Chrom ist nach einigen Durchgängen mit Metallpolitur, Schwabbelscheibe und Tuch zwar nicht makellos, aber zum Überlackieren viel zu schade.





Die Entscheidungsfindung bezüglich der Farbe muss am Wochenende abgeschlossen sein - spätestens. Im Moment tendiere ich dazu, den Rahmen weiß glänzend wird mit Hammerit-Lack zu streichen. Wenn ich mich dabei mit dem kleinen Pinsel um die verchromten Muffen gefummelt habe, dann sehen wir weiter . . .

Horst
 
Wow.. ein schönes Projekt - das erinnert mich an mein altes Rennrad (Atala), das ich mit 12 Jahren geschenkt bekommen habe. Das Ding müsste noch irgendwo auf dem heimatlichen Dachboden dahinverstauben.. Mal wieder ein Grund, meine Eltern zu besuchen.

Lenkkopf, Muffen und die Gabel sind bei dem alten Atala sehr ähnlich. Werde mal nachforschen ;-)

Griass - JvS
 
Planänderung: Wo der Lack schon mal runter ist, bietet sich der Rahmen für ein Rosti-Projekt an. Zu irgendwas muss das feuchte Wetter ja gut sein, also Salz-Essig-Lösung angesetzt und auf den Rahmen. Ein bisschen Bammel habe ich schon, aber Rosti bietet sich hier an, weil ich ja normalerweise keine Rahmen entlacke und choppe. Bei diesem war der Lack halt so marode, dass ich es verantworten konnte. Keine Ahnung, wann das mal wieder der Fall sein wird - und so ein Rosti wollte ich immer schon mal.
Der Chrom/Rost-Kontrast, das ist es, was da plötzlich vor meinem geistigen Auge Gestalt annahm.
Und dann einen einfachen LRS mit Eingang-Rücktritt drauf . . .
Horst
 
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Es eilt ja nicht. Ich habe leicht unterschiedliche Methoden gefunden: Salzsäure, Batteriesäure, Essig-Salz- und Essig-Salz-Wasserstoffperoxid-Lösung. Der entscheidende Satz stammt aus einem Youtube-Video "You just waste your Chemistry." Wenn der Rostungsprozess begonnen habe, sei Zuwarten angesagt. Welche Lösung wie häufig aufgetragen wird, sei eher zweitrangig.
Hoffentlich ist das so. Erster Flugrost zeigte sich schon beim Aufsprühen der Lösung. Nach einer Nacht draußen - offenbar mit etwas Regen - hat sich schöner Rost gebildet, der sich aber noch abwischen lässt, wie ich an einer unauffälligen Stelle mal getestet habe.
Sollte ich das Rad vielleicht besser unters Vordach stellen, damit die Luftfeuchtigkeit wirkt, aber der Regen die Lösung nicht abwäscht?
Anbauteile sind inzwischen auch einige dran: Stronglight KB/Kurbel, Shadow Plattformpedale aus dem Fundus; außerdem die Teile, die am Rad dran waren und passen, vielleicht sogar noch original waren: Shimano 105 Bremse (BR-Z64), Sattelstütze, Selle Royal Sattel (wiederaufbereitet) und Schauff Vorbau. Nicht-Rennlenker mit passendem Klemmaß sind eher selten, so dass ich erst mal einen Lee Chi High-Riser, ebenfalls aus dem Fundus, montiert habe. Ob das grau lackierte Teil bleibt? Als Vorderrad habe ich ein schönes Altes mit Pelissier Hochflanschnabe eingebaut.
Mein ursprünglicher Ansatz "Italienische Rad - italienische Teile" hätte dazu geführt, dass das Rad wegen langwieriger Teilesuche erst in einer Ewigkeit fertig wird. Aber Cicli Olympia selbst scheint Shimano vebaut zu haben und es auch sonst nicht so genau zu nehmen mit der Einheitlichkeit der Komponenten: Aktuelle MTB haben z.B. einen Ritchey-Vorbau.
Hinterrad mit Eingang-Rücktritt fehlt noch.
Horst
 
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Es gibt ein paar Neuigkeiten vom Olympia.


Erster Rost hat sich gebildet.

Ich habe die Salz-Essig-Lösung abgewaschen und hoffe auf weitere Rostung durch Wind und Wetter.


Ein paar Anbauteile haben den Weg an's Bike gefunden.

Kurze Flatbar muss einfach sein. Schwarzer Sattel und Griffe sind zugeständnisse an Alltagstauglichkeit. Der weiße Bremshebel soll mitsamt einer karierten Bremszugaußenhülle ein Gimmick werden. Kurbel/KB hatte ich noch, passt auch einigermaßen, geht aber nur, wenn's bei Rücktritt bleibt (wg. Kettenlinie bei SSP o. Fixie).


Leider gefällt mir der Übergang von Rost zu Chrom so überhaupt nicht.

Erster Versuch, da was zu retten, ist, den Rahmen in diesem Bereich zu lackieren; also quasi ein "Band" mit abgeklebten Kanten über die neuralgische Stelle. Ich bin aber noch unsicher, welche Farbe der Streifen bekommt: Verwende ich Weißwandreifen (was ein schöner Anklang an Hot Rods wäre), wäre weiß passend. Flexibler bin ich mit schwarz.

Wenn der Trick mit dem Streifen nicht hilft, bleibt wohl nur, den Rahmen zu lackieren.

Horst
 
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass du dich damit noch etwas länger beschäftigen wirst :rolleyes:

Soll aber nicht negativ gemeint sein, es ist und bleibt hoffentlich spannend, hab den Faden im Abo :i2:
 
Man könnte ja einen 'Hybrid' daraus machen, hinterer Teil vergammelt, der vordere Teil (Felge, Gabel, Lenker und ein Teil der Rohre) Hochglanz. Alternativ kann man auch 'Rost' pulvern lassen, sogar mit recht grober Struktur. Und das schützt dann echt gut vor richtigem Rost ;)

Mit dem kurzen Vorbau könnte ich aber nicht vernünftig fahren...
 
Man könnte ja einen 'Hybrid' daraus machen, hinterer Teil vergammelt, der vordere Teil (Felge, Gabel, Lenker und ein Teil der Rohre) Hochglanz. Alternativ kann man auch 'Rost' pulvern lassen, sogar mit recht grober Struktur. Und das schützt dann echt gut vor richtigem Rost ;)

Mit dem kurzen Vorbau könnte ich aber nicht vernünftig fahren...
eine echt gute Idee..mit vorn Hochglanz und hinten Rost.würde mir zusagen..der kurze Vorbau ist ok..hatte ich auch schon eingen male..sieht aber etwas stupsig aus bei deiner Schönheit
 
Ich könnte mir einen Lederüberzug im vorderen Bereich der Chromteile vorstellen...und dazu passend die Lenkergriffe.

AteliersdEmbellie-2.jpg


Grüße Jürgen
 

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Ja, das Wheeler ging schneller, aber da musste ja auch nur das Schaltgedöns runter und andere Bremsanlage dran. Wie langweilig ;-)) Hier hätte ich normalerweise gesagt strahlen, lacken/pulvern und fertig. Aber den Chrom erhalten zu wollen macht das Ganze halt etwas kompliziert; da gibt es keine Standardlösungen. Solche "Herausforderungen" sorgen aber eher dafür, dass ich an so 'nem Projekt dran bleibe. Relativ unproblematische, bei denen im Grunde nur noch etwas montiert werden muss, stehen durchaus schon mal länger.

Hybrid - so kann man das nennen, was ich mir da vorgestellt habe, genau so: hinten Rost und vorne Chrom. Aber da es keine vernünftigen Übergänge gibt, nun erst mal der Versuch mit dem "Band". Ich habe gestern die ersten beiden Schichten lackiert und werde wohl heute im Laufe des Tages sehen, ob es geklappt hat. Hat die Abklebung gehalten und sieht das überhaupt gut aus? Die nächste Lösung wäre tatsächlich die Farbe bis an die Muffen zu führen, so wie in dem Lederbeispiel (Das ist zwar originell, aber irgendwie auch maniriert und nicht alltagstauglich.). Und wenn gar nix hilft, kann ich ja immer noch den Rahmen komplett lacken - mit oder ohne Chrom. Aber erst mal das Ergebnis abwarten.

Vorbau, naja, ob's bei dem bleibt wird sich zeigen. Probefahrt hat's ja noch keine gegeben.

Horst
 
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So, mit leisem Bangen die Abklebungen runtergezogen - ich habe saubere Kanten. So sollte es sein.





Reifen, Kette, Bremse - dann sollte das Teil nächste Woche eigentlich fertig werden.

Das Castell ist ein verlockendes Angebot, aber jetzt wo ein Ende in Sicht ist . . .

Horst
 
Seit Mittwoch ist das Olympia fertig.



Ich weiß, die Kette muss ich noch mal spannen, Kurbel/KB sind noch nicht ganz optimal und der Rostungsprozess ist natürlich auch noch nicht weit genug fortgeschritten.



Das Teil fährt sich richtig gut.



Und bei unter 9 kg - ohne beim Aufbau darauf wirklich geachtet zu haben - kann man ja auch nicht meckern . . .

Rahmen mit Sattel, Sattelstütze, Vorbau, Bremse aus dem Müllcontainer; LRS vom Sperrmüll; Lenker, Griffe, Bremsgriff aus dem Bestand; nur Reifen, Schläuche und Bremsleitungshülle wurden zugekauft.

Horst
 
So, dann erst noch mal ein Zwischenstadium. Der Sattel störte. Und so viel mir mit meinem Cicli Diamant ein schön angegammelter Iscaselle in die Finger. Schon viel schöner.



Jetzt gibt's ne passendere Kurbel (Sugino) und ein hübsches Ledertäschchen (danke Thomas). Abgesehen davon, dass wahrscheinlich die Plattfußbedale doch noch wieder drankommen, ist damit das Bike fertig.









Damit kann ich den Aufbau als abgeschlossen ansehen - aber man weiß ja nie . . .

Horst
 
...ich mag das Teil, der andere Sattel hat richtig was gebracht, das Täschchen ist auch prima dazu. Die Pedale wären sehr schön, aber ich kann dich verstehen, wenn du wieder auf Plattform wechselst...einfach bequem die Teile.

:daumen: für diese Restaurierung zum Besseren!

Grüße Silke
 
Neues vom Olympia:

Die Suicide Hub hat Ende 2014 aufgegeben. Das Gewinde war hin. (Bei meinem Gelände-Fixie hält das Provisorium bis heute.)
Also bekam das Olympia ein richtiges Bahn-HR (Miche Pista).
Dabei habe ich dem Bike seine Plattfuß-Pedale zurückgegeben und der Schuhmacher meines Vertrauens hat den alten Iscaselle rundum neu geklebt.



Und dann passierte das:



Mal eben noch ein paar Flaschen Bier geholt, Beutel an den Lenker, Beutel gerät zwischen VR und Gabel. Das VR konnte gerettet weden. Dass die Gabel hin ist, schmerzt wirklich. Immerhin ist mir ist nix passiert.

Ich habe jetzt eine Gabel von einem ganz unspektakulären KTM-Rad drin. Sie ist irgendwie zu weich und optisch naja. Ich kann mich noch nicht dran gewöhnen, dass die Original-Gabel unwiederbringlich verloren ist.



Ich hoffe, es findet sich irgendwann noch 'ne alte Rennradgabel . . .
 
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...da du gerade so den direkten Vergleich hast (gut, dass nur der Gabel was passiert ist und du heile geblieben bist), wie wirkt sich diese andere Gabelgeometrie auf das Fahrgefühl aus, von "weich" mal abgesehen?

Gruß Silke
 
Drood, der Radstand ist tatsächlich jetzt 2 bis 3 cm länger. Ich hätte erwartet, dass ich damit eine langsamer reagierende Lenkung habe. Tatsächlich erscheint sie mir direkter als vorher. Ich vermute mal, das ist Täuschung: Die Wahrnehmung "direkte Lenkung" funktioniert ja auch umgekehrt indem Fahrbahnunebenheiten wahrnehmbar sind. Sie bringen "Bewegung" in die Lenkung, und das fühlt sich "direkt" an. Diese Gabel federt aber zusätzlich, und bringt so noch mehr Bewegung rein, ohne dabei "direkt" zu sein..
Wie gesagt: So ganz glücklich bin ich mit dem Ding noch nicht. Deswegen ist auch der Lampenhalter noch dran. Sollte ich eine passendere Gabel finden, kommt diese wieder raus. Und in einem anderen Rad ist dann vielleicht gut, wenn der Halter noch dran ist.
 
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